• Ab und an findet man in natürlichen Gewässern aus Koi,meist handelt es sich um überzählige oder unerwünschte Nachzucht von Koihaltern, welche in freie Gewässer "verklappt" werden.
    Eigentlich handelt es sich ja dabei um ganz normale Karpfen, die eben nur bunt sind, prinzipiell wäre das ja alles nicht so schlimm.........wenn es da nicht eine heimtückische Krankheit gäbe, genannt KHV(Koi-Herpes-Virus).
    Dieser Koi-Herpes-Virus verursacht allerdings keine harmlosen Pickel oder Bläschen sondern er verursacht eine tödliche Erkrankung, die den gesamten Karpfenbestand befallen kann, die Mortalitätsrate liegt bei 80-90%.
    Bisher befällt die Krankheit nur Karpfen(Cyprinus carpio), das Virus wurde aber schon in anderen Fischarten nachgewiesen, ohne daß allerdings eine Erkrankung vorlag.
    Es gab auch schon einige Fälle von KHV in Karpfenzuchtbetrieben, in dem Falle muss der gesamte Bestand getötet werden, die Teiche sind zu desinfizieren u.s.w.
    In Nutzfischbeständen ist die Erkrankung anzeige-und meldepflichtig.


    Das heimtückische dieser Erkrankung liegt darin, daß das Virus lange Zeit ruhen kann, unter 18°C Wassertemperatur bricht die Krankheit oftmals nie aus, obwohl die Fische infiziert sind.
    Die meisten Krankheitsfälle ergeben sich bei Wassertemperaturen von 20-28°, die Inkubationszeit beträgt zwische 2-3 Wochen, die Fische sterben nach den ersten Krankheitsanzeichen meist innerhalb 48 Stunden.
    Heilungsmöglichkeiten gibt es nicht, es gibt nur die Möglichkeit die Fische zu "imunisieren", die befallenen Fische müssen dazu 30 Tage lang bei Temperaturen von ca. 32°C gehältert werden. Das Virus wird dann inaktiv, allerdings bleiben die Fische welche diese Maßnahme überleben auf Lebenszeit latente Virenträger, sogenannte Carrier, welche gesunde Fische anstecken können ohne selbst zu erkranken.


    Was will ich damit sagen, es ist also höchst verantwortungslos Koi in offene Gewässer zu setzen!

    Diese Nachricht entspricht dem deutschen Forenreinheitsgebot von 2005, besteht aus 100 % chlorfrei gebleichten, FCKW-freien, wiederverwendbaren, geschmacksneutralen, nicht genmanipulierten Bits und ist frei von jeglichen Editierungen!©

  • Zitat von flitsch

    kann es nicht sein,das es statt einem koi nur ausgestzte Goldfische waren?


    Nicht wenn er 15 kg schwer war :lol: :lol: :lol:




    Die Größe und Farbe könnte uns bei der Bestimmung sicher helfen!
    99%ige Aussagen setzen ein Foto vorraus...



    Es gibt auch Goldformen von Giebel,Orfe,Schleie,Karausche und Co.Dann gibt es noch diverse Farbzuchten von Goldfischen...

  • Wobei man beachten muss, dass sich kleine Zierfischarten wie eben Goldfisch und Co. oft nicht lange halten in natürlichen Gewässern. Die haben sich nach dem Aussetzen gerade erst auf das Gewässer eingetunt, dann sind se schon verputzt von Meister Esox und Konsorten... ;) Die auffällige Färbung bedeutet in der Natur nichts anderes als "Ich bin euer Mittagessen".

  • @ Wolfgang, ich habe das hier bei uns im schönen hessischen Braunfels miterlebt, der Pächter der Angelteiche hat des öfteren mal einen Koi beobachtet sagte er und als ich das letzte mal nicht an dem Teich mit dem Koi, sondern an einem anderen von ihm war hat er mir erzählt das er ihn an diesem Tag noch irgendwie da raus bekommen muß, weil innerhalb von 3 Tagen ca.30 Tote Karpfen auf dem Wasser getrieben sind und da hat er mir auch von dieser Krankheit erzählt.
    Aber wenn man Koi´s hat dann muß man doch sowas wissen und schmeißt einen solchen Fisch nicht einfach so in einen Karpfenteich, ich finde das unverantwortlich gegenüber den anderen Fischen, dem Pächter und der Natur.


    Gruß... Udo

  • Normalerweise sollte es ein Koihalter schon wissen, daß es diese Erkrankung gibt.
    Viele wissen aber wohl trotzdem nicht, ichdenke auch, daß es da ein Infomationsdefizit seitens der Händler gibt, zumal die Fische ja inzwischen auch von Garten- und Baumärkten angeboten werden
    Es ist auch so, daß es Koi auf dem Markt gibt, die vom Züchter "imunisiert" worden sind, oft macht man das mit einer "Durchseuchung", dabei werden die Fische bewusst mit KHV infiziert und anschließend über 30 Tage bei 32°C gehältert, die Überlebensrate beträgt rund 10%, diese überlebenden Fische kommen dann auf den Markt.
    Sie erkranken im Normalfall nicht mehr selbst an KHV, zumindest einige Jahre nicht, sind aber sogenannte Carrier die das Virus latent in sich tragen und unter bestimmten Umständen an andere gesunde Fische abgeben können. Die Testmethoden sind momentan noch nicht so weit das Virus an unerkrankten Fischen nachzuweisen, bisher gelingt es nur bei erkrankten Fischen, Carrier bleiben so unentdeckt, man weiß bisher nicht wohin sich das Virus in seinem Ruhezustand zurückzieht.
    Es gibt inzwischen Versuche, hauptsächlich in Israel, einem der Hauptexportländer für Koi, mit sogenannten Vazzinen, das sind markierte Virenstämme die dem KHV-Feldvirus nahestehen als Impstoff zur Grundimunisierung, das funktioniert unter bestimmten klimatischen Bedingungen wohl ganz gut und wäre ein gangbarer Weg. Die "Imunisierung" mittels Durchseuchung und anschließender Warmwasserhälterung ist dagegen sehr riskant, da man damit lebende Zeitbomben heranziehen kann, auch ist die Methode , bei einem einkalkulierten Verlust von 90% aus tierschutzrechtlicher Sicht sehr fraglich.

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  • Nicht Vazzine sondern Vakzine heißt das...............

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  • was diese herpes erkrankung von koi's angeht. so höre ich erstmalig davon und bin sehr besorgt!! in unserem teich tummeln sich seit jahren mehren jahren drei kois, die auch wertvoll sind.
    von diesem herpes-koi-befallenden virus habe ich noch nie was gehört.
    allerdings habe ich schon oft gehört, das ausgesetze kois sich mit wildkarpfen verpaaren. ein nachbar von uns hat einen sehr grossen koi (goldfischfarben) aus einem anglerteich gezogen!


    was ich allerdings nicht verstehen kann, sind leute, die tiere - egal welcher art - aussetzen. insbesondere kois sind irre teuer! wir haben nun drei kois - leider oder gott sei dank - alles rogner. ICH käme nieeee auf die idee, einen unserer fische, wir haben noch schubunkis in allen farbvarianten, auszusetzen. verkaufen kann man die fische gut und billig - notfalls auch verschenken, wenn sie gesund sind!!
    kennt einer von euch den ort BRÜHL? da gibts halt den "brühlerschlosspark"der von gräben umsäumt ist, da habe ich auch schon kois gesehen und kanns nicht wirklich glauben - weil da einige drunter waren, die ne schöne zeichnung hatten (mein geschmack) und eben nicht so schön waren (mein geschmack), aber bestimmt recht teuer sind. sowas setzt man doch nicht einfach aus!! aber nungut, wenn man mal schaut, wieviele hunde und katzen immer wieder ausgesetzt werden......
    ich tät kein tier aussetzen und so einen koi schon mal gar nicht. auch wenn koi ein "riese" geworden ist und nicht wirklich geld bringt, erst mal bei e-bay einsetzen bzw. tierheime fragen oder googlen.


    kois sind wirklich tolle fische, aber in freier wildbahn? sie vermehren sich mit den ansässigen karpfenbeständen, machen deren fleischungeniessbar ....... und? ähm, ich habe kein UND mehr?!!


    wind dancer, der kois liebt, da sie sich streicheln lassen....

    als gott wohl sagte,
    der mensch stünde zu oberst der nahrungskette
    oder so,
    da war ich leider gerade auf'm kloo.
    ich stehe nicht zu oberst auf der nahrungskette,
    ergänze sie aber -
    oder so!

  • Natürlich sind Koi schöne Fische, ich habe selbst welche, nur ist es so, daß in der Koiszene ein gewisser Dünkel herrscht, da ist ein Koi nur dann etwas wert, wenn er vorzugsweise aus Japan kommt und von einem bekannten Züchter stammt und Hauptsache teuer...............
    So hat sich die Denkweise festgesetzt, daß eigene, oft zufällige Nachzuchten zwangsweise sogenannte "Grotten" sein müssen, die somit absolut zwingend nichts taugen...sollen...dürfen....können.........


    Wer Lust hat, kann ja mal ein wenig durch die Koi-Foren stöbern, er wird dort interessantes, abstossendes und dünkelhaftes finden..

    Diese Nachricht entspricht dem deutschen Forenreinheitsgebot von 2005, besteht aus 100 % chlorfrei gebleichten, FCKW-freien, wiederverwendbaren, geschmacksneutralen, nicht genmanipulierten Bits und ist frei von jeglichen Editierungen!©

  • Zitat von Wind Dancer

    ... sie vermehren sich mit den ansässigen karpfenbeständen, machen deren fleischungeniessbar....

    Das kann ich nicht glauben.
    In Japan wurde ein Fischdieb (wertvoller Koi) zu einer höheren Strafe verurteilt als für Diebstahl üblich, da er den Fisch nicht weiterveräußert, sondern ihn gegessen hat.


    Als unser Verein eine Fischzucht übernahm schwammen auch ettliche Kois in den Teichen, diese wurden aber schnellstmöglich abgefischt.

  • Hallo,


    der Karpfen-Herpes betrifft jedweden Cyprinidenbesatz, nicht nur Kois. Also genau überlegen, bei wem man sein üblichen Satzkarpfen kauft...!


    Im Übrigen sind Kois gar nicht so selten in unseren Teichen. Die meisten leben dort eh schon seit Jahren/Jahrzehnten und stellen somit auch keine Gefahr da.


    Allerdings sind meist schwerer zu fangen als herkömmliche Karpfen.


    Gruß

  • Zitat von mikesch

    Das kann ich nicht glauben.
    In Japan wurde ein Fischdieb (wertvoller Koi) zu einer höheren Strafe verurteilt als für Diebstahl üblich, da er den Fisch nicht weiterveräußert, sondern ihn gegessen hat.


    das liegt auch daran, dass wertvolle kois in Japan nicht etwa 200 ¤ wert sind, nein , sie sind bis zum 10.000 ¤ wert (das ist ungefär das Höchstmaß). Da kann ich mir schon vorstellen, dass der ne Höhere Strafe bekommt.

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