Wie bestimme ich die tauchtiefe eines Kunstköders?

  • Wie bestimme ich denn die Tauchtiefe in der z.B. ein Spinner, Blinker, Twister oder ein Gummifisch geführt wird?
    OK, wenn ich den Köder auf Grund absinken lasse und dann die Rutenspitze Richtung Wasseroberfläche halte und kurbele, dann sollte der Kunstköder direkt am Grund geführt werden.


    Wie halte ich aber einen Köder z.B 0,5 Meter oder 2 Meter über Grund wenn die zu befischende Stelle im See 4 Meter tief ist?


    Danke.

  • Im wesentlichen brauchst du Erfahrung und Gefühl. Einzig beim Wobbler ist die Tauchtiefe einigermassen definiert, allerdings taucht er auch in einer Kurve: zunächst geht er steiler runter, dann nicht mehr so extrem, erreicht aber den tiefsten Punkt seiner Bahn erst nach etwas 2/3 der Strecke zwischen Einwurf und Angler!

  • Zitat von karpfengott24

    Es gibt auch Wobbler an denen du die Tauchtiefe einstellen kannst - die Tauchschaufel am Kopf kannst du variable verstellen.Vielleicht wäre das was für dich... :?: :?: :?:


    Wobbler habe ich auch in meiner Spinntasche. Da kann ich mir auch vorstellen wohin die abtauchen.
    Mein Problem habe ich mit den o.g. Kunstködern. Ich halte einfach die Rutenspitze in unterschiedliche Höhe und hoffe, dass das die Tauchtiefe verändert.
    Ich würde gerne wissen wieviel ein erhöhen der Rutenspitze die Tauchtiefe verändert. Vielleicht weiß das ja jemand.

  • Zitat von til

    Im wesentlichen brauchst du Erfahrung und Gefühl.


    Ich habe ja schon alles versucht, aber ich kann mit meiner Erfahrung nicht sagen wo genau z.B. der Spinner oder ein Blinker gerade seine Arbeit tut. Ich würde es aber gerne wissen, denn wenn das Wasser jetzt wieder kälter wird, muß ich in tieferen Regionen meinen Köder anbieten.
    Aber woher weiß ich ob der Köder in 2 oder 5 Metern Tiefe schwimmt.

  • Dann lass den Köder (wenn er sinkt) einfach ab und zu absinken. Dann weisst du in etwa, wie weit er über Grund lief.
    Generell wirst du grössere Köder brauchen um Tiefer zu fischen. Also beim Mepps z.B. kann man ganz grob sagen, dass er etwa so tief in Meter läuft, wie seine Grössenzahl ist. Also einen 2er Mepps kannst du kaum tiefer als 2 Meter fischen. Natürlich kannst ihn absinken lassen, aber wenn du kurbelst dass er sich dreht, wird sich sein Lauf etwa auf 2m einpendeln.

  • Zitat von til

    Also natürlich umgekehrt:
    Mit erhobener Spitze läuft er höher. Und zwar etwa 2/3 der Erhöhung höher. senken der Rutenspitze hingegen soll sich in etwa 1:1 auf die Lauftiefe übertragen.


    Hab ich mir doch gedacht ;)


    Ich werde mir die Ratschläge zu Herzen nehmen und morgen früh gleich mal umsetzen.


    Danke.

  • Ja, da liegst du auf jeden Fall mit falsch. Durch das Anheben der Rute ziehst du doch auch den Köder mit nach oben, ergo er läuft flacher. Senkst du die Rute, befindet sich mehr Schnur im Wasser und der Köder läuft unter normalen Bedingungen (wenn du nicht gerade speed-kurbeln machst), tiefer.

  • Zitat

    Wenn ich die Rute senke, ist mehr Schnur im Wasser und der Druck auf die Schnur steigt - ergo wird der Köder angehoben.


    Ich bin der Meinung, dass es hier keine Falsch oder Richtig gibt, sondern beides möglich ist: sowohl Köder steigt als auch Köder läuft tiefer.
    Allerdings kann ich nicht 100% exakt erklären, sondern nur mit Erfahrungen argumentieren.


    Meiner Meinung (Erfahrung) nach ist es so, je stärker ausgeprägte Tiefläufer man hat, desto tiefer laufen sie, wenn man die Rute steil stellt. Ich vermute, das dies aber eher mit Geometrie als mit der Schnur zu tun hat.
    Wichtig scheint mir dabei auch was für ein Köder verwendet wird. Zb. schlanken schwimmenden Tiefläufern meine ich, dass dies besonders deutliche Unterschiede produziert.


    Unabhängig davon hat die Länge der Schnurart, Schleppdistanz und die Geschwindigkeit Einflüsse, die aber nicht immer linear sind. Oben beschriebene Beobachtung habe ich eher beim schnellen Schleppen gemacht mit einer 20-30 Meter Schleppdistanz.

  • Was das Schleppen mit Wobblern angeht, ist man nicht auf Mutmaßungen und Gefühle angewiesen, das wurde schön wissenschaftlich untersucht:
    Je länger die Schnur, umso tiefer taucht der Wobbler. Und Rute hoch oder tief lässt eben auch den Wobbler hoch oder tief gehen. Eigentlich ist das auch ganz logisch wenn man es sich bildlich vorstellt: wenn man die Rute hoch hält, ist das so, als würde das Boot mit niedrigerer Rute weiter hinten (näher am Wobbler) fahren. Man kann den Winkel der Schnur zum Wobbler nicht wirklich beeinflussen: wenn man die Rute hebt, steigt der Wobbler bis der Winkel wieder der gleiche ist. Nur für den Angler sieht's steiler aus, aber am Wobbler ist der Winkel immer der gleiche.

  • die meeres- und schleppangler haben da so komische dinger, heissen paravents oder so, sind so plastiktragflächen wo du vorne die schnur und hinten in verschiedene löcher das vorfach einhängst. je nachdem wo du einhängst läuf dann dieses tragflächenboot und damit der köder in einer bestimmten tiefe. beim schleppen zb auf hecht über der sprungschicht klappt das offensichtlich, nur denke ich dass die dinger viel zu sperrig sind als dass man sie an der spinne montieren könnte. aber wenn du kontrolliert hinterm boot her schleppen willst ist sowas anscheinend eine praktikable sache. mfg.


    ich kontrolliere iA die tiefe immer auf gut glück und kurble entweder knapp über grund oder sonst halt irgendwo und fange trotzdem meistens fische.

    Gib einem Mann einen Fisch und er ist einen Tag satt. Zeig ihm wie man angelt, und du bist ihn jedes Wochenende los.

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