Videoclip von Laichenden Meerforellen.....

  • Das klappt eigentlich sehr gut, was man immer am Anfang der Saison im April feststellen kann, bis Mitte April sind dann zahlreiche Smolts nachweisbar, die kleinen Silberlinge sind dann etwas über 1 jahr alt und um die 15-17cm lang. Ab Mitte April haben sie dann den Rückweg in die Ostsee angetreten.
    Diese Gewässer hat interessanterweise nie Meerforellenbesatz erhalten!
    Es ist übrigends angebracht derartige Laichplätze nicht geographisch zu benennen, da es immer wieder zu schweren Fischräubereien in der Laichzeit kommt, auch ist tägliches Wacheschieben dort nie verkehrt.
    Das technisch nicht sehr gute Video gibt nur einen schwachen Abglanz des tatsächlichen Geschehens wieder, es sind auf wenige hundert Meter einige hundert Fische zu finden, die größen der Fische liegen im Schnitt bei den Milchnern zwischen 60 und 70cm , die Rogner sind etwas kleiner.
    Einzelne "Wuchtbrummen" über 80cm, teilweise nahe 1m sind ebenfalls zu bewundern, meist Milchner.
    Die im letzten Teil des Videos sichtbaren "Bugwellen" im Gewässer sind keine Steine sondern Fische, die durch die geringe Wassertiefe mit den Flossen aus dem Wasser schauen, leider kommt das optisch ganz schlecht rüber, weil die Technik der einfachen Diggiknipse nicht ausreicht und ich mich auch nicht näher heranwagen wollte um die Fische nicht auf zu schrecken.
    Auch waren die Lichtverhältnisse schlecht, was auch den Einsatz eines Polfilters unsinnig machte, denn der hätte nochmal die Hälfte an Licht geklaut.

    Diese Nachricht entspricht dem deutschen Forenreinheitsgebot von 2005, besteht aus 100 % chlorfrei gebleichten, FCKW-freien, wiederverwendbaren, geschmacksneutralen, nicht genmanipulierten Bits und ist frei von jeglichen Editierungen!©

  • Zitat von wolfgang


    Einzelne "Wuchtbrummen" über 80cm, teilweise nahe 1m sind ebenfalls zu bewundern, meist Milchner.




    Oh mann, das würde ich nur zu gerne Live sehen. :shock:



    Is klar das du das Gewässer nicht bekannt gibst, würd ich auch nie und nimmer machen. ;)

  • Hi,
    kann den Film mir nicht ansehen da ich im Moment Appel Mac surfer bin, habe aber schon Bilder von solchen braunen Meerforellen in Unterständen gesehen vor ein paar Jahen in einem andern Forum, nur kein Film.


    Es wird sich dabei wohl um ein Bach in Vorpommern handeln vermute ich mal.


    Jetzt würden quasie die Meerforellen garnicht in der Ostsee anwesend sein kann man daraus entnehmen, werde trozdem mal am WE eventuell ein bischen das neue Angelröllchen testen ... mal sehen wenn was anbeist ist gut wenn nicht ist auchgut.

  • Was Du vermutest, ist Deine Sache................. :D



    Ganz so ist es nun wieder nicht, es sind schon noch Meerforellen in der Ostsee, neben noch nicht laichbereiten Fischen auch sogenannte Überspringer, die aus welchen Gründen auch immer eine Laichzeit aussetzen.

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  • Joh weiß ich doch dafür habe ich schon zuviel gelesen und gehört und geangelt da sind Überspringer, Grönländer und Mefos aus größeren Wasserläufen die schon im Spätsommer aufgestiegen sind und nun wieder zurück im Meer sind, schließlich Lachse und Regenbogner.


    Was neu war für mich war Wolfgang ist das der Milchner etwas größer ist als der Rogner, ich dachte da wäre kein Unterschied.
    Mein großer Rogner den ich dies Jahr gefangen hab war demnach also voll ausgewachen mit 70 cm 7,5 ibs, habe dies Jahr bisher nur 2 Meerforellen gefangen die und ne 48ger ein 49ger Dorsch und dieverse Hornis.


    Mit meinem Bachabschnitt den ich betreue liege ich auch im Verzug, muß eingentlich mal schauen was da Sache ist aber eigenlich gibts da nix besonderes zu erledigen, außer dem blöden Riesenknöterich zuleibe rücken.

  • Der Rogner mit 70cm war auf keinen Fall voll ausgewachsen.
    Die Erstlaicher, wie sie hier gerade aufsteigen sind so um die 60-65cm, wobei die "Böcke" etwas größer ausfallen, der Unterschied zu den Mädels ist zwar deutlich erkennbar, aber nicht so eklatant.
    Die Herren falles etwas kräftiger aus, da sie ja um die Laichplätze teilweise recht erbitterte Kämpfe ausführen müssen.
    Fische, die zum 2. oder gar zum 3. Mal am Laichgeschäft teilnehmen sind wesentlich größer und dürften die 80cm-Marke deutlich überschreiten, teilweise auch das Gardemaß von einem Meter und mehr erreichen, wobei Gewichte von über 20kg möglich sind, allerdings habe ich so ein Teil hier bisher nicht ausmachen können, obwohl einige wenige Fische den Meter erreicht haben dürften.
    Nun ist die Sache mit der Beobachtung auch so, zuerst fallen einem immer die Milchner auf, welche die besten Plätze in Besitz genommen haben, beziehungsweise durch ihre Rivalitätskämpfe die Aufmerksamkeit auf sich lenken.
    Viele Aktivitäten der Fische bleiben auch dadurch verborgen, weil sie in nächtlicher Dunkelheit stattfinden.
    Interessant ist auch, daß sich zwischen den großen Meerforellen kleinere, augenscheinlich stationäre Fische herumtreiben, so laichen auch kleinere Bachforellenweibchen unbeeindruckt mit in die gleiche Grube, ebenso wurschteln kleine Milchner(ca.25-30cm) sich neben die großen Meerforellen und kommen auch so zum Zuge, da sie wohl von den Großen nicht ernst genommen werden, beziehungsweise viel zu flink sind und wenig Angriffsfläche bieten. Zwischen allem turnen noch Forellchen von Handlänge herum, die sich wohl die aufgewirbelten, abtreibenden Eier fressen.
    Von den im Gewässer massenhaft vertretenen Döbeln, die oft als arge Laichräuber bezeichnet werden ist weit und breit nichts zu sehen.

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  • Anzumerken wäre noch, daß es "Laichgruben" gibt, die aussehen als wenn man mit dem Radlader hineingefahren wäre, sie haben eine Fläche von bis zu 20m², sind also keine Laichgruben, sondern eher Laichfächer aus vielen nebeneinander liegenden Aufschlägen, diese Flächen sind natürlich heller als der restliche Bachgrund und die darauf stehenden Fische, meist eben die Milchner sind sehr gut sichtig.
    Rastende Fische stehen oft in den tiefen Zügen oder direkt oberhalb von Querhindernissen und sind durch die Wassertrübung nicht sichtbar, verraten sich meist nur durch massive Bugwellen, wenn man zu hart ans Ufer tritt, wobei dort oft bis zu 10 Fische geballt, Körper an Körper auf sehr kleiner Fläche stehen ohne zu rivalisieren.

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  • Hallo Wolfgang, hast Du Lust ein Foto von so einer Scene in die Gallaria zu stellen? Wenn nicht ist auchnicht schlimm ich kann mir das nach Deiner Schilderung schon sehr gut vorstellen auch wenn ich sowas direkt noch nicht gesehen habe. Foto wäre klasse - vielleicht ausm Film?

  • Einige wenige Fotos habe ich, die werde ich auch einstellen, es sind einige Aufnahmen von Laichfächern, wie ich diese Laichgruben von Zimmergröße mal getauft habe, nicht sehr aufregend, aber ein Einblick in die Gesamtsituation.


    Broder, Du hast Post....äh PN...

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  • habe 2 Laichgrubenfotos eingestellt.

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  • echt fazinierend! Vielen Dank dafür, Wolfgang.


    Bei uns in Ostfriesland gibts sowas leider nicht zu sehen, warum eigentlich nicht? Theoretisch sollten doch auch in der Nordsee MeFo&s rumschwimmen, oder?
    ich weiß das man an der Ems seit einiger Zeit Versuche mit wiederbesatz gestartet hat, aber über Erfolge gibts nichts zu hören, nur das die Stellnetz Fischer an der Ems hin und wieder tote Forellen im Netz haben...



    Wie läuft das den mit den Fischräubern? Gehen die da mit Forke und Netz rum? Kann mir vorstellen das das ganz schön schlimm sein kann. Bei uns gabs das vor Jahren mal mit Zandern in nem kleinen graben.


    Wie meinst Du das mit bewachung? Stellt Ihr euch während der gesamten Laichperiode (wie lang ist das?) an den Bach und passt auf? Schlimm genug, das man über sowas nachdenken muss...

  • Zu den Meerforellenbesänden in der Nordsee kann ich nicht so sehr viel sagen, es gibt sie natürlich, allerdings sind es recht isolierte Flußpopulationen.
    Die Fischräuberei ist ein großes Problem in manchen Bereichen hier.
    Gänzlich verhindern kann man derartige Dinge nie.
    Es ist in der Praxis hier so, daß eine gewisse Anzahl ambitionierter Angler, sowie Fischereiaufseher ein Auge auf die neuralgischen Punkte hat und Präsenz zeigt, auch konnte die Wasserschutzpolizei dazu gewonnen werden Streifen zu fahren.
    Eine Bedienungsanleitung zum Erbeuten von diesen Fischen will ich hier nicht abgeben.


    Zu den recht erfreulichen Aufsteigerzahlen vielleicht so viel, es gibt hier Gewässer, die selbst in den schlechtesten Zeiten, also in den Zeiten der geringsten Meerforellenbestände einen gesicherten, wenn auch sehr geringen Aufstieg hatten.
    Es gab nun in den letzten 20 Jahren enorme Bemühungen, diese Gewässer so zu gestalten, daß ihre Durchlässigkeit für Wanderfische erheblich verbessert werden konnte, dieses Angebot wird von den Fischen angenommen, auch dann wenn es in dem betreffenden Gewässer oder Gewässerabschnitt selbst keinerlei Besatzmaßnahmen gab.
    Ich halte die Durchlässigkeit und Eignung der Gewässer, also Zahl, Größe und Beschaffenheit der Laichplätze und des dort anzutreffenden Intersitials im Zusammenhang mit der Strömungsgeschwindigkeit für einen der Hauptschlüssel des Erfolges. Es nutzt nicht viel in Gewässer zu besetzen, welche diese Vorraussetzungen nicht haben, denn selbst wenn die Fische aufsteigen und ablaichen, ist dies oft nicht von Erfolg gekrönt, da der Laich oft im Intersitial verkommt. Meerforellen benötigen die gleichen Voraussetzungen wie Bachforellen und benutzen auch die gleichen Laichplätze, es ist ja schließlich die gleiche Fischart.
    Vorteilig sind natürlich auch die kurzen Wanderwege ins Laichgewässer.
    Natürlich setzt man auch hier nicht nur auf die reine Selbstverlaichung, sondern besetzt ausgewählte Gewässer nach wie vor mit erbrütetem Material. Das Gewässer in dem kleinen Clip erhielt übrigends nie Besatz, hatte aber immer einen, wenn auch sehr geringen Aufstieg.

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  • vergessen............
    Die Laichperiode liegt etwas hinter der, der Bachforelle, wobei es zu Überschneidungen kommt und dauert hier ca. 3 Wochen, davon etwa 10 Tage mit der höchsten Intensität, natürlich findet man auch Wochen später noch vereinzelte laichende Fische.

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