Handlandung beim Hecht

  • Hallo Leute


    Gestern habe ich meinen zweiten(untermaßigen) Hecht auf Wobbler erwischt.
    Da nur einer der sechs Haken(Zwei Drillinge ;) ) im Hechtmaul saß, war mit das Keschern etwas zu Risikoreich. Fotografieren wollte ich ihn aber schon; aber da ich mir den Kiemengriff bei dem Minifischchen nicht zutraute, hab ich den Haken im Wasser gelöst und ihn ohne Foto wieder schwimmen lassen.

    Also, wie lande so einen Fisch(und auch größere) richtig, ohne meine Hand, mein Keschernetz und den Hecht zu gefährden?


    Danke für eure Hilfe
    Bonefish

  • Fotografieren zu ich sowas im Wasser oder an der Schnur "baumelnd", wenn ich will. Kleine Hecht kann man ansosnten auch gut im Nackengriff nehmen. Aber freie Haken sind natürlich immer ein Risiko. Ebenfalls Sinnvoll ist in solchen Fällen ein Lip-Grip.

  • Hallo,


    das ist im Prinzip ganz einfach. Du musst halt, wie du schon selbst erkannt hast auf freie Drillinge achten, um dich nicht auch noch selbst zu haken.
    Wenn ein Fisch zappelt, der an einem Drilling hängt, von dem ein Haken deinen Daumen durchbohrt - aua...
    Wichtig ist auch, dass du den Fisch vollständig ausdrillst, sonst wirds nix.
    Kleine Hechte kann man recht leicht im Genick fassen. Dass macht man direkt hinter den Kiemendeckeln. Pass nur auf, dass deine Finger nicht in die Kiemen geraten - nicht gut für den Fisch und für die Finger - Kiemendornen.
    Ist das Exemplar etwas schwerer, dann kommt der Kiemendeckelgriff zum Einsatz. Dazu führe den Fisch seitlich zu dir heran und zwar möglichst die Seite ohne Haken - wenn die denn Seitlich sitzen.
    Dann führe die Finger direkt hinter die Kiemendeckel und fahre daran entlang, bis du den Griff von aussen mit dem Daumen kontern kannst.
    Dann richtig zupacken und du hast den Hecht im Griff.
    So kann man selbst dicke Brummer landen, die man dann aber noch unterstützend mit der anderen Hand unter den Bauch fasst oder aber möglichst senkrecht aus dem Wasser hebt.
    Zum Hakenlösen ist der Griff auch gut, da der Hecht i. d. R. so das Maul öffnet und du so keine Rachensperre brauchst.
    Probiere es an einem gefangenen Exemplar mal aus, wenn du unsicher bist.
    Alternativ kannst du auch einen Lip Grip nehmen. Die Dinger sind recht gut und bieten Sicherheit für die Finger. Es gibt ja auch Modelle von Berkley, die nicht gleich ein Vermögen kosten, wie der original Boga Grip.


    Viel Spass beim ausprobieren - und vor allem viele Fische zum üben ;)


    Gruss
    Michael

  • Das mit dem Kiemengriff ist die bessere Variante.... jedoch kann das auch böse enden....



    wenn der hecht sich dreht, rutschen die finger leicht zw. die kiemenbögen.... und die sind mit spitzen zähnen bewaffnet....



    wer richtig professioness das machen will, sollte sich nen Filetierhandschuh aus feinen edelstahlmaschen zulegen.... so machen das viele angler....


    >> die jungs von Porfi Blinker haben auch sowas.... glaub aber das ist kevlar...

  • ich hab für diese zwecke einen kevlarhandschuh. da kann man wirklich bei jedem fisch die handlandung machen ohne angst vor den kiemen zu haben.


    aber der freie drilling is immer so ne sache...

    Sich zu melden verhält sich zu einfach drangenommen werden
    wie
    Von "Amts wegen" zu "auf Antrag"


    -Sprach der Rechtspfleger ;)

  • eindeutig ist die handlandung vorzuziehen, wenn man sie genügend trainiert hat. bei einigen hechten, bei denen ich mir unsicher bin, nehme ich den kescher. nackengriff bei kleineren bis 70cm ist völlig simpel.
    uli beyer hat gerade auf angeln.de eine kleine fotostory einer missglückten hl eingestellt - sehr geil!
    gruß
    frank

  • So, heute hab ich wieder einen 60er Hecht erwischt :D :D :D . Gemäß euren Ratschlägen wollte ich ihn per Nackengriff landen, aber irgendwie habe ich mich nicht getraut gescheit zuzupacken. Kann ich da überhaupt was kaputtmachen oder mach' ich immer noch was falsch?


    PS: Musste halt wieder der Kescher her, und er durfte wieder schwimmen ;)

  • Ich hatte gestern einen 80er, super schöner Fisch. Kescher lag kaputt neben mir und weil mein Kumpel und ich die Handlandung nicht rechtzeitig hinbekamen, löste der Hecht sich leider wieder von dem Drilling ab, denn er war ohnehin schon extrem knapp gehakt. ich werde mir nun sofoert einen Landehandschu kaufen sowie Kecher erneuern.
    Sowas ist einfach zu schade immer wieder :-(

  • das mit der handlandung ist mir auch ziemlich suspekt, zumindest bei grossen exemplaren. ich habs letze woche bei einem extrem fetten und kampfstarken 70er probiert, der hat so gestrampelt dass ich ihn mit der nackten hand kaum bändigen konnte.
    daher mein fazit: wenn hand dann mit lederhandschuh (ich verwende zb beim meeresangeln sog. "Rosenhandschuhe" für gärtner, die schützen super vor stacheln und zähnen), oder sonst halt kescher.
    mir ist es allemal lieber die drillinge aus dem netz entfernen zu dürfen als nach dem verbandspäckchen greifen zu müssen!

    Gib einem Mann einen Fisch und er ist einen Tag satt. Zeig ihm wie man angelt, und du bist ihn jedes Wochenende los.

  • Ich finde, je grösser der Hecht, umso einfacher die Handlandung. Einen 70er würde ich allerdings nicht wirklich als gross bezeichnen und auch eher mit dem Nackengriff nehmen. Wobei das gezappel bei Hechten schon problematisch sein kann: zuerst kämpfen sie kaum und dann legen sie plötzlich los, wenn's zu spät ist...

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