Heringsvorfach beim Spinnen? od. spinn ich? ;-)

  • Ich hab beim Dorschangeln auf der Ostsee gelernt, dass man da gern ein Heringsvorfach vor den Pilker schaltet für Beifang wie eben Hering od. MeFo. Gesehen hab ich allerdings keinen Beifang. Ausserdem hab ich hier letztens ne Rute mit Heringsvorfach und Blinker od. Spinner beim am-Fluss-fischen gesehen. Allerdings leider nicht in Action und hab vergessen, den Typen dazu zu befragen... Sein Fang allerdings war Maränen und Saibling, kann aber auch sein, dass er diese mit was anderem gefangen hat... (ich weiss es nicht)


    Wie auch immer - Frage an Euch: ist sowas üblich? Und wenn ja, dann weitere Frage, hat sowas Jemand von Euch schon mal beim Spinnfischen verwendet? bzw. kann es sich vorstellen? Macht es Sinn? Wenn ja, mit Spinner / Blinker / Wobbler?? und ab welchem Gewicht? Wie spinnt man sowas dann am besten?


    Warum ich frage, ist einfach, dass ich mir (hier) Beifänge wie Maräne, Saibling, Äsche beim Spinnen (in entsprchendem Gewässer) irgendwie gut vorstellen kann... (Oder ist das nur "Wunschdenken"?)

  • Zitat

    Ausserdem hab ich hier letztens ne Rute mit Heringsvorfach und Blinker od. Spinner beim am-Fluss-fischen gesehen. Allerdings leider nicht in Action und hab vergessen, den Typen dazu zu befragen... Sein Fang allerdings war Maränen und Saibling


    Maränen - im Fluss :?: :?: :?: :roll:


    Manche Angler verwenden zum Grundangeln im Fluss gerne ein Heringsblei - allerdings ohne die rot-weiße Farbe.
    Da das Blei flach ist, bleibt es, leicht stromauf geworfen, gut da liegen, wo es liegenbleiben soll. Das Ganze ist dann eben klassisches Grundangeln - mit einem etwas anderen Grundblei.


    Sodann kann man beim Spinnfischen vor den eigentlichen Spinnköder ein Blinkerblatt (ohne Haken) als Winker oder Locker vorschalten. Dadurch gewinnt man Wurfgewicht. Außerdem kann so etwas beim Angeln auf Barsch sehr effektiv sein, weil diese Montage an den Futterneid der barsche appelliert.


    Aber dies alles sind nur Mutmaßungen, die ich auf Grund deiner etwas abstrusen Darlegungen anstelle.

  • Bzgl Maräne - ich weiss nicht, ob ich den Fisch vom Finnischen richtig übersetzt habe, hier ein bild: Gefangen hat er die da am Fluss. Im Inari(SEE) fängt man die allerdings auch... :?:


    Ich meine nicht Heringsblei, sondern Heringsvorfach, also sowas:


    Gib mal nen Tip, was an meiner Darstellung so abstrus ist, dann kann ich es vllt. (er)klären.

  • Zu den Renkenartigen gehören auch richtige Riesen, die als Wanderfische die Flüsse des Baltikums, teilweise in Skandinavien, aber vor allem Sibirien und Alsaka vorkommen. Der absolute Kracher ist da der "Inconnu", oder "Weißlachs". Die werden bist deutlich über einen Meter lang!


    Davon kann man bei unseren Renklein nur träumen!

  • Bei allen Ködern, bei denen es auf einen störungsfreien Lauf ankommt (z.B. etliche Spinner, aber besonders Wobbler) kann ich dir von einem vorgeschaltetem Vorfach mit Beifängern nur dringend abraten.
    Bei allen Pilk-ähnlichen Methoden, ob mit Zocker im (Still-)Süßwasser oder mit Pilker im Salzwasser kann ein Beifänger-Vorfach sehr fängig sein. Das klassische Heringsvorfach funktioniert auf Barsche z.B. sehr gut.
    Das Angeln auf Coregonen (Renken-artige) in Finland hat wahrscheinlich seine Besonderheiten - da kann ich nicht weiterhelfen.

  • Danke Euch allen !


    Ja, das mit Spinner und Wobbler leuchtet mir ein und gilt sicher ebenso für viele Blinker. Zocker / Pilker ist klar und werd ich mir auch für nächstes Jahr am Inari vormerken. ;)


    Was mir noch nicht einleuchtet, wie der Typ damit dort im Fluss gefangen hat? Schade, dass ich ihn nicht befragt habe... Ich nehme aber an bzw. kann mir vorstellen, dass er den Blinker nur als "Gewicht" gebraucht hat und damit das Heringsvorfach tatsächlich durch den Fluss "gespinnt" hat. So tief, dass man da "pilk-ähnlich" fischen könnte, war es da nämlich nicht. :shock:


    Der Junge mit der Angel: Nein, ich mein schon wirklich ein Heringsvorfach. :?

  • Da gibt es noch eine Möglichkeit...


    Man kann das Vorfach entweder mit Springern und daran künstlichen Fliegen, oder kleinen Spinnerblättchen versehen. Damit imitiert man einen flüchtenden Fischschwarm. Die Spinnerblättchenvariane hat den Vorteil, dass sie keine Haken trägt und man deshalb auch nicht mit der Anzahl der Anbisstellen in Verdrückung kommen kann.


    Ans Ende dieses Vorfaches kommt nun ein Blinker, der statt eines Drillings eine weiteres Vorfach von etwa 20 cm trägt und daran einen Einzelhaken, den man mit Wurm, oder Maden beködert.


    Üblicherweise schleppt man damit vom Boot aus auf Saiblinge und Barsche. Es kann aber auch unter bestimmten Bedingungen geworfen werden und im Fluss gefischt werden.


    Vielleicht war es ja so was in der Richtung, oder der Tipp bringt Dich weiter!? ;)

  • Na, das klingt ja nach einer sehr interessanten Konstruktion. Welche "Aufgabe" hat dabei der Blinker?


    Mit der Anzahl der Anbisstellen haben wir hier keine Probleme bzw. Einschränkungen. :D Also von daher kann auch das Vorfach ruhig was mit Haken sein. :p

  • Da geht jeder Naturköder. Du musst nur darauf achten, dass der Haken auch wirklich in der Größe dazupasst und die Spitze immer frei steht.

  • Ok, ok, hat ja geregnet, also hab ich fein Wümrer gesammelt und die "Wurm-Blinker-Heringsvorfach-konstruktion ala Andal" ;) ausprobiert. Mit dem Barschblinker war mir das ganze dann allerdings zu leichtgewichtig zum Auswerfen vom Steg mit meiner 10-30g 2,40m Spinnrute, hab leider (noch) nix geeigneteres und sank auch sehr schllecht bzw. blieb beim Einholen nicht auf Tiefe.


    Hab dann den Zocker montiert und schwupps flog das bestens, so gut, dass beim Absenken dann irgendwann ein kleiner Ruckel kam, oups, die gesamte Angelschnur war von der Spule runter. :oops: Muss dazu sagen, dass der See da stellenweise seeeehr tief ist, ergo Methode auch mit Auswerfen wohl realitiv Sinn macht.


    Gebissen hat nix. :cry:


    Ausser dann an der anderen Angel (Wurm unter Pose). Also die Zockerkonstruktion versenkt und den anderen Fisch - leider nur ne dicke Plötze - gelandet, enthakt und verabschiedet, Rute wieder bewurmt und ausgeworfen.


    Zurück zum Zocker, der ja mit samt Würmchen fein aufgrund lag. Und, oh Schreck, sich nicht mehr einholen liess. Wenn es hier Waller gäb, hätte es immerhin auch so ein faules, dickes ü. 100 kg Teil sein können :o , der sich am Boden festhält, war es aber nicht, sondern ein Fels / Stein. Hab ewig gebraucht, das Ding frei zu bekommen und bei dem Sturm hätte es mein eigenes Leichtgewicht mit samt Angel noch fast vom Brückensockel ins tobende Wasser geweht. ***Kalten Schweiss von der Stirn wisch** Ein Happy-End gibt es auch nicht, hab dann umgebaut und -wie gewohnt- mit Köfi weitergeangelt, die andere weiter mit Wurm und ausser ein paar - u.a. mächtigen - Plötzen, war nix zu holen.


    Oder doch?


    Immerhin hat es einer geschafft, die bewurmte Montage mit echt fetter Pose komplett unter den Steg zu zerren (die Holz-Verkleidung geht noch tief unters Wasser), als ich kurz nach den Hunden sah. Da war auch nix zu machen und die Angelsehne hat wohl auch schon ausgedient, also Bruch beim Rettungsversuch.


    Heute Vormittag kamen mehrere Angler an die Stelle und ich hab auch noch mal fleissig gespinnt, - blinkert, - wobblert, -gummiet, -wurmt. Und siehe da, nix. Gar nix. Auch bei den Kollegen (Spinner, Blinker, Wurm) nicht.


    Der See ist für seine guten Fischgründe bekannt, verlangt sogar nach einem Sonder-Gewässerschein. Die Stelle hatte ich mir rausgesucht, da es sich da a) gut vom Ufer (Bootsanlegesteg) angeln lässt b) da ein Durchfluss von einer Seite des Sees zur anderen ist, mit ordentlich Strömung und Gegenströmung und es c) da gleich auch sehr tief ist und ich echt hoffte, da mal ein paar Barsche od. nen Zander zu landen. Wo ist mein Denkfehler?


    Wie auch immer, hat Mega-Spass gemacht und ich danke Euch für Eure Tips! Ich werde es wieder tun. Aber nächstes Wochenende vllt. woanders?

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!