das zanderfieber hat mich gepackt!

  • hallo allerseits


    nun - es ist soweit: ich geh am freitagabend raus zum aal- und (hoffentlich) zanderangeln.


    jetzt brauche ich jede menge tipps und tricks und hoffe, dass ihr mir helfen könnt.


    das gewässer ist ein grosser fluss, welcher aus einem see abläuft. ich habe vor, unterhalb einer schleuse zu fischen. also im etwas ruhigen wasser. ich schätze, dass die strömung ungefähr so stark ist, dass ich mit einem 50 - 60 gr. schweren sargblei angeln kann und dieses nicht dauern durch die strömung abgetrieben wird. die breite des flusses schätze ich auf ca. 40 - 50 meter und die tiefe dürfte bei vielleicht 6 bis 9 metern liegen. der fluss wird von kursschiffen befahren.


    hummmm - mehr infos fallen mir derzeit nicht ein. ich frage jetzt einfach mal die profis, wie ihr hier auf zander angeln würdet. ich habe leider keine erfahrung, weiss aber, dass es offenbar haufenweise zander geben soll...


    danke schon mal für eure unterstützung! selbstveständlich werd ich euch auf dem laufenden halten! ;)


    greetz
    miKe


    ps: leider ist es verboten mit lebenden köderfischen zu angeln! alles andere sollte aber hinhauen!

  • Ich würde es auf jeden Fall da probieren, wo die Schiffe an.- und ablegen.
    Immer wenn ein Schiff kommt und den Grund aufwirbelt wirst Du 100 % bisse auf Zander bekommen.
    Denn dann werden kleine Fischchen und Futter hochgewirbelt und dann knallts auf Zander.


    Zur Montage würde ich nehmen.


    toter Köderfisch, Posenangel, min. 1,20 langes Vorfach. 1ser sehr scharfer Einzelhaken, Lippen/Nasenköderung
    Ich angel mit einer 0.16 gefochtenen und habe kein Vorfach sondern angel direkt auf der Hauptschnur.

  • hoi zanderschreck!


    wow - danke für die ausführliche antwort! leider ist da aber keine an- und ablegestelle für die schiffe vorhanden. ich denke aber, dass der selbe effekt mit dem auslaufen der schiffe aus der schleuse erzielt wird. irre ich mich vielleicht?


    was die montage mit totem köderfisch angeht: den kann ich genau gleich montieren wie einen lebenden? lässt du deine pose in der strömung den treiben oder zupfst du den köder in deine richtung? sitzen die zander auf grund?


    schon wieder fragen über fragen... bitte nicht böse werden! ;)


    greetz
    miKe

  • Also: ein hungriger Aal wird dir das Sargblei vielleicht noch verzeihen, aber ein halbwegs normaler Zander wird es mit den Worten "ich lass mich doch nicht einsargen" kommentieren!
    Wenn du von ruhigem Wasser sprichst, warum dann eine solche Hammermontage?
    Wenn die Schnur nicht abriebfest sein muss (und Hechte nicht zu befürchten sind), nimm ein 30 cm langes Vorfach aus 0,06er geflochtener Schnur oder 0,16er bis 0,18er Mono - Hauptsache weich! Für kleine Köderfische unter 8 cm reicht ein Ryderhaken Größe 4, den du im vorderen Körperdrittel des Köfis einsetzt. Sonst nimm ein Hakenfluchtsystem aus einem Einzelhaken (Köfi-Kopf-Bereich und einemn Einfachhaken Gr. 3-4, den du in durch die Schwanzwurzel des Köfis stichst, Hakenspitze bleibt natürlich frei. Der vordere Haken sollte den Köfi halten, damit der nicht krumm am Grund liegt. Das Blei (so leicht wie irgend möglich) darf der Zander nicht spüren. Entweder Seitenzwei, wenn dafür die Strömung zu stark ist eine Durchlaufmontage, die ihrem Namen gerecht wird. Achte bei Anti-Tangle-Röhrchen darauf, dass die Bohrung nicht zu klein ist, um den problemlosen Durchlauf zu gewährleisten! Bei Hindernissen am Grund etc. lieber mit Auftriebskörper arbeiten. Schnurbügel bleibt offen, als Bissanzeiger hat sich ein leichter (!) Kletteraffe bewährt.
    Ich wünsche dir Petri Heil!


    Gruß


    Holger/ Blinker

  • Ich sag mal so.
    Sobald richtig wirbelde Bewegung im Wasser ist, ob nun ne Schleuse oder eine Schiffsschraube, ist dabei völlig wurscht.
    Ich würde das lange Vorfach nehmen, damit der tote Köderfisch sich richtig bewegen kann.
    Du lotest Deine Angel so aus das Dein Haken so 20-50 cm über dem Grund ist.
    Wenn bewegung ins Wasser kommt, weil wasser gepumpt wird oder die Tore aufgehen, sollte es eigentlich krachen.
    Dann schnappen die Zander nach allem was aussieht wie ein Fischchen, es muss ja schliesslich schnell gehen.
    Die Zander kommen vom Grund und schnappen nach den sich aufwirbelten Fischchen. Die Montage ist bei mir immer genauso als würde ich mit lebendem Köfi angeln.

  • he jungs - ihr sei gold wert! tausend-dank!!!


    wie zum henker soll ich es jetzt bis am freitag aushalten??? ich zittere schon am ganzen leib und das andrenalin peitscht durch meine adern... :lol:


    wow - wie ich mich freue!


    hab ich noch was vergessen? muss ich auf irgendwas speziell achten? aus dem posting von holger entnehme ich, dass ich mit einer möglichst feinen und leichten montage fischen muss, ja?


    gruss
    miKe

  • Und da in der Aare Hechte wohl überhaupt nicht ausgeschlossen werden können, solltest du eigentlich ein feines Stahlvorfach nehmen. Ein brüniertes 7x7 mit 5 oder sogar 2,5Kg Tragkraft sollte eigentlich keinen Zander stören.

  • Zu den von Holger und Zanderschreck beschriebenen feinen Montagen passen natürlich keine prügelharten Ruten. Eine Floatrute mit 1 1/2 lbs. sollte das richtige sein.


    Wenn das Wasser ruht, weil die Schleuse gerade zu ist, kannst Du es mal mit einem Köderfisch an einem Spinnsystem (z.B. Drachko) versuchen. Den Fisch in kurzen, eher gemütlichen Sprüngen über den Grund führen und immer wieder mal den Köder auf dem Grund ruhen lassen.

  • das mit dem kletteraffen von holger ist ein sehr guter tipp. ich jedoch stelle ihn nicht senkrecht sondern ca. im 45° winkel zur rute und ca. 45° von der hinteren auflage der rute weg so kann der fisch ( zander ) den kletteraffen fast ohne wiederstand von der stange ziehen. petri heil 8)

  • In einem See ist es durchaus richtig, möglichst fein auf Zander zu fischen. GErade wenn man aber in relativ starker Strömung angelt, halte ich das für einen Fehler. Benutzt man da ein zu leichtes Blei, wird dieses beim Biss von der Strömung oft weggerissen und zieht dem Zander beim "vorbeitrudeln" stromab oft den Köder wieder aus dem Maul.
    Und Znder im Fluss/Strömung sind lange nicht so heikle wie die Kollegen im See/Stillwasser.
    Daher montiere ich entweder eine Durchlaufperle oder einen Wirbel auf der Hauptschnur, gestaoppt von einer Perle vor dem Wirbel zum Vorfach und verwende relativ schwere Bleie. So ist zum einen ein (relativ) freier Schnurabzug beim Biss gewährleistet, zum anderen bleibt das Blei bei einem Biss liegen und erschreckt den Fisch nicht beim "abtrudeln".
    Da auch bei uns im Neckar relativ viele kleine Zander vorkommen, verwedne ich relativ grosse Haken (Grösse 1 - 3/0) zum Angeln mit Fetzen (erfolgreicher als Köfi, muss aber auchwesentlich öfter gewechselt werden). Davon werden 2 hintereinander montiert, so dass der Fetzen nur ein relativ kurzes überstehendes "Flatterstück" hat. Damit kann man sehr schnell anschlagen und verangelt nicht zu viele "Kleinzander":

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