wels tagsüber?

  • In stehenden Gewässern scheinen die Waller tagsüber zu ruhen, während ich in Fliessgewässern auch tagsüber schon oft aktive Waller gesehen und gefangen habe.
    Es muss nicht unbedingt die tiefste Stelle im See sein, wichtig ist auch, dass der Waller eine Versteckmöglichkeit hat. Das können kleinere Rinnen sein, in die er sich legen kann, genauso Steine/Felsen oder auch versunkene Bäume/Gestrüpp.
    Sind die tiefen Stellen ohne Versteckmöglichkeit, wird da der Waller auch nicht zum ruhen sein.
    Sind tiefere Stellen oder Stellen mit Verstecken nicht zu weit von den flachen Zonen mit den Futterfischen entfernt, ist das immer ein heisser Tipp.
    Auf ruhende Waller haben sich Montagen bewährt, bei denen der Köder ca. 50 cm über Grund angeboten wird. Je nach Gegebenheit an einer Posenrute oder an einer Grundmontage mit Unterwasserpose.
    Bei nicht aktiven Wallern ist meines Erachtens ein Tauwurmbündel der beste Köder. Den nehmen sie gerne quasi noch als Nachtisch.
    In Seen werden die Waller oft schon mit Einbruch der Dämmerung aktiv, so dass sich da danna uch der Einsatz der Spinnrute in den flacherren Gewässerteilen lohnen kann.

  • @ donlotis:
    Stimmt nur für Stillgewässer, dass Welse vor allem nachts rauben.
    In Flüssen (Rhein, an den Buhnenköpfen, Neckar) die ich befische, kann man Waller den genazen Tag über fangen, mit einer "ausgeprägteren" Beisszeit um die Mittagszeit.
    Ich vermute mal, dass das mit dem Schiffsverkehr zusammen hängt. Denn Bisse kommen oft, wenn ein Schiff vorbeigefahren ist und mit entsprechendem Sog den Grund aufgewirbelt hat.
    Interessanterweise beissen die Waller da auch bei grossen Tiefen an den Buhnenköpfen (8 - 14m) oft in nur 1 - 3 m Wassertiefe.
    Wahrscheinlich kommen die nach der Vorbeifahrt des Schiffes nach oben, um zu sehen ob ein paar Fische "angescshlagen" sind und sich leicht erbeuten lassen. Ist aber nur ne Vermutung.

  • Also, das Welse nur abends ins Flache kommen, kommt aufs Gewässer an.


    Mir ging mein erster Wels (107 cm, leider keine Waage dabei gehabt) etwa 3 meter vom Ufer entfernt (tiefe dort ca. 1 - 1,5 meter bei sonst 17 meter Wassertiefe)an den Haken. Köder waren dort grausliche Blutegel. Montage war einfach: Stahlseiden Vorfach, 1 meter lang, 2 1/0 Drillinge übereinander, abstand etwa 20 cm, an allen Haken wurden je 2 Egel angeködert (pro Haken drei Spitzen, macht zusammen 12 Egel *Igitt*).


    Ein einheimischer hat mir die Stelle gezeigt und erklärt, die Welse in dem See fressen nur im flachen.

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