hi bei uns gibts ein see der bis zu 70 oder 80 meter tief ist jetz wollt ich ma wissen ob unsere heimischen fische so tief unten stehen können...
ich kann mir das irgendwie nich vorstellen...
will sie auch nich beangeln,frage nur aus reinem interesse...
wie tief
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Einen See mit 70-80m Tiefe hab ich grad nicht bei der Hand, nur einen mit ca.50m Tiefe........
Es kommt sicher auch auf die Gesamtstruktur des Gewässers(Schichtung, Temperaturverlauf, Sauerstoffgehalt u.s.w.) und die vorkommenden Arten an.
Hier in dem 50m tiefen See dürfte zumindest die planvolle Beanglung bei einer Tiefe von ca. 25-30m aufhören, Fänge aus größeren Tiefen habe ich noch nicht gemacht, auch nicht davon gehört. Unsere häufigsten "Tiefgeher" sind Barsch und Aal. -
Häufig wird in der Tiefe der Sauerstoff knapp. Meines Wissens gehen auch die Saiblinge sehr tief runter. Bis 30m geht angeblich auch ein Hecht.
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Ein (sehr schmackhafter) Fisch, der in solchen Tiefen vorkommt, ist die Maräne. Sie galt lange Zeit als unfangbar (mit der Angel). Letztens habe ich jedoch einen Artikel gelesen über Angler, die geziehlt auf Maränen ansaßen. Ich glaub mit Paternoster-Montagen und Nymphen. Falls es Maränen in deinem See gibt, frag die alten Hasen. Die wissen sicher, wo du es mal probieren kannst.
Petri!
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Maränen unfangbar
Erzähl das nicht in der Schweiz oder Bayern. Hier werden Maränen schon seit hunderten von Jahren (grob geschätzt) mit der Angel gefangen. Hegene heisst das Zauberwort. -
Zitat von til
Maränen unfangbar
Erzähl das nicht in der Schweiz oder Bayern. Hier werden Maränen schon seit hunderten von Jahren (grob geschätzt) mit der Angel gefangen. Hegene heisst das Zauberwort.Das mit der "Unfangbarkeit" der Maränen ist ein norddeutsches Phänomen, was zum Teil an der Unkenntnis der geeigneten Methoden liegen mag.
In vielen der großen norddeutschen Seen kommt auf naürliche Weise nur Coregonus albula vor, nur ganz wenige haben Bestände an Coregonus lavaretus, die sich oft auf Besatz in jüngerer Geschichte gründen, so daß die anglerische Tradition zum Fang dieser Fische fehlt.Wir haben hier bei mir im Schweriner See zum Beispiel nur C.albula, die Fischlein werden ja nicht sonderlich groß, haben max.etwa die Größe mittlerer Heringe.
Sie werden zwar von der Berufsfischerei befischt, jedoch kenne ich keinen Angler, der den Fischen gezielt nachstellt, was zum Teil auch an der schlechten Ortbarkeit der Fische liegt, aber eben auch an den fehlenden Kenntnissen. -
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Nachtrag:
Wie im vorigen Posting erwähnt, mag eben viel an der regionalen anglerischen Tradition liegen.
Traditionell wird hier auf den großen Seen eben hauptsächlich auf Aal, Barsch und Hecht geangelt, da wo Zander vorkommt natürlich auch auf diesen, die anderen Methoden genießen eher ein Nischendasein.
Das führt natürlich auch zur Herausbildung traditioneller Angelmethoden, mir fällt dazu die "Wippe" oder Wippangel ein, bei der ich nicht weiß, ob sie in südlicheren Gefilden bekannt oder üblich ist.
Auch gab es zumindest bis in die jüngere Vergangenheit, hier im Norden auf den großen Seen den Hang zu gerätetechnisch recht derbem "Zeug".Es ist noch garnicht so sehr lange her, da war eine 40er gar 50er Mono absolut üblich. Halten und Ziehen auf Teufel komm raus waren die häufigsten Drillmethoden, das meist Hand über Hand ohne Einsatz der Rute.
Mir klingen noch die Worte eines alten schweriner Anglers in den Ohren, die vom Nachbarboot herübertönten, als ich am leichten Spinngerät einen größeren Zander drillte, dabei gab die Rollenbremse leicht nach,
"Din Roll taugt nich! Dat mud du festmoken!(die Bremse) Treck an, de kümmt wie ne Kau!"(Zieh an, der kommt wie eine Kuh)..........
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