Videoclip von Laichenden Meerforellen.....

An dem Bach im Clip wird nicht abgefischt, an anderen wie ich bereits schrieb ja.
Wobei unter den Besatzgewässern eines ist, daß wegen kaum rückbaubaren Wehren keinen natürlichen Aufstieg hat, sich jedoch ausgezeichnet als Aufzuchtgewässer eignet.

Und mw sind eure Bemühungen von Erfolg gekrönt und die Laichrückkehrer werden jedes jahr mehr? Coole Sache das ganze.
Ist es bei Mefo&s auch so, das die nur dort hinzurückkehren wo se selber herkommen, oder suchen die sich einfach ne gute Ecke und ab gehts?

@ Deckert: jetzt siehste Mal, wo Deine Fänge herstammen

Ihr könnt ja mal ne Wette starten. Wolgfang markiert ne Mefo und Du musst versuchen diese aus der Ostsee rauszufangen...

(Nur Spaß)

Die Aufsteigerzahlen sind zunehmend.
Meerforellen steigen überwiegend in das Geburtsgewässer auf, aber eben nur überwiegend, es gibt immer eine gewisse Zahl welche sich "verirren", das scheint aber von Mutter Natur so gewollt zu sein, denn es dient zur Verbreitung der Art.
Dazu komm, daß es auch Besatzmaterial gibt, welches keine richtige Prägung auf ein Geburtsgewässer hat, es handelt sich dabei meist um Jungfische, welche z.Beispiel in Dänemark direkt ins Meer gesetzt werden.
Auch beim Lachs kommen solche Irrgänger vor, auch hier tauchen sporadisch einige Lachse auf.

Kann gut sein, allerdings habe ich gehört, dass die Dänen in Zukunft ihre "Mefo-Verklappungen" in die Ostsee herunterfahren und stattdessen vermehrt Jungfische in den Auen/Bächen aussetzen wollen, um das sog. "Homing" der Fische zu fördern. Man hat dort nämlich festgestellt, dass die meisten Forellen, die direkt in die Ostsee besetzt wurden, auf Nimmerwiedersehen (z.B. in den Pfannen deutscher Angler) verschwinden.

Da sehe ich nicht so große Gefahr, ich habe letztes Wochenende mit jemandem von der Uni-Rostock gesprochen, dabei ging es auch um das Homingverhalten der Meerforelle.
Es gab hier etliche Tests zu dem Thema, so hat man beispielsweise Aufsteiger abgefangen um sie abzustreifen, die Fische wurden anschließend markiert und in ein ganz anders, allerdings ebenfalls Meerforellen führendes Gewässer gesetzt, man hat kurz gesagt die Fische absichtlich vertauscht.
Man wollte nun sehen ob die Mefos beim nächsten Aufstieg wieder in ihrem eigentlichen Heimatgewässer aufsteigen.
Kurz und gut, das Homingverhalten der Meerforelle ist bei weitem nicht so ausgeprägt wie etwas beim Lachs, es ist scheinbar so, daß eben teilweise ins nächstliegende geeignete Gewässer aufgestiegen wird, insbesondere wenn der Fisch gerade mit anderen Mefos zusammenschwimmt die in das Gewässer aufsteigen, dann schwimmt er einfach mit.

Und, die Mengen Fisch, welche dieses Jahr aufgestiegen sind und erfolgreich abgelaicht haben machen wirklich Mut für die Zukunft!

Zitat von wendt

... dass die meisten Forellen, die direkt in die Ostsee besetzt wurden, auf Nimmerwiedersehen (z.B. in den Pfannen deutscher Angler) verschwinden.

Die Pfannen der Angler sind da eher das kleinere Problem, viel problematischer ist die Stellnetzfischerei, insbesondere um die Flußmündungen herum.
Es gibt zumindest Denkansätze, Teile der Geldmittel, welche für die Besatzförderung eingesetzt werden, dazu zu verwenden, Netzfangrechte aufzukaufen, das bringt eventuell mehr als der Besatz!