Aufbewahrung großer Hechte am Gewässer bei Hitze

  • Hallo.
    Letzte Nacht habe ich einen Hecht gefangen,den ich leider töten mußte und der für jegliche meiner Kühlboxen zu groß war. Da ich ihn heute morgen aber am Stück fotografieren wollte habe ich ihn in einem Setzkescher über Nacht aufbewahrt.
    Bei der momentanen Aussentemperatur habe ich mich entschlossen ihn im Wasser aufzubewahren.Heute morgen hatte er dann ein paar ziemlich hässliche Flecken und Teils ganz die Farbe verloren.
    Wie bewahre ich in einem solchen Fall den Fisch am besten auf?
    Vielen Dank schonmal für Tips und Ratschläge


    Tom

  • Ich habe bei diesen Temperaturen immer ne Kühlbox mit genügend Akkus mit. Dort vergammelt dir der Fisch dann auch nicht. Ihn ins über 20 Grad warme Wasser zu hängen is überhaupt nix, hat was vonner Wasserleiche. :?

  • ähm?
    was war denn das für ein Beitrag?
    er hat doch extra geschrieben, dass er den Hecht nicht zurücksetzten konnte.
    Wahrscheinlich weil er schon so arg verletzt war.
    Seine Kamera hatte er auch dabei, aber es war nacht! Also musste er bis morgens warten.
    also erstmal lesen, dann posten.


    PS: Diese Frage stell ich mir auch schon seit längerem.
    Hab aber keine Ahnung was dagegen zu tun ist. eine 1,30 meter lange Kühlbox ist auch keine Lösung, da sie einfach zu sperrig ist.


  • Man kann bei richtiger Behandlung JEDEN Fisch releasen - aber das ist ein anderes Thema und ist jedem freigestellt. Aber wenn ich den Fisch nicht in Ermangelung einer ausreichenden Kühlmöglichkeit eh nicht verwerten kann (ich persönlich esse keinen Fisch, der eine ganze Nacht nicht gekühlt was) kann ich jedes Risiko eingehen und den Fisch schwimmen lassen, auch wenn er blutet. Dann sind die Überlebenschancen noch immer höher als nach Betäubung und Herzstich.


    Aber man kann auch Nachts tolle Bilder machen, wenn man eine Kamera dabei hat. Ich hab nirgends gelesen, dass eine mit am Wasser war.
    Und falls das alles nicht zutrifft und man trotzdem ein schönes Bild machen will, aber keine entsprechende Kühlbox dabei hat, gibt es nur eine Möglichkeit - Angeln abbrechen und nach Hause zum Fotoshooting.

  • Mann Mädels, kommt ma runter. Es ist schliesslich jedem selber überlassen, ob er seinen Fisch releast oder mitnimmt oder wie er es letztendlich nennt. Ausserdem KANN man jeden Hecht releasen, nur waidgerecht geht es nicht immer.


    So, jetzt mal zum Thema, welches nicht heisst" kann ich nen Hecht releasen oder nicht?" :
    Am besten nen nassen Lappen, oder bei großen Fischen mehrere, drüberlegen. Dann kühlt das verdunstende Wasser den Fisch. Und du solltest ihn ausnehmen. Du musst ihn dann eben geschickt in die Kamera halten, da hilft alles nichts.


    mfg Tristan

  • Ich nehme mal etwas Abstand von allen nanderen Störthemen...
    Und ich sehe auch davon ab das es anscheinend Mode ist immer mehr "Amerikanismen" in unser schönes Hobby einzuflechten, damit es möglichst "cool" wirkt...


    Mach folgendes wenn du den Hecht noch mit Genuß verwerten willst:


    Sofort ausnehmen!


    Mit KLAREM Wasser ausspülen (Sprudel o.Ä.)


    Eine Stofftüte nehmen (bei Aldi unter der Kasse)


    Richtig richtig Naß machen und naß halten


    Fisch rein und in den Schatten eines Baumes oder Strauches hängen


    Der Inhalt der Tüte hat immer mindestens zehn Grad unter Außentemperatur...

    Der Trainer hatte nach den ganzen Ausfällen im Angriff nur noch die Wahl zwischen mir und dem Busfahrer. Da der Busfahrer seine Schuhe nicht dabei hatte, habe ich gespielt. "Jan-Aage Fjortoft"

  • Das mit den verfärbungen geht leider aber wirklich rasend schnell...


    Ein frisch gefangener Barsch, Hecht oder Zander fängt bei diesem Wetter schon direkt nach dem Abschlagen an seine Farbe zu verändern, bzw. seine Streifen zu verlieren. Am besten immer lebendig fotografieren und danach entscheiden ob er verwertet oder released werden soll :p

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    Lange Rede-Kurzer Sinn , Glatteis für die Eselin
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    Don't just stand there and watch ...

  • Die Verfärbungen an sich sind nicht das Problem. Auch ein richtig gekühlter Fisch verliert ja an Farbe, ohne dass sein Fleisch vergammeln würde.
    Bei der Lagerung im Wasser sind zwei Punkte kritisch: 1. ist das an vielen Gewässern zur Zeit keine Kühlung (eines meiner Hausgewässer hat zur Zeit 24 Grad!), 2. gibt es natürlich auch im Wasser Tierchen, die sich von Fischfleisch ernähren - sie brummen bloß nicht so wie Schmeißfliegen. Aber sind sie deshalb ästhetischer?
    Dem Tipp vom Teichgrafen kann ich nur noch eins hinzufügen: Im Zweifelsfall nach Hause fahren und richtig kühlen.
    Zum Foto: wirklich gute Fotos gelingen nur von ganz frischen Fischen (s.o. Verfärbung). Manchmal sind 10 Minuten im Sommer schon zu lang!
    Also Blitz benutzen oder bei der (Digi-?)Kamera die Lichtempfindlichkeit (ISO-Wert) hoch stellen oder eine Aufnahme im Gegenlicht der untergehenden Sonne machen. Fotos vom nächsten Tag haben nur noch Wert als "Beweis", dass der Fisch wirklich groß war - aber übers Bett hängst du dir solch ein Foto kaum. Erinnerungsfotos müssen nicht unbedingt nach dem Motto "Angler zeigt Fisch" geschossen sein. Ein gelungenes Porträt mit Köder ist besser als a) fleckiger, hässlicher Fisch im Ganzen oder "Ich stehe im Feinripp-Unterhemd mit Kippe im Mundwinkel in der Küche und präsentiere den Fang".

  • Zitat von Blubb

    ach ja, man kann jeden fisch releasen??? witzbold! :evil: releas mal bitte nen heckt dem eine drilling in den kiemen hängt!!!!!!!! :evil:


    ERST DENKEN, DANN SCHREIBEN!!!!


    Auch dass geht. Es gibt auch sehr viele Überlebende von Lungenschüssen. Und wenn ein Drilling in den Kiemen hängt, dann hat man vermutlich eine Kippe lang mit dem Anschlag gewartet. Und auch aus den Kiemen kann man einen Drilling entfernen, ohne dass der Hecht eine große blutende Wunde hat- halt von außen. Und auch wenn der Hecht blutet, hat er allerbeste Überlebenschancen, solange man nicht mit Gewalt an den Haken zerrt und die Hälfte der Kiemen rausreißt!! Ist nicht viel anders als Nasenbluten bei Menschen !!
    Aber wie schon gesagt - es ist jedem selbst überlassen einen Fisch zu entnehmen oder zu releasen !!!! Nur ich hätte ihn (übrigens ein echt toller Fisch) schwimmen lassen, da ich ihn nicht verwerten hätte können, zumal die Kühlung ja nicht gerade einfach ist. Wobei die Anleitung vom Teichgraf echt richtig gut klingt, aber kühlt es dann wirklich um zehn Grad?? Und bei 30 Grad Außentemperatur...??

  • Ein anderes Problem bei der Wasserlagerung ist die "Leichenstarre".


    Diese tritt im Wasser wesentlich schneller auf als an der "Luft" - jedenfalls bei Fischen ;)

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  • Zitat von Gerd aus Ferd

    Auch dass geht. Es gibt auch sehr viele Überlebende von Lungenschüssen. Und wenn ein Drilling in den Kiemen hängt, dann hat man vermutlich eine Kippe lang mit dem Anschlag gewartet. Und auch aus den Kiemen kann man einen Drilling entfernen, ohne dass der Hecht eine große blutende Wunde hat- halt von außen. Und auch wenn der Hecht blutet, hat er allerbeste Überlebenschancen, solange man nicht mit Gewalt an den Haken zerrt und die Hälfte der Kiemen rausreißt!! Ist nicht viel anders als Nasenbluten bei Menschen !!
    Aber wie schon gesagt - es ist jedem selbst überlassen einen Fisch zu entnehmen oder zu releasen !!!! Nur ich hätte ihn (übrigens ein echt toller Fisch) schwimmen lassen, da ich ihn nicht verwerten hätte können, zumal die Kühlung ja nicht gerade einfach ist. Wobei die Anleitung vom Teichgraf echt richtig gut klingt, aber kühlt es dann wirklich um zehn Grad?? Und bei 30 Grad Außentemperatur...??


    Man muss keine Kippenlänge lang warten, sowas geht auch beim Spinnangeln recht schnell. Ich hatte es mehrfach, dass sich n großer Hecht am Barschspinner vergreift und der Spinner dann in den Kiemen saß.

  • Zitat von SkYlaX

    Man muss keine Kippenlänge lang warten, sowas geht auch beim Spinnangeln recht schnell. Ich hatte es mehrfach, dass sich n großer Hecht am Barschspinner vergreift und der Spinner dann in den Kiemen saß.


    Und genau in diesen Fällen lässt sich der Drilling absolut problemlos lösen, ohne dass dem Fisch ein bleibender und gefährlicher Schaden entsteht. Ich kann jedem mal einen Angelurlaub in Holland empfehlen, da sind diese "Kiemenfänge" sehr häufig (wie auch bei uns) und dort wird nahezu ausschließlich releast. Und die Hechte dort sind biologisch nicht anders als unsere.

  • Zitat von Gerd aus Ferd

    Und genau in diesen Fällen lässt sich der Drilling absolut problemlos lösen, ohne dass dem Fisch ein bleibender und gefährlicher Schaden entsteht. Ich kann jedem mal einen Angelurlaub in Holland empfehlen, da sind diese "Kiemenfänge" sehr häufig (wie auch bei uns) und dort wird nahezu ausschließlich releast. Und die Hechte dort sind biologisch nicht anders als unsere.




    Stimmt so leider nicht, ich mußte schon Hechte und Zander wegen dieser Nummer abschlagen und mit nach Hause nehmen, wenn der Haken unglücklich sitzt und der Fisch schon im Boot am Bluten is wie Sau dann kann ich das nicht mit meinem Gewissen vereinbaren und ihn ruhigen Gewissens wieder zurücksetzen.
    Mich würde mal interessieren wo du die erkenntniss her hast das Kiemenbluten bei Fischen mit dem Nasenbluten von Menschen vergleichbar sein soll. Das is totaler unsinn. :!:

  • @deckert: Bei Kiemen handelt es sich - ebenso wie bei dem Naseninneren- um sehr gut durchblutete Schleimhäute. Die hohe Durchblutung von Schleimhäuten hat den Sinn, dass möglichst schnell möglichst viel Sauerstoff transportiert werden kann. Da liegt zwar ein kleiner Unterschied zwischen Fisch und Säuger, aber auch in der Lunge der Säuger befinden sich Schleimhäute, welche Sauerstoff möglichst schnell transportieren. Aber das Kiemengewebe von Fischen ist vergleichbar mit Schleimhäuten und jeder der schon mal Nasenbluten hatte oder sich auf die Lippe gebissen hat weiß, wie schnell diese Wunden heilen. Annähernd so schnell heilen auch die Wunden in den Kiemen der Fische, sofern sich in dieser kurzen Heilphase keine Bakterien einnisten. Klar, wenn die Fische bluten wie ein abgeschlachtetes Schwein macht ein zurücksetzen keinen Sinn, aber dies ist NAHEZU ausgeschlossen. Was dann blutet sind meistens die Anglerfinger

  • Dann muß dieser Hecht ein besonders hungriger gewesen sein..
    Er hatte den Drilling tief im Schlund hängen und selbst beim Ausnehmen mußte ich ihn freischneiden um ihn da raus zu bekommen.. Und zur Kippenlänge..Bin Nichtaucher :p ; habe unmittelbar nach abtauchen der Pose angeschlagen und trotzdem hing der Drilling so tief..
    Ich denke also das ich mir wegen des tötens kein schlechtes Gewissen einreden muß. Normalerweise nehmen wir keine Fische mit..

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