Was für ein Vorfach?

  • Es gibt verschiedene Formen verdrillter Vorfächer, allen liegt folgende Eigenschaft zu Grunde.


    Wenn man eine monofile Schnur verdrillt, dann gibt es ja bekanntlch Tüdel, das Ganze springt wirr zusammen.
    Nur lässt man es eben nicht unkontrolliert zusammenschnellen, sondern nimmt die verdrillte Schnur in der Mitte auf und lässt sie sich kontolliert verdrehen, man hat dann statt einer Schnur eine doppelt liegende spiralig verdrehte Schnur, diese kann man wieder verdrillen und kommt so zu einer 4-fach liegenden Schnur.....


    Es gibt da aber auch noch eine Technik mit einem ausgeklügelten Nagelbrett, wo die Schnur recht kompliziert um die an speziellen Stellen eingeschlagenen Nägel geführt wird..............hab ich noch nicht gemacht, war mir immer zu viel Aufwand.


    Ich mach das etwa so...................


    Man nehme ein langes Zimmer, 2 Stühle, genügend monofiles Material(z.B.0,20er), einen Kugellagerwirbel, ein Stück Draht, wer will einen Akkuschrauber mit einem Haken im Bohrfutter...........und einen festen Punkt...........
    Ich selber nehme keinen Akkuschrauber sondern einen kleinen Feilkloben, den ich wie die Spindel beim garnspinnen mit der Hand drehe, damit bin ich schneller als die Akkuleier...........


    Sehr wichtig ist der feste Punkt...........ich hab in dem langen Zimmer eine Tür mit einer Klinke, die ich dann zum festen Punkt deklariere...
    Man kann statt dessen auch einen Nagel ins Parkett oder in die Wand hauen, allerdings sollte dann die Hausfrau nicht anwesend sein.....


    An diesem festen Punkt tüddelt man mit dem Draht den Kugellagerwirbel(Hochseewirbel)an und zwar so, daß er sich nich drehen kann.


    Nun nimmt man die Monostrippe und macht an einem Ende eine einfache große Schlaufe drann.
    Jetze kommt Stuhl Nr.1 ins Spiel!


    Man legt die Schlaufe um eines der Stuhlbeine.................
    Der Stuhl steht etwa...ganz genau zwischen 3,96m bis 4,53m vom festen Punkt mit dem Wirbel, entfernt im Raume...........


    Stuhl Nr.2 geht schon mal in Bereitschaft......


    Nun legt man die Strippe in den Wirbel ein und marschiert wieder zurück auf Stuhlhöhe, dann kommt an das andere Ende der Strippe wieder eine Schlaufe.
    In diese Schlaufe hängt man nun den Akkuschrauber oder in meinem Fall den Feilkloben..............und beginnt zu leiern.
    Natürlich muß man unter Spannung auf die Strippe leiern.
    Fragt mich jetze nicht wieviele Umdrehungen man leiern muß, ich mach das nach Gefühl, es werden schon paar tausend Umdrehungen sein........


    Welche Richtung man leiert ist völlig wurscht, man sollte sie sich bloß merken!


    Wenn man nun fehlerfrei zu Ende geleiert hat, was zu Anfang manchmal wegen zu wenig Spannung zu Tüddel führt.......... dann kommt die Schlaufe um ein Bein des Stuhles Nr.2....
    Jetzt kommt ein gewisses Stühlerücken unter Schnurspannung, bis beide Stühle die gleiche Entfernung vom festen Punkt einnehmen...........


    Nun eilt man frohen Mutes zum festen Punkt und löst den Draht so, daß der Wirbel wirbeln kann, was er auch tun wird.
    Allerdings wird er sehr schnell ausgewirbelt haben, dann muß er vorsichtig vom festen Punkt entfernt werden, man nimmt dann den Wirbel in die Hand und geht immer schön unterSpannung auf die Stühle zu, da sich die Strippe durch das Verdrehen ständig verkürzt.
    Wenn man nun sauber gearbeitet hat, dann hat man jetze ein Ende 2-fach verdrillte Schnur im Saale liegen.


    An dieses welches kann man nun auch wieder 2 Schlaufen machen, Wirbel wieder anknüppern, Stühle in die neue (kürzere)Position bringen und wieder losleiern, aaaaaber nun genau in die andere Drehrichtung!!!


    Es wiederholt sich praktisch das gleiche Spiel, wie vorhin.............
    Am Ende hat man dann ein 4-fach verdralltes Stück Strippe.


    Nun kann man aber auch trickreich vorgehen!
    Man lässt die Strippe sich nur so weit 4-fach verdrallen wie man es wünscht.
    Geht am besten in dem man die Stühle etwas auf Abstand von einander stellt, das unerwüschte Stück der noch freien 2-fach verdrillten Strippe kann man dann nämlich ganz hartherzig abschneiden und erstmal mit einem Knoten um das andere Ende befestigen, die Kunst ist nur das Ganze irgendwie immer unter Spannung zu halten...........


    Dann lässt man das Ganze am Wirbel schön völlig ausdrehen und hat nun ein 4-fach verdilltes Vorfach mit einem Teil 2-fach verdrilltem Vorfach.


    Nun kann man z.Bleistift vorne an das 2-fach verdrillte Stück eine Pitzenbauerring tüddern, oder eine kleine Schlaufe...oder...oder... je nach Gusto, wo späterdas Tippet angebammelt wird.


    Hinten am 4-fach verdrillten Ende kann man nun entweder die zwangsläufig entstandene Schlaufe nutzen oder wie ich das Ende gerade schneiden(räufelt nicht auf!) ,kurz mit dem Feuerzeug verschmelzen oder mit Sekundenkleber sichern und einen Gelechtschlauch drüber schieben...oder eben...........wie man will..............


    Alles ganz einfach....... :D

    Diese Nachricht entspricht dem deutschen Forenreinheitsgebot von 2005, besteht aus 100 % chlorfrei gebleichten, FCKW-freien, wiederverwendbaren, geschmacksneutralen, nicht genmanipulierten Bits und ist frei von jeglichen Editierungen!©

  • Geflechtschlauch

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  • Zitat von saaler-mühle angler

    wer kann mir nochmal genauer erklären was ein pitzenbauerringerl un ein tippet ist?


    Das Ringerl ist eine keiner Ring, der das Anhängen von Schlaufen erleichtern soll.
    Ein Tippet ist eine Vorfachspitze.
    Also das letzte Stück zum Fisch (ggf. die letzten Stücke, davon eben eines).



    (Bin mal gesppannt ob ich das richtig bschrieben habe ?? !! :D :D :D

  • Zitat von saaler-mühle angler

    also das pitzenbauerringerl verbindet die flugschnur mir dem vorfach?


    Nein!


    Ein Pitzenbauer-Ring ist ein kleiner Metallring, an welches man das Tippet anknüpft.
    Das Tippet ist das vorderste Stück des Vorfachs an welchem die Fliege angebunden wird.


    Pitzenbauer-Ringe sind keine absolute Notwendigkeit, können bei ganz leichter Fischerei eventuell sogar stören, bei "normaler" und schwererer Fischerei sind sie ganz hilfreich, da sie das problemlose Verbinden unterschiedlicher Materialien ermöglichen, auch ist das Tippet leichter auswechselbar, da dieses ja bei jedem Fliegenwechsel zwangsläufig kürzer wird.
    Als Pitzenbauer-Ringe finden verschiedene Metallringe Verwendung, angefangen von Kettengliedern aus silbernen Halsketten bis hin zu den kleinen Metallringen aus dem Karpfenangelbereich zum Bau von D-Rigs, in dem Falle empfielt sich die Größe "Micro".

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  • Zitat von saaler-mühle angler

    aber der ring bringt doch dann das vorfach schnell auf tiefe,wäre teils ja dann ziemlich ungünstig(z.b.trockenfliegen)oder?

    Da geht gar nix unter, der Ring ist so leicht, dass der Auftrieb eines schwimmenden Vorfachs genügt um ihn an der Oberfläche zu halten.

  • Das Tippet ist in der Regel etwa 1/5 der Vorfachlänge lang, damit ergibt sich die Entfernung.
    Generelle Aussagen sind schwierig zu treffen, da zu bestimmten Zwecken oft spezielle Vorfächer benutzt werden, ich fische oft mit Vorfachlängen von 4,50m, wobei da das Tippet ca. 1,80m lang ist.............

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  • Im Normallfall ja, aber manchmal gibt es eben Sonderfälle.

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  • Es erleuchtete mich...
    @ Wolfgang, nach dem ich mir erstmal nen Programmablaufplan zum Verdrillen vorn Vorfächern gemalt habe, ... gibt`s sowas auch käuflich zu erwerben? Nur für den Fall, dass ich das mal ausprobieren möchte :D

  • Was zu kaufen?


    Verdröselte Vorfächer?......Ja, jibbet es

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  • nein

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