• Micha, Du sollst doch nicht immer alles verraten! Ja, wir haben gefangen, und wir wollen uns auch nicht über das erzielte Resultat beschweren, denn es gibt Tage zur jetzigen Jahreszeit, an denen man deutlich schlechter fängt. :D
    Um das mit den Montagefragen mal etwas kurz und brutal "abzurasieren": Die Montage wie im Uferangel-Dropshot-Beitrag im Blinker (BLINKER, und nicht R&R!!! ;) ) ist langzeitgetestet (zwei Jahre) und hat sich bewährt auf kleine bis kapitale Barsche mit regelmäßigen Beifängen an Hechten und Zandern. Habe damals auch anfangs mit dem Köder direkt an der Hauptschnur begonnen, wie es das amerikanische Original vorgibt, habe es aber sehr schnell sein lassen: zu viele Fehlbisse, zu wenig Aktion. Und den nötigen Spielraum für ein effektives Ansaugen durch den heimischen Flussbarsch hatte der Köder beim Original-Rig auch nicht. Also: Für Uferangler hat sich der 8-12 cm lange Seitenarm einfach bewährt!
    Last, but not least: Der "schwimmende Gummi", das sind die Illex-Produkte, wie hier schon richtig festgestellt wurde. Sie sind absolut meine Lieblingsköder fürs "german dropshotting". Daneben ebenfalls absolut top als Dropshot-Köder sind die kleinsten Fin-S von AS-Tackle (1 Inch lang) und die so genannten "Gummi-Spaghettis", die eigentlich fürs Spirulinofischen am Forellenteich entwickelt wurden. Einfach deadly.
    Und wenn Ihr die Sache noch richtig giftig fängig machen wollt, dann gönnt euch eine Pumpsprayflasche mit dem Lockstoff Raubfisch Spezial von Balzer und sprüht alle halbe Stunde davon was auf Euren Köder :idea: .
    Was die Führung betrifft: Kleine Zupfer mit der Rutenspitze sind für den Anfang ganz okay - vor allem in der jetzigen Jahreszeit. Aber wenn Ihr mehr Erfahrungen gewinnt, werdet Ihr feststellen, dass es (vor allem im Sommer) durchaus auch mal deutlich "faster and furious" sein soll - bis hin zu "Beinahe-Jerken". Und wenn Ihr dann bei dieser Methode den Biss von einem 40er kriegt, der es wirklich "very, very fast" brauchte, dann seid Ihr schlagartig wach und denkt nur noch: "Boah eh - Barsche!" Und: "Boah eh, Drop-Shotting!" :lol:


    [/img]

  • Der Fin-S hat seltsame Farbnamen, musste eben erstmal selbst nachschauen, welche ich fische. Also, hier sind sie: Limetreuse, Ice Shad, Chartreuse Ice, Black Ice, Alewife und Bloody Mary. Bei den Illex-Teilen geht es nach Hauptfutter: Wo viel Flusskrebse oder Wollhandkrabben gefressen werden, gehen die Farben brownshrimp und watermelon. Wenn Kleinfisch gejagt wird, kommen die anderen beiden, nämlich wakasagi und blueshad, eindeutig besser. Andere gibt's vom Crosstailshad nicht auf dem deutschen Markt. Leider! Ich hätte mir bei Illex wirklich noch ein paar "trashige" Farben gewünscht. Wichtig bei den erhältlichen Farben der Illex-Köder: Sie wirken im Wasser anders als in der Tüte im Laden! Im Laden sind sie unscheinbar, aber unter Wasser durch den veränderten Lichteinfall werden sie regelrecht "lebendig". Für die "Bandnudeln" habe ich bisher nur zwei Farben nötig gehabt: Neongrünglitter für Trübwasser und weiß mit schwarzem Rücken für klares Wasser - beide Farben kriegt man bei den SPRO-Spaghettis.

  • Viel von der Farbwirkung hängt meiner Mainung nach mit Wassertiefe, Sichtigkeit und Temperatur zusammen. Bei klarem Wasser und mittlerer Tiefe gehen gedeckte Farben gut. Nicht zu unterschätzen sind die fast klaren Modelle mit einer leichten Farbschliere (S&P Phantom), wenn das Wasser sehr sichtig ist und Kleinfisch vorhanden ist.
    Wenn es kalt ist ist Brauntöne oft super, wenn es kalt und tief geangelt wird können grelle Farben wie bubblegum (rosa) und mahimahi (oder so ähnlich) helfen. Die Reizfarben klingen oft verstrahlt 8) . Electric, Atomic, Lime.

  • Man ist ja nicht dazu verurteilt, mit den teuren Illex-Ködern zu fischen. Da beim dropshotting nicht der Köder, sondern der Angler die Aktion und die Bewegungen steuert, kann man wirklich beinahe alles an Gummikram nehmen, was einigermaßen schlank, weich und symmetrisch gebaut ist. Wenn es billiger sein soll, reichen - wie bereits einmal gesagt - auch die Gummispaghettis, die eigentlich fürs Forellenangeln mit Sbirulino gedacht sind. Die Dinger sind nämlich ganz hervorragende Dropshot-Köder. Ich habe sie selbst getestet und damit Barsche von klein bis fast kapital sowie kleine und mittlere Zander als Beifang gehabt. Da sie aber im Gegensatz zu Illex-Ködern nicht gesalzen oder sonstwie geschmacklich für die Fische attraktiv gemacht sind, muss man sie wegen ihres Weichmacher-Gestanks vorbehandeln: 1. gründlich mit einem Geschirrspülmittel und warmem Wasser entfetten. 2. gründlich trockenreiben. 3. mit einem Raubfischlockstoff imprägnieren. 4. in weichmacherfesten Dosen oder Schachteln mit etwas Streukochsalz dazwischen einlagern. 5. Bitte nach Farben getrennt einlagern. Wer die Gumminudeln querbeet unsortiert zusammenwürfelt, hat sonst nach einigen Tagen auf allen Ködern nur noch eine einzige Farbe: einheitliches Quietscheneonbunt.
    Wenn es noch billiger sein soll: Im Amerika wird auch mit Tauwürmern oder lebenden Köderfischen gedropshottet. Habe ich selbst aber noch nicht getestet - bisher hatte es auch so immer ganz gut gebissen. :D

  • Eine gute und günstige Variante auf Barsch ist es die gesalzenen oder mit Lockstoff versehen amerikanischen Schwarzbarschwürmer, die zum Teil 20 cm lang sind und damit für unsere Barsche ein Ticken zu groß im appettliche Häppchen zu kürzen. Man kann so auch verschiedene Längen herstellen, die je nach Beisslaune oder bei Barschen ja manchmal nötiger Selektivität variert werden können.
    Eine sehr gut fürs Dropshotten geeignte Köderserie sind auch die Wurmimitate von Gulp. Zwar auch teuer, aber in der dieser Präsentation fängig.

  • ich habs jetzt endlich auch mal geschafft zu dropshotten und siehe da: an nem tag, an dem wieder mal absolut nix gebissen hat, habe ich mich ganz gemütlich auf unsere schiffsanleger-spundwand gehockt und das kleine 7cm gummifischchen vom typ fin-s in grün-glitter am drop-shot-rig tanzen lassen.


    irgendwie eintönig...
    die ersten 10 minuten, dann hats in der rute gerummst wie sonst was. kurzer drill... ich tippe auf zander jenseites der 60cm.
    is genial an der kurzen rute...
    aber leider bliebs beim schätzen, weil er mir dummerweise ausgeschlitzt ist.

    Sich zu melden verhält sich zu einfach drangenommen werden
    wie
    Von "Amts wegen" zu "auf Antrag"


    -Sprach der Rechtspfleger ;)

  • Das mit dem Ausschlitzen könnte eine konkrete Ursache gehabt haben: zu früh angeschlagen! Klingt schizophren, ist es aber nicht. Im Gegensatz zu anderen Spinnangeltechniken wird beim Dropshotten beim ersten spürbaren Zeichen eines Bisses NICHT blitzartig angeschlagen. Ich musste als vormaliger Blech- und Gufi-Angler in dieser Hinsicht auch erst umlernen. Am besten ist es, um das fürs Dropshotting etwas andere Timing zu erlernen, anfangs den Fisch in den Haken "hineinlaufen" zu lassen und erst anzuschlagen, wenn man den seitwärts wegziehenden Fisch bereits als leichten Zug in der Rute spürt. Damit der Fisch den Gummi in dieser Phase nicht losläßt, sondern richtig weggulpt, ist es vorteilhaft, wenn der Köder gesalzen oder mit Lockstoff aromatisiert war. :idea:

  • Wie gestaltet man denn den Seitenarm? Kenne zwar nur die Methode das der Haken direkt an der Hauptschnurr ist aber denke mir das es mit Seitenarm besser funzt oder?

    !!!mehr als nichtsfangen kann man nicht!!!


    spreche hiermit für alle rhein herne kanal angler ;) ihr wisst was ich meine

  • Das mit dem Seitenarm ist einfach: den Beifängerschlaufenknoten aus der Meeresangelei wie gehabt als Schlaufe binden, aber die Schlaufe am oberen Ende dicht am Knoten aufschneiden. Am so entstandenen Seitenarm wird der Z-Haken für maximales Spiel+Beweglichkeit mit einer kleinen Rapala-Schlaufe angebunden. Diese Schlaufe findet sich als Abbildung in jeder Rapalawobbler-Beilage, weil es der auch der für Wobbler wg. maximaler Beweglichkeit empfohlene Knoten ist.

  • Mokki schrieb: wie salzt man den denn? Das klingt echt interessant, glaub ich teste das auch mal..
    Was für Gerät nimmt ma am besten?


    Also wer jetzt denkt, dass hier die ganz geheimen Tipps aus der Super-Lockstoff-Geheim-Hexenküche kommen: Ich muss Euch leider enttäuschen. Einfach feines, jodfreies Kochsalz nehmen, darauf sparsam (!!!) Lockstoff sprühen, bis das Salz die Konsistenz von feucht-krümeligem Sand hat und dann ab damit in weichmacherfeste, verschraubbare Dosen - und die Köder rein, alles gut durchschütteln und stehen lassen. Wichtig dabei: keine Haken, kein Metall (wird zerfressen) und nur Köder gleicher Farbe, sonst gibt es Farbkuddelmuddel! Manche Gummis "vergilben" auch in dieser Mischung, muss man ausprobieren. Aber keine Angst, auch die vergilbten fangen noch...

  • Zitat von Sven Halletz

    Das mit dem Ausschlitzen könnte eine konkrete Ursache gehabt haben: zu früh angeschlagen! Klingt schizophren, ist es aber nicht. Im Gegensatz zu anderen Spinnangeltechniken wird beim Dropshotten beim ersten spürbaren Zeichen eines Bisses NICHT blitzartig angeschlagen. Ich musste als vormaliger Blech- und Gufi-Angler in dieser Hinsicht auch erst umlernen. Am besten ist es, um das fürs Dropshotting etwas andere Timing zu erlernen, anfangs den Fisch in den Haken "hineinlaufen" zu lassen und erst anzuschlagen, wenn man den seitwärts wegziehenden Fisch bereits als leichten Zug in der Rute spürt. Damit der Fisch den Gummi in dieser Phase nicht losläßt, sondern richtig weggulpt, ist es vorteilhaft, wenn der Köder gesalzen oder mit Lockstoff aromatisiert war. :idea:



    Bin ja auch eigentlich gufiangler...
    das heißt, der anschlag kommt refelxartig beim ersten zupfer...
    auch in diesem fall.
    aber das nächste mal weiß ichs ja besser

    Sich zu melden verhält sich zu einfach drangenommen werden
    wie
    Von "Amts wegen" zu "auf Antrag"


    -Sprach der Rechtspfleger ;)

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