Ich werde hier keine Mitbewerber in die Pfanne hauen.
Archiv-Fotos können meiner Meinung nach verwendet werden, solange sie nichts verfälschen bzw. vorgaukeln, sie wären am entsprechenden Gewässer gemacht worden.
Geht es im Text z.B. darum, dass am beschriebenen Gewässer die Zander am besten auf tote Köderfische beißen, kann man durchaus mit einem Archiv-Bild, das einen Zander am Köfi zeigt, illustrieren. Die Bildunterschrift darf dann nur nicht vorgaukeln, dass der gezeigte Zander aus dem behandelten Gewässer stammt.
Sicherlich stehen alle Angelzeitschriften-Redaktionen vor dem Problem, dass sie manchmal sehr gute Texte mit Insiderwissen geliefert bekommen, der Autor aber nicht genügend gute Fotos mitliefert. Der gängige Weg ist dann, den Autor zu fragen, ob er eigenes Bildmaterial oder welches von Freunden/Bekannten/Gerätehändlern vor Ort nachliefern kann. Aber das klappt eben nicht immer. Und dann ist es eben an der Redaktion, eine sinnvolle Lösung zu finden.
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Mal aus der Sicht der Redaktion:
Andals Ausführungen ist nur wenig hinzuzufügen. Zusammengefasst:1. Insider sind nur schwer zu bewegen, die besten Tipps herauszurücken.
2. Als Gastangler stochert man nicht eben selten im Nebel herum und braucht viel Glück, um eine substanzielle Gewässerbeschreibung zuwege zu bringen.Zwischen diesen beiden Polen zucken die Geistesblitze der Angelautoren hin und her
Und deshalb reicht die Qualitätsskala der Gewässerreportagen von "grottenschlecht" über "zum krank lachen" bis hin zu "saugut". Für die Redaktionen ist nicht immer auf den ersten Blick erkennbar, ob ein Artikel seriös oder aus den Fingern gesogen ist - nicht alles läßt sich gegenrecherchieren, vor allem bei den angeltaktischen Infos ist das sehr schwer.
Natürlich gibt es zahlreiche Methoden und Wege, zu einer guten Gewässervorstellung zu kommen. Hier auf Einzelheiten dazu einzugehen, fehlt mir aber die Zeit, denn dazu könnte ich locker so eine Art "Handbuch" verfassen.
Im Allgemeinen kann man jedoch sagen, dass solche Artikel in die Rubrik "journalistische Fleißarbeit" gehören, und dass es leider nur wenige Autoren gibt, die sorgfältig und fleißig genug sind, exzellente Gewässervorstellungen zu verfassen.
Michael
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