Aale sterben an PCB

  • Ich habe in der aktuellen Ausgabe der Fisch & Fang(Mai 2006) auf Seite 26 diesen Bericht hier gelesen und bin echt erschrocken darüber:


    Aale sterben am PCB
    Weniger die Überfischung als vielmehr das Umwltgift PCB soll am starken Rückgang des Europäischen Aals die Schuld tragen. DAs haben jetzt holländische Fischereibiologen der Universität Leiden herausgefunden. Ihnen ist es erstmals gelungen, weibliche Aale im Labor zum Laichen zu bringen. Dabei haben sie festgestellt, dass die Muttertiere einen Teil des in ihrem Korpergewebe gelösten PCBs in die Eier überführen. Mit dem ERgebnis, dass die Jungaale sterben. Dabei war der PCB-Gehalt in den weiblichen Schlänglern nur halb so hoch, wie die Grenzwerte der EU für den menschlichen Verzehr erlauben. Dank langsam greifender Umweltschutzmaßnahmen sinkt zwar der PCB-Gehalt in der Natur, für den Aal könnte es aber bereits zu spät sein, spekulieren die holländischen Forscher. Die Exemplare, die heute in den zentraleuropäischen Gewässern noch gefangen werden, könnten sich ausschließlich von halbwegs gesunden Artgenossen aus weniger belasteten Randgebierten rekrutieren. "Wir glauben, dass die einzige Lösung( zur Rettung der Aale) in der künstlichen Aufzucht liegt", sagt Arjan Pastra von der Universität Leiden.

  • Wieso bist Du darüber erschrocken?


    Es ist doch völlig logisch dass nicht nur wir Menschen an Umweltgiften leiden.
    PCB ist bioakkumulativ und reichert sich im Fettgewebe von Lebewesen an. Je höher ein Lebewesen also in der Nahrungskette steht, desto höher ist die Belastung mit PCB.


    Aber egal woran es liegt:
    Dass es um den Aal nicht gut steht wissen wir alle und daher ist fast jede Maßnahme zur Arterhaltung wichtig. Dass aber der Aal künstlich gezüchtet wird damit am Angelwasser alles bleibt wie bisher finde ich völlig falsch. Unterstützende Züchtung ist gut, das darf aber nicht die einzige Maßnahme bleiben!

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