Spiro Rute, bitte um Einführung!

  • Hi Leute, habe heute insgesammt 3 Ruten geschenkt bekommen von einem Freun, darunter eine Sbirolino Rute mit einem WG von 1-10g, mein Problem ist das ich noch nie mit sowas gefischt habe und Schiß habe das die mir abbricht beim ersten auswerfen.
    Wie wird den überhaupt mit Sbirolino geangelt, als ich damals aufgehört habe zu angeln gab es sowas noch nicht, und jetzt wo ich seit einiger Zeit wieder angefangen habe, lerne ich immer mehr neue Sachen kennen.
    Ich weiß, das man sinkende, halbsinkende und schwimmende Sbiros bekommt und damit auf Forellen geht.
    Ab und zu zupfen kann ja da nicht alles sein, oder???


    Weiht mich mal ein, bitte.


    Gruß... Udo

  • Hallo,


    keine Angst, wenn du dich ans WG der Rute hälst, dann bricht auch nix 8)
    Hmm, ich kann es mal mit einer Kurzeinweisung versuchen, da das sonst zu lang wird. Es gibt da halt auch viele Variationsmöglichkeiten.
    Sicher werden auch einige widersprechen bzw. Einwände haben, aber wie gesagt, es gibt viele Möglichkeiten...
    Ich halte es halt i. d. R. so, dass ich immer möglichst einfach fische.
    Als erstes zur Montage. Der Sbiro ist letztendlich nix anderes als ein Wurfgewicht, um leichte Köder (welche auch immer - es geht nicht nur Paste)
    auf Wurfweite zu bringen. Montiert wird das ganze ganz einfach indem du den Sbiro auf die Schnur fädelst - das Röhrchen (Antenne, lange Ende) zur Rute hin. Stopper brauchts keinen, der ist sogar hinderlich (später mehr dazu).
    unter dem Sbiro eine Gummiperle, um den Knoten zu schützen und dann im Idealfall einen Dreifachwirbel. Ein guter "Normalwirbel" oder zwei, die man ineinanderhängt gehen am Anfang auch.
    Nun noch das Vorfach, das so ab 1,20 - 1,50 lang sein sollte. Es gibt Zeitgenossen, die 4m Vorfächer verwenden und diese dann sogar beim Wurf erstmal ablegen, um Werfen zu können. Davon halte ich nix. Bei mir ist mit 2 m Ende. Meistens reichen die 1,20 - 1,50m schon aus.
    Wer möchte kann auf das Vorfach ein Schrot aufklemmen - um auf mehr Tiefe zu kommen etc.
    Ob du einen schwimmenden, langsam sinkenden (semi sink o. ä.) oder aber einen Schnellsinker hängt von der gewünscheten Angeltiefe ab.
    Schnellsinker wirst du nur in sehr tiefen Gewässern brauchen und du wirst mit schwimmenden bzw. langsam sinkenden in den meisten Fällen zurecht kommen.
    Schimmende Sbiros sind halt gut fürs Oberflächenfischen und bis 50 cm und semi sink Modelle verwende ich bis zu 4 m Tiefe. Die Lauftiefe hängt u. a. von der Einholgeschwindigkeit und der Rutenhaltung ab (steile Rute, flacherer Lauf).
    Am Anfang reichen no Name Sbiros aus, die schon gut ihren Zweck erfüllen. Wenn du Freude an dieser Angelmethode hast, dann sind Quantum Dart Caster oder Exori Horizontalzocker (sind auch Sbiros) eine gute Wahl. Ein sog. Ghost also ein Sbiro ohne Antenne und durchsichtig ist ggf. auch nicht schlecht.
    Beim Führen gibt es auch viele Varianten. Probiere es halt einfach mal aus.
    Am Anfang evtl. erstmal auswerfen und dann gleichmässig einholen oder zur Abwechslung ruckweise. Bei Sinkern kann man auf verschiedenen Tiefen fischen bzw. ein Sägezahnmuster "erzeugen".
    Wichtig ist, beim Biss, denn man i. d. R. als leichtes Rucken spürt erstmal sofort nachzugeben und ggf. sogar kurz den Bügel zu öffnen, um den Fisch den Köder schlucken zu lassen. Wenn man den Anhieb sofort setzt zieht man meist nur den Köder aus dem Maul bzw. die Paste vom Haken.
    Nun weist du auch, warum kein Stopper bei der Montage verwendet wird.
    Der Fisch kann so die Schnur frei abziehen.
    Auch wichtig / gut ist es die Fische zu überwerfen und den Köder dann zum Fisch zu führen. Direktes Anwerfen verscheucht eher die Fische.
    Das sollte erstmal das wichtigste sein. Wenn noch Fragen auftauchen, frage einfach. Es wird ja ganz sicher auch noch weitere Postings geben ;)


    Gruss
    Michael

  • Kleine Ergänzung, ich kenne zwar die Rute nicht aber normalerweise solltest Du da höchstens Sbiros mit 8 g benutzen, mehr würde
    a) die Rute möglicherweise beschädigen und
    b) zu unheimlichen Wurfweiten in die Walachei auf der anderen teichseite führen. 3 - 5 g sind genug. Ach ja, und beim Einholen, die Rute so auf ca. 45° halten, wenn Du dann absenkst beim Biss hast Du eetwas mehr Zeit zum Bügelöffnen.

  • ...und wenn Dich die Sbiroliniererei wirklich nicht anmacht, dann hast Du immer noch eine sehr praktische leichte Waggler-Matchrute. :idea:

  • schleppt ihr immer mit den Sbiros ??? ich habe letztens an dem Forellenhof meines Vertrauens (ich schäme mich nicht fürs Angeln am Forellenteich) mit einem langsamsinkenden Sbiro geangelt. Ich habe einfach den Sbiro liegen gelassen und als Köder Teig genommen. Außerden habe ich kein Schrotblei benutzt. Meistens haben die Fische gleich beim Sinken des Sbiros angebissen.

  • Hallo,


    man muss mit dem Sbiro nicht zwangsläufig Schleppen.
    Man kann ihn sogar als "Grundblei" missbrauchen - bei einem Sinker und einfach liegen lassen. Das geht auch mit einem Ghost.
    Einen schwimmenden Sbiro kann man ggf. auch als "Schwimmer" missbrauchen.


    Gruss
    Michael

  • Das war doch mal eine klasse Eiführung von Michael, danke dazu.


    Die Rute ist eine Comoran, genaue Bezeichnung habe ich nicht, müßte dafür in den Keller gehen, aber ich denke das ist auch nicht all zu wichtig.


    Es ist mir nur wichtig das ich die Rute nicht zerstöhre und vertrauen in solch weiche Ruten gewinnen kann.


    Gruß... Udo

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