Servus Leute!
Ein megageiles Wochenende, zwar ohne große Fangerfolge, jedoch zusammen mit einer Klasse Anglertruppe ist zu Ende gegangen.
Am Freitag Abend wurde zum Auftakt eine Rutte mit 48cm gefangen, am Samstag dann noch eine Untermaßige.
Bei winterlichen Verhältnissen angelten am Samstag knapp 30 Angler mit je 2 Ruten und an jeder 3 Nymphen. 7 Stunden lang
Das heist, ca. 180 Anbissstellen für die Renken und Saiblinge, an einer nachweislich guten Stelle -
jedoch ohne auch nur einen einzigen Zupfer.
Die Lösung des Negativ-Phänomens war relativ naheliegen:
Von einem Einheimischen hatten wir später erfahren, dass der Fischer mit seinen Netzen die gewünschten Fischarten
zur Zeit in ca. 60m Tiefe fängt ...
... also ausser Reichweite der Uferangler - und Boote wurden witterungsbedingt noch nicht vermietet.
Selbst Til, der mit seiner Spinnausrüstung den halben See vom Ufer aus geisselte, hatte nicht mal nen Nachläufer.
Zu Mittag wurden in einer provisorischen "Feldküche" heisse Wiener zubereitet und am Nachmittag gabs
eine von Udo selbst gemachte Gulaschsuppe (mehr Gulasch als Suppe ), die jedem 5-Sterne-Koch
Konkurrenz gemacht hätte.
Für eine gekonnte Slapstic-Einlage stellte sich Euer Taxler zur Verfügung, der warm eingepackt wie ein Michelinmännchen,
aufgepackt wie ein Maulesel, beim durchstapfen des Tiefschnees mit einem Blödspruch auf den Lippen
eine gewaltige Bauchlandung hinlegte.
Das "Hallo" am Gewässer könnt Ihr Euch bestimmt lebhaft vorstellen.
(Wer den Schaden hat, spottet eben jeder Beschreibung)
Am Abend gings dann auf Rutten, was aber durch die frühzeitige Zubereitung von Andals Jägertee
torpediert wurde.
Beim Gang mit dem "Krug zum Brunnen" hatte ich einen gewaltigen Biss auf meiner Feederrute,
bis ich jedoch wieder am Gerät war hatte sich der Fisch klugerweise einen Unterstand gesucht
und nach mehreren Versuchen blieb nur noch der kontrollierte Abriss.
>Sch....eibenkleister< (aber selber Schuld)
Anschliessend in der Gaststube der Pension wurde dann kräftig herumgeblödelt und gefachsimpelt.
Auch ein kleiner Fliegenbindekurs wurde für interessierte Jugendliche abgehalten.
Da ich zwar interessiert, jedoch seit ein paar Jahrzehnten nicht mehr jugendlich bin,
habe ich mich lieber dem gewidmet was mir am besten liegt - mit humorvollen Kollegen einen superguten Abend verbracht.
Mir schmerzen jetzt noch die Kiefermuskeln vom Lachen :p
Das was wir zwischendurch draussen vor dem Fenster sahen, war nicht gerade vielversprechend.
Die Schneeflocken schwirrten in wahrer Unzahl nahezu waagerecht an den Häusern entlang.
Das Resultat dieses Schneegestöbers war dann am nächsten Morgen mehr als ernüchternd:
30-40cm Neuschnee liessen das geplante Spinnangeln auf Seeforellen ins Wasser fallen, pardon im Schnee versinken.
Nach dem Frühstück wurden die Autos vom Schnee befreit, die Zimmer geräumt und rasch abgereist,
da die Gefahr bestand, dass bei mittlerweile -8 Grad, die Strassen, die in die Zivilisation zurückführten, gesperrt würden.
Im Tal angekommen setzten sich Andal, Helmut, Christian, Til, ein Angelkollege von Helmut und ich
in einer Wirtsstube zusammen und liessen bei Kaffe und Cola das Treffen noch einmal Revue passieren.
Dass das ganze nahtlos in Witze reissen und Dauergelächter überging, brauche ich wohl nicht extra ausführen.
Ich kann Euch nur eines sagen:
Es war ein Angelwochende wie es (ausser mit Fisch) nicht zu toppen ist.
Ich habe gute Freunde wiedergetroffen, neue sagenhaft nette Leute kennengelernt
und für die nächste Zeit ausreichend Nahrung für meine Seele getankt.
Herz, was willst Du mehr!
Und hier noch ein paar Fotos, die Euch ein wenig das eben gelesene visualisieren sollen
So klar war das Wasser im See
An der Würschtlkanone
Frisch geschlüpfte Insekten auf dem Schnee
Gruß,
Peter