Diskussion über C&R = Fangneid?

  • Und zum Thema Spielzeug:


    Sind Brieftauben, die durch ganz Deutschland gefahren werden, um dann heimfliegen zu müssen, net auch irgendwie ein Spielzeug?
    Sind Pferde, die was weiß ich wie hoch getrimmt werden, um beste Leistungen zu bringen, net auch irgendwie ein Spielzeug?
    Was sind Hunde, die in komischen Klamotten auf der Straße rumlaufen müssen? Ein Spielzeug?
    Was sind Katzen, denen die Krallen gezogen werden, damit sie die Möbel nicht verkratzen? Ein Spielzeug?


    Ich glaube diese Tiere haben allesamt mehr Stress als ein Karpfen, der von einem Carphunter gefangen wird und dann schonend releast wird!

  • Zitat von SkYlaX


    Also läuft deine Entnahme auf den Zufall raus, du versuchst nicht gezielt dir etwas zum Essen oder als KöFi zu fangen und damit bist du auf der selben Stufe wie die Carphunter ...


    Irrtum SkYlaX


    Jeder normale Angler versucht natürlich einen Guten Fisch zu erbeuten
    und Den im Normalfall dann auch zu entnehmen. ;)


    Die Karpfenjäger begeben sich an's Gewässer um selektiv Großkarpfen zu fangen un somit das Fotoalbum zu bereichern.


    Ich weiss nicht was das eine mit dem anderen zu tun haben soll.


    Sorry, aber die in deinem zweiten Post geschriebenen "Beispiele" scheinen mir mehr als an den Haaren herbei gezogen.


    .......Tauben können, wenn sie wollen, wegfliegen und sind frei.


    .......Pferde sind von der Intelligenz her nun wirklich nicht mit Fischen zu vergleichen und machen auch nur das wozu sie Lust haben. ;) usw.


  • Könnten die Tauben machen, wenn sie intelligenter wären. Ob sie dann überlebensfähig wären, wäre die andre Frage.
    Wenn die Pferde gedopt werden, dann hilft ihnen die Intelligenz viel...


    Die Carphunter angeln selektiv auf Große Karpfen, Stipper wie der Michael Schlögl fangen hunderte von Lauben ... ich hab keine Ahnung, was die damit machen, aber ich kann mir nicht vorstellen , dass die alle im Kochtopf oder als Köderfisch enden ... also ist hier das selbe Problem wie bei den Carphunters. Wenn Peter (Taxler) an den Po fährt zum Wallerfischen, dann angelt er auch selektiv auf die Großen und releast die auch wieder. Warum regt sich da keiner auf? [@ Peter: ich will dich keinesfalls angreifen! Nur glaube ich, dass wenn Namen fallen und die Anonymität gebrochen ist, manche anders an die Sache rangehen]

  • Es gibt immer negative und negativere Beispiele.


    Aber sich mal an die eigene Nase fassen und zu überlegen, dass ist natürlich schwer :roll:


    Und in einem Punkt muss ein Pfundegeiler Carpcatcher einfach zustimmen:


    Karpfen nur wegen einem Foto zu fangen ist eine Quälerei des Geschöpfes.
    Das hat nichts mehr mit dem früheren angeln zu tun.


  • Was ist denn das frühere Angeln? Dass alles, aber wirklich alles, was gefangen wurde, auch gegessen wird?


    Wenn ich nen Karpfen wegen den Pfunden fang, dann ist es Quälerei. Wenn ich ne Laube oder nen Waller fang, dann ist es ok? Komische Argumentation!

  • Oje Skylax,


    Das Denken der Angler war, Fische zu fangen, damit man Nahrung hat.
    Dies ist auch der sinn des Jagens.
    Normal angelt man um Fische zu fangen und diese mitzunehmen.
    Falls einmal ein zu kleiner, ein zu großer oder aus sonstigen sinnvollen Gründen zu schonender Fisch anbeisst kann man diesen ruhigen Gewissens zurücksetzen.


    Dies ist dann aber eher eine Zufallssituation. Denn ein normaler angler geht zum angeln um etwas mit nach Hause zu nehmen.


    Dies ist aber bei den den heutigen Karpfenanglern oft anders.
    Denn oft geht man hierzu nur noch zum angeln, entnimmt aber überhaupt keinen Fisch.
    Die beweggründe sind hier nicht der Fisch als Nahrung, sondern der Drill, das Erlebniss und vl ein Foto (siehe dein avatar)


    und dies ist einfach eine Mentalität die nicht besonders lobenswert und Artgerecht ist.


    Man kann ja mal als Ausnahme fischen gehen um Kapitale zu fangen und dann wieder zurückzusetzen (wie ein Urlaub am Po, oder ähnliches.)
    Es spricht auch nichts gegen ein paar Karpfensesions.


    Aber nur noch den Fisch als Sportmittel?


    Überleg dir mal gut was du da eig, für eine Meinung vertrittst.
    mfg jo


    PS: Ich weiß auch warum du dich da so vehemment dagegen wehrst. Denn so sieht dein fischen aus. *Spitze :roll: *

  • Hi SkYlaX, ciool dass du dich traust an dieser Diskusion teilzunehmen! {ß*#


    Zitat

    Also läuft deine Entnahme auf den Zufall raus, du versuchst nicht gezielt dir etwas zum Essen oder als KöFi zu fangen und damit bist du auf der selben Stufe wie die Carphunter ...


    Mal so mal so, beim nichtspezialisierten Angeln ist ja sehr schwer selektiv zu werden, bei einigen Angelarten, kombiniert mit bestimmten Ködern und Gewässern gibt man das Rudern völlig aus der Hand.
    Ob ich ans Gewässer gehe mit dem Vorsatz: heute fange ich mir etwas leckeres? Ja, das kommt vor.
    Ob ich ans Gewässer gehe mit dem Vorsatz: heute fange ich mir einen oder mehrere Ködis? Ja, das kommt vor.
    Ob ich ansonstens einfach ans Wasser gehe, ich am Wasser entscheide ob ich die Stippe auspacke oder doch lieber Mais auf Grund oder sonstwas? Ja, das kommt auch oft vor.


    Ob ich manchmal ans Gewässer gehe und mir vorher sage: Ich release prinzipiell alles? Nein, das wird entschieden wenn ich den Fisch in der Hand halte.
    Ob ich gezielt auf Fische Angel und mich auf sie spezialisiere um sie dann wieder zurückzusetzen? Nein, denn genau dann träte meiner Meinung nach der Spielzeugeffekt ein.


    Zitat

    du versuchst nicht gezielt dir etwas zum Essen oder als KöFi zu fangen und damit bist du auf der selben Stufe wie die Carphunter ...


    Ich glaube du haben wir aneinander vorbeigeredet.
    Man muss sich nicht spezialisieren oder vor dem Angeln entscheiden welchen Fisch ich nun zu welchem Zwecke fangen will. Das ist beim Angeln auch nur schwer möglich.
    Ich möchte hier auch keine Anglergruppen auf irgendwelche Stufen setzen, sondern nur zum Nachdenken anregen ob sich bestimmte Trends nicht in bedenkliche Richtung entwickeln.



    Zu deinem Brieftaubenbeispiel: Brieftauben sind keine Wildtiere mehr, sondern Sporttiere. Ihren Orientierungssinn auszuleben halte ich auch nicht für wirklich bedenklich, solange der Transport tierfreundlich bleibt sehe ich auch kein großes Problem.
    Zu deinem Pferdebeispiel: Pferde sind keine Wildtiere, in gewisser Weise Sport mit ihnen zu treiben halte ich auch nicht für bedenklich, da auch Pferde so ihren Bewegsungsdrang wunderbar ausleben können. Die extreme Art Pferde zu Bestleistungen zu pushen finde ich auch nicht gut.
    Hunde sind keine Wildtiere, überstarke Vermenschlichung finde ich aber trotzdem nicht klasse.
    Hauskatzen sind auch keine Wildtiere, ihnen die Krallen zu ziehen ist trotzdem Tierquälerei.
    Biitte bleibe doch beim Thema oder zumindest bei Wildtieren, nicht bei domestizierten Tieren die seit Jahrtausenden unter Menschen leben und teilweise von den Menschen stark "verzüchtet" wurden.



    Zitat

    Stipper wie der Michael Schlögl fangen hunderte von Lauben ... ich hab keine Ahnung, was die damit machen, aber ich kann mir nicht vorstellen , dass die alle im Kochtopf oder als Köderfisch enden ...


    Es müssen nicht ALLE im Kochtopf enden, wie du zu glauben scheinst. es geht darum geeignete Fische sinnvoll zu verwerten.


    Das Thema "Hegefischen" (früher Wettkampfangeln :badgrin: ) ist da so eine Sache. Wenn man es unter Hegemaßnahmen verkaufen kann ist Naturschützern und meinem mahnenden Finger der Moral nur sehr schwer möglich etwas dagegen zu sagen. Die Fische werden zwar nicht verwertet (sondern released), trotzdem hat die Angelei neben demSpaß Naturschützerischen (weil Gewässerhegerischen) Wert.


    Wenn sich Herr Schlögl zusammen mit anderen gezielt ans Wasser setzt um zu sehen wer die meisten Lauben fängt (und aussdem nicht an eine Verwertung der Fische denkt), farge ich mich auch obdies noch eine sinnvolle Angelei ist oder ob bereits das gefürchtete Spielzeugargument eingetreten ist.



    Zitat

    Wenn Peter (Taxler) an den Po fährt zum Wallerfischen, dann angelt er auch selektiv auf die Großen und releast die auch wieder. Warum regt sich da keiner auf?


    Auch hier ist die Angelei schwer gegenüber Tierschützern zu verantworten; eine Sinnvolle Verwertung (wie auch?) findet in der Regel nicht statt und die Jagd auf große Waller ist auch sehr selektiv.
    Aber fallen mir noch regelmäßig entnommene Waller ins Auge, was im CarpHunting kategorisch abgelehnt, sogar geächtet wird (Wir erinnern uns: so war mein Eindruck).



    Zitat

    Warum regt sich da keiner auf?


    Ich rege mich nicht auf, ich mache mir Gedanken und versuche ruhig und freundlich mit betroffenen Anglern zu Diskutieren.
    Ich habe die Carphunter aufgegriffen, weil dort in der Szene genau das betrieben wird, was man als Spielzeug anprangern könnte. Beunruhigenderweise scheint es wenige bis keine Gegenargumente zu geben.


    Zitat

    Nur glaube ich, dass wenn Namen fallen und die Anonymität gebrochen ist, manche anders an die Sache rangehen


    Ich finde es eher uncharmant, da sich Peter nun schwer aus der Diskussion raushalten kann, was aber sein gutes Recht wäre. :?


    Zitat

    Was ist denn das frühere Angeln? Dass alles, aber wirklich alles, was gefangen wurde, auch gegessen wird?


    Das hast du falsch Verstanden, es muss (und darf!) nicht alles entnommen werden was gefangen wird.
    Aber der entnahme (und sinnvolle Verwertungs-)Gedanke darf mMn keinesfalls vollkommen ausgelassen werden.


    Zitat

    Wenn ich nen Karpfen wegen den Pfunden fang, dann ist es Quälerei.


    Das Motiv aus dem sich die Angelei rechtfertigt gerät bedenklich ins wanken, von Quälerei hast du gesprochen.


    Zitat

    Wenn ich ne Laube oder nen Waller fang, dann ist es ok?


    Auch das hat niemand außer dir behauptet, die Ausmaße sind eben ganz andere.

    "Wenn man nicht ab und zu Pech im Leben hat, weiss man das Glück nicht zu würdigen...
    Danke dafür!"


  • Hey Kleiner, wenn du persönlich werden willst, dann kannst das gern haben!


    Wenn du mich kennen würdest, dann wüsstest du, dass ich sicher kein Carphunter bin! Ich hab vielleicht heuer für meine Verhältnisse sehr oft auf Karpfen gefischt, aber mehr als 6 Sessions von 1 Tag waren es auch nicht.


    Ich versteh nur nicht, warum die Trophäenjäger, die auf Karpfen gehen die Bösen sind, die die den Waller als Ziel haben aber ganz normale Angler sind!


    Und du bist ein Taschenkrebs-Hunter oder wie? Wenn du mal nen großen Fisch fangen würdest, dann würdest den auch als Avatar nehmen.


    Ich will hier nicht schönreden, dass das was die Carphunter machen alles super ist und so. Klar ist da der Sinn des früheren Angelns nicht mehr gegeben. Ich will nur mal darstellen, dass es auch andre Specimenhunter außer den Carphuntern gibt!

  • Da gerade auch der Wels angesprochen wurde und um mal das C&R Diskussionsgebiet etwas auszuweiten:
    Angler die an den Po und den Ebro fahren, wollen auch nur einen möglichst großen Fisch fürs Foto fangen, 95% oder mehr der Fänge werden auch wieder zurückgesetzt!


    Und die ganze Wettkampffischerei auf Weißfische der Profis lebt ja dieses Denken vor! Da sind die 5-10 Karpfen, die ich im Jahr wieder relaese ein Witz dagegen!

  • Stimmt, bei den Wallerspezies ist es genauso wie bei den Huntern. Das ist bei einigen auch schon so eine Art Knuddelfisch geworden.


    Die Wettkampffischerei auf Weissfische ist bei uns sowieso verboten.



    So wurde ich jetzt erneut eingeladen, endlich nach Italien and den Arsch der Welt zu fahren um nen Waller zu fischen - worauf ich aber auch tatsächlich aus moralischen Gründen nie grosse Lust hatte.


    Der Gastgeber (ein Italiener) hat mir aber versichert, dass das Fleisch dort (bei seiner Umgebung, Freunden usw.) sehr begehrt ist und der Waller auf keinen Fall wieder zurückgesetzt wird.


    Also, auf nach Italien !



    Stippfischen tu ich manchmal auch - macht Spass. Aber was tun mit den gefangenen Fischen? Kein Problem - einfach mitnehmen, beim nächsten Fest gibt es wundergute Frikadellen aus Rotaugen, Döbeln, ...


    Aber Angeln zu gehen, mit der Sicherheit dass ich ohne Fisch heimkomme, egal ob, bzw. wie viel ich gefangen habe - das ist mir schlichtweg zu blöde und auch moralisch habe ich dabei grosse Probleme.



    Ganz klar: Fische fangen dient in erster Linie dem Nahrungserwerb, und wer das nicht erkannt hat, der sollte nochmals darüber nachdenken.

  • Hi! Wettkämpfe jeglicher Art waren mir als Kind schon suspekt - wenn dabei lebende Kreaturen "mitspielen", hört für mich der Spaß eindeutig auf. Das wettfischen verboten sind, finde ich von daher gut und habe für die Schlögels dieser Welt wenig Verständniß. Stippen ist natürlich sehr schön - aber als Wettbewerb... .
    Karpfenangeln ist an sich auch eine schöne Sache, aber bei den Specialisten hab ich oft den Eindruck, die wären im Campingurlaub... .
    Wallerprofis an der Rhone zuzuschauen kann auch erheiternd sein - solche Materialmengen hab ich noch nie gesehen... .
    Letzendlich soll das doch bitte jeder für sich entscheiden, solange er sich der Kreatur gegenüber Verantwortungsbewust verhält.
    "Carper`s" als schlechtere Angler zu betrachten ist auch irgendwie daneben - Fliegenfischer, die nur 3 Fische im Jahr fangen, wirken nun auch nicht wie "echte" Angler. Oder nehmt mich; seit Jahren versuche ich einen Waller im Rhein zu fangen... .
    Wie, wann und worauf sollte man schon selbst bestimmen - und genauso sehe ich das auch mit dem Zurücksetzen, im gewissen Rahmen versteht sich, anders geht das wohl nicht... .
    Angler die wirklich alles mitnehmen, sind mir jedenfalls wesentlich weniger sympathisch, als die hardcore C&Rler.
    Es ist wohl wie überall; man sucht für sich seinen persönlichen Mittelweg und hofft, daß dieser mit der Umwelt kompatibel ist... . :)

  • Zitat von rhinefisher


    Angler die wirklich alles mitnehmen, sind mir jedenfalls wesentlich weniger sympathisch, als die hardcore C&Rler.
    Es ist wohl wie überall; man sucht für sich seinen persönlichen Mittelweg und hofft, daß dieser mit der Umwelt kompatibel ist... . :)



    Du schweifst vom Thema ab. Es ist ein Unterschied, ob man alles mitnimmt was am Haken zappelt, oder ob man auf Fische gezielt angelt die wieder reingeworfen werden.


    Dass man einen Beifang wieder schwimmen lässt wenn man ihn nicht möchte, das ist eine ganz andere Situation.


    Die Fraktion, die jeden "Schwanz" mitnimmt sind nicht Thema dieses Threads.

  • Zitat von SkYlaX

    Wenn Peter (Taxler) an den Po fährt zum Wallerfischen, dann angelt er auch selektiv auf die Großen und releast die auch wieder. Warum regt sich da keiner auf?


    Zitat von Der Junge mit der Angel

    Auch hier ist die Angelei schwer gegenüber Tierschützern zu verantworten; eine Sinnvolle Verwertung (wie auch?) findet in der Regel nicht statt und die Jagd auf große Waller ist auch sehr selektiv.


    Na dann nehme ich mal, da ich persönlich angesprochen wurde, dazu Stellung:


    Irrtum!
    Unsere deutschen Gesetze gelten eben nur in Deutschland und nicht auf der ganzen Welt!
    Italien ist selbst als EU-Mitglied ein souveräner Staat, der seine eigenen Gesetze erlässt
    und ein Recht darauf hat, dass diese von seinen Besuchern eingehalten werden.


    Eine Entnahme der Waller ist in dieser Region eben untersagt!
    Gerne würde ich mir ein paar leckere Filets mit nach Deutschland nehmen, da immer wieder Küchenwaller
    bis 1,40m an die Montagen gehen.


    Ich entnehme auch in Irland nur Hechte, die mir die irische Gesetzgebung gestattet und hau mir die dann gerne in die Pfanne.


    In Norwegen würde ich niemals mit der Überbissmethode angeln, da dies als Angeln mit lebendem KöFi ausgelegt werden könnte.
    Vor der norwegischen 3-Meilen-Zone habe ich allerdings keine persönlichen Probleme damit, diese Methode zu verwenden.


    Es kommt darauf an, welche Gesetze in dem jeweiligen Land herrschen und daran halte ich mich eben
    oder fahre dort, wenn moralische Bedenken eintreten könnten, einfach nicht hin.


    In Deutschland ist das reine C&R als Selbstzweck dem Angler untersagt.
    Wer es trotzdem betreibt sollte sich eben mit Aussagen darüber bedeckt halten
    oder akzeptieren, dass ihm ein scharfer Wind entgegenpfeifen könnte.


    Gruß,
    Peter

  • So, da Johannes sich noch nicht gemeldet hat, bring ich erstmal noch n Argument zu meinem Foto, dass er nicht entkräften kann:


    Der Karpfen hat 20 Pfund gewogen, wurde released und keiner kann mir was tun, weil ich ihn releast habe, da in den Bestimmungen zu diesem Gewässer ausdrücklich steht, dass Karpfen ab 10 Pfund releast werden MÜSSEN!! Und zwar nicht wegen den Carphunter, sondern wegen einem öffentlichen Interesse.


    So, dann zum Jungen mit der Angel:


    Ich nehm schon länger an dem Thread hier teil ;)


    Das mit der Quälerei stammt nicht von mir, sondern ich glaub von Johannes.


    Beim früheren Angeln wurde alles entnommen, weil es drum ging, sich zu ernähren. Da interessierten keine Schonmaße, Schonzeiten usw. Und ich wage zu behaupten, seit es die moderne Anglerei gibt (seit ca 500 Jahren schätz ich mal) und die Anglerei nicht mehr rein zur Nahrungsgewinnung betrieben wird, seitdem wird auch releast. Wir brauchen wie gesagt nicht diskutieren, dass das von den Waller- und am meisten von den Karpfenanglern in gewissen Kreisen auf die Spitze getrieben wird, aber sowas gibts in allen Angelbereichen.


    Zu den Wild- und Haustieren:
    Du sagst Tauben, Pferde, Hunde und Katzen zählen nicht, weil an ihnen soviel herumgezüchtet wurde? Wurde am Karpfen nicht herumgezüchtet? Klar ist ein Karpfen noch eher ein Wildtier, aber beide Seiten sind TIERE und damit lebende Geschöpfe. Und sobald diese zum Sport oder als Spielzeug benutzt werden, sind sie meiner Meinung nach gleichwertig zu betrachten.


    @ Taxler:


    Klar kommt es auf die Gesetze an. Aber auch das bayrische (andre deutsche Fischereigesetze kenn ich nicht) erlaubt es, die gesetzlichen Schonmaßen zu erhöhen. Und deswegen ist in vielen Seen (zumindest bei uns in der Gegend ist das so) mit guten Großkarpfenbestand eine Entnahme von Karpfen nur von 40-60 cm gestattet oder wie im Beispiel oben bis max. 10 Pfund. Daher handeln die Carphunter gesetzeskonform und keiner muss ihnen ans Bein pinkeln.

  • Zitat von SkYlaX


    Klar kommt es auf die Gesetze an. Aber auch das bayrische (andre deutsche Fischereigesetze kenn ich nicht) erlaubt es, die gesetzlichen Schonmaßen zu erhöhen. Und deswegen ist in vielen Seen (zumindest bei uns in der Gegend ist das so) mit guten Großkarpfenbestand eine Entnahme von Karpfen nur von 40-60 cm gestattet oder wie im Beispiel oben bis max. 10 Pfund. Daher handeln die Carphunter gesetzeskonform und keiner muss ihnen ans Bein pinkeln.



    zu erhöhen sicherlich, aber von einem Höchstmaß habe ich noch nie was gehört.

  • Also ganz ehrlich stinkt es mir ein bisschen, wenn die Gegner des "totalen C&R" hier den moralischen Zeigefinger hochhalten. Meine Moral sieht vielleicht etwas anders aus, aber gegenüber meinem Gewissen kann ich es sehr gut vertreten "nur" zum Spaß zu angeln. Es ist ein bisschen wie mit dem Glauben, den sollte man auch nicht anderen Leuten aufzwingen wollen. Und wenn jemand jetzt behauptet der Fisch sei für mich ein "Spielzeug" oder "Sportgerät" muss ich einfach sagen: stimmt nicht! Ein Fisch ist für mich ein Lebewesen und ich glaube gar nicht, dass meine Art ihn zu fangen und zu releasen großartig in seiner Lebensführung stört. Meine persönliche moralische Priorität setze ich beim Naturschutz (was nicht dasselbe ist wie Tierschutz) und damit ist für mich das Zurücksetzen eines Fisches fast immer was gutes, egal ob: Untermassig, Übermassig, unerwünschter Beifang oder vorsätzliches totales C&R.

  • Spätestens wer das erste Mal mehr gefangen hat, wie man eigentlich verwerten kann und alles trotzdem abschlägt, der kommt hoffentlich irgendwann ins Grübeln, wenn er vielleicht verdorbene eingefrorene Fische wegschmeißen muß.
    Würde ich alles abschlagen was ich fange, müßte ich mir ein Kühlhaus anmieten und/oder die Fische verschenken/verkaufen. Das wäre zum einen verboten, zum anderen könnte ich das heute mit meinem Gewissen nicht vereinbaren und ich denke heute auch weiter, ich will ja auch in Zukunft noch schöne Fische fangen! Diejenigen, die trotzdem alles kaputtschlagen, was einem an die Angel geht sind später die ersten, die sich aufregen, wenn irgendwann einmal die Fänge kontinuierlich zurückgehen.
    Ich esse auch gerne Fisch, aber deswegen gehe ich nicht mit dem Vorsatz ans Wasser, jetzt unbedingt was fangen zu müssen, mir ist das Erlebnis und der Erholungsfaktor um ein Vielfaches wichtiger.
    Fange ich etwas passendes und ich habe gerade Verwendung dafür, dann nehme ich es mit. Fange ich etwas, ich habe keinen dringenden Bedarf, der Fisch ist nicht schwer verletzt, dann setze ich ihn gerne zurück, das geschieht dann spontan... ;)
    Fange ich etwas, obwohl ich eigentlich keinen Bedarf habe, der Fisch ist aber schwer verletzt, dann entnehme ich den Fisch auch und führe ihn einer sinnvollen Verwertung zu.
    Wie dem auch sei, ich angele eingentlich ausschließlich zur Befriedigung meiner Bedürfnisse, hätte ich Hunger und Appetit auf Fisch, könnte ich mir diesen insgesamt gesehen deutlich billiger im Laden, dem Markt oder beim Züchter kaufen :!:

  • ja, so machen dass ja auch viele.
    Aber du gehst bestimmt nicht ans Wasser mit dem Grundsatz:


    ICh entnehme auf jeden Fall keinen fisch und ich entnehme prinzipiell keine Fische sondern fange sie nur und fotografier sie.

  • Zitat von til

    Also ganz ehrlich stinkt es mir ein bisschen, wenn die Gegner des "totalen C&R" hier den moralischen Zeigefinger hochhalten.


    Es ist ein bisschen wie mit dem Glauben, den sollte man auch nicht anderen Leuten aufzwingen wollen.


    ... vorsätzliches totales C&R.


    Irrtum Til ....


    Es geht mir persönlich bei vorsätzlichem tolalem C&R nicht um eine Moral- oder Glaubensfrage


    Totales C&R ist in Deutschland ein klarer Rechtsbruch gegen das Tierschutzgesetz -
    da braucht es kein drumherum gerede


    Wenn es jemand trotzdem so durchzieht, dann soll er eben im stillen seine Fotos schiessen und die Fische releasen.


    Wenn es jemand allerdings an die große Glocke hängt, sich damit rühmt, oder gar andere Angler anzustiften versucht,
    dann braucht er auch nicht jammern, wenn ihm der Staatsanwalt auf die Finger klopft.


    Wohlgemerkt:
    Es geht mir bei meinen Ausführungen um Recht und Gesetz und nicht um Moral und Glaube.
    Das steht bei mir (wie Du selbst weist) auf einem ganz anderen Blatt ;)


    Gruß,
    Peter

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