Die Liste der möglichkeiten

  • Bericht aus der .......... September (Kurzverfassung)


    Die Liste der Möglichkeiten ist lang,wenn der eine Angler den anderen ans Bein pinkeln möchte.


    Zu welcher Sorte Angler zählen Sie sich ?
    Zu jenen,die seit Jahr und Tag mit relativ bescheidenen Mitteln ihren Fisch fangen, denen ein Schneidertag nichts ausmacht?
    Oder zu jenen,die nichts unversucht lassen,denen kein Aufwand zu hoch ist,um mehr Bisse zu bekommen und natürlich zu verwandeln?
    Vieleicht ordnen Sie sich auch irgendwo zwischen diesen beiden Polen ein.
    Wie auch immer:
    Auch Angler sind nun mal Individuen,und die Ansprüche unterscheiden sich naturgemäß stark.
    Na und-soll doch jeder nach seiner Facon glücklich werden,möchte man sagen.
    Und doch wurmt es den einen,was der andere tut,oder eben nicht tut.
    Der eine schnitzt sich seine Rutenablage aus einer Astgabel,während der Kollege am gegenüber liegenden Ufer darüber den Kopf schüttelt und lieber sein Rod Pod mit Swingern und elektronischen Bissanzeigern montiert.
    Der eine nennt sich mit Leib und Seele "Kochtopfangler",während der andere seine Fische nach dem Fang zurücksetzt-und beide missverstehen einander oft.
    Solange aus Missverständnis nur der Kopf geschüttelt wird,wäre ja auch alles halb so wild.Gefährlich allerdings wird die Sache,wenn der eine meint,gegen den anderen Front machen zu müssen.Plötzlich hagelt es von Bestimmungen und Verbote.


    Gerade die moderne Technik sorgt oft für Misstrauen,für böse Blicke,die wohl nicht selten dem Neid entspringen.



    Gespannt darf man sein,wie die Gegner des modernen Karpfenangelns künftig ihre Boilieangel- oder Boilieanfütterverbote begründen wollen.
    An den meisten Gewässern wurden diese eingeführt, weil sich angeblich durch den Eintrag der Proteinkugeln die Wasserqualität verschlechtert habe. Inzwischen bieten aber die ersten Produzenten 100 % biologisch abbaubare Boilies an.
    An jenen Gewässern,an denen die Verbote mit ökologischen Argumenten begründet wurden,müssten konsequenterweise die neuen Öko-Kugeln wieder erlaubt sein.Wetten, dass sie aber trotzdem verboten bleiben,weil es hier nie um Umweltschutz ging.

  • Man muss versuchen die Angelegenheit aus beiden Richtungen zu sehen.


    Der vernünftige und bewußt handelnde Karpfenspezi wird zu Recht die Aufhebung des Verbotes fordern, da er mit Bioboilies und in angemessenem Umfang Füttert und Fischt. Dieser Vorgehensweise und Argumentation steht nichts entgegen, was die Aufrechterhaltung des Verbotes rechtfertigen könnte. Das Verbot wäre in Konsequenz also zu streichen.


    Der Rechtsinhaber wird skeptisch bleiben. In der Vergangenheit wurde sein Vetrauensvorschuß mißbraucht. Auch wenn es nur einige wenige "Schwarze Schafe" waren, aber ihr unvernünftiges Handeln veranlassten ihn das Verbot zu erlassen. Es wurde auf beiden Seiten viel Porzelan zerschlagen!
    Jetzt ist er natürlich das sprichwörtliche "Gebrannte Kind". In Erinnerung an gewesene Zustände wird er das Verbot aufrecht erhalten, selbst wenn es eigentlich keine Notwendigkeit mehr dazu gibt.


    Ich habe, mit kleinen Abstrichen, für beide Lager Verständniss.


    Es gehört zwar nicht ganz hierher, aber ich würde als Rechtsinhaber Karten ohnehin nur an solche Angler vergeben, von denen ich genau weiß, wie sie sich am Wasser benehmen. Lieber ließe ich mit dafür beschimpfen, als mir mein Wasser von Kreti und Pleti* versauen lassen.


    *= Bierdurchlauferhitzer, Angelplatzfreihacker, Fleischfischer, Müllschleudern, Futterverklapper und sonstige Vandalen.

  • Also, versuchen wir es mal mit dem gewohnten Respekt auszudrücken:


    Ich finde Vergleiche zwischen diesen und jenen Anglern nicht in Ordnung. Es kann niemals einen Unterschied geben, denn beide angeln auf den gleichen Fisch und sind beide mehr oder weniger Erfolgreich. Er kommt auf beiden Seiten vor, der Schneidertag. Er kommt auch auf beiden Seiten vor, der Erfolgstag. Und nur an der Angelmethode zu Unterscheiden macht keinen Sinn. Beide werfen mehr oder weniger die gleiche Montage ins Wasser, beide angeln mit fast dem gleichen Köder, beide freuen sich über einen gefangenen Fisch.


    Leider ist es aber in der Tat so, das die Sondergruppierung Karpfenspezi auf einen Unterschied drängt. Mir kommt es so vor, als ob diese Gruppierung nichts mit dem "normalen" Angler gemein haben möchte. Sie versuchen auf alle Arten und Weisen irgendwo einen Keil dazwischen zu treiben, der es sogar den Laien ermöglicht, den Unterschied festzustellen.
    Sei es durch Gewaltaktionen, generellem Verhalten, Lehrmeisterbenehmen oder gar der Öffentlichen Ausgrenzung der "normalen" Angler.
    In der Tat ist doch so, das die Spezi Ihre Futteraktionen ohne Rücksicht auf andere Angler durchführen. Die, die doch was dagegen haben sind einfach Unwissend, haben keine Ahnung von moderner Karpfenfischerei oder werden gar, aus mangel an Argumenten, körperlich oder durch Sachbeschädigung bedroht. Alles schon dagewesen.
    Nur denken diese Spezi nicht weiter, als das Brett vor Ihrem Kopf es zulässt. Boilies sind wirklich tolle Köder, jeder hat schon mit diesem Köder geangelt.
    Angenommen, wir wissen alle, das Karpfen intelligente Tiere sind und ein hervoragendes Erinnerungsvermögen haben, die Tiere scheuen vor einem Boilie zurück und verweigern die Aufnahme dieses Köders. Was dann? Es wird weiter gefüttert. Auch schon dagewesen...
    Ein Boilie, hart und zu gross für kleine Fische, bleibt liegen und verottet langsam. Wenn er die Konsistenz erreicht, um von den kleinen Fischen gefressen zu werden, ist er bereits ungeniesbar. Somit gehen die Inhaltsstoffe ins Wasser über...
    Jetzt ist es aber so, das nicht ein Boilie im Wasser liegt, sondern von jedem Spezi an diesem Tag etwa 2 kg. Na, dämmerts?
    Eh nur eine kleine Überdüngung, die geht schon weg... Aber jeder Verottungsprozess benötigt Sauerstoff... Jetzt hatten wir so eine Hitze über einen längeren Zeitraum.... Jeder klagt über schlechte Fänge... Fischsterben aufgrund von Sauerstoffmangel... Aber jetzt müsste es bereits fest dämmern.... Hier gebe ich sicher nicht den Karpfenspezi die Schuld daran, allerdings tragen die durch übermässiges Füttern Ihren Teil bei. Man könnte auch nach Einstellen solcher Fütterungen nicht garantieren, das Fische nicht zu schaden kommen, wenn eine solche Hitzeperiode Europa heimsucht, aber es wäre ein Anfang.


    Die Forschung über das Verhalten der Karpfen ist schon älter. Damals wurde festgestellt, das es bereits genügt, wenn ein Tier das Futter verweigert. Innerhalb kürzester Zeit wird kein Karpfen aus diesem Gewässer diesen Köder mehr fressen. Warum können Karpfen ein Futter verweigern? Sollten sie mit dem Köder schon mal schlechte Erfahrung gesammelt haben, durch den Haken z.B. . Schon mal nen Aussteiger gehabt?
    Bei uns ist an einigen Gewässern schon so. Kein Karpfen beisst mehr auf Boilies. Anfüttern zwecklos.


    Ich möchte hier nicht wieder eine Front gegen die sogenannten Karpfenspezi errichten, nein, mir geht es nur um das schlechte Umweltbewusstsein dieser Gruppierung. Es wird nur an jetzt gedacht, aber nicht an später. Meine Meinung wäre, diese Gruppierung durch strengste Kontrollen daran zu hindern, Ihre Futteraktionen weiter durchzuführen. Ihre Fänge seine Ihnen vergönnt. Es geht nur ums Anfüttern.


    Muss erst wirklich Europa weit Anfüttern verboten werden, bis endlich jemand dieser Gruppierung zur Vernunft kommt?

  • "Sei es durch Gewaltaktionen, generellem Verhalten, Lehrmeisterbenehmen oder gar der Öffentlichen Ausgrenzung der "normalen" Angler."


    Kannst du von konkreten Erfahrungen berichten?


    "Angenommen, wir wissen alle, das Karpfen intelligente Tiere sind und ein hervoragendes Erinnerungsvermögen haben, die Tiere scheuen vor einem Boilie zurück und verweigern die Aufnahme dieses Köders. Was dann? Es wird weiter gefüttert. Auch schon dagewesen..."


    Wo? Ich habe von Gewässern gehört, wo Boilies nie erfolg brachten. Ich hab von Gewässern gehört wo einige Rigs keinen Erfolg mehr bringen. Ich kenne aber kein Gewässer wo Boilies erfolgreich waren und heute nicht mehr fagen. Sogar in Gewässern wie Redmire fangen Boilies noch.


    "Ein Boilie, hart und zu gross für kleine Fische, bleibt liegen und verottet langsam. Wenn er die Konsistenz erreicht, um von den kleinen Fischen gefressen zu werden, ist er bereits ungeniesbar. Somit gehen die Inhaltsstoffe ins Wasser über...
    Jetzt ist es aber so, das nicht ein Boilie im Wasser liegt, sondern von jedem Spezi an diesem Tag etwa 2 kg. Na, dämmerts?
    Eh nur eine kleine Überdüngung, die geht schon weg... Aber jeder Verottungsprozess benötigt Sauerstoff... Jetzt hatten wir so eine Hitze über einen längeren Zeitraum.... Jeder klagt über schlechte Fänge... Fischsterben aufgrund von Sauerstoffmangel... Aber jetzt müsste es bereits fest dämmern.... Hier gebe ich sicher nicht den Karpfenspezi die Schuld daran, allerdings tragen die durch übermässiges Füttern Ihren Teil bei."


    Kennst du ein einziges deutsches Gewässer das wegen Boilies umgekippt ist? An der Schwelle 80er/90er gab es wohl Probleme in einigen englischen Gewässern. Angeblich wurde soger Boilieschlamm mit dem Bagger entfernt. Allerdings muss man sich diese Gewässer vor Augen führen. Englische Angelteiche sind meist kleiner als 2 ha. Der berümte Redmire Pool hat gerade mal 1,2 ha.
    In diese Gewässer wurden nicht kilo-, sondern zentnerweise Boilies versenkt. Soche Auswüchse sind mir hierzulande aber nicht bekannt.


    "Man könnte auch nach Einstellen solcher Fütterungen nicht garantieren, das Fische nicht zu schaden kommen, wenn eine solche Hitzeperiode Europa heimsucht, aber es wäre ein Anfang."


    Ein Einfluss von großen Futtermengen auf umkippgefährdete Teiche lässt sich nicht abstreiten.


    "Die Forschung über das Verhalten der Karpfen ist schon älter. Damals wurde festgestellt, das es bereits genügt, wenn ein Tier das Futter verweigert. Innerhalb kürzester Zeit wird kein Karpfen aus diesem Gewässer diesen Köder mehr fressen. Warum können Karpfen ein Futter verweigern? Sollten sie mit dem Köder schon mal schlechte Erfahrung gesammelt haben, durch den Haken z.B. . Schon mal nen Aussteiger gehabt?"


    Kannst du die Quelle benennen? (Ist nicht böswillig. Diese Studie würde ich mir sozusagen aus wissenschaftlichen Interesse gerne ansehen.)


    "Bei uns ist an einigen Gewässern schon so. Kein Karpfen beisst mehr auf Boilies. Anfüttern zwecklos. "


    Welche Gewässer sind das? Mir fehlt der Glaube.


    "Muss erst wirklich Europa weit Anfüttern verboten werden, bis endlich jemand dieser Gruppierung zur Vernunft kommt?"


    Da frage ich mich doch, wieso wird dann entweder ein Boilieverbot oder ein totales Futterverbot erlassen? Eine Beschränkung auf z.B. 1kg am Tag würde doch dick reichen.
    Ich kenne einige kleinere Vereine die derartige Verbote erlassen haben. In zwei Fällen weiß ich auch wer die Verbote betrieben hat. Von den betroffenen Gewässern ist nur eines jeden Sommer wieder umkippgefährdet.
    Da ging es nur um eines: Fangneid.
    (Ich war in keinem dieser Vereine selbst akiv.)


    Über begründete Futterbeschränkungen oder gar Verbote (z.B. nährstoffarmer Salmonidenteich) lasse ich gerne mit mir reden.
    Aber wie kann man Neidhammel verbieten? Ängste und Ungunst sind
    halt leicht zu schüren.


    Gruß,
    Manfred

  • An alle, die es wirklich Interessiert, ein Herr Armin Göllner hat etliche Versuche bezüglich Fressverhalten bei Karpfen, Karauschen, Hechten und Zandern durchgeführt. Das war 1995. Genauere Infos über diese Studie sollte über Clubs in Erfahrung zu bringen sein. Soweit ich weiss, ist diese Studie sogar von verschiedenen "Huntern" erbeten worden. Sollten eigentlich auch darüber bescheid wissen. Die Publikation erschien vor einigen Jahren in einer Karpfen Fachzeitschrift. Spezis sollten mehr wissen darüber.


    Das Karpfen nicht auf Boilies beissen ist real, kommt immer wieder vor. In einigen Teichen und Seen haben Boilies bereits Scheuchwirkung.



    Punkto Gewässer kippen, möchte ich gerne wissen, wie oft das wirklich vorkommt, bzw. es auch bekannt wird. Kein Teichbesitzer wäre Glücklich darüber, wenn gerade sein Gewässer gekippt wäre und es bekannt würde.
    Zuviele Faktoren hängen ausserdem mit dem Überdüngen zusammen. Stehendes oder fließendes Gewässer, Pflanzenbestand, Grundwasserwerte...
    Es sind mehr Gewässer, die vom kippen bedroht sind. Genauere Daten und Infos gibts sicher auf jeder Uni, die sich damit beschäftigt. Nur die schlimmsten Fälle kommen in die Medien.


    Die gewünschten Infos über Erfahrungen mit den eher fanatischen Karpfen Spezis hat sicher jeder Angler schon mal gemacht. Jetzt noch mal alles aufzuschreiben wäre unnötig.
    Ich denke auch nicht, das der Neid eine Rolle spielt. Und wenn, sicher nicht beim Normalen Angler. Warum?
    Der Normale Angler möchte sich am Wasser erholen, fängt er einen oder mehrere Fische, freut er sich. Wenn nicht, beim Nächsten mal bestimmt.
    Ein Spezi? Der verpulvert etliche Euronen nur dafür, sich sicher zu sein, einen Fisch zu fangen. Also, jetzt möchte ich wirklich gerne wissen, welcher der beiden sich mehr ärgert, wenns mal nicht beisst.
    Achja, Punkto Verhalten. Da fällt mir gerade ein Angler ein, der voriges Jahr auf einem benachbarten Vereinssee hinauskomplimentiert wurde, nachdem er einen kleinen Brassen per Fusstritt zurück ins Wasser beförderte. Er war sauer darüber, das auf seinem schönen Futterteppich kein Karpfen sondern nur ein Brassen Interesse für seinen Köder hatte. Dieser Angler wurde angezeigt, vor Gericht verurteilt, und ist jetzt Lebenslänglich für Angelscheine gesperrt. Übrigens ein ehemaliger Karpfen Hunter...
    Ich möchte niemanden hier vergleichen, oder jemandem etwas Unterstellen. Sicher nicht.


    Aber die jenigen, die so ein Verhalten erlauben oder Tolerieren, egal ob im Jux oder im Ernst, sollten alle von der Angel Pappe "befreit" werden.
    Solche Vorfälle kommen oft vor, werden aber sehr selten Publik.


    Wenn jetzt Stellenweise eine Erlaubnis bzw. eine Beschränkung der Futtermenge auf genau ein Kilo vorliegt, würde ich gerne wissen, wer sich daran halten soll. Eine Überwachung dieses Limits erscheint mir unmöglich. Dazu müsste jeder Teich oder See eingezäunt werden. Ausserdem würde das Personal fehlen.

  • Hallo Indiana,


    ich wollte dich nicht dumm anmachen.
    Deine Postings lesen sich, als ob du mal eine intensive Auseinandersetzung mit einem oder mehreren Boilie-Spezis gehabt hast, und diese jetzt auf die ganze Gruppe projezierst.
    Das entspricht einfach nicht den Tatsachen. Deppen gibt es in jeder Angler-Fraktion (so man denn von Fraktionen reden will).
    Ich habe im Lauf der Zeit einige Boilie-Angler am Wasser getroffen,
    über einige hab ich mich köstlich amüsiert, von anderen einiges gelernt, mit vielen einfach das eine oder andere "Petri Heil!" getauscht, aber Zoff hatte ich mit keinem einzigen. Das soll jetzt nicht heißen es gäbe keine Zoff-Kandidaten, ich hatte einfach des Glück noch keinem über den Weg zu laufen. Was für mich weiter heißt, dass der Großteil der Boilie-Angler einfach das Fischen am Wasser geniesen will, genau wie die allermeisten anderen Angler auch.


    "An alle, die es wirklich Interessiert, ein Herr Armin Göllner hat etliche Versuche bezüglich Fressverhalten bei Karpfen, Karauschen, Hechten und Zandern durchgeführt. Das war 1995. Genauere Infos über diese Studie sollte über Clubs in Erfahrung zu bringen sein."


    Ich habe im Netz nach Daten gesucht. Es wird sich wohl um denselben Armin Göllner handeln, der auch einige Angelbücher verfasst hat.
    Leider habe ich weder die Studie noch eine Kontaktadresse gefunden.
    Weiß jemand ob es sich um Dr. Armin Göllner wohnhaft in Mannheim handelt? Oder wie man sonst an die Daten kommen kann?


    Clubs sagt mir leider nichts (Außer im Zusammenhang Sport-Club). Wer oder was ist das?


    "Punkto Gewässer kippen, möchte ich gerne wissen, wie oft das wirklich vorkommt, bzw. es auch bekannt wird."


    Zunächst müsste man sich mal auf eine einheitliche Definiton von Kippen einigen. Viele Angler sprechen ja schon von gekippten Gewässern wenn mal ein paar Fische an der Oberfläche Luft schnappen.


    Leider ist sowas oft auf falsche Bewirtschaftung zurückzuführen. Forellen im Karpfenteich, Überbesatz von 300% und mehr...
    Seltsamer Weise scheint sowas in Fischzuchtbetrieben so gut wie nie vorzukommen. Und da wird richtig gefüttert. Als Beispiel führe ich immer wieder meinen eigenen Teich an. Der wurde von meinen Vorgängern zur Karpfenmast genutzt. In dem 0,8 ha Teich, durchschnittlich ca. 1m tief, wurden von Frühjahr bis Herbst täglich 25 kg Weizen gefüttert.
    Davon ist der Teich nicht umgekippt.
    Wie nehmen sich zu dieser Menge 2 bis 10 kg Futter von Anglern aus?
    Mir gibt es zu denken, dass Angelteiche von ein paar Kilo Futter umkippen sollen, während Zuchtgewässer deutlich mehr Futter problemlos schlucken.
    Selbstverständlich gibt es besonders empfindliche Gewässer, Bewirtschaftungsfehler größeren Umfangs dürften aber Auslöser Nr. 1 sein.


    "Ich denke auch nicht, das der Neid eine Rolle spielt. Und wenn, sicher nicht beim Normalen Angler. Warum?"


    Das scheint leider eine ziemlich fest eingebrannte Eigenheit des Menschen zu sein. Gab es da nicht kürzlich einen Artikel in Geo?
    Glücklich wer sowas noch nicht erlebt hat.


    "Aber die jenigen, die so ein Verhalten erlauben oder Tolerieren, egal ob im Jux oder im Ernst, sollten alle von der Angel Pappe "befreit" werden.
    Solche Vorfälle kommen oft vor, werden aber sehr selten Publik."


    Leider mussten wir aus meinem letzten Verein auch eine Person entfernen, die lebende Giebel und Brachsen per Wurf in den Wald entsorgt hat. Übringens kein Karpfen-Spezi. Auch kein ehemaliger.


    "Wenn jetzt Stellenweise eine Erlaubnis bzw. eine Beschränkung der Futtermenge auf genau ein Kilo vorliegt, würde ich gerne wissen, wer sich daran halten soll. Eine Überwachung dieses Limits erscheint mir unmöglich."


    Das ist wie mit allen anderen Gesetzen und Regeln auch. Es werden immer nur Stickproben möglich sein. Oder bist du auch für die lückenlose Geschwindigkeitskontrolle und Alkoholkontrolle und Steuerprüfung...


    Leben und leben lassen.


    Gruß,
    Manfred

  • @ mzg


    Mit Clubs waren eigentlich die Vereine gemeint. Ich habe mir sagen lassen, das es einige Vereine gibt, die diese Studie kennen und gerne Infos weitergeben. Namen sind mir leider nicht bekannt. Ich habe diese Studie in kopierter Version zuhause, 7 Seiten lang, über Köderversuche, Versuche über den Geruchssinn, Studien generell über die Sinnesleistungen der Fische.
    Ist wirklich Interessant.


    Bezüglich der Kontakte mit Karpfen Spezis: Ja ich hatte schon meine lieben Erfahrungen. Nicht nur Karpfen Spezis, auch Waller Spezis usw...


    Punkto Kippen der Gewässer möchte ich auf die Universitäten verweisen. Die Studenten einiger Fakultäten verfassen jährlich abhandlungen über die tatsächliche Beschaffenheit der Gewässer. Es werden, meiner Quelle nach, ca. 95 % der Gewässer geprüft. Leider haben auch die Studenten erst ab einem bestimmten Verschmutzungsgrad die Weisung Meldung zu machen. Die Meldungen, die die Medien erreichen, sind nur die Spitze des Eisberges.


    Mir geht einfach dieses Futter Thema nicht aus dem Kopf. Was hat bitte schön ein Aufzuchtteich mit einem natürlichen Gewässer zu tun? Wenn an einem Zuchtgewässer gefüttert wird, ist das Normal. Zu viele Fisch Zentimeter pro Liter Wasser = zu wenig natürliches Futter = zusätzlich muss gefüttert werden. Jährliches abfischen, gepaart mit Wasser ablassen und das abgelassene Wasser wird wieder in ein natürliches Gewässer weitergeleitet.... Auch hier haben wir Teichwirte, die von der Zucht bestimmter Fischarten leben, mir sind die Handlungsweisen wohl bekannt..
    Egal, es gibt hier zu wenig Vergleichsflächen, um es zu ermöglichen, Äpfel mit Birnen zu vergleichen.
    Die Futtermengen des einzelnen Anglers mögen ja nicht viel erscheinen, allerdings wenn man bedenkt, das eventuell gleich 10 oder gar mehr Angler ihrem Hobby nachgehen, wirds eng.
    Es gibt nicht nur grosse Seen oder Flüsse, es gibt vielmehr kleine Teiche und Rinnsale. Angenommen, es wäre erlaubt 1kg Futter pro Mann und Tag zu verwenden, wäre das sehr schlimm.
    Warum?
    Es ist wie bei kleinen Kindern. Gebe ich einem ein Eis, will es das andere auch. Ohne zu wissen warum das eine ein Eis bekommt. Wenn wir jetzt annehmen, es gäbe eine Regelung der erlaubten Futtermenge an einem See, möchte irgendwann ein Angler die selbe Menge auch an einem Bach verwenden dürfen. Einfach weil es eine Einheitliche Regelung gibt. Und was das für ein kleines Gewässer bedeutet, muss ich nicht erläutern.


    Für die Einhaltung der Regeln zu kämpfen, hat keinen Sinn. Ich sehe fast jeden Tag Leute zwischen 20 und 60, die meinen, Sie dürfen und können alles. Regeln sind egal, Rebellismus Rules!
    Wenn Du nicht verstehst was ich meine, schau in meinem Profil nach. Ich habe es wirklich satt, jeden Tag die Bekanntschaft von Leuten zu machen, die sich über Regeln hinwegsetzen.
    Sicher, dieser Vergleich ist Krass. Aber wenn ich diesen Satz ( ZITAT:Oder bist du auch für die lückenlose Geschwindigkeitskontrolle und Alkoholkontrolle und Steuerprüfung... ) hernehme, stellt es mir die Nackenhaare auf. Wenn die, die Betrunken Autofahren einmal (wirklich nur einmal!!!) sehen könnten, was wirklich auf unseren Strassen abgeht und was dabei herauskommt, wäre solch eine Kontrolle nicht mehr nötig...auch bei der Steuerprüfung hab ich keine Angst: Ich hab nen Steuerberater...

  • Hallo Indiana,


    ich seh es ja ein:
    Wir kommen auf keinen gemeinsamen Zweig.
    Wir sollten diese Diskussion einstellen.


    Trotzdem möchte ich dich bitten mir oben genannte Studie zur
    Verfügung zu stellen.
    Wäre es dir möglich mir den Text gegen Unkostenübernahme
    oder Zusendung eines Rückumschlages zukommen zu lassen?


    Grüße,
    Manfred

  • @ mzg


    Das würde zwar gehen, aber eines ginge schneller:

    Herr Armin Göllner hat ein Buch geschrieben, da ist alles ausführlicher beschrieben. Ich hab mir das Buch auch wegen der Studie gekauft.


    Armin Göllner - Grundfischen - Handbuch des Anglers, aus dem ULMER Verlag. ISBN Nr. 3-8001-7518-5


    Viel Spass beim Nachlesen.

  • Zitat von Indiana


    Armin Göllner - Grundfischen - Handbuch des Anglers, aus dem ULMER Verlag. ISBN Nr. 3-8001-7518-5


    Viel Spass beim Nachlesen.


    Danke.
    Ich habe ein Gebrauchtexemplar gefunden und gleich bestellt.


    Gruß,
    Manfred

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!