Wurdet ihr eig. auch übern Tisch gezogen?

Zitat

Gabs bei euch da auch sowas?

Nein. Aber nicht weil wir damals alle so wahnsinnig gut waren, sondern weil es im Grunde genommen nur zwei Sorten von Angelgerät gab.

Die eine Sorte war bezahlbar und damit fischten alle. Da hatte man dann Voll- oder Hohlglasruten von D.A.M., oder Balzer. Dazu die passenden Ganzmetallrollen, ohne ein einziges Kugellager, die übrigens auch heute noch einwandfrei funktionieren! Die Schnur, Platil, oder Damyl, erinnerte mehr an einen Blumendraht, so "geschmeidig" war die. Eine 20er trug immerhin schon stolze 2 kg. Damit fischten wir und wir waren glücklich und zufrieden!

Die andere Sorte von Angelzeug harrte in noblen Virtinen bei Händlern, wie dem Niedermaier in München auf wirklich solvente Kunden. Sachen von Hardy waren damals fast noch teurer, als heute. Angelzeug für Generaldirektoren...

Das war vor knapp 40 Jahren und ganz normal. Mit der Zeit kam dann die Erfahrung und man lies sich später auch nicht mehr so leicht etwas aufschwätzen...

Aber die von Dir beschriebene Situation kommt mir trotzdem bekannt vor. Hier hatten wir mal einen kleinen Angelladen, da war grundsätzlich alles Angelzeug Scheisse, das der gute Mann nicht selber führte. Und in einem großen, wirklich großen Angelfachmarkt nahe der Landeshauptstadt hatten sie einen recht jungen Verkäufer (keine Ahnung, ob der noch da ist), da war es vollkommen egal, welche Rute man ansah, der war sofort mit den Worten zur Stelle: "Die ist gut, die fische ich auch!" Dort stehen ja nur viele hundert Ruten herum...

So gesehen wundert es mich auch nicht wirklich, dass es so hervorragende Geschäftsleute immer noch gibt, die arglosen Rookies ihre Ladenhüter an die Backe nageln. Ob sie sich damit treue Kunden und eine geschäftliche Zukunft erarbeiten, ist eine andere Frage!

Hi! Aber ja! Heute noch, nach all den Jahren, falle ich noch immer auf die Werbung herein. Habe mir vor 2 Jahren 4 Zebco Rhino gekauft(unkaputtbar und so...) und war von der Qualität so entsetzt, das ich die Dinger ganz schnell bei Ebay versteigert habe...! Nach meiner Konfirmation (1976), bin ich mit 1500 Mark in der Tasche zu "Samen Föhmer"(gibts nicht mehr) gegangen - was hat der mich Abgekocht...! Es geht aber auch ganz anders; der Händler meines Vertrauens verzichtet sehr oft auch mal auf ein Geschäft zu gunsten guter Beratung! Von den 4 Händlern hier an Ort, traue ich nur dem Einen - die Anderen erzählen einen Unsinn, das einem schlecht wird. Ganz allgemein wird einem ja erzählt, daß man unmengen Gerät benötige - Karpfenrute, Jerkrute, Felchenrute,Bolorute,Matchrute usw. Tatsächlich genügen 4 Rollen, 5-6 Ruten und 5kg Zubehör; Wobei diese wenigen Teile in guter Qualität schon so 3000 Euro kosten. Das wollen natürlich nur ganz Wenige ausgeben und kaufen statt dessen lieber jede menge Krempel. Ich habe ein wenig den Eindruck, das aufgrund der "Billigwelle" die Beratung auch immer Billiger wird... bis zur "Nullberatung" bei Aldi und Liedel. Wirklich Traurig finde ich aber das Verhalten unserer Eltern; man könnte sich ja mal informieren... . Zugegeben, das ist sehr schwierig wenn es so wenige ehrliche Händler gibt - andererseits müssen die ja auch leben. Ich habe bei meinem Händler schon erlebt wie der einem Schüler erzählte, er solle sich lieber ein bestimmtes Model bei Ebay besorgen, als die gewünschte Rolle bei ihm zu kaufen - es ging um 110 Euro ... ! Ich denke der Junge wird ein guter Kunde. Uups - da fällt mir noch die Geschichte ein, wie ich in Emden 600 Mark verballert habe, auch die vergeudeten 900dm in Düsseldorf waren nicht schlecht, die insgesamt über 1000 Euro bei Ebay... usw. Man ist doch irgendwie selbst schuld - scheinbar bin ich nicht wirklich lernfähig - oder ist es der mir angeborene Drang nach immer mehr Ruten, Rollen usw . Man könnte lachen, wenns nicht so Teuer wäre. Petri!

Als ich früher mit dem Angeln angefangen habe gab es hier im ganzen Umkreis nur ein Angelladen und das gehörte dem Pächter von dem See wo ich immer fischte.
Nunja, die Preise waren damals dementsprechend groß im Gegensatz zu heute wo ich nach ca. 10 Jahren wieder angefangen habe zu Fischen, jetzt gibt´s hier mehrere Angelgeschäfte und dementsprechend ist auch der Preis nach unten gegangen.
Neulich war ich in einem Geschäft in meiner Nähe dessen Besitzer ich kenne.
Ich wollte eine Rute, Rolle und Schnur für Waller, er hätte mir was sau teures verkaufen können oder billigen Mist, ich habe mich bestimmt eine halbe Stunde mit ihm unterhalten und dann waren wir bei 180¤ für alles zusammen und das ist nicht teuer denn es handelt sich hier um die Sanger Waller Kalle dream fish 3,00m mit der medalist 80 und Waller Kalle Schnur.
Ich hatte einige andere Ruten in der hand die stellenweise teurer waren, aber mir wurde davon abgeraten.
So wie er mich beraten hat macht er das auch mit anderen Kunden und die wie auch ich werden sicherlich immer wieder kommen.
In einem anderen Geschäft etwas weiter von mir weg hat der Händler sogar extra eine Rolle an die Rute gemacht, schnur festgebunden und durchgefädelt um einen 5 Kg Eimer Futter dranzuhänden um mir die Biegekurve zu erklären, der sieht mich sicherlich auch öfters wieder.
Ich denke das die die schlecht beraten, zu teuer verkaufen oder eimen was aufschwätzen was man nicht braucht, früher oder später zu recht ihren Laden dicht machen müssen weil keiner mehr kommt.

MFG... Udo

Ich sag mal so, ich bin davon verschont geblieben. Meine erste Angel habe ich vor ca. 8Jahren gekauft, kostete damals 130DM. Die benutze ich heute noch und würde es sie noch geben, ich würde sie mir wieder kaufen. Das war so ungefähr die einzige Rute, die ich mir empfehlen lassen hab, alle anderen habe ich getestet und auf eigene verantwortung gekauft.

Allerdings muss ich auch sagen, man sieht ja manchmal, mit was für Gerät manche Jungangler rumlaufen, ich will nicht behaupten, dass die blöd sind / keine ahnung haben, manche haben einfach nicht das Know-How für die richtige Gerätschaft, und das nutzen dann manche Händler scheinbar aus und geben den Kiddies für Posenangelei Ruten, mit denen man Dorsche pumpen kann ( Achtung! übertriebenes Beispiel ). Es ist einfach viel Abzocke dabei, das ist nunmal leider so, jeder Händler versucht sich über Wasser zu halten und mit dem, was er hat, gewinn zu machen.

jo ich kenn das.
Am Ende unseres Kurses wurde uns angeboten mit zu einem Händler zu gehen, der uns berät.
Dann voller Tatendrang nach bestandener Prüfung und ohne gescheites Gerät da hingegangen und kurz 200¤ losgeworden für eine dicke Hechtrute mit Kampfkarpfenrolle.
Das war damals eine üble abzocke durch den Händler und der Typ vom Fischlehrgang war auch nicht ganz unschuldig.
Die ham kurz alle NEulinge ausgenommen.
Wenn ich daran denke, echt übel.
Aber es gibt halt solche und solche.
Also vorsicht am Anfang.

Ich habe das Blutgeld genannt.
Da ich überhaupt gar keine Ahnung hatte, habe ich auch Zeuch gekauft, dass ich bis heute nicht brauchte. Baer wikrlich schlecht beraten wurde ich nur einmal, der Mensch hat seinen Laden aber nicht mehr.

Der größte Witz ist, dass oft Personen in Angelläden arbeiten, die meinen mit Angeln kann man Äpfel schälen. Sprich meiner Erfahrung nach haben oft Angelladenbesitzer null Schimmer davon.

Ich würde mich ja glatt fragen, ob der Fischereikursmensch dort Prozente bekommt? Auf jedenfall ist es eine Schweinerei arme Jugendliche auszunehmen. Hat bei mir ja auch schon geklappt, damals als ich jung war.

Zitat von AnglerRDG

Ich würde mich ja glatt fragen, ob der Fischereikursmensch dort Prozente bekommt?

Wovon Du aber verbindlich ausgehen kannst! Dieses Hand-in-Hand von Lehrgangsleitern und örtlichen Händlern ist gängige Praxis.

wenn dafür die Beratung klasse ist und das Produktniveau gut. Ist das auch nicht so schlimm, aber extrem bescheiden, wenn man über den Tisch gezogen wird. und der Fischereischeinkursleiter dafür % bekommt.

Andererseits lobe ich mir die Händler, die einen auch mal zu jemand anderen schicken, weil sie bestimmte Produkte nicht haben. Leider sehr selten