Montag, shore fishing:
Um halb vier waren wir (mein Vater und ich) am Liegeplatz der Bluemarlin3. Von dort holte uns Tony der shorefishing-guide, Besitzer der Bluemarlin3 und Engländer mit dem Auto ab. Beim Restaurant "Guantanamo" bogen wir von der Hauptsraße ab, und fuhren zum Strand. Direkt vor einer Bar (in der es ein sehr gutes Bier gab) bauten wir unsere Ruten auf. Das Gerät war ähnlich wie beim Brandungsangeln, nur alles ein bisschen stärker. 3 Ruten mit Makrelenfilets als Köder wurden ausgelegt. Dann warten. Lange warten. Ungefähr um 8 kam der erste und einzige Biss. Der Fisch zeigte nicht viel Gegenwehr, und ich hatte ihn schnell am Ufer. Ein common stingray.
Nach ein paar Fotos durfte er wieder schwimmen. Danach tat sich nichts mehr, und um halb zehn fuhren wir heim.
Dienstag, erste Ausfahrt mit der Bluemarlin3:
In den letzten Wochen wurden auf dem Boot 5-10 Bonitos am Tag gefangen, am Montag 3, und am Dienstag kein einziger, wie sollte es sonst sein. Am ganzen Boot wurden nur zwei kleine Adllerrochen (einen davon fing mein Vater) und ein bisschen Kleinzeug gefangen. Ich fing zwei lizardfish.
Donnerstag, zweite Ausfahrt mit der Bluemarlin3:
Am Mittwoch wurden wieder einige Bonitos gefangen, und das Meer war auch viel ruhiger als am Dienstag. Hochmotiviert fuhren wir wieder hinaus. Beim Grundfischen hatte ich gleich ein paar Bisse die ich nicht verwerten konnte. Mir wurde nur immer das Makrelenfilet vom Haken gefressen. Irgendwann fasst der Haken doch einmal und ich pumpte irgendetwas nach oben. An der Oberfläche zeigte sich, dass es eine Muräne war.
Sonst fing ich noch einen Lizardfish, ein giftiges Petermännchen (das ich beinahe angegriffen hätte, weil es einem lizardfish täuschen ähnlich war) und zwei Bogas, die als Lebendköder für Bonitos ausgelegt wurden. Bonito kam übrigens an diesem Tag nur einer ins Boot. Wie erwartet wurden in den nächsten 3 Tagen wieder jede Menge Bonitos gefangen, dazu noch der erste Skipjack des Jahres.
Freitag, Hafenangeln auf giant-stingrays:
Die letzte Chance zur Ehrenrettung.
Am Donnerstag hatten wir kurzfristig noch einen trip zum shorefishing vereinbart. Mein Vater hatte allerdings keine Lust mehr und blieb daheim. Um 8 Uhr am Abend holte mich Tony vom Hotel ab. Wir fuhren zum Hafen von Arguineguin. Wenn die Berufsfischer in der Nacht zurückkommen und ihren Fang sortieren kann man dort Rochen bis 150kg beobachten, die die weggeworfenen Fische an der Oberfläche fressen, erzählte Tony. Wir hofften aber, dass wir kleinere an dem Haken kriegen würden, weil gegen die ganz großen hat man selbst mit unseren 65lb Schnüren keine Chance. Um halb neun warfen wir die Angeln, beködert mit ganzen Makrelen aus. Eine dreiviertel Stunde später der erste Biss. Anschlag, die Rute biegt sich, die Multi beginnt zu laufen. Der Fische zieht leider in Richtung eines Bootes und zieht die Schnur am Ankerseil entlang. Keine Chance ihn zu stoppen, nach zwei Minuten reißt die Schnur. Bei den nächsten Bissen reißt die Schnur entweder gleich nach dem Anschlag, oder etwa zehn Sekunden später. Dann bleibt endlich wieder einer hängen. Er zieht ruhig weg, aber nach ein paar Minuten reißt auch er ab. Dann folgen wieder ein paar Bisse nach denen die Schnur glich nach dem Anschlag reißt. Um viertel nach zwei in der früh bleibt endlich wieder einer hängen. Er schwimmt aber in die Richtung eines Bootes. Ich muss ihn stoppen, presse den Daumen auf die Spule und..... die Schnur reißt. Zwei andere Angler neben uns fangen in dieser Nacht einen butterfly ray und 3 round stingray, der kleinste 23kg, der größte 36. Ein Rochen mit deutlich über 50kg geht an der Hafenmauer verloren. Ohne Fisch und sehr frustriert packen wir um halb drei zusammen und Tony bringt mich zurück ins Hotel.
Fazit: die 24 Stunden fischen in Gran Canaria waren sehr schön, die Ausbeute aber bescheiden (beschissen würde es eher treffen).