See verkrautet - Hechte?

  • Unser See ist zur Zeit ziemlich verkrautet, müsste so eine Art Wasserpest sein, die so ziemlich überall ist.


    Hat man da überhaupt noch Chancen, Hechte zu finden? Wo wären gute Stellen? Es gibt nur noch vereinzelte Stellen, die nicht von den Pflanzen "befallen" sind.

  • Probiere die freien Stellen aus, wenn nicht mach dir eine freie Stelle, wenn es eine art Wasserpest ist reis den mist raus und serviere den Köfi dort. Hört sich zwar einfach an ist aber eine scheiss arbeit, ich kenn das von einem Kumpel, die haben das gleiche Problem.

  • Alternative: Über dem Kraut mit einem flachlaufenden Schwimmwobbler spinnen. Mein Liebling für solche Verhältnisse ist ein steinalter, vollkommen zerbissener BigS in Silber mit schwarzem Rücken.
    (Als ich mal dachte, ich hätte ihn verloren, habe ich fast geheult.... ;) )


    Nach ein paar Zügen hast Du raus, wann Du ihn kurz stoppen und aufsteigen lassen musst, damit er nicht im Kraut festhängt. Den Rhythmus findest Du schnell.
    Meiner Ansicht nach die einzige wirklich sinnvolle Methode.
    Mit stationärem Angeln brauchst Du eine Handyverbindung zum Hecht, um ihm sagen zu können, wo in diesem Dschungel Dein Fischchen vor sich hin stinkt.... ;)


    Falls das Kraut bis an die Oberfläche reicht, hast Du noch die Möglichkeit, zu Kunstködern mit anliegenden (Ghost, Goblin) oder oben liegenden Hakenspitzen (z.B. Gummifrösche) zu greifen.
    Michael

  • Hallo,


    Kraut und Hecht past doch ganz gut zusammen.
    Oft stehen die Räuber in praktisch mitten in den Krautbänken bzw. ziehen an denen entlang.
    Wenn das Kraut nur bis kurz unter die Oberfläche reicht sind Popper ein guter Köder. Reicht das Kraut bis zur Oberfläche, dann sind Softjerks klasse, mit denen man praktisch hängerfrei regelrecht im Kraut fischen kann.
    Bei den flachlaufenden Wobblern wäre ein Mann's 1Minus oder Stretch 1Minus
    zu empfehlen, da der sehr flach (30 cm) geführt werden kann.
    Wenn du lieber mit KöFi angelst, dann ist die klassische Posenmontage gut.
    Die solltest du dicht ans Kraut legen.
    Alternativ kannst du mit der Stellfischrute auch Tunken, was sehr effektiv sein kann.


    Gruss
    Michael

  • @ michael2005: Stimmt, die ganze Palette der amerikanischen Oberflächenköder ist auch hervorragend geeignet.

    Zitat

    Alternativ kannst du mit der Stellfischrute auch Tunken, was sehr effektiv sein kann.


    Mit Stellfischrute? Das verstehe ich nicht ganz...
    Ich habe (ist allerdings schon ein paar Jährchen her...) vom Boot aus Krautlöcher abgetunkt, indem ich einen derben Knüppel ohne Rolle mit 50er-60er Schnur und ohne jede Montage verwendete. Damals war allerdings noch der lebende Köfi erlaubt.... Die Methode ist zwar nur für Flachwasser geeignet, macht aber unheimlich Spaß! Mit totem Köfi habe ich es noch nicht probiert - aber warum soll es damit nicht ebenso klappen?
    Meinstest Du diese Methode?
    Michael

  • es gibt auch extra fürs kraut spinner, die federn vorm haken haben und somit das kraut vom haken "ableiten". musst mal beim anglergeschäft nachschauen :idea:

  • Hallo,


    also, Tunkfischen nimmt man Stellfischruten. Das sind i. d. R. Teleruten von mind. 4 m Länge. Die meisten dürften sogar 6 - 8 m haben.
    Man kann dort eine Rolle montieren. Diese Ruten sind zum Fischen mit KöFi erfunden worden, um ufernah, direkt unter der Rutenspitze zu fischen oder aber auch zum Tunken. Werfen geht natürlich auch...
    60er Monofil brauchts somit nicht ein 30 - 35er tut's dann auch.
    Alternativ können auch Karpfenruten schnackeln.


    Gruss
    Michael

  • Zitat

    Das sind i. d. R. Teleruten von mind. 4 m Länge. Die meisten dürften sogar 6 - 8 m haben.


    Aha - also dasselbe Prinzip, wie's scheint. Ich hatte auch eine Tele benutzt, allerdings die beiden oberen Teile entfernt, um sie knüppelhart zu machen (die Hechte wurden ja nicht gedrillt, sondern rausgeholzt).
    Hört sich wohl ziemlich barbarisch an, fürchte ich - hat aber einen Riesenspaß gemacht und war sehr erfolgreich. Hin und wieder verlor ich einen Fisch, aber das lag dann meistens daran, dass ich ihn nicht entschlossen genug herausholzte. Man kann sich das ein bisserl wie allergröbstes Pöddern vorstellen, und ich bin mir tatsächlich ziemlich sicher, dass nicht alle Hechte wirklich gehakt waren, sondern der eine oder andere sich wirklich nur im Köder verbissen hatte. Denn es kam sehr oft vor, dass sie bereits beim Heben über die Bordwand ins Boot klatschten.
    Die Methode eigenet sich auch ganz hervorragend für die letzten Wochen vor der Schonzeit - wenn man ein geeignetes Gewässer hat.
    Mein Winterhechtgewässer hatte einen flachen, in Verlandung begriffenen unterspülten Ufersaum mit zahlreichen Mini- und Mikrobuchten und war von Schwingwiesen umgeben. Dort war es selten mehr als einen Meter tief - aber genau dort standen die Hechte! Oft mussten wir mit der Stake erst das Eis brechen, um an diese Stellen heranzukommen. Das hat mir mehr als einen Silvesterhecht gebracht...
    Michael

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