Catch and Release! Wie seht ihr das?

  • Das ist nämlich genau das, worauf ich hinauswollte.


    Es wird ständig etwas von einem "Gesetz" gefaselt, in dem angeblich steht, dass man alle gefangenen und nicht unter besonderem Schutz stehenden Fische totschlagen muss. Nur konnte mir bis heute noch keiner eben dieses Gesetz nennen.


    I'm still waiting! 8)

  • Wie ich in einem meiner vorherigen Posts schon schrieb, steht die "Tötungsvorschrift" lediglich in einigen Gewässerordnungen von manchen Vereinen.
    Was meiner Meinung nach bedeutet, dass es kein Gesetz ist sondern nur eine Vorschrift oder Verordnung auf unterer Ebene.

    'If the fish are feeding, one rod is enough. If they are not feeding, two rods are too many.' R.Walker

  • Mein Reden!


    Aber vielleicht leben sie ja in einer anderen Bundesrepublik Deutschland, wo schon die Vereinsvorstände Gesetze erlassen!? :shock:

  • Zitat

    Catch and Release! Wie seht ihr das?


    Na, mit den AUgen.
    Mein Allerwertester ist nämlich der absolute Blindfuchs. 8)


    Im Übrigen - an die Adresse derer, die meinen, dass C&R grundsätzlich gesetzwidrig sei:


    http://cm.jahr-tsv.de/blinker/…eldungen12/news06_272.php


    Jetzt gibt es so etwas wie einen Präzedenzfall, der das Gegenteil beweist.

  • Zitat von reverend

    ...Im Übrigen - an die Adresse derer, die meinen, dass C&R grundsätzlich gesetzwidrig sei...


    Zitat von Blinker

    Der durch L. beauftragte und in Abstimmung mit dem DAV e. V. argumentierende Verteidiger, RA Prof. Dr. Göhring, stellte die Erfüllung irgendeiner Tatbestandsvariante der §§ 17, 18 TierSchG in Frage. Diese Regelungen dürfen nicht so ausgelegt werden, dass zunächst mit der Absicht des Verzehrs geangelte Fische dann auch getötet werden müssen, wenn sich erst bei der Entnahme aus dem Wasser zeigt, dass eine Nutzung für Speisezwecke im konkreten Fall unterbleiben muss. Das ist - auch teilweise in Übereinstimmung mit schon vorliegenden Äußerungen in der Literatur - z. B. so, wenn es sich um


    * untermaßige oder sonst einem ständigen oder zeitweiligen Angelverbot unterliegende,
    * zum Angelzeitpunkt für die menschliche Ernährung nicht oder nicht mehr geeignete
    * oder für die Reproduktion des Tierbestandes erforderliche Fische handelt.


    Auch im jeweiligen Gewässer zu beachtende sonstige Hegeaspekte können es rechtfertigen, der Freilassung gegenüber der Tötung den Vorrang zu geben.


    Das und die obigen Posts sollten die Lage doch einigermaßen klären.
    Ich verstehe zumindest nichtmehr wo das Problem liegen soll...

    'If the fish are feeding, one rod is enough. If they are not feeding, two rods are too many.' R.Walker

  • Zitat von _-ALLROUNDER-_


    Das und die obigen Posts sollten die Lage doch einigermaßen klären.
    Ich verstehe zumindest nichtmehr wo das Problem liegen soll...


    Das Problem liegt de facto in der Kernaussage des reinen C&R und dessen Befürwortern.



    Stellt Euch doch mal folgendes Szenario vor:


    Tausende Jäger streifen durch Deutschlands Wälder und fangen mit immer ausgeklügelteren Fallensystemen
    an künstlich angelegten Futterplätzen Rehe und Hirsche, zwingen sie zu Boden um sie zu wiegen und zu vermessen
    und schiessen Trophäenfotos.
    Nach dieser Prozedur werden die Wildtiere wieder entlassen um sie zu einem späteren Zeitpunkt erneut zu fangen.


    Die "Jäger" stellen sich dann in der Öffentlichkeit als die wahren Tierfreunde dar,
    da sie bei ihrem Hobby, der Jagd von Wildtieren, keines der Tiere töten, sondern diese
    mit lediglich ein paar Abschürfungen wieder entlassen.
    Ferner verurteilen sie die Jäger die selektiv Wild erlegen und der Nahrungsverwertung zuführen als Mörder
    ihres Lieblingsspielzeugs.


    Hand aufs Herz:
    Wer hier in unserer Runde hätte für diese Art von "Freizeitbeschäftigung" auch nur einen Hauch von Verständnis?
    Jeder hier wäre der Meinung, dass dieses Treiben in dieser Form massiv unterbunden werden muss.


    Ich finde man muss, um die Gegner richtig zu verstehen, die Dinge auch einmal aus anderen Perspektiven betrachten.


    Und nun kommt mir bitte nicht mit dem Argument, "es handelt sich ja nur um Fische und nicht um Säugetiere"


    Gruß,
    Peter

  • Taxler:


    Ich schreibe ja die ganze Zeit von der selektiven Entnahme und spreche mich gegen ein totales C&R aus.
    Wahrscheinlich wäre es wirklich am besten Begrifflich genauer zu differenzieren wie Wolfgang schon geschrieben hat um Unklarheiten auszuräumen.


    Der Vergleich mit den Wildtieren ist ziemlich gut um sich ein Bild zu machen!



    Also nochmal zur Klarheit:
    Ich bin weder ein sog. Kochtopfangler noch ein 'reinrassiger' Releaser und möchte auch anderen nicht vorschreiben was sie zu tun haben.

    'If the fish are feeding, one rod is enough. If they are not feeding, two rods are too many.' R.Walker

  • Achso nochwas:


    Der Jägervergleich ist auch umgekehrt gut zu gebrauchen:


    Da der Angler im Gegensatz zum Jäger kein genaues Bild davon hat, was er aufs Korn bzw. an den Haken nimmt,
    muss er auch die Möglichkeit haben den Fisch wieder zurückzusetzen.


    Das schließt aber wiederum ausschließliches fischen auf Trophäenfische aus,
    was glaube ich eines der zentralsten Probleme mit diesem Thema ist,
    denn ein Angler möchte eben, im Gegensatz zum Berufsfischer, möglichst kapitale Exemplare 'erbeuten'.


    --> Buchtipp: "Der unterschätzte Angler" von R. Arlinghaus

    'If the fish are feeding, one rod is enough. If they are not feeding, two rods are too many.' R.Walker

  • Zitat von _-ALLROUNDER-_


    Also nochmal zur Klarheit:
    Ich bin weder ein sog. Kochtopfangler noch ein 'reinrassiger' Releaser und möchte auch anderen nicht vorschreiben was sie zu tun haben.


    Genau darauf geht mein Statement auch aus.


    Keiner hätte in irgendeiner Form Einwände, wenn selektiv entnommen und ebenso vernünftig released würde.
    Diese Form von vernünftigem Umgang mit der Kreatur Fisch würde vor jeder Gerichtbarkeit bestehen.


    Wenn jedoch lediglich zum Spass an der Freude und zur eigenen Profilierungssucht ans Wasser gegangen wird
    mit dem Vorsatz, spezielle Fische fangen zu wollen um diese dann zu 100% wieder zurückzusetzen,
    dann wird die Pro Argumentation doch etwas schwierig.


    Gruß,
    Peter

  • Zitat von schorsch

    Vorweg...ich bin ein Gegner von C&R Diskussionen. ;) ......also Peter walte deines Amtes.


    ***** editiert von Taxler *****


    Dein Wunsch sei mir Befehl 8)


    Gruß,
    Peter

  • @ Taxler:



    Respekt, genau diese Einstellung habe ich auch, Dein Posting sollte man glatt in der Zeitschrift 1:1 übernehmen.



    Aber, ich persönlich habe gerade ein Problem.


    Ich wurde eingeladen, nächstes Frühjahr am "Arsch der Welt" = PO zum fischen zu gehen.


    Einerseits reizt es mich natürlich ungemein dort einen guten Waller zu fangen - andererseits kämpfe ich tatsächlich mit moralischen Problemen, was soll ich denn mit so einem Vieh? Klar - wieder reinwerfen, was sonst.
    Also fangen nur zum eigenen Vergnügen?


    Ich habe hier echt ein Problem. Praktisch sieht es aber eher so aus, dass ich eine Sau - Gaudi habe und sowieso nix fangen werde.


    Trotzdem ... Gegen die Prinzipien

  • catch and release ist im falle, das dieses mit vorwand, also mit dem eigentlcih ziel, den fisch eh wieder zurückzusetzen ein, eindeutiger straftatbestand! aus sicht des tierschutzes --> tierquälerei! dank solchen anglern haben wir unsere derzeitige lobby zu verdanken!
    catch and release widerspricht den idealen des dav!

  • Also ich bin generell für C+R weil dadurch einfach der Fischbestand besser erhalten bleibt ! Wenn ich 10x Angeln gehn nimm ich vielleicht davon nur 1x Fisch mit ! Wenn überhaupt !


    Is mir ziemlich Schnuppe was der Tierschutz davon hält. Also bitte, wer nimmt schon JEDEN maßigen Fisch mit!?

  • Was haltest denn du davon wenn z.B. im Gesetz steht, das der massige (xy) Fisch genommen werden muss und nicht wieder zurückgesetzt werden darf ???

  • In vielen Ländern der Welt ist C&R die Regel oder sogar Vorschrift. Komisch, dass überall dort das Angeln besser/erfolgreicher ist und die Fische größer sind. Schlecht kann es also nicht sein...

    Ich suche immer alte ABU Angelrollen, Kartons und Papiere sowie Werbematerial.
    Ich freue mich über Angebote aller Art per PN oder Mail. Danke

  • hmmm?
    Und was wenn es vor lauter Fische kein Wasser mehr hat?
    Ich glaube das C+R nur dort solange Sinn macht wie es auch wirklich nötig ist (Überfischung oder so). Klar sei es jedem besser selbst überlassen wenn er ein Fisch nicht verwerten will und diesen wieder releast, hingegen gibt es in der Schweiz wie oben schon erwähnt, Gesetzte oder Verordnungen, dass gewisse Fischarten mit Mass oder auch ohne Schonmass entnommen werden müssen und nicht wieder zurückversetzt werden müssen.

  • Klasse wäre nur wenn Fische ab einer bestimmten Größe und bis zu einer bestimmten Größe gefangen werden dürfen.


    Wenn wir als beispiel den Hecht wählen, zwischen 65 und 90 eines auf die Mütze, alles was drüber oder drunter ist wieder rein.


    Bei manchen Fischarten wie zb dem Waller wird das ganze auch schon wieder komplizierter da er in vielen Gebieten nicht so gern gesehen ist...


    ..aber das würde sich ja theoretisch Gewässerabhängig regeln lassen.



    war ja nur n Vorschlag :oops:

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    Lange Rede-Kurzer Sinn , Glatteis für die Eselin
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    Don't just stand there and watch ...

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