Futtermengen beim Karpfenfischen.

  • Bitte sehr, hier haben wir die Möglichkeit uns über die beim Karpfenfischen verwendeten Futtermengen auseinanderzusetzen.


    Ich vertrete den Standpunkt und bestehende Regelungen geben mir Recht, dass der teilweise uferlose Einsatz von Futter zu immer neuen Sanktionen gegen das Angeln im Allgemeinen führen. Leider hat die fortschreitende Spezialisierung auf eine Fischart, hier Karpfen, zu einem Tunnelblick bei vielen Karpfenspezis geführt.


    Wäre es nicht sinnvoller, den betriebenen Aufwand an Geld, Zeit und sonstiger Energie, dahingehend zu kanalisieren, um zu einem instant wirkenden Fischen zu kommen?

  • Dieses Motto ist wirklich gut . Da hast Du meine ganze Unterstützung, allerdings ist es nicht im Sinne eines Anglers, soviel Futter in ein Gewässer einzubringen, bis endlich alle anderen Fische satt sind und die Grossen kommen können.
    "Specimen" sollten, dem Vorbild entsprechend, sehr viel über den von Ihnen gewählten Zielfisch wissen. Das heisst, die Lebensgewohnheiten, das vorangige natürliche Futter, die Standplätze, das Verhalten usw...
    Ich für meinen Teil sehe Angler nicht als "Specimen", wenn unmengen von Futter in ein Gewässer eingebracht wird, nur um einen grösseren der gesuchten Zielfische zu fangen. Das ist eher ein "Futtermen" als ein "Specimen".
    Einen richtigen Specimen erkennt man daran, das er ohne Unmengen zu Füttern nur durch auswahl des richtigen Geräts, des richtigen Köders die richtigen Stellen mit der richtigen Montage anwirft um den gesuchten Zielfisch zu fangen.
    Als passionierte Angler sollten uns nicht die Stunden interessieren, in denen wir nichts gefangen haben, sondern die, wegen denen wir unserem Hobby nachgehen. Erholung vom Alltagsstress und nicht simples Beutemachen, der Kontakt zur Natur, ist es nicht das, was uns ans Wasser treibt?

  • Zitat von Specime Carp Hunter

    Ohne fleiß kein preis,ohne investition kein gewinn !
    Das ist doch das motto,oder?


    Klar, man füttert wochenlang gekaufte Boiliesan, geht mit einer Ausrüstung für mind. 1000¤, für 2 Tage ununterbrochen an ein Gewässer um 1 Fisch mit 20kg zu fangen.


    Diese Art der Angelei ist durch nichts langweiligeres zu überbiet als dabei zuzusehen.



    Da geh' ich lieber mit einer Ausrüstung für 100¤ 1 Stunde lang angeln und fange 5 Fische die ich locker mit einer Hand halten kann.


    Alles Ansichtssache. 8) :D :roll:

  • Indiana


    Klar Natur und Erholung,da hast Du recht.
    1-2 kg Boilies und 2 kg Partikel an einem Angeltag,dass ist nicht viel.
    Die Karpfen halten sich dann auch länger am Futterplatz auf, da sie mehr zeit benötigen um alles abzugrasen.


    Das mit dem Anfüttern bei mir ist nicht so,weil ich dass irgendwo gelesen habe sondern aus erfahrung !

  • Dieses Motto verstehen aber offensichtlich viel "Hunter" vollkommen falsch.


    Sätze wie folgende: "Ich will nur Karpfen fangen und da auch nur die Großen!" und "Was willst Du denn mit den scheiss Brachsen!". Sie sprechen Bände über die Einstellung zum Fischen. Sie sind despektierlich!


    Bei Leuten, die solche Sätze von sich geben kann man übrigen sehr oft feststellen, dass sie ein ausgesprochen ungenügendes allgemeines Fischwissen haben. Sie verlassen sich auf die Aussagen des heiligen Buches "Carp Mirror" (oder ähnlicher Publikationen). Alles, was nicht Karpfen ist, verdient bei ihnen nicht der Erwähnung.


    Man kann einen großen, schlauen Karpfen durch plumpe Korruption (Anfüttern) auf die Schuppen legen, oder man kan versuchen, ihn zu überlisten.


    Welcher Fänger darf nun stolzer auf seinen Fang sein?

  • Gekaufte Boilies schon mal garnicht !


    Wenn Du bisher mein Thema oder Antworten gelesen hast,wüsstest Du das ich meine Boilies selber herstelle.
    Ein Ferkel von 20 kg das wäre nicht schlecht,aber der durchschnitt liegt bei 25 - 35 pf. und es ist an einem Angeltag nie bei einem Karpfen geblieben.

  • Ich finde auch nichts schlechtes dran, wenn ein Angler sich auf seinen Zielfisch bestens einstellt.
    Jeder hat doch so seine Vorlieben. Ich habe früher nur auf Karpfen gefischt (jedenfalls einen Zeit lang).
    Habe meine Boilies selber gemacht und Kevin Maddocks Buch war meine Bibel ;) .
    Jetzt angel ich zum Beispiel fast ausschliesslich auf Zander und Forellen.
    Und ab nächster Saison möchte ich mich gezilt auf Waller probieren.
    Ich kann beim besten Willen nichts anrüchiges dabei finden.

  • Das Problem zeigt sich dann, wenn aus der Spezialisierung Fanatismus wird und die Leute den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen.

  • Ich muss doch feststellen,das hier einige Leute gar keine ahnung vom Karpfenfischen haben.Wenn ich schon lese das sie als nebenbeifang einen Karpfen gelandet haben. Ein Karpfen frisst 1/3 seines Körpergewichtes,dass hängt natürlich auch von der Jahreszeit,Wassertemperatur usw. ab.
    Bei Weissfischen würde ich gar nicht anfüttern, weil man diese on mass bei uns fängt.

  • Mann Specimen , da hast Du wirklich eine Lawine losgetreten mit Deinem Beitrag! :lol: :lol:


    Sowohl der eine als auch der andere hat Teilweise recht. Ich bin sicher auch keine Ausnahme.
    Angeln, dieses Hobby macht uns alle kribbelig. Wir warten jedesmal auf den nächsten Angeltag, kaum ist der jetzige vorrüber. Wir sitzen und verharren regungslos vor einer Angel, deren Schnur ins Wasser reicht, wir sehen weder Haken noch Köder und ein Adrenalinschuss ist es, der uns hochreisst, wenn ein Zupfer die Schnur bewegt.
    Wie stolz sind wir, wenn es gelingt einen bis jetzt unsichtbaren Schatz aus dem Wasser zu heben, einen lebendigen Schatz, der vor kurzem noch völlig Ahnungslos den Grund entlang geschwommen ist. Erst der Haken an der Sache macht Ihn wertvoll. Nur für uns, erhebt er uns nicht in den Himmel der Glückseligkeit, wenn er uns ausgeliefert ist, auf Verderb und Gedeih, wir die Macht haben, Ihm das Leben zu schenken oder es Ihm zu nehmen?
    Sind wir nicht alle Stolz in so einem Moment? Schmälert ein Vorgehen vor diesem Moment diesen Stolz? Ein Vorgehen, für einen Verwerflich, für den anderen ein Mittel zum Zweck? Das Anfüttern in grossen Massen?
    Ja, dieses Vorgehen trennt die Spreu vom Weizen. Der eine Angler, Umweltbewusst, Naturverbunden und seinem Hobby ergeben, der andere, nicht schlechter oder schlimmer, nur der Beutemacherei ergeben, es zählen nur Erfolge komme was da wolle....Sucht Euch aus, welcher der beiden auf Euch zutrifft.
    Wenn ich angeln gehe, ist ein gefangerner Fisch die Krönung des Tages. Einfach, zu wissen, heute hats gepasst!
    Bei anderen Anglern, die eventuell keine Minute an andere Denken, zählt nur der Fisch. Nicht als Kreatur, sondern nur als Beute. Je schwerer, desto besser. Dementsprechend wird geangelt. Anfüttern bis zum abwinken, damit auch der Grösste im Wasser weiss, da gibts was zum Futtern, und Zeit hat, den kleinen Fischen den Vorrang zu lassen. Die fressen sich voll, verlassen pappsatt den Platz, damit der Grosse seinen Teil bekommt.
    Ist das der Sinn des Angelns?
    Sollte nicht der Angler um seinen Zielfisch Bescheid wissen und den Fisch dort fangen, wo er sich aufhält anstatt den Fisch mit Futter über den ganzen See zu locken?

  • Nach euren Berichten denke ich mir mal das es sich um zufälle handelt oder jedes Jahr neue Karpfen eingesetzt werden.Weil ohne anzufüttern oder nur ein wenig,dass kann ich mir beim besten willen nicht vorstellen.

  • Schön langsam kommt er ja, der Konsens.


    Aber zu behaupten, diejenigen, die hier zum Thema gepostet haben, hätten m.E. beschränktes "Karpfenwissen" betrachte ich als unhaltbare These! Dazu gibt es zuviele Wege, die ans Ziel führen.


    Ich möchte mal kurz erläutern, warum ich so ein vehementer Gegner des übertriebenen Fütterns bin.


    Ein schöner Baggersee, Mikesch weiß welchen ich meine, war und ist ein gemütliches Angelgewässer mit einem recht guten Bestand an ordentlichen Schleien. Das Fangen dieser Spezies ist dort nicht leicht, aber mit geringen Mengen des richtigen Futters kein besonderes Problem.


    Bis die "Carp Hunter" kamen und ihre Futterkampagnen durchzogen. Nun ist an diesem Gewässer jegliches Füttern verboten. Der bewirtschaftende Verein hat reagiert, um dem Treiben einiger "Spezialisten" Einhalt zu gebieten. Zum Nachteil aller Angler.


    Ich wünsche keinem weiteren Gewässer dieses Schicksal.

  • Irgendwer angelt hier am Thema vorbei...


    Ich fange regelmässig meine Karpfen. Ausser diesen Sommer, da war nix zu fangen ...*Grml*
    Kein Anfüttern, ohne Boilie, viel Weissfische, jede menge Aale, etliche hunderttausend Brassen :D , und ich fange trotzdem Karpfen. Und keine kleinen! Allerdings ist bei mir schon ein Fisch mit 4 kg ein Traum, ein schwerer (kommt oft vor) absolute Spitze!
    Frolic ist auch kein Wunderköder aber fängig. Woran kann dieser Unterschied liegen?

  • Es ist möglich. Vielleicht nicht unbedingt zu viert und mit Kind und Kegel im Schlepptau, das ist dann doch ein zu heftiger Auftritt.


    Jens Bursell beschreibt das im Übrigen sehr schön in seinem Buch "Specimen Hunting".

  • @ Andal


    Ich habe hier schon oft über einige Störenfriede auf meinem Lieblingssee geschrieben, etliche Urlauber die angeln, Dutzende Kinder die ebenfalls angeln, verkehr der Segel-, Motor-, Tretboote, schwimmende Urlauber, Radau von naheliegenden Campingplatz...


    Und trotzdem gehts. Ganz gut sogar. Man muss nur wissen wo, wie und wann...

  • Ist doch klar!
    Die Carp Hunters Fischen doch alle Karpfen weg !
    Das ist bei uns im Verein genauso gewesen.Unser Verein hatte mal 6 Seen,vier bei mir in der nähe und zwei etwas weiter so 15 km.Da aber von diesen 4 Seen nur noch zwei übrig geblieben sind (also zugeschüttet) ist es erlaubt worden so weiter zu Fischen (in den Seen die zugeschüttet werden).Es soll nur noch ein See erhalten bleiben.Da ich die Karpfen nicht Esse oder verschenke kommt bei mir nicht in frage,setzen wir die Karpfen in den anderen See der erhalten bleiben soll,wieder ein.

  • Damit meinte ich eigentlich den Auftritt der Hunter selbst. Papackt wie die Sherpas erscheinen sie am ruhigen Wasser und als erstes zimmern sie ein solides Camp an die Gestade. Kein Wunder das nach dem Radau erst mal eine fischfreie Zone entstanden ist. Wohl auch ein Grund dafür, warum die "Sessios" über viele Tage gehen müssen.


    Da lobe ich mir doch einen ruhigen und teilweise pirschenden Ansitz.

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