Was haltet Ihr von denen
Ich hab mich jetzt schon mehrmals in diversen Zeitschriften, darunter auch die Marktführer, über dermaßen unzureichende und schlampig ( vom PC ) aus recherchierten Gewässerbeschreibungen geärgert
Wie seht Ihr das ganze Für sein Geld was die Zeitschriften kosten könnte und muß man doch mehr erwarten, so zumindest meine Meinung
Vielleicht melden sich ja auch Matze Wendt und Herr Szameit zu dem Thema
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Gibts da nen Akutellen Bericht auf den du dich beziehst??
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Also ich habe mich bis jetzt fast nur mit dem großen Bericht über den Edersee beschäftigt, da mir andere Gewässer nicht so geläufig waren/sind.
Ich fand diese Gewässerbeschreibung nicht schlecht.
Es sind alle Hot Spots erwähnt worden.
Die Beschreibung wurde in Zusammenarbeit mit 2 Guide's vom Edersee erstellt, einen davon habe ich im November persönlich kennengelernt und der kennt das Gewässer aus dem FF. -
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Zitat von Deckert
Gibts da nen Akutellen Bericht auf den du dich beziehst??
War der Spitzingseebericht aus der Fisch und Fang.
Ich könnte Dir aber eine ganze Reihe mehr nennen -
logo. wenn mir bei fischundfang was nicht paßt, beschwere ich mich im blinker. datt macht sinn.
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@rufus
Zitat von Helmut1Ich hab mich jetzt schon mehrmals in diversen Zeitschriften, darunter auch die Marktführer
Helmut hat sich hier nicht "beim Blinker beschwert", sondern ein allgemeines Thema in ein Diskussionsforum für Angler gestellt und ich finde aus eigener Erfahrung heraus diese Frage ehrlich gesagt sehr interessant.
Also ich lese jeden Monat so ziemlich alle "marktführenden" Zeitschriften, sprich Blinker, FischundFang, RuteundRolle, Raubfisch, sowie hin und wieder Fliegenfischen und die Angelwoche und meine Erfahrungen gehen da auseinander.
Ich habe in allen dieser Hefte schon Gewässerberichte gelesen, die meiner Meinung nach überhaupt nicht passten, was aber nicht heisst, dass das allgemein auch so gillt.
Ich habe aber auch schon in allen Zeitschriften hervorragende Berichte gelesen, die eine Anleitung für tolle Angeltage waren (und damit sind nicht Massenfänge gemeint), die ich dann selbst am Wasser erleben durfte.Meiner Meinung nach geht nichts über eigene Erfahrungen, die man am Wasser macht und wenn man sich dann selbst an ein fremdes Gewässer begibt, hilft eh nur eigenes Recherchieren und Vorbereiten.
Ansonsten sehe ich die Berichte meistens als nette Unterhaltung an und gerate ins Träumen von Angelrevieren, von denen ich die meisten aus Zeitmangel ohnehin selbst nie befischen werde....
Einen aktuellen Trend finde ich jedoch in letzter Zeit sehr gut. Es kommen immer mehr Berichte auf, bei denen Gastangler "verdeckt" ihre Erfahrungen machen und darüber hinaus auch Berichte, die nicht nur die "Superbedingungen" und die "tollsten Fangtage" wiedergeben, sondern auch mal von Mißerfolgen und Schneidertagen berichten.
Natürlich wollen Angler in Zeitschriften nicht nur von solch harter Realität lesen, dennoch gefällt es mir, dass man in solchen Berichten etwas realistischer an die Sache rangeht und erkennt, dass man nicht der einzige ist, der an neuen Gewässern als unkundiger Angler erst einmal "Lehrgeld" bezahlen muss...
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Zitat von Rufus T. Firefly
logo. wenn mir bei fischundfang was nicht paßt, beschwere ich mich im blinker. datt macht sinn.
Wie Helmut1 schreibt - er könnte da eine ganze Reihe nennen - deshalb erst denken, dann posten.
Und er fragt uns ja nicht nach unserer Meinung zu diesem Bericht, sondern allgemein. Und er fragt nicht nach dem Bericht, sondern nach Meinungen. Und da ist er hier im Forum wohl doch richtig und es macht Sinn.Zum Thema: Kann da Deine Meinung eingeschränkt teilen im Bezug auf Fischmengen und -Größen, da wird schon manchmal etwas übertrieben bzw. nur die positiven Fänge genannt. An sich finde ich die Berichte aber schon gut, die können bei einer Urlaubsplanung recht hilfreich sein, gerade wenn Bilder von dem Gewässer abgedruckt sind. Da denk ich mir doch des Öfteren :"Da würde ich auch mal gerne Fischen"
Und auch im Bezug auf Beschränkungen, Kartenausgabestellen, Bootsverleih etc. find ich die Berichte sehr hilfreich und gut.Und: Wollen wir wirklich Berichte lesen in denen steht: Absolut totes Gewässer, nur ein paar Minibarsche und Rotaugen zu fangen...
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Wer von Euch hat denn schon mal eine Gewässerbeschreibung, so richtig und inklusiver einiger Bilder, geschrieben? Vom Helmut weiß ich es, schließlich habe ich dabei ja auch selber mitgewirkt.
Verständlicherweise will der Leser so einer Beschreibung den maximalen Inhalt haben, wie er wo und mit welchen Aufwendungen zu einem Fangerfolg kommt. Spätestens hier wirds aber kompliziert!
Ist der Autor ein echter Insider am Gewässer, so wird er kaum alles aus dem Hut zaubern. Es sei denn, er ist nicht mehr so recht an seiner Fischerei an seinem Gewässer interessiert. Also bleibt immer etwas an Informationen zurückgehalten, was dann aber wieder dem Leser nicht schmeckt, der auf Grund dieser Beschreibung an das Gewässer kommt.
Ist der Autor aber ein Ortsfremder, dann muss er sich auf das beschränken, was er öffentlich erfahren kann, oder sich in kurzer Zeit selbst zusammenfischt. Der Nährwert so einer Recherche ist zwangsläufig recht gering, im Vergleich zum Insider. Sein Bericht wird weniger Jubel beim Leser erwecken. Was Helmut ja nun auch agesprochen hat.
Mit einer Gewässerbschreibung kann man wirklich sehr viele Fehler machen und bisweilen auch Schäden verursachen. Man kann den Leser verprellen und man kann aber auch die "unguten Fischer" anlocken, wie der Rossbollen die Fliegen!
Eines werden Gewässerbeschreibungen aber niemals sein. Gebrauchsanweisungen für einen 100%igen Erfolg.
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Das ist mal ein Wort Andal,
Respekt 8-) -
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Ich halte neben einer realistischen Beschreibung des Gewässers, erfolgversprechender Fischarten und Techniken, für das Wichtigste die nötigen Infos zu bekommen, was tatsächlich auf dem Schein (und in dem betreffenden Bundesland für Einschränkungen gelten) steht und wie ich mich vor Ort orientiere, d.h. wo bekomme ich Scheine, Boote, etc..
Dazu gehören auch die negativen Details, wie Verbote von Schleppfischen, Nachtangeln, Kunsköder nur mit Einzelhaken, ... die einem wenn man sie nicht vorher weiss einen Trip ganz schön verhageln können.
Sich an einem Gewässer neu zu orientieren ist für mich ein wesentlicher Reiz. Eine Gewässerbeschreibung kann dabei nur helfen, den Rest muss dann ohnehin vor Ort zu den Bedingungen, wenn man selber da ist in Erfahrung bringen.Ich finde die längeren Gewässerbeschreibungen des Blinkers eigentlich sehr gelungen, bei kürzeren hapert es manchmal an den Details.
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Kommt noch eines hinzu.
Die von Helmut angerissenen Defizite einer Gewässerbeschreibung fallen meist nur den Insidern der Gewässer auf. Ein weniger intimer Kenner des Wassers sagt sich, was hat er denn?
Wenn mir beispielsweise einer eine völlig zusammenfantasierte Beschreibung eines Sees, den ich nicht selber kenne, abliefert, dann kann ich das höchstens auf einige wichtige Basisdaten hin abklopfen und ihn vielleicht noch sprachlich bewerten, aber das wars dann auch schon.
Ich persönlich stelle an solche Beschreibungen recht geringe Ansprüche. Mir reicht es, wenn Lage, Preise, Bestimmungen und Adressen richtig dargestellt und möglichst aussagekräftige Bilder drin sind. Auf Fangbilder und Texte á la "...solche Klopper wurden schon gefangen!" kann ich liebend gerne verzichten, sie sagen doch nichts aus. Was juckt mich ein Fisch, der vor fünf Jahren gefangen und verspachtelt wurde!?
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An Gewässerreportagen kannst du auf zwei Arten rangehen: Du besuchst ein Gewässer, verschaffst dir selbst einen zwangsläufig kurzen Überblick und bekommst weitere Infos bei ortsansässigen Anglern. Das kann eine informative und absolut seriöse Geschichte werden, weil dem Leser gegenüber klargemacht wird, dass der Autor als "Gastangler" unterwegs war und weitere Informationen auf den Angaben von Gewährsleuten beruhen.
Oder 2.: man schreibt über eines seiner eigenen Stammgewässer. Dabei hat man vor allem das Problem, dass man selbst mit der Reportage nie so richtig zufrieden ist. An Reportagen über zwei schleswig-holsteinischen Gewässern arbeite ich jetzt schon seit 2004... ("Ich muss im S-See noch eine dicke Schleie fangen, vielleicht die, die ich versehentlich gerissen und wieder verloren habe"/ "In der W. sollen Quappen herumschwimmen, das muss ich noch checken"/ "Aufmacherfoto für den Report S-See kann nur ein 40+-Barsch sein, aber bislang sind allen entsprechenden Fänge nur bei tiefgrauem Himmel fotografiert worden" usw, usf.)
Vielleicht kommen die Artikel 2008 in den BLINKER...? -
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Ich finde sehr gut, dass sich hier auch Autoren zu Wort melden,
so bekommt man auch mal einen Einblick von der Dunklen Seite der MachtNee aber im Ernst, hinter vielen Berichten steckt mit Sicherheit viel Arbeit und Liebe, dass darf man nicht vergessen, aber solche Berichte sind wohl auch nicht gemeint?
Ich weiss nicht, wie eure journalistischen Abläufe aussehen, aber wie ist es, wenn man bis zum Tag X den Bericht vom Gewässer Y vorlegen muss und all das, was Holger Wulf geschrieben hat, gelingt nicht???
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Einen nicht-fertigen Gewässerreport für eine bestimmte Ausgabe planen? Das gibt es nicht!
Merke: es gibt einen sicheren Weg, alle Fische eines Gewässers beißunwillig zu machen: Holger Wulf mit einer Kamera, deren Akkus voll und deren Speicherkarten leer sind
Im Ernst: Ich habe mehrere "todsichere" Geschichten erlebt, die nie abgedruckt wurden.
Fische und Wetter richten sich nicht nach Redaktions-Erfordernissen! -
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Zitat von andal
Mir reicht es, wenn Lage, Preise, Bestimmungen und Adressen richtig dargestellt und möglichst aussagekräftige Bilder drin sind.
Ich denke, genau das sind die Kernpunkte. Interessant sind noch die vorhandenen Fischarten. Aber eine "vorgekauten" Beschreibung mit solchen Aussagen wie "der Platz x ist gut für Karpfen und auf Platz y stehen die Hechte in 5 Meter Tiefe..." brauch ich persönlich nicht.
Irgentwo ist bei mir auch noch der "Spannungsfaktor" drin, ein unbekanntes Gewässer in Eigenregie zu erforschen.Und natürlich ist es auch so, wie Holger schon geschrieben hat, das es an manchen Tagen sehr gut läuft, an anderen weniger.
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Was der Holger beschreibt, hat aber mehr mit seiner, aller Ehren werten, Berufsaufassung zu tun. Er will ein in sich abgerundetes Werk abliefern, das zu den Fakten auch noch anregenden Lesespass bringt. Das ist auch gut so.
Aber rein objektiv täte es auch eine tabellarische Aufzählung der Tatsachen und eine detailgetreue Luftaufnahme. Der 40er Barsch ist zwar ein toller Anreisser, aber ist er wirklich zwingend notwendig, ein Gewässer zu beschreiben!?
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Spricht das jetzt für oder gegen das Gewässer??
*g*
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Zitat von andal
Ich persönlich stelle an solche Beschreibungen recht geringe Ansprüche. Mir reicht es, wenn Lage, Preise, Bestimmungen und Adressen richtig dargestellt und möglichst aussagekräftige Bilder drin sind.
Beim angesprochenen Spitzingseebericht stimmen nicht mal alle diese Angaben
Und auf Aussagen wie auf Tauwurm fängt man auch Schleien und Aale sind nichts anderes als Zeilenfüller weil sonst der Artikel nur die Bestimmungen umfassen würde. Bei den Fotos handelt es sich auch meist um Archivaufnahmen oder um zusammengebetteltes Material und das stört mich halt an solchen Artikeln.
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