Main von Karlstein bis Stockstadt

  • Moin,
    ich will euch den Main von Karlstein über Kleinostheim bis nach Stockstadt vorstellen:


    Hauptfischarten:
    Kapitale Karpfen, Brassen (Brachse), Barben, Döbel (Aitel), vereinzelt Hechte, Zander, Barsche, große Welse, Aale und verschiedene Weißfischarten etc..


    Am Main in Kleinostheim kann man sehr gut auf alle Arten von Weisfischen angeln.
    Rapfen gehen mit schlanken Blinkern vor der Schleuse in Kleinostheim an den Haken.
    Vor der Schleuse ist das Wasser sehr tief und man muss mit starken Welsen rechnen, da hier das Wasser durch Verwirbelungen erregt wird und wärmer ist als normal.


    Richtung Karlstein (Hessen):
    Weisfische in den Buchten bei Großwelzheim. Außerdem hat man wieder gute Chancen auf Wels und Zander. (Zander v.a. an der Schiffsrampe direkt in Seligenstadt unterhalb der Basilika und an der gegenüberliegenden Seite, da hier eine Schiffahrtslinie Autos, Fahrradfahrer und Fußgänger täglich über den Main bringt und somit das Wasser mächtig zum brodeln bringt.) Zum Spinnfischen empfehlen sich hier Spinenr (Gr. 3-5), kleine schlanke Wobbler und natürlich Gufis bzw. Twister (Bleiköpfe sollten je nach jahreszeitlicher Strömung zwischen 8 und max 20 g. liegen).
    Jahreskarte 25 Euro, Tageskarte ca. 5 Euro für Erwachsene wie für Jugendliche und ist in allen Angelläden der Region erhältlich.


    Richtung Stockstadt (Bayern):
    Von Kleinostheim bis nach Mainaschaff recht eintönige Strecke, jedoch gute Chancen auf Weisfische. Ab Mainaschaff bis nach Stockstadt bessere Plätze zum Spinnfischen (v.a. unterhalb der Eisenbahnbrücke vor den Pfeilern). Extrem erfolgreich oberhalb der Eisenbahnbrücke bis zum Verladehafen Kai 6 in Stockstadt (v.a. von der Eisenbahnbrücke bis zum Warmwasserauslauf der Papierfabrik m-real, deutlich erkennbar an der gekräuselten Wasseroberfläche. Hier stehen immer sehr viele Fische, die durch das warme, aber saubere (!) Wasser der Fabrik angelockt werden.) Wer jetzt Bedenken wegen der Wasserqualität haben sollte, dem kann ich versichern, dass das Wasser hier nicht schädlich sondern nur warm ist, da alle Angler, die von hier Fische entnehmen und essen, den Geschmack loben. Außerdem arbeitet mein bester Freund in dieser Fabrik und versichert mir jedes Mal, dass die Wasserqualität ihres Wassers besser ist als die des Mains. Nebenbei bemerkt ist diese Fabrik Europas größte Papierfabrik und besitzt eine gewaltige Kläranlage. Wer jetzt noch nicht überzeugt ist, der soll seine Fische wieder zurücksetzten, da es eh viel besser ist und sehr gerne gesehen wird. Am Auslauf werden eigentlich täglich Karpfen (durchschnittlich
    4 - 10 Pfund) und Brassen (durchschnittlich 3 - 4 Pfund) gefangen. Die Montage ist dabei ganz simpel: 3 - 4 Meter Rute, Schwimmer mit ca. 3 meter langem Vorfach, schwach bebleit, normaler Karpfenhaken (kein Hair-Rig). Als Köder nimmt man Mais oder Kartoffeln. Die Schwimmermontage wird hierbei nur ca. 3 - 6 Meter ausgeworfen und der Haken auf den Grund sinken lassen. Anfüttern sollte man mit Mais bzw. Kartoffelstückchen. An guten Tagen erwischt man hier in kurzer Zeit mehrere Karpfen.
    Brassen werden auf dies Angelart eher weniger gefangen. Wer ihnen geziehlt nachstellen will, sollte es entwerder mit der Feederute oder mit Schwimmer im Freiwasser tun. Am Auslauf kann man auch sehr starke und große Alande erbeuten, welche am erfolgreichsten mit Wurm am Schwimmer überlistet werden. Hierbei sollte wiederum ein ca. 3 Meter langes Vorfach zum Einsatz kommen. Die geasmte Montage präsentiert man dann etwa 15 bis 30 Meter vom Ufer entfernt in den Strudeln der gekräuselten Wasseroberfläche. Bisse sind durch die ständigen ruckartigen Bewegungen der Wasseroberfläche mit etwas Übung gut zu erkennen. Wer an dieser Stelle (Auslauf)
    sein Glück mit der Spinnrute versuchen möchte, der tut dies am besten mit kleinen bis mittleren Spinnern, Blinkern oder mittleren Gufis bzw. Twistern. Wundern Sie sich jedoch nicht, wenn am anderen Ende der Schnur nach Kurzem ein Wiederstand zu spüren ist. Dieser Wiederstand stammt dann höchst wahrscheinlich von einem Brassen, Karpfen oder gelegentlich auch von einem Rapfen, da die Fische hier zu Hauf meist knapp unter der Wasseroberfläche stehen und dann am Rücken oder Schwanz gehakt werden. Dieses Unterfangen ist zwar nicht weidgerecht, beschert aber schöne Drills an leichtem Gerät. Erst vor einigen Tagen Bekam ich hier einen Biss auf einen Gufi, bzw. ich hakte einen Fisch, der mir in kürzester Zeit ca. 150 Meter Schnur von der Rolle riss und unbremsbar Richtung gegenüberliegendes Ufer schwamm. Nach ca. 5 - 10 Minuten erfolglosen Bremsversuchen riss die Schnur (0,16er Geflochtene!!!). Da war das Leiden groß; jedoch nicht nur über den Verlust des Kapitalen, sondern auch über den Verlust der sehr teuren Geflochtenen. Dieser Fisch kostete mich dann sozusagen ca. 30 Euro, ohne dass ich ihn auch nur ein Mal zu Gesicht bekam. Ich schätze diesen Fisch auf einen vielleicht 20 - 30 pfündigen Karpfen oder einen Wels. Geziehltes Raubfischangeln lohnt an diesem Platz jedoch maximal abends und dann nur mit Spinnausrüstung.
    Aber nun zurück zu der Gewässerstrecke bei Stockstadt: Nach dem Auslauf der Fabrik folgt flussauf eine ca. 300 Meter lange Strecke ohne besondere Gegebenheiten. Der nächste Hotspot ist die Kaimauer am Verladehafen Kai 6. Zander, Barsche, Aale und Rapfen sind hier die Beute des Petrijüngers, welcher er mit den üblichen Methoden nachstellt. Nebenbei bemerkt habe ich kurz vor dieser Kaimauer, welche ungefähr 200 Meter misst, vor ein paar Jahren einen stattlichen 72er Hecht überlisten können. Hechte gehören im Main jedoch zur sehr seltenen Beute des Anglers. Der letzte erfolgversprechende Platz befindet sich kurz nach dem Verladehafen in einer kanalartigen Verengung, in der sehr viel Strömung herrscht. Hier ist vor allem mit starken Rapfen bis 10 Pfund zu rechnen. Ein guter Freund konnte zusammen mit mir an diesem Platz ein fast 8 pfündiges Exemplar überlisten. In der starken Strömung ein toller Drill. Dieser Fisch biss auf einen am Grund liegenden Gufi.
    Jetzt aber zur Kartenvergabe:
    Als Gastangler kann man Tages-, Wochen- und Monatskarten für ca 10, 20 und 30 Euro erwerben. (Preise für Erwachsene!)
    Jahreskarten sind an dieser Strecke nur schwer zu bekommen, als Jugendlicher jedoch kein Problem und kosten dann 50 Euro.
    Erwachsene müssen meist erst eine bestimmte Anzahl von ca 8 - 12 Monatskarten erworben haben, bevor sie überhaupt eine Jahreskarte bekommen können. Hierbei besteht allerdings das Problem, dass man in einem Jahr nur 3 Moantskarten kaufen darf und somit eine enorm lange Wartezeit zu Stande kommt. Die Karten für diese, (die sog. bayrische Strecke) sind NUR an einer Ausgabestelle erhältlich. Diese Vergabestelle befindet sich in Aschaffenburg/Damm bei W.Schäfer im Saaleckerweg (ich bin mir bei dieser Straßenangabe nicht sicher, ob sie richtig ist!)
    Genauere Infos zur "hessischen" und "bayrischen" Strecke finden sie in einem kompetenten Angelladen in Aschaffenburg.


    Ossis Angelladen & Fliegenfischerschule
    Schweinheimer Str. 18
    63739 Aschaffenburg
    Fon: 06021/22867
    Fax: 06021/22860


    Öffnungszeiten: Mo - Fr 9:00 - 18:00 Uhr
    Samstag 8:30 - 14:00 Uhr

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