Um 11:00 kommen ich und ein Schulkollege am See an. Tageskarte kaufen, zum Campingplatz fahren, Zelt aufstellen, Schlauchboot aufpumpen und beladen und los gehts.
Wir rudern ein Stück vom Campingplatz weg, ankern nahe beim Ufer und legen Köderfische an der Pose auf Hecht aus. Dabei fällt uns auf, dass ziemlich viele Maifliegen auf der Wasseroberfläche treiben, und hinundwieder Fische nach ihnen steigen - Irgendwelche Weißfische, so vermuten wir. Also montiere ich ein Madenbündel an einer leichten Pose und werfe aus. Dann kümmere ich mich wieder um die Hechtrute, doch als ich dann nach der Weißfischpose sehen will ist sie weg - Anhieb - nichts. Also hole ich die Schnur ein und werfe wieder an die gleiche stelle. Nach ein paar Sekunden geht die Pose auf Tauchststion - Anhieb - Widerstand - Fisch!!!. Ich merke schnell dass es kein ganz kleiner sein kann, doch dann ist er auf einmal weg. Enttäuscht hole ich die Montage ein und werfe wieder aus. Zu meiner Überraschung taucht die Pose schon wieder ab, und nach einem kurzen Drill kann mein Kollege den Fisch der ungefähr 40 cm lang ist keschern. Wir sind uns beide einig dass es eine Nase ist, und nach einem Foto wandert er zurück ins Wasser. Erst einen Tag später stellt sich heraus, dass es meine erste Renke und keine Nase war.
Hier das Foto:
Weil an dem Platz nichts mehr beißt beschließen wir ein bisschen mit Wobblern zu schleppen. Doch auch hier passiert außer ein paar Hängern nichts, also zurück an den alten Platz. Weil auch dort nichts mehr geht fangen wir von Steg aus ein paar Barsche um sie am Abend auf Hecht, Wels und Aal auszulegen. Doch dzu würden wir Wetterbedingt nich mehr kommen.
Nach der erfolgreichen Köderfischjagd Schleppen wir wieder direkt an der Schilfkante des Ufers entlang. Mein Kollege kann innerhalb von 20 Minuten einen 55er und einen 60er Hecht auf einen schlanken Rasselwobbler fangen. Auch diese Fische werden released. Nachdem ich auch auf einen Rasselwobbler gewechselt habe bekomme ich einen Biss, doch der Hecht kommt an die Oberfläche, schüttelt sich, und ist weg.
Später bekomme ich noch einen Biss auf einen Gummifisch, der nur zwei Meter vom Boot im Wasser hängt, doch auch dieser Hecht verabschiedet sich kurz vor dem Kescher.
Wir schleppen weiterm doch plötzlich beginnt es zu Regnen und Wind setzt ein. Wir beenden den Angeltag und begeben uns ins Zelt, wo wir auch bald einschlafen. Doch der Schlaf ist nicht von langer dauer-um 5:00 läutet der Wecker. Draußen regnet es - egal - in die vom Vortag nassen Sachen hineinschlüpfen und los. Um 5:30 sind wir auf dem Wasser. Wir schleppen eineinhalb Stunden das Ufer entlang-ohne Erfolg. Der durch den vielen Regen verursachte Temperatursturz hat wohl die Hechte ins Tiefe getrieben. Um 7:15 liegen wir wieder im Zelt und schlafen bis 8:30. Danach schleppen wir wieder, doch diesmal ein bisschen weiter draußen und mit Blinkern. Nach einiger Zeit verneigt sich meine Schlepprute-ich reiße sie aus dem Rutenhalter und schlage an-ein paar Schläge-die Schnur erschlafft-eine lautes "Sch...." hallt über den See. Der Hecht hat es irgendwie geschafft trotz Stahlvorfach meine 0,16er Geflochtene zu zerreißen.
Um 11:30 beenden wir völlig durchnässt vom Regen den Angelausflug.