Frage an erfahrene Zanderangler

  • Hallo erstmals aus Österreich!


    Da ich erst vor kurzem den Nervenkitzel beim Zanderfischen entdeckt habe (fische sonst auf Karpfen) habe ich mich, nachdem ich einige Fehlhefter hatte ( :oops: ), bei meinen "erfahrerenen Kollegen" erkundigt woran das liegen könnte.


    Einige haben mir jetzt gesagt man soll den Zander einige Augenblicke ziehen lassen, andere waren wiederum der Meinung dass dann die Gefahr groß ist dass der Köder wieder ausgespuckt wird :?:


    Wäre wirklich 8) wenn ihr mir vielleicht sagen könntet was jetzt besser ist - ziehen lassen oder sofort anheften?


    Danke im Voraus!


    Seking :lol:

  • moin,
    also wir lassen ihn nicht nur ein paar Augenblicke ziehen sondern ziemlich lange - wenn wir im Stillwasser fischen. Der Zander nimmt die Beute (von hinten oder quer) zieht damit ab und bleibt stehen - jetzt dreht er den Fisch und ist dabei ihn zu schlucken. Jetzt spürt er die Schnur und zieht nochmal richtig ab - jetzt ist der Zeitpunkt für den Anhieb gekommen.


    Im Fliesswasser sind sie wesentlich unproblematischer: meist wird der Köder gieriger genommen und weniger weit abgezogen, auch ist er in Bezug auf die Montage (Schwimmer, Austarierung, Stahlvorfach, Drilling) weniger empflindlich. Hier kann ein früherer Anhieb erfolgen - aber generell gilt auch hier: auf den zweiten Lauf warten.


    Bei Kunstködern: bei Kontakt - Anhieb. Logisch. Aber auch hier ist die Gefahr gross, dass ein Teil des Gummifisches im ZanderMaul landet und der Zander abzieht (siehe Blinker Ausgabe Sept.).


    Generell ist zu sagen: Das Beissverhalten von Zandern ist auch in gleichen Gewässertypen unterschiedlich und eine allgemein gültige / richtige Verhaltensweise gibt es nicht. Man lernt aus Erfahrung - soll heissen aus Fehlbissen.


    Viele Grüsse


    Rainer

  • hallo ich kann dazu sagen, dass wenn der zander abzieht ich die rute aufnehme, dann so 3-4 mal richtig schnur von der spule werfe, warte bis der zander die schnur fast aufgebraucht hat, kurz davor den bügel schliesse und dann den anhieb setze. hat bisher immer geklappt, muss dazu sagen ich fische nur einzelhacken monofil mit lippenanköderung bzw. setze den hacken so das er in der schädeldecke wieder austritt um bei weiten würfen festen sitz zu haben.

  • Zitat von snoek


    Bei Kunstködern: bei Kontakt - Anhieb. Logisch. Aber auch hier ist die Gefahr gross, dass ein Teil des Gummifisches im ZanderMaul landet und der Zander abzieht (siehe Blinker Ausgabe Sept.)


    beim kunstköderfischen kann man sich meiner meinung und erfahrung nach den anhieb getrost sparen. also ich persönlich habs noch ncih geschafft bewusst beim spinnfischen nen anhieb zu setzen. n kleiner ruck kommt irgendwie automatisch und eigentlich hakt sich beim spinnfischen der fisch beim biss selbst so dass ein anhieb überflüssig ist

  • @Riotkid:
    das mag dann der Fall sein, wenn ich mit Wobbler oder Spinner auf Raubfisch gehe, wenn ich jedoch im Hafenbeken entlang der Spundwände mit Gummi fische oder im Beken selbst, so ist doch ein Anhieb notwendig, da der Zander meist beim absinken des Gummifisches zupackt - und auf den Gummi hab ich mich bezogen. Auch beim Wobblern geb ich dem Fisch noch eine mit, denn lieber schlag ich einmal zu viel an als das der Haken einen halben Meter vor dem Kescher ausläßt.


    Grüsse und Petri


    Rainer

  • Bei Einsatz von Köfis hab ich schon einiges bei Zandern Erlebt. Manchmal ist jeder Anhieb zu früh, egal wie viel schnur der Zander schon abgespult hat, der kann drei - viermal stehenbleiben und trotzdem geht der Anhieb ins Leere. Dann gibts die Tage, da wartet man vergebens darauf, das das Fischerl endlich stehenbleibt. Da ist dann jeder Anhieb zu früh. Mein liebster Zander, war der, den ich mit Pose und kleiner Laube fangen wollte. 2 Std. saß ich da. Ohne Zupfer, ohne das sich die Pose auch nur ansatzweise bewegt hätte und die war noch dazu pipifein austariert!
    Beim einholen war er dann dran. Der Zander. Der hatte den Köfi schon längst geschluckt.
    Meiner Meinung nach sind Zander wunderbare Angelfische, aber bei Gott nicht einfach.

  • Ich fische mit totem Köderfisch mit Lippenköderung(Haken Gr.2-4)
    Ich habe sehr schlechte Erfahrungen damit gemacht wenn man lange wartet. Ich beangel einen Stausee und gehe wie folgt vor:
    Der Rollenbügel ist offen und die Schnur läuft durch einen elek.Bißanzeiger. Bei Wind oder Strömung fixiere ich die Schnur an einem Gummi am Handteil der Rute. Die Zeit bis zum Anschlag beschreibe ich mal so:
    Gemütlich aufstehen, Kontakt zum Fisch aufnehmen und bestimmt aber nicht übertrieben anschlagen.(ca. 20-30sec.)
    Ich habe an unserem Gewässer leider festgestellt, dass wenn der Fisch seinen ersten Stop einlegt , sind Köfi und Zander weg.
    Vielleicht haben andere auch diese Erfahrung gemacht ??????


    Petri Stonefish


  • Angel doch mal mit leichter Pose und leichtem Geschirr, dann könnte ich wetten das auch nach dem Stopp der Zander noch da ist ;) .

  • und diese Wette, würdest Du bei uns am Wasser, verlieren. Wir gehen hier mit 22er Hauptschnur, 20er Mono oder 10er gefl. Vorfach und max. 4er Ryder oder 6er Einzelhaken, sowie einer 3gr. Pose mit 3,25gr Bebleiung zu Werke (auch ist die Schnur schön gefettet, so dass sie nicht in irgendwelchen Unterwasserteilen hängenbleiben kann) und haben das gleiche Phänomen. Andere wissen auch, wie man Zander am besten hakt - aktzeptieren oder muessen aktzeptieren, dass das Verhalten von Zandern nunmal etwas eigenartig ist und 'Aussteiger' zur Regel gehören, auch wenn man alles richtig macht.


    Grüsse


    Rainer

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