Offensichtlich besteht ein kleiner Aufklärungsbedarf bezüglich der Angaben auf den Ruten.
Wir sind es gewohnt, die Wurfgewichtsangabe auf unseren Ruten zu finden.
In England ist es üblich, die Testkurve anzugeben. Sie bezeichnet die Masse, die notwendig ist, um eine horizontal gehaltene Rute dazu zu veranlassen, sich um 90° zu biegen. Dieser Wert wird in englischen Pfund (lbs. sprich <<paund>>) angegeben. 1 lb. entspricht 454,4 gr.. Als Faustformel kann man sagen 1 lb. entspricht einem optimalen Wurfgewicht von 1 oz. (= Unze = 28,4 gr.) gerundet 30 gr.
Die dazu perfekt passenden Schnüre haben die 4 – 6fache Tragkraft der Testkurve. Beispiel: TK 1 ½ lbs. mal 5 entspricht rund 3,4 kg und damit einer normalen monofilen Angelschnur von 0,18 mm Durchmesser.
Die Angaben auf Meeresruten beziehen sich nicht auf die Testkurve, sondern auf die Schnurklasse, die zu diesem Zweck von der I.G.F.A. festgelegt wurde. Das erleichtert die Zusammenstellung einer regelkonformen Ausrüstung ungemein.
Eine 30 lbs. Ausrüstung ist demnach vollständig auf die Verwendung einer 30 lbs. (13,65 kg) tragenden Schnur ausgelegt, wenn man nch den Regeln des Big Game fischen will. Speziel beim Fjordangeln werden aber fast ausschließlich geflochtene Schnüre mit wesentlich höheren Tragkräften gefischt. Das führt denn auch zu gelegentlichen Rutenbrüchen.