Mensch und Artensterben - Kontoverse Diskussion erwünscht

  • Ich werde jetzt hier ein Thema beginnen, das von der Aussage her dem aktuellen Zeitgeist entgegen steht
    und wie ich mir sicher bin, äusserst kontrovers diskutiert werden wird und auch soll.
    Es soll lediglich als Denkanstoss dienen - mehr auch nicht!


    Der Aufhänger ist der Bericht im Blinker sowie der Thread über den maritimen Kollaps.
    Durch den Raubbau des Menschen und die massiven Eingriffe in die Wasserwelt
    sterben ganze Spezien aus, bzw. werden an den Rand der Existenz gedrängt.
    Angler bangen um ihre Fänge und über ihr Vermächtnis für ihre Nachkommen.


    Jetzt kommts:


    Da sich der Mensch als Teil der Natur, von der Natur, in dieser Welt in Jahrmillionen durch Evolution entwickelt hat
    und nicht, wie man derzeit von manchem Tierschützer glauben gemacht bekommt, als Eindringling auf die Natur einwirkt,
    wäre die Schlussfolgerung,
    dass die Natur entweder Mist gebaut hat und ihr Projekt Homo sapiens völlig aus dem Ruder gelaufen ist (was ich so nicht denke)
    oder dass diese Entwicklung Teil des "Gesamtplans (?)" ist, um gravierende Veränderungen durchzusetzen
    und den Verlauf des Lebens auf der Erde für die nächsten paar Millionen Jahre in neue Bahnen zu lenken.


    Wenn der Mensch, das ist hoffentlich unbestritten, ein Teil der Natur ist, dann gelten sowohl für ihn,
    wie für die ihn umgebende Fauna und Flora die Gesetze der Evolution, die darauf basieren,
    dass nur eine anpassungsfähige Spezies gegenüber einer stärkeren Art überleben wird.
    Das war so seit Anbeginn des Lebens auf diesem Planeten.


    Keine Spezies hat die Äonen unverändert überlebt. Das galt für die Amöbe genauso wie für die Giganten der Urzeit. (Flora und Fauna!)
    Veränderte Umweltbedingungen putzten über 90% der auf diesem Planeten lebenden Arten auf einen Schlag weg
    oder eleminierten eine nach der anderen über die Jahrtausende und Jahrmillionen.
    Lediglich fossile Funde zeugen noch von ihrer Existenz.


    Glaubt der neuzeitliche Mensch ernsthaft, dass er den Lauf der Evolution stoppen und sich über die Natur stellen kann?
    Dass der jetzige Zustand das Ziel der Entwicklung darstellt und auf alle Ewigkeit so zu bleiben hat?
    Dass das Klima sich seinen egoistischen Wünschen beugt und ihm seine optimalen Lebensbedingungen auf Dauer erhält?


    Der Mensch wird sich ebenso auf (zum Teil selbst verursachte) veränderte Bedingungen einstellen
    oder einer anderen Gattung den „Thron“ überlassen müssen.


    Auch wenn ganze Arten aussterben, die Ozonschicht angegriffen wird, ganze Meere entvölkert werden,
    Treibhausgase die Athmosphäre erwärmen ....
    ... es wird nicht das Ende der Welt sein, sondern lediglich eine andere Welt schaffen.


    Die Natur nimmt es gelassen.
    Denn Leben bedeutet Veränderung - und Veränderung birgt neue Chancen auf neues Leben


    Ich bin sehr gespannt auf Eure Meinungen zu diesem Thema!



    Gruß,
    Peter

  • Zitat

    Der Mensch wird sich ebenso auf (zum Teil selbst verursachte) veränderte Bedingungen einstellen
    oder einer anderen Gattung den „Thron“ überlassen müssen.


    Auch wenn ganze Arten aussterben, die Ozonschicht angegriffen wird, ganze Meere entvölkert werden,
    Treibhausgase die Athmosphäre erwärmen ....
    ... es wird nicht das Ende der Welt sein, sondern lediglich eine andere Welt schaffen.


    Jepp, irgendwas wird überleben!


    Vorab, ich möchte nicht falsch verstanden werden, z.B. als Verkünder der Apokalypse, mir ist das Thema nur sehr wichtig.


    Meine Meinung steht ja schon in dem Fred zu den besorgniserregenden, leeren Meeren. Grundsätzlich möchte ich diese Meinung noch mal unterstreichen:


    Wir müssen etwas tun, alle und auf jeder Ebene, sonst wird es uns SO wie wir leben, nicht mehr lange geben. Unser kommenden Generationen werden es uns danken, oder keine Zeit haben, darüber nachzudenken.


    Ich finde es sehr gut, das wir hier auch Anfangen, uns über unsere Handlungen in der Natur Gedanken zu machen, ich hoffe das jeder einen Teil dazu Beiträgt und auch beginnt, Teile davon umzusetzen.



    Sehr gut Peter!
    {ß*#

  • Evolutionstechnisch gesehen sind wir ja nur ein Pups im Laufe der Zeit. Was sind paar Tausend Jahre gegen Millionen von Jahren. Ich denke, wir Menschen haben ein kurzes Gastspiel hier auf Erden. Wahrscheinlich ein sehr kurzes ;)


    Man kann hier gerne philosophisch diskutieren ob der Mensch nur " Teil des Gesamtplans" ist oder einfach nur ein GABU (Grösster Anzunehmender Biologischer Unfall). Ich tendiere ja eher zu letzterem ;)


    Sollte aber der Mensch wirklich Teil des Plans sein, warum sollte seine Zielsetzung nicht zu erst Vernichtung einiger (vieler) Lebewesen sein, und danach Schutz der selbigen? Ich glaube hier beisst sich die Katze ins Gemächt (oder so ähnlich).
    Allerdings, wenn der Mensch teil eines Plans wäre, würde es ja auch bedeuten, dass es eben Schicksal ist. In Bezug auf die Spezies als auch das Indivdiduum. Das würde ja heissen, egal was ich mache, alles ist vorherbestimmt. Und das passt nicht in mein bescheidenes Weltbild.


    Marcus

  • Ob wir nun "etwas tun", oder es bleiben lassen, in erdgeschichtlichen Zeitmaßen gemessen macht das keinen Wimpernschlag aus! Was sind schon die knappen 100 Jahre, die ein Mensch mit viel Glück und bei bester Führung erreichen kann? Sweet little nothing!


    Some insects, called the human race, crawling on the planets face... und das tun wir in maßloser Selbstüberschätzung!

  • ............irgendwo und irgendwann treffen sich in den unergründlichen Weiten des Weltalls zwei Planeten, die sich kurze Zeit, also ein paar Milliarden Jahre nicht gesehen haben............
    "Hallo wie gehts denn so ?"
    "Ach garnicht so gut!"
    "Was haste denn ?"
    "Mich juckts überall, ich hab morgends immer fürchterlichen Kontinentalgeruch, erhöhte Meerestemperatur ,Ozonschichtschwäche , Polkappenschwund und all son Kram, ich glaub ich hab mich mit Homo sapiens infiziert!"
    "Ach so, ich dachte schon Du hast was schlimmes, Homo sapiens hatte ich auch schon mal, das erledigt sich meist nach paar Millionen Jahren ganz von selbst!"



    Vorweg, von Vorsehungen und Gesamtplänen halte ich persönlich garnichts.
    Sicher ist die Entwicklung des Lebens ein andauernder Prozess, der durch viele Einflüsse, seien es astrophysikalische oder geologische verändert wird, befindet sich doch das ganze Sonnensystem, wie alles existierende in ständiger Veränderung und Entwicklung, selbst wenn dieses teilweise in für uns kaum fassbaren zeitlichen Räumen stattfindet.
    Zur Entwicklung des Lebens selber, jede neue Tierart hatte bestimmte Auswirkungen auf ihre Umwelt und auf die anderen Arten, je dominanter die neue Art, um so größer die Auswirkung, ein normaler entwicklungsgeschichtlicher Vorgang.
    Auch der frühe Mensch veränderte bereits seine Umwelt.
    Je weiter die menschliche Entwicklung vorann schritt um so größer die Auswirkungen, schon auf steinzeitlichem Entwicklungsniveau sorgte der Mensch bereits für das Aussterben einiger Arten, begünstigte es zumindest. Mir fällt da eine Riesenechse ein, die kurz nach der Besiedlung Australiens verschwand, auch für das Verschwinden von Mammut, Wollnashorn und Co. war nicht nur das Ende der letzten Eiszeit verantwortlich, sondern zum Teil auch der Hunger unserer Vorfahren.
    Das kann man alles noch unter normaler Entwicklung verbuchen.
    Etwas später wird die Sache schon schwieriger.
    Zwar war der Mensch schon früher durch seine Intelligenz, seine Fähigkeit des gemeinschaftlichen Handelns und sein soziales Verhalten in der Lage Situationen zu meistern, zu der andere Lebewesen nicht in der Lage waren, war aber noch stärker Teil der Natur.
    In den letzten 10.000 Jahren seit Ende der letzten Eiszeit, eigentlich in einer erdgeschichtlich sehr kurzen Zeit, wohl kaum einen Wimpernschlag lang, entwickelte sich die menschliche Gesellschaft allerdings in einem Maße, die sie weit über alles auf der Erde lebende stellt. Durch die wissenschaftlich, technische Entwicklung ist der Mensch in der Lage seine Umwelt in einem Maße zu formen wie nie bisher, er kann in Gegenden und Klimaten leben, die normalerweise das Überleben in Frage stellen würden, kann seine Lebensbedingungen verbessern, erhöht seine durchschnittliche Lebensdauer und kann sich stark vermehren.
    Je stärker diese Entwicklung, um so stärker der Einfluß auf die Umwelt.
    Auch die geistig -wissenschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung des Menschen ist ein natürlicher Prozess.
    Eigentlich macht der Mensch nichts anderes als das was alle Lebewesen tun, er versucht seine Art zu erhalten und seine Lebensbedingungen zu verbessern, allerdings mit bisher nie da gewesenen Mitteln und Möglichkeiten, sowie mit bisher nie da gewesenen Folgen für seine Umwelt.
    Eine derartige Entwicklung ist nie abgeschlossen sondern immer im Fortschritt begriffen, immerhin ist der Mensch sich auch bewusst, was für Folgen er für das Leben auf der Erde hat.
    Ich bin da eigentlich der Hoffnung, daß allein aus diesem Bewusstsein, gepaart mit dem instinktiven Willen zur Arterhaltung in der weiteren Entwicklung Möglichkeiten wachsen die natürliche Umwelt zu erhalten, auch wenn es jetzt nicht so aussieht.

    Diese Nachricht entspricht dem deutschen Forenreinheitsgebot von 2005, besteht aus 100 % chlorfrei gebleichten, FCKW-freien, wiederverwendbaren, geschmacksneutralen, nicht genmanipulierten Bits und ist frei von jeglichen Editierungen!©

  • Nicht zuletzt gibt es ja auch den natürlichen Kreislauf des Lebens, der bis dato in irgendeiner Art und Weise immer regulierend eingegriffen hat, sofern das System nicht von aussen gestört wurde. Und selbst der Mensch ist den Gesetzten der Natur unterworfen, auch wen er sich mit Händen und Füßen zu sträuben versucht. Die Überpopulation an Mensch wird sich regulieren, entweder auf die eine oder andere Art. Der Mensch ist sich selbst am nächsten, sagt man, doch der Mensch ist auch gleichzeitig sein größter Feind. Im endeffekt ist der Mensch derzeit ein Kanibale (sehr angreifbare These*g*). Wenn man ihn als Spezies sieht, nicht als Individuum,dann frisst er sich selber. Vielleicht auch nur indirekt, weil das individuum Mensch anderen menschlichen Induviduen den Lebensraum bzw. die Lebensgrundlage zerstört. Somit reguliert er sich ja indirekt auch selbst, derzeit allerdings noch nicht sooo effektiv.
    Als Optimist gebe ich Wolfgang recht. Irgendwie werden wir wohl die Erde/Umwelt zu werhalten wissen. Mit der Einschränkung, dass ich annehme, das wir dann zahlenmässig geringer aufgestellt sind als jetzt.


    Marcus

  • Hat denn jemand von euch schon bemerkt was das Kyoto-Protokol für schöne ergebnisse hervor gebracht hat?
    Korrigiert mich wenn ich mich Irre:


    Die Amerikaner sollen sich mehr um den Umweltschutz bemühen
    (Als große Industrienation könnte man das ja eigentlich erwarten...)
    Reaktion: Nö...zu teuer, keine Lust!


    Soviel dazu!
    Der altkanzler Schröder hat in einer Rede letztes Jahr davor gewarnt, wir sollten nicht in einen oberflächlichen Antiamerikanismus verfallen...
    Gut das meiner nicht oberflächlich ist!!! :badgrin:

    Der Trainer hatte nach den ganzen Ausfällen im Angriff nur noch die Wahl zwischen mir und dem Busfahrer. Da der Busfahrer seine Schuhe nicht dabei hatte, habe ich gespielt. "Jan-Aage Fjortoft"

  • Das hört sich für mich mal wieder nach "Achselzucken" und "Hinnehmen wie es ist" an. Die Schuld bei anderen suchen und nicht anfangen etwas zu tun. Gebt ihr wirklich schon auf nur weil die Aufgabe zu groß erscheint?


    Wenn Euer lieblingsgewässer plötzlich stinkt und alles Leben im Ar... ist, zuckt ihr dann auch mit den Schultern und angelt in Eurem Klo weiter?

  • Von Resignation, Hinnehmen und stillem Harren und Hoffen war eigentlich nicht die Rede, ich schrieb ja, daß der Mensch sich der Dinge bewusst ist, die er anrichtet, daher hat er auch die Möglichkeit zu reagieren, auch das ist ein Entwicklungsprozess, der schon längst angefangen hat!

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  • Hi! Der Mensch als natürlicher Bestendteil des "Masterplans"???? Mit all seinen A und B Bomben und den gazen Giftfabriken????
    Das find ich als Scherz relativ witzlos und als Meinung irgendwie unhaltbar. Wir sind erstmalig in der Geschichte dazu in der Lage, die gesamte Oberfläche des Planeten zu zerstören - für ALLAES Leben, nicht nur für uns.
    Wir sind definitiv der "GABU", wie AnglerRDG es so schön vormuliert hat!
    Petri!

  • was soll der "masterplan" sein? welche der ausgestorbenen "spezies" konnte aktiv umwelt begreifen, verändern? welche tier-, pflanzenart hat einen solchen einfluss auf umgang mit rohstoffen (abbau, förderung, vertrieb und veränderung durch industriealisierung usw.) und den ursprünglichen (natürlichen) ressourcen wie der mensch? warum sollte gattung mensch keinen einfluss haben (s. poopenbüttel weiter oben und wolfgang)? ich kann so recht nicht die einladung zu einer kontroverse erkennen...
    grüße
    frank

  • Zitat von Teichgraf v. Poppenbüttel

    Hat denn jemand von euch schon bemerkt was das Kyoto-Protokol für schöne ergebnisse hervor gebracht hat?


    Äh....nö, dafür steht das alles auf zu wackeligen Beinen! Oder war das jetzt 'ne Fangfrage?


    Zitat von Teichgraf v. Poppenbüttel

    Die Amerikaner sollen sich mehr um den Umweltschutz bemühen (Als große Industrienation könnte man das ja eigentlich erwarten...) Reaktion: Nö...zu teuer, keine Lust!


    Das Protokoll unterschreiben heißt nicht, dass man es auch einhält! Die relativ guten Werte für die osteuropäischen Nationen im Vergleich 1990 und 2005 kommen auch daher, dass dort mit der Sowjetunion auch deren alte Industrie zusammengebrochen ist, und durch modernere Anlagen ersetzt wurde.


    Aber back to topic.....muss dem Peter wieder einmal beipflichten.
    Im Deutschlandradio hat sich vor kurzem der bekannte Evolutionsbiologe Josef Reichholf zum Thema Artensterben in einem Interview geäußert.
    Sehr empfehlenswert und hier nachzulesen: http://www.dradio.de/dkultur/s…n/kulturinterview/557414/

    "Loyalty to a petrified opinion never yet broke a chain or freed a human soul." Samuel Longhorne Clemens

  • ...bei tssse weh..............war der Thread nich schon mal länger?

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  • Die Deutschen schimpfen doch ach so gerne über die Amis, aber das Wir das Amerikanische Denken schon lange selbst in uns haben scheint keiner zu merken.
    Hier kümmert sich auch niemand um irgendwelche Probleme, nein, wie in Amiland, Problem gesehen, schuldigen suchen(man selbst hat nie Schuld), aber ja nicht selber was unternehmen(es lohnt sich ja nicht, weil ich da keinen Nutzen für meinen Geldbeutel sehe).
    Ich denke was vor tausenden von Jahren war, das gehörte alles zum Plan der Natur, aber je vortschrittlicher der Mensch wurde, desto mehr hat er Zerstört.
    Jetzt sind wir an einem Punkt wo der Mensch auch die Macht hätte zu helfen, aber was macht er, er schiebt die Probleme weiter und überläßt die Erde seinem Schicksal, schlimmer noch, er macht sie weiterhin in steigendem Maße kaputt.
    Ich kann da immer nur bitten aufzuwachen, wir leben nicht mehr im Mittelalter wo das biologische Gleichgewicht noch stimmte, es läuft alles aus dem Ruder.
    Ein Bekannter von mir unterrichtet an einer Berufsschule unter in der Nähe von Frankfurt und er hat mir erzählt das Schüler aus Frankfurt größtenteils nicht mal wissen wie eine Kuh oder ein Frosch in echt aussehen, die kennen das alles nur aus dem Tv, ich denke das ist ein sicheres Zeichen das die Natur unter dem modernen Mensch so nachhaltig eingegriffen wurde, das es in keinem Verhältnis mehr steht.
    Und wenn das für jemanden normal ist dann weiß ich nicht wann es für diese Leute Kritisch wird.


    MFG... Udo

  • Bin mir ziemlich sicher, dass einige Schüler auf die Frage: "Welche Farbe hat eine Kuh?" mit "LILA" antworten würden. Nur mal als kurzen Exkurs: Die schuld hier beim schüler zu suchen ist auch nicht so schlau, warum bieten schulen dann nicht mal Exkursionen aufs Land an? Vielleicht merken manche so, dass der Hauptlebensraum eines Vogels nicht der Käfig ist.


    Zum Thema Schuld und nicht schuld. Ich denke alleine das man mal darüber redet hilft etwas. Stellt man doch fest, dass viele diese Probleme auch sehen. Das die meisten sich nicht in ihr schicksal ergeben wollen. Jetzt ist die Frage wie finden wir eine Lösung?
    Ich persönlich meine das Umwelt- und Artenschutz eben auch im kleinen anfängt. Ich muss mich nicht vor einen Walfang-Trawler schmeissen oder dessen Schrauben mit meinem Finger blockieren. Alleine wenn man seinen Müll nach dem Angeln mitnimmt, und dann vielleicht noch den der anderen, ist man schon mal einen Schritt weiter. Das bedeutet ja ansich schon man hat einigen Lebewesen das Leben gerettet. Die große Aufgabe, der Wirtschaft beizubringen das die teilweise ganz große Sch****e bauen steht auf einem anderen Tablett. Aber das Tablett kann man zumindest füllen, hinlaufen muss jmd. anders.



    Marcus

  • Zitat von Yog

    Das hört sich für mich mal wieder nach "Achselzucken" und "Hinnehmen wie es ist" an. Die Schuld bei anderen suchen und nicht anfangen etwas zu tun. Gebt ihr wirklich schon auf nur weil die Aufgabe zu groß erscheint?


    Schau her. Ich könnte hergehen und sagen, ich bin Mitte vierzig, bewußt kinderlos und für mich wirds schon noch reichen; Wayne juckt's!?


    Mich juckt es trotzdem!


    Auch wenn es diesen Planeten nicht retten wird, so trenne ich meinen Müll, halte meinen Verbrauch fossiler Energien so gering als möglich, alleine schon der horrenden Kosten wegen und ich benütze schwerpunktmäßig öffentliche Verkehrsmittel und ich versaue nicht meine Angelplätze. Ich schmeisse also meine symbolische Schaufel voll auf das von Marcus angesprochene Tablet und ich finde das reicht. Reicht aus, um das Mißverhalten anderer zu kritisieren. Vor allem die Kritik am Stumpfsinn, der Dummheit und der ganz bewußt verweigerten Allgemeinbildung meiner lieben Mitmenschen!

  • Wir können an das Thema philosophisch rangehen. Dann schließe ich mich der Botschaft von Wolfgangs "Planetentreffen" weitgehend an.
    Aus dieser Philosophie - die Zeit des Menschen als Gattung ist endlich - lässt sich aber keine "Was-wir-machen-ist-sch...egal"-Moral ableiten. Keine Sorge: ich komme jetzt nicht mit "Wir haben kein Recht, andere Arten auszurotten"-Geleier. Nicht, weil ich die gegenteilige Position vertrete, sondern weil ich diesen moralischen Zeigefinger für ausgesprochen unproduktiv halte - und Brecht zustimme: "Erst kommt das Fressen, dann die Moral".
    Ziemlich viele Menschen (zumindest in den "reichen Ländern des Nordens") sehen klar, dass wir an dem Ast sägen, auf dem wir sitzen. Fühlen sich aber zu machtlos, um dagegen was zu unternehmen. Was ich durchaus nachvollziehen kann.
    Ich stimme Taxler vollauf zu: wir sind den Gesetzen der Evolution unterworfen; ob wir anpassungsfähig genug sind, um weiterhin beim "survival of the fittest" mitzuspielen, steht noch nicht fest; dürfte sich aber in den nächsten paar hundert Jahren entscheiden (von allzu kurzfristigen
    Endzeit-Szenarien halte ich wenig - weil ich selber in den 80ern zu fest daran geglaubt habe).
    Ganz abstrakt und entsprechend grob: wir spielen dann weiter mit, wenn wir unsere eigene Entwicklung (von Technologie-Einsatz bis Bevölkerungswachstum) gemäß unseren rationalen Erkenntnissen zu steuern lernen. Eine gehörige Portion "Überlebens-Egoismus" der Art Homo sapiens dürfte auch dem Ökosystem, wie wir es jetzt kennen, nützen. (darin stimme ich wieder Wolfgangs Beiträgen zu). Ansonsten wird es tatsächlich ein neues Ökosystem geben, in dem für uns wahrscheinlich kein Platz mehr ist.
    Die moralische Schlussfolgerung wäre, dass Passivität falsch ist. Aber welche Aktivität nötig ist, würde mich zu politischen Punkten führen, und das Fass möchte ich hier nicht aufmachen.

  • Eines der Hauptprobleme für unsere Umwelt ist die Energieversorgung, die nach wie vor hauptsächlich auf Basis fossiler Brennstoffe erfolgt.
    Alles Kohlenstoffverbindungen, deren Verbrennung Sauerstoff benötigt und am Ende Kohlendioxid erzeugt.
    Damit machen wir das teilweise zunichte, was uns eigentlich unsere Existenz auf diesem Planeten erst möglich gemacht hat.
    Diese fossilen Brennstoffe, also Torf, Kohle, Erdöl, Erdgas sind ja nichts anderes als Biomasse, deren biologisch-chemischer Zerfall nicht oder nicht vollständig stattgefunden hat.
    Das Nichtstattfinden dieses Zerfalls ist dafür verantwortlich, daß es auf der Erde überhaupt soviel freien Sauerstoff gibt, daß Leben in der jetzigen Form überhaupt möglich ist, gleichzeitig ist auf diese Weise auch reichlich Kohlenstoff gebunden, der sonst als CO² durch die Atmosphäre geistern würde und als Treibhausgas für heiße Zeiten sorgen würde.
    Pflanzen erzeugen ja durch Photosynthese Biomasse, in dem sie CO² und Wasser verbrauchen, dabei geben sie mehr Sauerstoff ab als sie in der lichtlosen Zeit verbrauchen, stirbt jedoch die Pflanze ab, wird natürlich abgebaut oder wird verbrannt, dann gibt diese pflanzliche Biomasse das gebundene CO² wieder ab und verbraucht genau so viel Sauerstoff wie sie in ihrem Leben erzeugt hat, auf das Atom genau!


    Zusammenfassend kann man also sagen, wir vedanken unser Leben den Pflanzen die durch erdgeschichtliche Prozesse nicht vergammeln oder verbrennen konnten.
    Jetzt holen wir das Verbrennen nach und sägen so kräftig am Zustand unserer Atmosphäre.
    Nun ist es glücklicherweise nicht so, daß wir alle versiegelte fossile Biomasse verbrennen können, denn der größte Teil davon ist in den Sedimentgesteinen der Ozeane gebunden, denn auch pelagische Meeresalgen betreiben Photosynthese und sorgen so für O²-Erzeugung und CO²-Verbrauch, tierische Biomasse wird ebenfalls am vergammeln gehindert.
    Und an den Steinschichten ist bisher niemand interessiert.


    Nun sind ja die fossilen Brennstoffreserven endlich, sogar ziemlich am Ende in mittelfristiger Sicht, aus ökologischer Sicht könnte man fast sagen glücklicherweise...


    Daraus ergeben sich Zwänge, der Zwang zur Energieeinsparung durch neue Technologien und der Zwang sich andere Energiequellen zu erschließen, das sind Sonnenkollektoren, Windräder und Rapsfelder nur ein Anfang, auch um die Kernenergie wird man nicht umhin kommen.


    Auch heute könnte man bereits viel mehr erreichen, was zum Teil durch wirtschaftlich-politische Dinge vereitelt wird, denn noch kann man doch mit fossilen Brennstoffen ganz viel Geld verdienen.


    Der Energiemangelzwang als Triebkraft der Entwicklung, gewissermaßen........ :D

    Diese Nachricht entspricht dem deutschen Forenreinheitsgebot von 2005, besteht aus 100 % chlorfrei gebleichten, FCKW-freien, wiederverwendbaren, geschmacksneutralen, nicht genmanipulierten Bits und ist frei von jeglichen Editierungen!©

  • Zitat von wolfgang

    Auch heute könnte man bereits viel mehr erreichen, was zum Teil durch wirtschaftlich-politische Dinge vereitelt wird, denn noch kann man doch mit fossilen Brennstoffen ganz viel Geld verdienen.


    Das ist einer Gründe, dass alternative Energien kaum zum Zuge kommen, da die "Erdöl-Lobby" noch viel zu mächtig ist. Jeder Pkw-Hersteller hat doch schon lange Wasserstoffautos und ähnliches fertigentwickelt! Warum sind diese im Prinzip gar nicht auf dem Markt erhältlich?



    Ich denke auch, dass unser Planet schon andere Katastrophen gemeistert hat und sich auch dieses Mal durch natürliche Anpassungen und Veränderung die Erde sich auf diese "neumodischen" Belastungen einstellen kann!
    Denn genau betrachtet begann die Verschmutzung mit der Industrialisierung. Eine Anpassung in diesen 200 Jahren ist unmöglich, das bedarf einer viiiiiieeeeeeel längeren Zeit!
    Nichts desto trotz, finde ich z.B. das Kyoto-Protokoll ein Schritt in die richtige Richtung!


    Und in absehbarer Zeit, wird man um alternative Energien nicht herum kommen. Wenn die Öl-,Kohle-, Vorräte knapp werden, werden zwangsläufig auch die Verschmutzungen abnehmen!

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