Hallo.
Letzte Woche war ich mit einem Freund zum Angeln unterwegs.
Geplant war eine gemütliche Aal und Wels Nacht.
Wir kamen am Nachmittag am Wasser an, rechts von uns saßen zwei Angler, von denen ich im Nachhinein annehme, das diese Schwarz geangelt haben.
Wir waren noch am Auspacken, als ein Mann, der kurz vorher noch mit den anderen beiden Anglern gesprochen hatte, zu uns rüber kam und direkt anfing zu schreien:
"Ich hab euch schon tausend mal gesagt, ihr dürft hier nicht angeln, ich tret euch in den Arsch, seht zu das ihr euch weg macht"!
Mein Freund konnte mich gerade noch festhalten, sonst wäre schlimmeres (mit ihm) passiert.. Wir kannten den Mann nicht!
Wir saßen dort an der Spundwand genau auf einer Markierung, von der aus man nicht weiter nach links darf, wegen betreten verboten und so. Um nicht den anderen ins Gehege zu kommen, und wir vier Ruten hatten, sind wir genau da hin.
Nach diesem kleinen Aufreger zum Warm werden, fischten wir erst mal mit dem Picker auf Köderfische, wärend der "Nette" Herr mit dem Telefon einer der anderen Herren telefonierte. Verstanden hab ich nichts, war eine mir nicht bekannte Sprache.
Und zwei Brassen und ein kleinen Barsch später passierte das unglaubliche. Ein Boot der Wasserschutzpolizei knallte auf uns zu und legte frontal vor uns an. Mit Glück bekamen wir die Ruten rechtzeitig raus, sonst wären sie abgefahren worden. Einer der Männer sprang vom Boot und fing sofort an zu schreien: "Personalausweis, Fischereischein, Erlaubnißkarte! Und Klappe halten!"
Wir waren völlig geschockt, weil doch im Recht!
Dann stellte er uns Fragen zu Daten auf unseren Ausweisen, welche PLZ und wo wohnen sie und so, obwohl die ja da drauf stehen. Auf meine Frage hin, ob dies Fangfragen seien, schrie er weiter:"Die Fragen stelle ich!"
Nachdem alles geprüft war und ja auch unsere Scheine korrekt waren, sprach man uns auf den Strich an und das wir nicht hier Fischen dürfen. Ich holte eine offizielle Karte des Gewässers heraus auf denen alle anglerisch relevanten Stellen markiert sind und zeigte diese. Ein fehler, denn jetzt ging es ans Eingemachte.
Wir mußten beide einzeln auf das Boot zum Verhör. Und ich meine Verhör, holla ging das ab! Der Barsch, den wir lebend im Eimer hatten, um ihn später Tot als köFi zu benutzen, wurde uns als Verstoß gegen das Tierschutzgesetz vorgehalten. Das sitzen auf dem Strich, weil da an der Steinpackung so bequeme Treppen zum Sitzen sind, als Verstoß gegen geltendes Fischreirecht. (Obwohl es in den Papieren heißt: Von ... bis zur Ufermarkierung betreten verboten. Von "einschließlich" stand da nix..)
Und dann wurde ich gefragt, warum ich trotzdem da sitze, obwohl ich doch schon von anderen !freundlich! auf meinen Verstoß aufmerksam gemacht wurde! (Dazu schreibe ich mal keinen Komentar, sonst muß ich brechen!)
Das ganze Prozedere dauerte fast zwei Stunden, mit dem Fazit, das wir mündlich verwarnt wurden! Soll man sich dabei denken was man will..
An Angeln war jedenfalls nicht mehr zu denken..
Komisch fand ich, das die anderen Angler unter den Augen der Polizei einen untermaßigen Zander entnahmen, ihn nicht ordnungsgemäß Getötet haben und keinerlei benötigtes Material mit sich führten. Nur Rute, Köder, Tüte.
Mehr nicht.
Was würdet ihr machen in so einer Situation?
Ich habe ganz kleine Brötchen gebacken...