Erste Karpfen für das Jahr 2006

  • Ich hab gestern auch mal wieder den Karpfen nachgestellt. Bewaffnet mit nur einer Angel, einem (wie sich herausstellt zu große) Kescher, einem Minimalaufgebot an Zubehör und 3 Brötchen ging es dann also an den See zum Pirschangeln.
    Schon nach ein paar Minuten konnte ich einen Trupp Graskarpfen an der Oberfläche ausmachen. Also schnell ein paar Brotflocken gefüttert und meine Rute ebenfalls mit einer Brotflocke beködert. Doch leider zeigten die Kameraden kein Interesse an meinen Ködern und tauchten dann auch nach ca. 30 min ab. Ich wollte schon weiter gehen und mir einen neuen Platz zum Angeln suchen. Doch Plötzlich sah ich an der Stelle, an der die Graser gerade noch an der Oberfläche schwammen, Blasen aufsteigen. Also schnell die Brotflocke gegen etwas Teig, welcher aus dem weichen inneren des Brötchens geknetet wurde, ersetzt und ausgeworfen. Es dauerte nicht lange bis langsam Schnur von der Rolle gezogen wurde. Doch der Anschlag ging ins leere und der Teig war weg. Schnell war der Haken neu beködert und ich wartete erneut auf einen Biss. Es dauerte keine 5 Minuten und die Schnur glitt erneut von der Rolle. Dieses mal wartet ich ein bisschen länger mit dem Anschlag, doch auch dieser Anschlag ging wieder ins leere. Zu allem Überfluss blieb der Haken beim einkurbeln dann noch in einem großen, im Wasser liegenden Ast hängen. Bis ich den Haken wieder frei bekommen hatte oder besser gesagt den Ast aus dem Wasser hatte, sind wohl alle Fische durch den Trubel verscheucht worden. Auf jeden Fall biss an dieser Stelle nichts mehr.
    An der nächsten interessanten Stelle sah ich auch schon gleich wieder Blasen aufsteigen.
    Es dauerte auch hier wieder nicht lang und die Schnur begann langsam in Richtung des nächsten Gebüsches zu ziehen. Anhieb! Und Widerstand. Der erste Karpfen des Tages entpuppte sich als gerade mal 20 cm langer bzw. kurzer Spiegelkarpfen. Der Haken saß ganz vorne im Maul und somit konnte er ohne Problem im Wasser abgehakt werden und zieht nun weiter seine Kreise. Die nächste ein bis zwei Stunden ging dann gar nichts mehr (außer das Brot aus). Also schnell ins Auto gestiegen, zum nächsten Bäcker gefahren und neue Brötchen gekauft.
    Zurück am See machte ich mich dann wieder an die Suche nach den Karpfen. Doch Fehlanzeige. Keine Spuren mehr. Weder Blasen, noch springende oder rollende Karpfen. Also setzte ich mich an eine Stelle, von der ich weiß dass die Karpfen dort regelmäßig vorbei ziehen. Und tatsächlich. Schon nach kurzer Zeit wurde wieder Schnur von der Rolle gezogen. Auch nach diesem Anhieb spürte ich einen Widerstand und diesmal sogar etwas kräftiger als beim ersten Karpfen. Es war zwar auch kein Riese, aber mit ca. 45 cm doch ein schöner und gut genährter Schuppi, welcher so glitschig war das er mir auch gleich wieder aus der Hand rutschte.


    Kurz darauf trafen dann so allmählich ein paar unserer "Forelle-Kochtopf-Angler" ein. Da diese sich beim Angeln nicht nebeneinander setzten können, sondern sich viel lieber um den ganzen See verteilen um dann mit einander zu reden (brüllen trifft es eher), packte ich meine Sachen und fuhr wieder nach Hause.


    Alles in allem ein netter Angeltag mit den zwei ersten Karpfen für das Jahr 2006.

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