Was fängt man im Moment bei diesem Wetter am besten??

  • Hi, bei uns ist nach langer Hitze Periode mal wieder regen angesagt! Das Wasser an den Seen hat auch abgekühlt! Beisen jetzt Karpfen und Co wieder besser? Was fängt man im Winter am besten, oder ist jetzt dann so langsam angler funkstille!??


    Gruß Flori :? :?:

  • Ich war erst am Wochenende angeln und hab zwei schöne Schleien und einen Karpfen gefangen. Komischerweiße bissen Barsche und Rotaugen zaghafter als sonst. Ich fing fast alle Fische in Grundnähe (Grundblei oder Feeder) aber auch eine tiefeingestellte Posemontage brachte Bisse.

  • Zitat von Esox

    Jetzt fängt die beste Hechtzeit an.(so gegen Anfang oktober)
    Karpfen beisen jetzt auch sehr gut.
    Und dann im Winter kommt die Hochsaison für Huchenangler.


    Bitte nicht erschlagen... was sind Huchenangler?

  • Was ist ein Huchenangler?
    Also Huchenangler sind verschlagene, äußerst verschwiegene Menschen, die im bitterkalten Winter, meist mit der schweren Spinnrute und teilweise wunderlichen Ködern an einigen wenigen Flüssen meist recht heimlich ihrem Handwerk nachgehen um eben schlichtweg Huchen(Hucho hocho) zu angeln.


    Und manchmal fangen die dann son Dingens.



    Also der Huchenangler ist der hinter dem Fisch! :badgrin:

    Diese Nachricht entspricht dem deutschen Forenreinheitsgebot von 2005, besteht aus 100 % chlorfrei gebleichten, FCKW-freien, wiederverwendbaren, geschmacksneutralen, nicht genmanipulierten Bits und ist frei von jeglichen Editierungen!©

  • Karpfenangeln ist im moment sher gut. ich habe am letzten wochenende endlich mal 4 stück an einem tag gefangen. ich würde allerdings mit 2 18er boilies am haar fischen da man sonst wirklich ausschliesslich satzkarpfen an den haken bekommt.
    mfg Carprusher

  • Weile es so schwer ist vorherzusagen, wann ideales Wetter ist, ageln die meisten Karpfenangler "rund um die Uhr". Doch einpaar Grundregeln gibt es, wann und wo man angeln sollte.


    Wenn man Karpfenangler fragt, was am wichtigsten ist, um auf Karpfen erfolgreich zu sein, lautet die Antwort meist:"Montage und Köder". Das ist jedoch falsch. Denn, obwohl Montagen und Ködern besondere Bedeutung zukommt, ist das auffinden der Fische selbst noch wichtiger. Die besten Köder und Montagen werden unbrührt bleiben, wenn die Fische nicht am Platz sind. Das wurde mir besonders bewußt, als ich letzten Herbst zusammen mit meinem Freund einige Kiesseen in Frankreich befischte. Bei gleichen Ködern und Montagen (und am Ende etwa der gleichen Anzahl an Fischen) schwankten die Fänge zwischen uns beiden von Tag zu Tag doch erheblich. An einem Tag fing mein Freund vier Karpfen, während ich als Schneider nach Haus gehen mußte. Am folgenden Tag hatte ich sechs Fische, und mein Freund mußte sich mit einem begnügen. Offensichtlich hat jedes Gewässer so seine Eigenarten und deshalb ist es unmöglich, genau zu sagen, wo sich die Karpfen aufhalten. Dennoch will ich einige bevorzugte Standplätze aufzählen.
    Zuerst wenden wir uns dem Karpfenangeln in Seen zu.
    Im Sommer und Herbst folgen die Karpfen dem Wind, besonders wenn dieser wärmer als die Wassertemperatur ist.
    Bei sehr kaltem Wind ziehen sich die Karpfen oft in windgeschützte Ecken zurück, wo der Kühlungseffekt des Windes abgeschwächt ist.
    Bei ruhigem Wetter (kein Wind) halten sich die Fische wahrscheinlich in der Nähe von "sicheren" Zonen wie Krautbeeten, versunkenen Bäumen oder aber in der Nähe von Insen auf, die außerhalb unserer Wurfweite liegen. Diese Plätze sind oft sehr unzugänglich und daher wenig befischt.
    Bei heißem, sonnigem Wetter treiben sich die Karpfen oft in Ufernähe herum und das besonders, wenn Schilf, Seerosen oder auch überhängende Bäume am Ufer zu finden sind.
    Bei kaltem Herbstwetter ziehen sie sich ins tiefere Wasser zurück, allerdings kaum an die tiefsten Stellen im See.
    Im Winter ziehen die Karpfen kaum umher und bleiben an Orten, wo sie sich sicher fühlen. Gibt es versunkene Bäume, Felsen oder anderes Hängerträchtiges Terrain, halten sie sich wahrscheinlich hier auf. Wenn solche Strukturen fehlen, stehen sie im tiefen Wasser, weit vom Ufer entfernt.
    Karpfen werden magisch von Plätzen angezogen, an denen die Bodenstruktur des Gewässers ändert: Kanten von Plateaus, Unterwasserberge, Abbrüche und Rinnen mit plötzlicher Tiefenveränderungen.
    In Flüssen, Kanälen und Entwässerungsgräben kann die Situation ganz anders aussehen. Auch hier stehen die Karpfen in der Nähe von umgestürtzten Bäumen und Krautbeeten, aber die Gewässer weisen noch andere, von Menschen geschaffene Stukturen wie Schleusen, Brücken, Anleger und Yachthäfen auf, wo sich die Karpfen bevorzugt aufhalten. Auch Einläufe von kleinen Bächen in ein Gewässer sind sichere Standplätze. Gern halten sich die Fische auch in der Nähe von Holzpfählen auf, besonders wenn mehrere in einer Reihe stehen. Breitere Zonen im Fluß, an denen die Fließgeschwindigkeit abnimmt, das Wasser seichter wird und wo man Seerosen findet, sind ebenfalls verläßliche Standplätze.
    An allen Gewässern ist genaues Beobachten das A und O. Wir sollten immer nach Karpfen Ausschau halten. Oft verraten sie ihre Anwesenheit durch Springen oder wenn sie sich an der Oberfläche wälzen. An anderen Tagen verraten Bugwellen, aufgewühlter Untergrund, und ein Schwall oder die Bewegung von Schilfrohr ihren Aufenthaltsort. Ganz bewußt habe ich das Ausschauhalten nach Luftblasen in meiner Aufzählung gestrichen, da nicht nur Karpfen, sondernh auch andere Gründe für ihr Auftreten verantwortlich sein können.


    Wetter und Beißzeit
    Wenn ich den idealen Tag zum Karpfenangeln wählen könnte, wäre es ein bedeckter Tag mit einzelnen Schauern und einen leichten bis mäßigen Südwestwind. Aber so wie die Aufenthaltsorte von Gewässern zu Gewässern schwanken, sind auch die idealen Wetterbedingungen vom jeweiligen Gewässer abhängig, und ich kenne zwei Seen, in denen man am besten an heißen windstillen Sommertagen fängt.
    An einem anderen See, einer Kiesgrube in der Nähe meiner Wohnung, fängt man am besten bei heftigem Regen. An meinem Lieblingskanal bekommt man die meisten Bisse bei Nordwestwind. Mein Bruder ist so überzeugt von der Unmöglichkeit, die idealen Wetterbedingungen zum Karpfenangeln aufzuzeigen, daß er bei jedem Wetter angelt und er es den Karpfen überläßt, ob sie fressen wollen oder nicht.
    Gleichermaßen schwierig ist es, die beste Beißzeit festzulegen. In einigen Gewässern fängt man am besten nachts, in anderen am frühen Morgen und in noch anderen am Nachmittag oder Abend. Es kommt jedoch kaum vor, daß die Beißzeiten während des ganzen Jahres konstant bleiben. In einem Gewässer, wo es gewöhnlich am frühen Morgen gut beißt, kann die beste Beißphase sich plötzlich zum Abend oder in die Nacht verschieben,
    Im allgemeinen läßt sich jedoch sagen, daß die meißten Bisse in der zweiten Nachthälfte und in der Dämmerungsphase auftreten. Im Winter ändert sich dies, und der Spätnachmittag/frühe Abend bringt gewöhnlich die meisten Bisse.


    Technik und Taktik
    Das folgende Erlebnis entspricht haargenau der Wahrheit:
    An einem sehr heißen Sommertag angelte ich am See, der sonst sehr leicht zu befischen ist. In Folge des heißen Wetters wußtw ich, daß es nur sehr schlecht beißen würde - und genau so war es auch. Obwohl ich zwei Fische fing, hätte ich unter normalen Bedingungen mit sechs oder mehr Fischen gerechnet.
    Inwiefern meine mäßigen Fänge der Hitze zuzuschreiben waren oder den beiden Anglern, die sich neben mir "aufbauten", werde ich wohl nie erfahren. Sie waren so weit von meinem Platz entfernt, daß ihre Aktivitäten abgeschwächt wurden, aber doch nicht so weit, daß ihr Tun keine Folgen gehabt hätte. Auf jeden fall hatten sie sich ihren Mißerfolg selbst zuzuschreiben. Mit vlooer Lautstärke wurde das Gerät aufgebaut. Dann machten sie sich daran, ein Schirmzelt aufzustellen. Dazu brauchten sie mindestens 30 Minuten, um mit einem Holzhammer die Heringe des Zeltes in den harten Kiesboden zu rammen. Auch die Erdspeere wurden mit wuchtigen Schlägen in den Boden getrieben.
    Als alles zu Ihrer Zufriedenheit aufgebaut war und das Echo der Hammerschläge am See verhall waren, begannen sie zu angeln. Das war jedoch schwierig, weil die beiden einen so engen Angelplatz zwischen mir zu ihrer Rechten und und einigen Unterwasserhindernissen zu ihrer Linken gewählt hatten, daß kaum ein einzelner Angler Platz gehabt hätte. Das auslegen der Köder bereitete ihnen Probleme, aber sie postierten vier Ruten auf einem Platzt, der kaum für eine ausreichte. Weiter kurbelten sie beständig ihre Montagen raus und rein, so das kein Köder länger als 20 Minuten am Platz blieb.
    Das Ergebnis war ein ständiges Aufplatschnen der schweren Karpfenbleie an ihrer Angelstelle. In der Zwischenzeit wurde die Stelle noch mit Hilfe eines Wurfstabes gefüttert. Da sie mit diesem aber nicht umgehen konnten, landeten viele Boilies nicht auf ihrem, sondern auf meinem Angelplatz. "Entschuldigung!" riefen sie herüber. Ich seufzte nur...
    Später, nachdem ich meinen zweiten Karpfen gelandet hatte, kam einer von ihnen herüber, um sich zu erkundigen, mit welchem Köder ich angelte. Was hätte ich ihm sagen sollen? Vielleicht hätte ich sagen sollen, daß die Karpfen seinen Köder eventuell genau so gemocht hätten, wenn er nur lange genug im Wasser geblieben wäre. Ich hätte ihm sagen können, daß etwas weniger Lärm und Unruhe auch nicht geschadet hätten. Aber was hätte das genützt? Die beiden waren sonst sehr nett, hatten aber absolut keine Ahnung, wie leicht Karpfen vom Futterplatz verscheucht werden können. So ließ ich sie in dem guten Glauben, daß mein Erfolg letztendlich nur meinem Köder zuzuschreiben war.
    Zu allem Unglück ist der eben beschriebene Anglertyp nicht selten. Man findet ihn in jeder Altersgruppe.
    Wenn Sie nach ehrlicher Selbsteinschätzung in diesem Anglertyp wiederfinden, können Sie Ihre Chancen um ein Hundertfaches verbessern, wenn Sie:
    es lernen, am Wasser still zu sein.
    den Holzhammer zu Hause lassen.
    den Angelplatz auswählen, um Karpfen zu fangen und nicht, um es gemütlich zu haben.
    einen Angelplatz allein befischen und deshalb nur halb soviel Lärm und Unruhe am Platz haben.
    die Anzahl der Boilies beim Anfüttern begrenzen und die Fische nicht durch ständiges Nachfüttern verscheuchen.
    die Montage für mindestens vier Stunden draußen lassen, bevor Sie neu beködern.
    Seien Sie also ruhig, vorsichtig und geduldig, und glauben Sie fest an den Erfolg, der sich mit Sicherheit einstellen wird, wenn Sie meine Ratschläge beherzigen.



    Ein Artikel von Jim Gibbinson aus dem Jahr 1995

  • Oliver, das ist nun das dritte Mal,daß ich den Text gelesen habe, nicht weil der so schön ist sondern weil der 3 mal im Forum steht.
    Meister Röhrich hätte nun gesagt : "Tut dat not?"

    Diese Nachricht entspricht dem deutschen Forenreinheitsgebot von 2005, besteht aus 100 % chlorfrei gebleichten, FCKW-freien, wiederverwendbaren, geschmacksneutralen, nicht genmanipulierten Bits und ist frei von jeglichen Editierungen!©

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!