• Zitat von Molenangler

    Wie siehts eigentlich aus, wenn wirkliche stark erhöhte Hechtgefahr besteht, ich aber trotzdem gerne Drop-Shotten will? Hard-Mono als Seitenarm? Ist das denkbar? ( ich will jetzt hier keine Kommentare a la Hard-Mono ist scheiße usw. hören!!! )


    Wer unbedingt mit Stahlvorfach dropshotten will (oder glaubt, es zu müssen), sollte sein Rig mit Standouthaken (u. a. bei americantackleshop und AS-Tackle erhältlich) montieren. An der oberen Öse wird das Stahlvorfach mit Quetschhülse wie üblich montiert und dann weiter in Richtung Hauptschnur wie bei allen anderen Raubfischmontagen weiterverarbeitet (Wirbel, Einhänger, etc.pp.). Außerdem bindet man in die obere Öse als zweites auch ein Stück dünnes Fluorocarbon ein, führt das FC aber anders als das Stahl dann nach unten durch die zweite Öse des Hakens und macht dann darunter wie beim DS üblich das Blei fest.

    Fakt ist aber: In sehr sichtigen Gewässern gibt's mit Stahl am DS-Tackle im Vergleich zu Fluorocarbon weniger Bisse, wenn das Gewässer nur einigermaßen regelmäßig beangelt wird. Und/oder mehr Fehlbisse...

  • So, war am Wochenende das erste mal drop-shotten.


    Geil, einfach nur geil, wenn ich mir das ansehe, wie die Köder an dieser simplen Montage abgehen, genial. Fisch war leider nicht viel da, was ich aber mal auf die äußeren Umstände zurückführen will.



    Jetzt aber gleich nochmal 2Fragen:


    1. Wie würdet ihr den Köder führen, wenn ihr auf größere Distanzen führen, gerade in Bezug auf Kurbeltechnik, Rutenhaltung etc.


    2. Ich habe u.a. auch mit Seitenarm gefischt, und zwar nach dem Knoten, den Sven hier einige Seiten vorher gepostet hat. Leider hat sich des öfteren der Köder um die Hauptschnur gewickelt. Wie konnte das passieren, wo könnte ich fehler gemacht haben?

    4Millionen Menschen in Deutschland können nicht richtig "Googlen".


    Schreib dich nicht ab, lern "Googlen" und posten ;)

  • Zitat von Molenangler


    1. Wie würdet ihr den Köder führen, wenn ihr auf größere Distanzen führen, gerade in Bezug auf Kurbeltechnik, Rutenhaltung etc.


    Rutenhaltung 45 Grad plusminus schräg nach oben, Winkel zwischen Schnur und Rute idealerweise 90 Grad. Ich führe den Köder so, dass das Blei auf dem Grund liegenbleibt, und jerke den Köder dann mit unterschiedlich langen, aber immer deutlich ausgeprägten Pausen an, indem ich unterschiedlich heftig den Schnurbogen anlupfe bzw. glatt ziehe bzw. glatt schlage und dazwischen wieder Ruhe einkehren lasse.
    Die Intensität und die Häufigkeit im Wechsel zwischen Bewegung und Ruhe hängt von der Wassertemperatur und Temperament/Tagesform der Fische ab. Einzige Faustregel: Je kälter, desto ruhiger und gemäßigter das Ganze und desto sparsamer die Bewegungen. Ansonsten ist erlaubt, was gefällt bzw. Fisch bringt.
    Das Blei wird erst angehoben, wenn ich den Köder für einen halben Meter bis Meter versetzen will. Ist das Blei wieder auf dem Grund angekommen, beginnt das Spiel von Neuem. Für die Uferdistanz-Dropshotterei eignen sich nach meiner Meinung übrigens die Kugelbleie besser als die Stabbleie, auch wenn die Kugeln den Nachteil haben, dass sie irritierend über den Grund ruckeln und dabei die Bisserkennung erschweren und sich auch häufiger verhängen als die Stäbe.



    Zitat von Molenangler

    2. Ich habe u.a. auch mit Seitenarm gefischt, und zwar nach dem Knoten, den Sven hier einige Seiten vorher gepostet hat. Leider hat sich des öfteren der Köder um die Hauptschnur gewickelt. Wie konnte das passieren, wo könnte ich fehler gemacht haben?


    Wenn sich der Seitenarm nur hin und wieder mal einwickelt, ist das normal - so wie beim Spinnfischen, wo man damit leben muss, dass sich gelegentlich mal der Köder überschlägt. Wenn das aber öfter passiert, ist meist der Seitenarm zu lang oder das Vorfachmaterial zu dünn bzw. zu weich. Kleines, aber ebenso wichtiges Detail: Wenn der Seitenarm gebunden wird, entsteht zuerst ein Beifängerknoten mit Schlaufe. Diese Schlaufe muss ja nun aufgeschnitten werden, um den Seitenarm zu bekommen. Nach meiner Meinung muss das am oberen Strang geschehen, der dichter an der Hauptschnur sitzt! Dann "steht" der Seitenarm einen Tick besser ab, als wenn man den unteren, den zum Blei hin gerichteten Strang aufschneiden würde - und es gibt ebenfalls weniger Tüddel.

  • Hallo Molenangler,
    die Köderführung ist, so wie Sven sie beschrieben hat, genau richtig. Wenn du jetzt mit Kunstködern noch keinen Erfolg gehabt hast, versuch doch für den Anfang mal einen halben Tauwurm auf den Haken zu hängen. Ganz spitz anködern und den Haken nicht zu groß (Größe 4-6 ist ausreichend).Ich habe in der Zeit nach dem Laichen der Barsche meine größten Fische mit Tauwurm gefangen, seltsamerweise gehen die kleinen Barsche, die dir im Sommer jeden echten Wurm sofort zerfetzen im Frühjahr nicht so stürmisch ran. Versuch mal back to nature, dann kommt vielleicht noch mehr Spaß beim Dropshotten auf. Viel Glück.
    Grüße
    Raeuberkalle

  • So.


    Ich bin reichlich Kohle ärmer (und AS-tackle reicher :D )
    und hab jetzt jede MEnge Dropshot Köder und zubehör...


    was zum meinem Glück noch fehlt ist ne schöne Rute für diesen Zweck,
    Sven, (oder jemand anders??) kannst Du mir ne gute Rute empfehlen?
    Ich möchte vom Boot aus loslegen...

  • Also, falls Geld nicht unbedingt die Rolle spielt: Jackson STL DS Boat 2,30 m, 5 bis 38 g Wurfgewicht - ist speziell fürs Dropshotten vom Boot unter deutschen Bedingungen konzipiert.
    Falls Geld 'ne Rolle spielt (schließlich müssen die Dropshot-Shops ja auch überleben, damit wir in Zukunft unseren Ködernachschub gesichert haben('8)'), guck mal ob Dein Geräteschrank nicht irgendwo eine kurze Spinne zwischen 1,80 und 2,40 hergibt, die unter die Rubrik Forellen- oder Barschrute fällt und für die Du sonst keine vernünftige Verwendung hast. Die Rute darf aber keinen zu langen Griff haben. Wenn Du die Rute ausbalanciert in der Hand hältst, und das Griffende erreicht den Ellenbogen oder reicht sogar darüber hinaus, ist das besch...eiden.
    Alternativen fürs Boot, die man guten Gewissens einsetzen kann, sind die weicheren Vertikalruten für den Holland-Style - mit denen kann man auch dropshotten. Aber auch hier gilt das für die Grifflänge gesagte!

  • Frage:
    Hat das Dropshotting eigentlich auch Nachteile, außer dass Dropshotzubehör schwieriger zu bekommen ist als "normales" Spinnfischerzeugs?


    Antwort:
    Yes, Sir! Vor allem für'n Barschbestand, wenn man gern frittierte Barschfilets wegschnurpselt... :D :D :D


    Und dieser hier:
    Außerdem versaut es moralisch ungefestigte Angler, weil die später immer denken, dass man bei anderen Spinnangelmethoden auch ständig so viel fängt... :D :D :D


    Okay, einen hab' ich noch:
    Der größte Nachteil vom Dropshotting ist, dass man auf einmal keine Pilker, Spinner, Zocker, Tunker, Plantscher, Wobber, Blinker und all das Gedöns mehr braucht. Schade, schade um das viele Geld, was das alles mal gekostet hat. Jetzt fliegt's in die Mülltonne und vergammelt auf der Halde... :D :D :D


    Okay, aber wirklich als allerletztes:
    Wenn man seinen Enkeln jemals Rede und Antwort stehen muss, wieso man früher tatsächlich eine Zeitlang mit Bleikopf am Köder getwistert hat, kann man eigentlich nur (um sich nicht völlig lächerlich zu machen) mit den Schultern zucken und sagen: Ich war jung und brauchte das Geld... :D :D :D


    Und jetzt iss abba wiedda gut! ;) ;) ;)

  • Sven: :D


    ich hab mir heut mal Deinen Tipp, die Jackson angeguckt, feines Rütchen...


    Mein Dealer hat mir dann aber noch was tolles gezeigt, ein holländisches Modell:


    "The godfather" von Henk Simonsz...


    Kennst Du die? wie ist deine meinung zu der rute? verflixt, ich hab mich schon wieder verguckt in das ding...


    Kannst du die empfehlen?? hab nämlich nächste woche geburtstag :D :D

  • Die Godfather ist von Länge, Grifflänge und Leistungsdaten her okay fürs Boots-Dissen - eine klassische Vertikalrute eben. Leider hatte ich sie noch nicht in der Hand. Habe nur gehört, dass sie für eine Rute dieser Klasse sehr straff ausfallen soll. Das wiederum würde mich persönlich an einer DS-Rute stören.


    Ansonsten gibt es im Henk Simonsz Programm bei SPRO auch günstigere Vertikalruten, die außerdem auch weicher ausfallen. Mal da hinein schauen...


    Abgesehen davon: Wo Liebe hinfällt, und wenn Du Geburtstag hast, und außerdem sind Ruten nur so gut, wie man sich mit ihnen einfischt. Ich hab' da zum Beispiel ne uralte Cormoran Powergrip in 2,40 mit 40 Gramm WG, die ist jetzt im Laufe der Jahre so weichgeprügelt und weichgedrillt, dass es die perfekte DS-Rute vom Boot ist. Meine Meinung ist immer: Innerhalb gewisser Grenzen ist ein Rute immer nur so gut wie der Mann am Griff. Oder anders: Einer Rute ist es egal, auf und mit was sie gefischt wird - aber nicht, von wem! Also, wenn die Godfather Dir gefällt, dann werde damit der Godfather of Dropshotting. Meinen Segen hast Du. ;) ;) ;)

  • da hast Du natürlich recht, die geschmäcker und das "feeling" sind ja auch ein Stück weit unterschiedlich.


    Isthalt an sich nicht so einfach sich für ne neue (und recht spezielle) Angelart ne gute und passende Rute zu kaufen. Dazu fehlt dann einfach erfahrung.


    Evtl. werd ichs erst noch mit ner alten Spinnrute WG30gr testen um mal zu sehen ws mir wichtig wäre, bevor ich das Portmonaie öffne...


    Da ich aber vor hab überwiegend vom Boot aus zu dissen, denke ich das ich schon mal in die richtige Richtung gucke..

  • Denke auch, dass das der richtigere Weg ist: Erstmal verschiedene Ruten probieren, die man schon im Schrank hat, und sich auf diese Weise in die neue Angelmethode reintasten und reinfinden. Dann stellt man irgendwann mit zunehmender Erfahrung von ganz allein fest, ob man 'ne neue Rute braucht oder nicht.


    War bei meiner Eingewöhnungsphase ins Dropshotting genauso: habe verschiedene Ruten aus meinem Geräteschrank ausprobiert und deren Vor- und Nachteile für die neue Methode zu spüren bekommen bzw. kennengelernt. Am Ende bin ich bei meiner ursprünglich fürs UL-Spinnfischen gekauften Berkley Skeletor hängen geblieben - und habe mir so das Geld für eine neue DS-Rute komplett gespart (wobei man andererseits für die Skeletor sicherlich zwei andere Ruten bekommen hätte - sparen ist also relativ. ;) )

  • tja, Sven mich wirste nich mehr los :D



    Hast Du schon die neuen illex nitro köder getestet??
    Diese hier:


    müssten doch auch super zum dissen sein, oder?
    Die kugel hinten ist mit luft gefüllt und tanzt verführerisch auchohne aktion.


    Dann gibts noch den Illex Soft Jerk Lightning
    sieht auch interessant aus, oder?

  • Zitat von Mokki

    Hast Du schon die neuen illex nitro köder getestet??
    ... Dann gibts noch den Illex Soft Jerk Lightning
    sieht auch interessant aus, oder?


    :shock: :shock: :shock: Pssst, Mokki, bist Du wahnsinnig???? :shock: :shock: :shock: Du kannst doch hier nicht einfach so herausposaunen, was sich Illex schon wieder für neue Schweinereien ausgedacht hat! Mann ey, die armen Fische...


    Aber da nun schon nichts mehr schlimmer zu machen ist: Der Illex Soft Jerk Lightning issn Darter, den Du als Jerk führst mit einer Technik, die fast aus sieht wie walking the dog - nur unter Wasser, mit blitzartigeren Schlägen und etwas längeren Pausen zwischen den einzelnen Schlagen. Lässt sich auch am Bleikof "faulenzen". Als DS-Köder vielleicht auch geeignet, aber nicht so gut, weil er sinkt. Dazu muss ich natürlich einschränkend sagen, dass ICH keine sinkenden DS-Köder mag, weil ich ganz unstylish meine DS-Köder lieber am Seitenarm fische (iss ja hier aus dem Thread bekannt). Wer den Haken direkt in der Hauptschnur disst, dem kann das natürlich egal sein. Interessant ist an den Lightnings, dass Illex da schon wieder irgend so ein Stinkezeug reingetan hat, was die Köder so aminosäuristisch (ich weiß, das Wort gibt's nicht ;) )riechen lässt. Denke, dass die Fische das Ding deswegen genauso wie die Crosstailshads und Co. wieder bis zum A...llerwertesten weggulpen, wenn man nicht aufpasst. Wenn Du sie das erste Mal aus der Tüte holst, wirst Du wissen, was ich meine... Riecht irgendwie wie "Heringsöl meets totgefahrenes Eichhörnchen and BASF". Naja, vielleicht nicht ganz so schlimm, aber man wäscht sich hinterher unwillkürlich die Hände.


    Die Nitros Springs dagegen würde ich mal spontan in der Rubrik "zu geil für diese Welt" einordnen - was das DSen betrifft. Ich bin ja nicht der ausgesprochene Zanderfanatiker, aber ich befürchte, mit dem Ding am Haken dissen gehen, wird die anglerische Zander-Sterblichkeit auf neue historische Höchststände schnellen lassen. Tun mir jetzt schon leid, die armen Stachler mit dem glasigen Blick...
    Ich verzichte mal auf eine Beschreibung, die kann man sich (auch in Deutsch!!!) unter http://www.illex.fr anschauen. Vielleicht nur so viel:
    1. Die Dinger schweben - das wirkt bei meiner Seitenarm-Technik so sicher wie'n doppelter Wodka auf nüchternen Magen: einfach tödlich! Und wie böse die Eigenschaft suspending bei Kunstködern grundsätzlich einschlägt, hat sich schon bei den Suspenderwobblern gezeigt.
    2. Die Dinger kann man extrem passiv fischen. Und was passive Köder anrichten unter Zandern, wenn das Wasser etwas kälter wird, hat ja das Bleikopf-Vertikalangeln im Holland-Style schon gezeigt. Und das muss man sich jetzt mal auf der Zunge zergehen lassen: Wenn Du mit den Nitro Springs dissen gehst, ist das wie Holland Style ohne Bleikopf! Was noch Schlimmeres in einem Zanderschwarm kann ich mir eigentlich nicht vorstellen - höchstens 'n Stellnetz geht da noch drüber ;).
    3. Last but not least: Die Dinger erzeugen mit ihren dünnen Peitschenschwanz unter Wasser selbst bei scheinbarem Stillstand des Köders durch feinste Wasserverwirbelungen und Verspannungen im Material eine Restbewegung, die in Übersee als microvibrations bezeichnet wird. Muss man sich so ähnlich vorstellen wie eine Stahlfeder, die - einmal angeditscht - noch 'ne ganze Weile minimal nachschwingt. Nur ist die Restbewegung des Gummis natürlich viel geringer als bei einer Stahlfeder. Darauf fallen selbst sehr passive Fische in stark beangelten Gewässern noch herein... Wenn der Köder durchs Wasser gezogen wird, daddelt der Schwanz natürlich hektischer - aber selbst dann niemals so hektisch wie zum Beispiel ein Shad mit breitem Schaufelschwanz, wie ihn alle Angler fischen und alle Zander kennen.


    Naja, und den Rest kannst Du Dir ja denken. Ich glaube, ich hab' schon wieder viel zu viel erzählt. Jetzt werden eine Woche lang die Angelläden gestürmt, anschließend gibt es ein halbes Jahr lang keine Illex-Köder mehr und danach ist der Zander in Deutschland eine aussterbende Fischart... Kein Verantwortungsgefühl, diese Journaille! :badgrin: :badgrin: :badgrin: :badgrin: :badgrin:

  • also ich würde mir gerne so eine Art Starterpaket wo alles dabei ist was ich brauche kaufen!
    kann mir da jemand etwas empfehlen bzw hat jemand eine Adresse?


    Bei mir im Angelladen ist die Auswahl sehr begrenzt und enorm überteuert!

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