Wie hättet ihr den Hecht behandelt ?

  • Also, eigentlich war ich ja auf Barsche aus. Um mir die Leiter zu den größeren zu ersparen, wählte ich gleich einen etwas größeren Spinner mit Fischimitat aus.
    Kurzum es biss ein Hecht von ca.50 cm. Er hatten alle drei Haken im vordersten Bereich gefasst. Sozusagen richtig "schön" zugenagelt.
    Das lösen des Drillings bereitete mir einige Probleme, wobei einige Zeit ins Land ging .
    Nachdem ich ihn befreit habe, setzte ich ihn auf meiner Hand aufliegen einige Zeit ins Wasser, wobei ich ihn leicht festhielt um ihn bei evtl. tot doch zu entnehmen .
    Lebenszeichen hatte er eigentlich keine mehr von sich gegeben, so das ich ihn gerade entnehmen wollte, wobei er mir dann doch mit einem Flossenschlag in Wasser abglitt.
    Wenn ich mich nicht irre, habe ich mal gelesen, das Hecht in dieser Beziehung Simulanten sind ??



    Wie seht ihr die Sache, wenn ein Hecht so zugenagelt ist .Ist es bei mir nur an Ermangelung an Erfahrung so ein Problem, oder verdreht ihr selber noch die Augen, wenn ihr sowas seht.

  • 1.) Rachensperre


    2.) Zange


    3.) Langer Seitenschneider


    Wenn du mit den 3 Dingern an die Sache rangehst dann passt des scho'

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  • hi,


    für diese gigantischen, jährlichen DAV Beiträge und der tatsache, dass man dennoch nur im eigenen Bundesland begrenzt angeln darf, wäre der 50er bei mir definitiv in der pfanne gelandet! fische nehmen schmerzen zwar nicht reaktiv war, beeinträchtigt ist dieser hecht aufgrund der verletzungen definitiv! deswegen musst du aber nicht die kissen voll weinen, die natur regelt das schon ;-)


    dennoch gilt: maulsperre, arterienklemme, ein bissle anatomischen fischwissen sowie geduld beim haken lösen...

  • Ihr wollt doch wohl keine Rachensperre bei einem lebenden Hecht und dazu noch in dieser Grösse anwenden???
    Das hebelt dem kleinen doch das ganze Maul auf :shock:


    Ich würde versuchen den Haken gaaanz vorsichtig im Wasser zu lösen, damit der Hecht noch atmen kann. Da die vordere Partie des Mauls kaum durchblutet ist, wird die "Operation" dem Fisch nicht viel ausmachen.


    mfg Tristan

  • Da er von "zugenagel" gesprochen hat, muss man das mäulchen ja irgendwie aufbekommen. Ich tendiere bei Hechten unter 70cm meist zum rücksetzen (ich zahl über 100 euronen für die Karte), mein Erfahrungswert sagt mir das nur ca. 5% der Fische wirklich an den folgen eingehen.
    Klar denkt ihr jetzt, wie kann er das Wissen, der spinnt doch. Nö, tut er nicht, ich setze regelmäßig Hecht mit Kiemenbluten, einem Auge oder sonstwas zu beobachtung in meinen Teich... ..und setze sie nach einigen Tagen zurück in ihren geliebten See.

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  • Wenn sich der Hecht mit einem Schwanzflossenschlag verabschiedet hat, dann hat er gute Aussichten, diese "Dr. Eisenbarth - Operation" zu überleben.


    Sodann zu den Vorschlägen der Mituser:
    Von der Rachensperre habe ich mich längst verabschiedet.
    Bei großen Hechten hilft sie nicht wirklich, um das Maul sicher offen zu halten. Ein Schlag mit dem Kopf - und draußen ist sie, schlimmstenfalls ist der Finger dabei drin. :roll:


    Ich fasse einen Hecht immer fest an den unteren Kiemenklappen und halte ihn aufrecht. Das Maul macht er dann automatisch auf, sodass er sich mit langen Arterienklemmen gut abhaken lässt. Sitzt ein Drilling tief, dann hilft es oft, mit der Arterienklemme von hinten durch die Kiemenklappen zu fassen.


    Allerdings schlage ich den Fisch ab, wenn der Drilling schon im Schlund sitzt oder der Fisch stark blutet, weil die Kiemen verletzt sind.

  • Zitat von esox_lucius

    ...für diese gigantischen, jährlichen DAV Beiträge und der tatsache, dass man dennoch nur im eigenen Bundesland begrenzt angeln darf...


    Was hast Du denn für Vorstellungen? Preiswerter, als in DAV-Bbg. kann man ja nun wirklich nicht angeln und das Angebot ist auch alles andere, als "begrenzt"!


    Fahr mit der Einstellung dann aber bloß nicht nach B-W, Bayern, oder Österreich, denn dann wirst Du Dir vermutlich bereits an der Kartenausgabestelle eine Kugel durch den Kopf jagen. :lol:

  • Ist nun mal ein Standartspinner mit 3 Haken gewesen wobei er sich 2 unten und einen oben reingehauen hat.
    Das Maul hätte ich ja gar nicht erst aufbekommen.
    Desweiteren schauten alle Spitzen ja "schön" raus .Irgentwie war auch sehr wenig Platz zum herausdrehen des Spinners da er ja genau in der Spitze des Mauls hing.
    @ reverend


    Verstehe ich dich da richtig, das du bei deinen Spinnern "grundsätzlich" einen Haken abknipsen tust ?


    Wer in meinen Fall besser zum lösen gewesen .

  • Zitat

    dann hat er gute Aussichten, diese "Dr. Eisenbarth - Operation" zu überleben.


    Ich würde mich auch freuen, wenn ich etwas routinierter in solchen Dingen wäre, (für mich und den Fisch)aber leider ist dies erst mein 2ter Hecht gewesen, wobei der erste (74er) mir diese Aufgabe kurz nach der Landung mit einem Kopfschüttler selber abnahm.
    Mir fehlen einfach die Gelegenheiten es mir von anderen firmeren Leuten anzueignen.

  • hab gestern auch nen kleinen hecht gefangen (30-35cm) und den haken schnell gelöst und wieder vorsichtig zurückgesetzt noch in meinen händen is er weg geschwommen und unter nen kleinen ast (konnte ihn noch sehen!) und er hat noch 5 minuten inne gehalten und dann ist er weiter geschwommen

  • Mein Spinner mit Fischimitat hat 2 Drillinge. Allerdings zieht hier der Spinner tatsächlich ein (recht echt wirkendes) Fischlein-Imitat auf einer Art Spannfeder hinterher, wo die Drillinge dran sitzen. Kleine Hechte haben sich dafür auch schon interessiert, aber andere Fische, z. Bsp. eben damit zu erangeln gewünschter Barsch, noch nicht. :cry:


    Zum Haken lösen - das hängt doch eh immer davon ab, wo und wie die Haken sitzen. Eine Pauschallösung gibts es daher wohl kaum. Ich lass ihn (den kleinen Hecht) dazu gern im Kescher auf dem Boden, leg nur das Maul frei und arbeite dann mit Spitz-zange. Da diese etwas zu kurz ist :cry: , hab ich allerdings auch mal bisschen Angst um meine Finger... :p , aber generell kann sich der Hecht durch das Keschernetz relativ schlecht bewegen und so geht das meist ganz fix. 8)


    PS: Ich kauf mir ne Arterienklemme. Wo gibts sowas?

  • Lasst euch von dem etwas medizinischen Begriff nicht abschrecken. Die gibt's tatsächlich in jedem Angelladen ;)

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  • Ja ohne Rachensperre gehe ich als Spinnfischer schon mal nicht aus dem Haus, heute muss man mit allem rechnen. Dann habe ich zwei unterschiedlich lange Zangen dabei! Aber wenn er dann schon auf dem Weg des Todes war, und bei diesem Maß, gibts nicht viele Möglichkeiten ausser Kopf ab und in die Tasche. Ist normal nicht die feine Englische aber ist halt so.

  • ey, ihr grobiane! rachensperre (das hatten wir bereits ein paarmal im forum) ist eher ungünstig, weil es zu verletzungen führt. am besten ist der kiemendeckel griff, wenn man weiß, wo die haken hängen, und das lösen mit der arterien-klemme oder einer anderen langen zange (tipp: kauft die klemme nicht zu kurz, die esoxe haben lange schnäbel).
    bei hechten zwischen 50 und 70 cm tut`s auch ein konsequenter nackengriff.

  • Bei vernünftigen Hechten ist die beschriebene Methode mit dem Kiemengriff die beste. da reist der Hecht das Maul von alleine schön weit auf. Problematischer wird das wirklich wenn so eine hecht-"fritte" auf einen Spinner haut. Die Biester saugen den Köder oft tief rein und der Kiemengriff fluppt mangels Masse auch nicht richtig (Oder er verletzt den Schniepel) Da hilft nur eine vernünftige Zange und etwas Feingefühl. Ich kann auch nur empfehlen den Haken grunsätzlich mit einer Zange oder Arterienklemme zu lösen. Wenn man das mit den Fingern macht ruckelt man immer am Haken rum um ihn los zu kriegen. Das Geht im Sinne des Fisches mit einem Werkzeug wesentlich besser.

  • Wie Frank auch schon geschrieben hat: Rachensperren taugen nichts, es sei denn man will dem Hechtlein unbedingt den Kiefer brechen! Ich frag mich sowieso wie in der heutigen Zeit bei Fischerprüfungen noch so ein Unfug wie der Gebrauch einer Rachensperre gelehrt wird!?
    Wenn der Hecht das Maul "zugenagelt" hat und die Hakenspitzen schauen heraus ist es am Besten man zwickt sie ab (Knippex e.t.c.).

  • ich habe eine rachensperre, die keinen gigantischen federweg hat, da geht kein kiefer kaputt, allerdings bewährt sich das teil nur bei hechten zwischen 60-70cm....
    abgesehen davon, wer setzt denn einen maßigen hecht wieder zurück ;-), wir sind doch alle kochtopfangler....*g*

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