Diskussion über C&R = Fangneid?

  • Zitat von rhinefisher

    Hi! Und das ist jetzt das schlagende Argument? Ob es nicht möglich ist, Politiker von Wert des Erholugsfaktors zu überzeugen? In anderen Ländern geht das doch auch... .
    Petri!


    Klar funzt das ....... eventuell


    Aber nur, wenn es politisch auch tragfähig ist
    Und kein Politiker wird sich für eine Horde Desperados stark machen.


    Mit wissentlichem und willentlichem Gesetzesverstoss eine Änderung erzwingen zu wollen
    klappt eventuell in einer Revolution aber nicht in einer Demokratie.


    Mit jedem Rechtsbruch, egal wie lautstark er auch als Vernunftentscheidung begründet wird,
    stärkt man lediglich die Gegenseite


    Gruß,
    Peter

  • Zitat von SkYlaX

    Wer ist jetzt da begriffsstutzig?


    Til und ich? Oder du?


    Bleib bitte einigermaßen bei einem fairen Diskussionsstil - ok?
    Du möchtest doch überzeugen - oder?


    Gruß,
    Peter


  • zu deiner Frage:


    "Wer ist jetzt da begriffsstutzig?Til und ich? Oder du?"


    ....da ich Lesen kann, gehe ich davon aus nicht begriffsstutzig zu sein. ;)

  • Im ersten Posting sagst du, dass Leute die wenig fangen nach C&R schreien, damit sie auch mal was fangen.


    Im zweiten Posting sagt Til, dass die Leute, die wenig fangen, wenig Verständnis für C&R haben und du sagst, dass dein Eingangsposting dasselbe ausgesagt hätte.


    Also, wollen die Leute, die wenig fangen, etz C&R oder nicht?

  • Darf ich mal fragen, was das jetzt soll?


    Wenn Ihr Beiden eine Privatdiskussion führen wollt, dann macht das.


    Aber nicht hier in einem öffentlichen Thread in dem sehr viele Leute Argumente lesen wollen und nicht dauernd nur gegenseitige Zitate und Gegenzitate.


    Es gibt folgende Möglichkeiten:


    1. Ich lösche bezugnehmende Beiträge von Euch Beiden heraus (ist mir aber auf Dauer zu viel Arbeit)
    2. Ich mache das Teil komplett zu (fände ich echt schade)
    3. Ihr diskutiert ab nun Themen- und nicht Personenbezogen (wäre die angenehmste Möglichkeit für Alle)


    Gruß,
    Peter

  • Leider leider liebe Leute ist das Tierschutzgesetz keinesfalls eindeutig, nicht mal eindeutig gegen totales C&R. Ich möchte mal wieder die relevanten Artikel rauspicken:

    Zitat


    §1
    Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen.


    Ja OK, das könnte man ev. gegen C&R ins Felde führen, aber so ganz eindeutig ist es auch nicht. Es wäre ja dann ev. auch strafbar eine Fliege zu erschlagen z.B.



    Hmmm. dürfen wir überhaupt Köder verwenden, die Haken enthalten?


    Zitat


    §5
    (1) 1An einem Wirbeltier darf ohne Betäubung ein mit Schmerzen verbundener Eingriff nicht vorgenommen werden.
    ...
    (es folgen zig ausnahmen und präzisierungen die allesamt kaum aufs Angeln anzuwenden sind


    Also wie ist das mit dem Lösen von Haken bei Untermassigen Fischen? Die müssen dann ja wohl betäubt werden.

    Zitat


    § 13
    (1) Es ist verboten, zum Fangen, Fernhalten oder Verscheuchen von Wirbeltieren Vorrichtungen oder Stoffe anzuwenden, wenn damit die Gefahr vermeidbarer Schmerzen, Leiden oder Schäden für Wirbeltiere verbunden ist; dies gilt nicht für die Anwendung von Vorrichtungen oder Stoffen, die auf Grund anderer Rechtsvorschriften zugelassen sind. 2Vorschriften des Jagdrechts, des Naturschutzrechts, des Pflanzenschutzrechts und des Seuchenrechts bleiben unberührt.


    Ob dann Angeln überhaupt erlaubt ist? Besonders interessant an diesem Abschnitt ist, dass es kein Fischereigesetz auf Bundesebene gibt, dass hier Klarheit schaffen könnte. Irgenwie interpretiere ich dass so, dass obwohl oft von Wirbeltieren die Rede ist, die Fische irgendwie aussen vor bleiben. An andere Stelle wird auch mal von "Warmblütern, Reptilien und Amphibien geredet" also alle Wirbeltiere ausser Fischen (und das eleganterweise ohne dies überhaupt beim Namen zu nennen).


    Also damit ist auf jeden Fall mal klar, dass man manchmal die Fische nicht töten darf, wenn man sie nicht Sinnvoll zu verwerten gedenkt und auch kein andere Grund vorliegt, der ihr Töten gebieten würde.
    Bei 2b würde ich mal behaupten, dass das beim Angeln nicht zutrifft.


    Das Fazit für mich ist, dass man eigentlich viele eher Angelmethoden verbieten müsste, bei denen die Wahrscheinlichkeit das der Fisch den Köder schluckt hoch ist, bevor man sich ums C&R kümmert. Eigentlich aber haben es die Länder in der Hand Fischereigesetze zu erlassen, die halt dem Angler so einges Erlauben. Man muss nur mal schauen, wieviele Ausnahmeregelungen es für die Landwirtschaft gibt. Z.B. darf man Ferkel ohne Betäubung kastrieren etc. Da wird dann schnell klar, dass das alles irgendwie relativ ist.
    Wens interessiert, der Gesetzestext:
    http://bundesrecht.juris.de/ti…JNR012770972BJNG000103377

  • Hi! Auf keinen Fall, sondern auf unser Recht auf Erholung beharren! In vielen Ländern sagt man "Mensch kommt vor Tier" und in gewissem Maße möcht ich das auch hier, beim Angeln, umgesetzt sehen. Mein Steueraufkommen wird dem Staat und der Gesellschaft nur solange zur verfügung stehen, bis man mich hier so sehr vergrätzt hat daß ich mir eine neue Heimat suche. Das tut zwar nicht so weh wie bei Schumi - aber wie viele Menschen verlassen dieses Land (das ich im übrigen soo schlecht nicht finde...) weil allein der bürokratische Aufwand fürs allgemeine Leben zu groß und nervig wird, Vom Geschäft mal nicht zu reden - ohne Steuerberater geht man hier schon mit einer Frittenbude pleite. Wenn ich nicht gehen will, bleibt mir doch nur für mein Recht auf Erholung zu kämpfen! Dort wo Recht und Gerechtigkeit zu weit auseinander klaffen, muß man gegensteuern, sonst regeln uns die Minderbegabten fröhlich zu tode... . :(
    Petri!

  • Hallo Taxler, ist ja OK, dass du mich darauf hinweisst, dass ich was geschrieben hab was schon mal gepostet wurde, ABER:


    zum 1. Punkt) Den Vergleich mit den Fliegenfischer hab ich hergezogen um nachvollziehbar zu machen dass ein Zurücksetzen das Ansehen in der Öffentlichkeit nicht schadet, ist ne völlig andere Aussage als in Deinem Post


    Zum 2. Punkt) Dass C&R in D verboten ist schon klar, DAS WAR ABER NICHT MEINE FRAGE !!!!


    Zum 3. Punkt) Du wiederholst Dich mit deinem Rechtsbruch...das steht bei der Disskussion hier aber nicht zur Debatte !!!! Und hat mit meiner Aussage, dass ich glaube dass die Moralischen Bedenken in den Vordergrund geschoben werden rein gar nichts zu tun.


    Zum 4. Punkt) meine Meinung ist, dass weniger Neid von C&R ler ausgeht, Du hast ne andere. Ist ja OK, aber entschuldige bitte dass ich das geschrieben hab....


    Also, wennst schon andere Postings zerlegst und schaust wo was schon mal geschrieben steht, dann reiss nicht alles aus dem Zusammenhang und Versuch zumindest zu verstehen was der Schreiber Ausdrücken will. Dann wirst auch Du mit absoluter Sicherheit noch andere Meinungen mit sehr interessanten Perspektiven erkennen.
    Nichts für ungut
    Rolf

  • Hallo Rolf!


    Zitat von bindi

    Hallo Taxler, ist ja OK, dass du mich darauf hinweisst, dass ich was geschrieben hab was schon mal gepostet wurde ...


    Ja stimmt - das finde ich auch OK :p



    Zitat von bindi

    Nichts für ungut


    Aber mit absoluter Sicherheit nicht! ;)


    Gruß,
    Peter

  • Zitat von johannes

    Dann sollten wir wohl am besten mit unserem Hobby aufhören und das angeln bleiben lassen oder was :?


    Häh? Ich verstehe nicht wie du zu so einem Schluss kommst, oder wie andere zu deknen scheinen ich will sie dazu bringen all ihre gefangenen Fische mitzunehmen... :?



    § 1 legitimiert unser Hobby, gleichzeitig schränkt es das Angeln auch ein (vernünftiger Grund).
    Dies wird so ausgelegt, dass wir ursprünglich den Fisch fangen um ihn sinnvoll zu verwerten. Eine sinnvolle Verwertung wird vor Gesetz so ausgelegt, dass man den entnimmt und isst. Mein Motiv, mein vernünftiger Grund ist also, dass ich einen FIsch fangen möchte um den zu essen.


    Jeder weiss, dass es unmöglich ist ans Wasser zu gehen, sich zu sagen "Ich fange jetzt einen mittelgroßen Aal fürs Abendessen", den Aal zu fangen und dann nach Hause zu gehen.
    Auch der Gesetzgeber weiss das und gibt uns den Freiraum unerwünschten Beifang aus vernünftigen Gründen zurückzusetzen. Vernünftige Gründe sind rationale Gründe, also zum Beispiel zum Schutz der Art oder es ist einem einfach nicht möglich eben diesen Fisch zu verwerten. Das Argument: "Ich füge einem Fisch Schmerzen, Leiden oder Schaden zu, weil ich großen Spaß dabei empfinde und mich am Wasser so doll entspanne wird meines Erachtens vor dem Gesetz nicht als Vernünftiger Grund anerkannt!


    Darum sollten wir uns mit so einer Argumentation eingehend mit offenkundiger Ignorierung des Gesetzes gepflegt zurückhalten!


    Wir können Prima mit dem Gesetz leben und trotzdem all unsere Fische zurücksetzen!
    Das Gesetz zu brechen ist uns leicht möglich, weil wir es entsprechend unseres Fangs leicht begründen können. Dabei sind wir so klug, dass wir das Gesetz so verdrehen dass es den zurückgesetzten Fisch gerechtfertigt. Dass die Barbe auf die Feederrute beisst kann halt passieren. Da ich Barben nicht mag, musste ich sie wieder zurücksetzen weil ich sie nicht sinnvoll verwerten kann. An diesem Tag hat leider kein leckerer Döbel auf meinen Käsewürfel gebissen.




    rhinefisher hat folgendes geschrieben:

    Zitat

    Hi! Und das ist jetzt das schlagende Argument? Ob es nicht möglich ist, Politiker von Wert des Erholugsfaktors zu überzeugen? In anderen Ländern geht das doch auch... .
    Petri!


    Nein, in anderen Ländern müssen die Politiker nicht mehr überzeugt werden, weil das Tierschutzgesetz anders ist und von vornerein anders behandelt wurde.
    Hier angeln wir aber auf einer ganz anderen Grundlage.
    Der Erholungsfaktor rechtfertigt hier nicht das man einem Fisch Schmerzen, Leiden oder Schäden zuzufügen.
    Auf dieser Argumentation kann man ein Urteil nicht gewinnen.


    Wenn wir die Politiker überzeugen wollen, haben wir mMn keine andere Chance als auf die Unselektivität unseres Sportes zu pochen (wie wir das ja auch schon machen).
    Beim Karpfenangeln sehe ich aber genau einen entgegengesetzten Trend, der letztendlich Argumentationslos vor dem Richter landen könnte.



    Wie könnte sich so ein Angler vor dem Richter rechtfertigen?
    Erholung oder Spaß sind mMn keine Argumente die man als "sinnvolle Verwertung" verstehen könnte, eine solche Argumentation kann diesen Angler (und durch den Prozess alle anderen Angler) gefährlich werden.
    Wenn die Carphunter (ich nenne Carphunter stellvertretend für die Gruppe Angler, die ihre Fische generell zurücksetzen) dann noch offen herausposaunen dass sie gegen das Gesetzt handeln erhöht sich mMn das Risiko, dass jemand auf diese Angler aufmerksam wird und ein Prozess zustande kommt.



    Also psssssssst!!!

    "Wenn man nicht ab und zu Pech im Leben hat, weiss man das Glück nicht zu würdigen...
    Danke dafür!"

  • Zitat von Der Junge mit der Angel

    Häh? Ich verstehe nicht wie du zu so einem Schluss kommst, ...



    Ich beziehe mich dabei auf das Posting von til!
    Da er in Frage gestellt hat, ob ein beködeter Haken gegen das Tierschutzgesetz verstößt und ob das hakenlößen von untermaßigen Fischen nicht verboten werden sollte, da dies ja dem Fisch Schmerzen zufügt.



    Also nicht auf dich bezogen, ...immer langsam, außerdem war das auch nicht so ernst gemeint.

  • Solche Diskusionen führen zu rein gar nichts, da jeder seine eigene Einstellung hat und die mit Sicherheit nicht deswegen ändern wird. Wer allerdings meint dass es verwerflich sei sich ans Wasser zu hocken mit dem Gedanken die Fische sowieso wieder zurück zu setzen der behauptet dies MEINER MEINUNG nach nur für sein Gewissen. Ich glaube nicht dass hier irgendjemand aus dem Forum nur fischen geht weil er so gerne Fisch isst, da zählen sicherlich andere Aspekte.


    Was anders: Ich hab Schorsch in seinem Eingangs-Thread auch so verstanden dass die Angler die schlecht fangen für das zurücksetzen sind da sie Angst hätten dass für sie nichts übreig bleibt.

  • zurück zur ausgangsfrage: die ist schlecht falsch gestellt, weil sie zwei dinge, die nichts miteinander zu tun haben, vermischt. das eine ist die berechtigte nachfrage, wie sich "neid" am fischwasser zeigt und in welcher vielfalt er häufig gewandet ist. das andere ist eine neu aufgelegt catch&release diskussion.
    tatsächlich verfolgen neider ausgesprochen perfide wege, um ihre eigene motivation zu verschleiern. denn so stark neid auch ausgeprägt ist, fällt es so gut wie nie jmd. ein, sich dazu zu bekennen.

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