Zum Abschluss dieses Angeljahres freu ich mich das ich euch nochmal mit einer FangStory beglücken kann.
Es ist bei uns mw eine schöne tradition geworden, das wir zwischen Weihnachten und Silvester nochmal den ostfriesischen Zandern nachstellen. Diesmal wollten wir was neues testen und hatten uns für ein sehr bekanntes Gewässer unserer Region entschieden, in dem wir bisher aber noch nie gefischt hatten.Wir wollten es auf dm Timmeler Meer probieren, das einen guten Ruf unter Zanderangler genießt,jedes Jahr werden dort schöne Stachelritter erwischt.
Das Besondere an diesem See ist, das es Zuflüsse von vier großen Kanälen hat. Diese sind alle ca. 1.-2 m tief. Das Timmeler Meer hat mehrere Löcher mit bis zu 8 Metern tiefe und es liegt auf der Hand, das sich viele Fische im Winter in diesen Bereich zurückziehen.
Hier wollten wir es also probieren. Dazu hatten wir uns beim befreundeten Angelhändler im Ort ein Boot geliehen. Ich bin ja schon seit einiger Zeit vom Gummifisch-Angeln überzeugt und so war ich zuversichtlich das wir was fangen würden. Meine Begleitung, mein Kumpel Torsten ist immer noch skeptisch, was GuFi angeln angeht und so wollten wir es neben den Gummi Ködern auch noch mit Totem Köderfisch probieren.
Am Wasser angekommen, gabs die erste Überraschung: Wir waren nicht die einzigen die der Kälte trotzen wollten. Zwei andere Boote waren bereits startklar und düsten kurz darauf aufs Timmeler Meer hinaus. Wir bemannten unser Boot und kurz darauf folgten wir Ihnen.
Nach ca. 10 Min Fahrt erreichten wir den See.
Hier ist er..
Auch die beiden anderen Boote schienen sich auszukennen. Der Bootsverleiher hatte uns auf der Gewässerkarte die drei Löcher gezeigt. Zwei davon waren jetzt durch die Angelkollegen besetzt.
Also machen wir uns zum Dritten Spot auf. Dieser Lag ziemlich in der Mitte des Sees und war laut aussage des Händlers nicht so einfach zu finden (Echolot ist nicht erlaubt).
Wir ankerten und montierten zunächst je eine Rute mit totem Köderfisch. An leichten Laufposenmontage traten diese dann Ihren Weg in die Tiefe an. Die Wassertiefe lag bei meiner Rute bei ca. 4 m und war ein Indiz, das wir am Rand des Lochs lagen, da die durchschn. Wassertiefe bei 2-3 m auf dem Meer liegt. Ich schnappe meine Gufi-Rute und wollte zunächst mit den Aktiven Kopyto-GuFis mein Glück probieren. Wie immer vertraute ich dem bewährten Modell in weiß Grün.
Schnell stellten wir fest, das es in Richtung Strand flach war und der Boden sehr uneben zu sein schien. Mr fehlte ausserdem der sichere Kontakt zum Köder, so das ich nochmal wechselte und einen größeren Bleikopf montierte. Ich war dann fächermäßig meinen Bereich ab und stellte da auch wie erwartet fest, das das Loch hinter uns lag, dort wo meine Köfi Rute stand. Ich konzentrierte mich dann auf diese Ecke, was sich schnell als Richtig herausstellte.
Ein trockenes Rucken in der Rute quittierte ich mit einem Anhieb und meine Daiwa Powermesh verneigte sich Richtung Wasserspiegel.
"Ich hab einen" war mein Kurzer Kommentar.
Ich merkte das ein gutes Gewicht am anderen Ende hing, allerdings gabs keine Flucht, nur gel. Kopfstösse. "Das ist ein Zander. Ein Guter" Teilte ich wissend meinem Begleiter mit und bat ihn sich mit dem Kescher bereit zu halten.
Daran das ich den Fisch nur schwer hochpumpen konnte merkte ich schon, das es kein ganz Kleiner sein konnte. Dementsprechend gespannt war ich auf den Moment an dem der Fisch an die Oberfläche kam. Und das Erstaunen war GROß!!! Denn zu meiner Überraschung kam kein Zander nach oben, sondern ein Hecht! Aber was für einer !!!
Thorsten war genauso überrascht wie ich, konnte den Hecht aber dennoch schnell und sicher Keschern. (Mein SpinnKescher war beinahe zu klein...)
Schnell machten wir zwei Fotos von dem Prachtfisch, der offensichtlich gut im Futter stand. Ich wühlte in meiner Angeltasche nach dem Massband, dabei fiel mir mein Angelmesser in die Hand. Sollte ich... ???
Nein. Nur messen, dann durfte der Hecht zurück in sein Revier, schlißlich ists kurz vor der Laichzeit und die Dame hatte mit sicherheit einiges an Laich dafür vorbereitet... Leise glitt Esox in die Tiefe zurück. Ein Schöner Anblick...
Mit 94 cm hatte ich den Garde-Meter knapp verfehlt, dennoch war/bin ich stolz wie Oskar auf diesen tollen Fang. Leider blieb es an diesem Tag der einzige. Gegen 14 Uhr beendeten wir die Tour, hatten aber genügend Gesprächsstoff für die Schonzeit gesammelt...
Und hier die Bilder: Was meint Ihr?
und noch eines:
Schade war, das der Drill für so einen Fisch recht mager ausviel. Ich denke aber das lag am kalten Wasser, das sind die Burschen wohl zu träge, oder?
Randbemerkung:
Tags zuvor hatte ich im Kreise der Familie (Vaters Geburtstag) erzählt das wir fischen gehen wollten. Ich erntete mal wieder Spott, speziell von meinem ebnenfalls Angelnden Bruder. Ich sagte ihm dann:
"Ich fang morgen einen dicken Hecht, und schick Dir dann ne MMS damit Du auch mal nen Männerfisch siehst..."
Jetzt ratet mal was meine erste Aktion nach dem Fang war??!
Ich liebe es wenn ein Plan funktioniert....