Hilfe bei der Wurftechnik???

Easy - Rollwurf also.
Bei dem Rollwurf nutzt du die Aversion des Wasser um die Rute und letztendlich die Schnur auf zu laden. Von der Seite betrachtet handelt es sich um einen normalen Überkopfendwurf - ich erkläre das mal:

Also, bei einem normalen Überkopfwurf setzt du deinen Stoppimpuls bei ca 12.00Uhr. Anschliessend setzt die Phase des "Drifting" -dem Nachschwingen"
ein, wobei die Rute in der Aussgangsphase zum Vorschwung stehn bleibt (ca 13Uhr)

Also bei dem Rollwurf sollte sich deine Rute genau in dieser Ausgangssituation befinden. Neben dir, im Wasser sollte deine Leine ein D-Loop bilden....

ähnlich wie hier zu sehen:

Hier kannst du sehen, dass die Rute und die Schnur ein "D" bilden - genau dieses D ist für die Dynamik verantwortlich!

Hier beim bilden des Ds:

So.... anschliessend beginnst du mit dem Vorschwung - ähnlich wie beim Überkopfwurf. Nur dass du hier die Rute eine Wenig schieben musst - nicht falsch verstehen, aber durch den Schub der Rute und Zugunterstützung der Schnurhand erreicht man einen sehr dynamischen Rollwurf! Wichtig ist auch, dass man die Rute wie beim finalen Vorschwungs-Überkopfwurf absenkt....

Ich hoffe du kannst mit der etwas wirren Erklärung was anfangen!

Tight Lines
Stef

Zitat von elektrofant

jo,danke steff ,
das hilft mir echt ungemein,ich werde es nachher dirket mal ausbrobieren,denn bei uns im see hab ich nur an eine stelle an der ich überkopf wefen kann!!wenns klappt dann hab ich ab jetzt noch ein ppar mehr!
kann ich beim rollwurf die schnur auch schieen lassen oder so?

noch wa zumüberkopfwurf:
welche wurfweite ist denn in der regel normal?ich möchte ja im sommer wie du weißt in der nordsee auf wölfe fischen,und ich glaube das ich nicht weit genug raus komme,ich schaffe derzeit so ca.20-25 meter max,also ich kann das backing schon sehen!!
gibts da noch eine bestimmte technik mit der ich weiter werfen kann?

gruß pascal

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Zu Punkt 1: Wenn du den Rollwurf zu einem Switchcast wandelst, kannst du sogar sehr große Distanzen bis knapp 30Meter erreichen (FFF-Master schaffen so 29Meter!!!) Allerdings geschieht der Switch Cast sehr viel Dynamischer und erfordert ein Höchstmaß an Timing und Technikverständniss, denn normaler Weise switchen die Leute am weitesten, die ihr Gerät kennen. Beim Switchcast musst du auch einen D-Loop bilden. Wenn du mit dem Vorschwung beginnst sollte aber maximal das Vorfach auf der Wasseroberfläche liegen. Durch Unterstützung der Schnurhand, ähnlich wie beim Doppelzug, beschleunigst du die Leine und lässt sie schiessen: In der Regel bildet sich dann ein Loop der wie eine Birne aussieht, da du deine Leine ja Underhand-Style nach hinten führst - beim Vorschwung wird die rute durch das D aufgeladen und die Leine beginnt sich parallel zu verschieben:

Wie schon oben erklärt ist das richtige Timing zur Beschleunigung und Laden der Rute entscheidend! Die Frage nach einer normalen Wurfweite ist sehr relativ - alleine schon aus dem Grund, da jedes Gewässer speziefisch zu befischen ist: Was bringt es mir, wenn ich das andere Ufer meine Forellenbaches um 22 Meter überwerfe Sehr gute Küstenwerfen sidn durchaus in der Lage eine Schnur über 40Meter zu befördern!!! Spezielle Schnüre helfen dir Distanzen zu erreichen - Schussköpfe sind extrem dazu prädestiniert!

Eine feine und einfach Technik ist der Doppelzug, in dem du aktiv mit der Schurhand die Dynamik über den Flexindex der Rute beschleunigst und stets mit Zugebewegungen komponsierst. Die Schnur wird dadürch sehr schnell!

Eine einfaches Beispiel: Du beginnst mit dem Vorschwung bei ca. 13 Uhr. Während des Vorschwungs arebitest du mit der Schnurhand und beschleunigst deine Leine unproportional schnell zur Rute; du wirst sehen, dass du sehr viel Energie umsetzt. Wenn du weiter werfen willst, dann arbeite dies auch in deine Falsecasts ein (Vor- und Rückschwung)
Eine weitere wichtiger Punkt ist das Leineverhältnis: eine flugschnur ist getapert, dass heisst z.B. eine WF Schnur lässt sich nur unmittelbar in Tapernähe aufladen! Es bringt als nichts mehr als 15Meter in der Luft zu halten um dann schiessen zu lassen - bei einer DT ist das anders! Was ich sagen will: Alles Was vom Ende der Flugleine gesehen an, hinter dem Rear Taper liegt ist für die Ladung der Rute nicht zwangsläufig von nöten!
lass Schiessen:

Wenn du von den besten lernen willst, dann orientier dich an Paul Arden und co. ... http://www.sexyloops.com

tight Lines
Stef

Adhäsion richtig - hatte es irgendwie falsch im Kopf - Danke

Mini Red Tags Gehen eigentlich immer

Sehr wichtig ist die Ladung der Rute!... Aber bevor mit einer Problemlösung beginnen, sollten wir Versuchen die Ursachen einzugrenzen. Worin liegt genau dein Problem? Baut sich der Wurf nicht auf... ist es die Distanz ... fällt die Schnur/ der Wurf zusammen?

Ich bin ehrlich gesagt kein grosser freund von DT´s!!! Ich gebe WF´s , gerade auf Distanzen, immer den Vorzug! ZZu gaz aggressiven Taper-formen bis hin zum Shooting Head habe ich dir ja schonmal was geschrieben.
Tight Lines
Stef

Zitat von mikesch

Als Erstes die Spitze der Schnur versiegeln, z. B. mit Acuasure o. Ä.. Wasser dringt von vorne in die Schnur ein und beeinträchtigt die Schwimmfähigkeit. Erst nach dem Trocknen das Vorfach montieren.

Kann nur zustimmen - allerdings sollte man die Schnur ausgiebeig trockenen und auf Rissstellen überprüfen!

Zu DT:

DT´s sind parallel gezogene schnure mit einer Verjüngung an jeden Ende. Soweit so gut... eine DT-Leine ist auf Grund des Aufbaus alleine schon immer etwas schwerer als eine WF. Um das mal zu veranschaulichen beziehe ich mich gerne auf die Scierra Ruten: Eine 5/6er Scierra Rute wirft eine 5er DT oder eine 6er WF.

AFTMA-Klasse 5 = 140 grain = 9,10 g

AFTMA-Klasse 6 = 160 grain = 10,4 g

Das sind immerhin 1,3g unterschied!

Eine DT Schnur ist für sanfte Präsentationen ausgelegt - verfügt darüber hinaus über sehr gut Mending Eigenschafte.

Ob nun DT oder WF ist eine Einstellungssache und obgleich man mit einer DT sehr weite Distanzen erreichen kann, präferiere ich Für Distanzen sehr Dynamische Schnurtypen wie WF (weight forward), ST (Shooting Taper) oder TT (triangle Taper) Gerade Shooting Heads sind genau für diesen Einsatz gedacht!

Hier siehst du einen Schusskopf im Gebrauch (weiss)

Mit einem Schusskopf sind weiten bis 50Meter möglich - die aber auch mit dem Schusskopf die wenigsten werfen können!

Darüberhinaus ist nicht alleine Das Schnurtaper für Distanzen verantwortlich - die Aerodynmik der Schlaufe spielt eine entscheidende Rolle! So ist ein klassischer Loop nicht so Aerodynamisch wie ein V Loop!

Zum Rollwurf: Wie schon gesagt beasiert der Rollwurf auf einfachen physikalischen Grundlagen: Die Adhäsion und die Biegekurve der Rute im Wurf vermitteln die entscheidende Dynamik! Um es mal ganz simpel zu sagen - die Schnur folgt deiner Rute! So wie sich dein problem anhört, ist die Kraftübertragung nicht komplett gewährleistet. Versuch einfach mal die Schnur zu dir zurückzuziehen. Die Rute ist ungefähr parallel zur Wasseroberfläche! Mit der Schnurhand bleibst du statisch. Du nimmst die Leine Zurück in deine Ruten-Ladezone (die Rutenhand befindet sich heirbei ungefähr auf Schulterhöhe)- hierbei gleitet die Leine neben dir im Wasser zurück. Ein D bildet sich aus! Von der knapp 1 bis 2 Uhr Position beschleunigst du - du merkst den Druck der Leine! Durch die vorherige Ovalbewegung (seitliches Zurückführen - gerades Beschleunigen) versetzt sich die Schnur. Anschliessend drückst du die Schnur auf einer relativ gerade Bahn nach vorne - erst wenn der Arm gestreckt ist kannst du die Hand abknicken - das gewährleistet eien guten Arbeitsweg, den du bei Übung trotz gleicher Ladung weiter reduzieren kannst. Wichtig hierbei: Im Optimalfall ergibt das einen nahtlosen Übergang von Rückgleiten, D Bilden, Laden und Abrollen!
Das hört sich jetzt alles wie böhmische Dörfer an, ich weiss! Aber... ich werde mich mal bemühen ein Video reinzustellen.

Hoffe es hilft trotzdem!
Gruss
Stef

Bin froh wenn ich helfen kann!
Tight Lines
und viel Freude beim Peitschen,
Stef