Haarmontage deutlich besser als klassisch?

  • eins würd mich mal interessieren:
    ich fische meistens sehr universell, dh nicht gezielt auf karpfen. schleie, brachse und co. sind mir genauso recht. als köder nehme ich meistens tauwurm, maden, mais, brotflocke oder alles zusammen.
    ich hab bisher noch nie mit einer haarmontage gefischt, das hat zwei gründe:
    erstens ist es mir zu mühsam einen wurm und dann noch den mais auf ein haar zu fädeln, und zweitens fange ich mit den ködern direkt am haken auch nicht schlecht!


    denkt ihr dass ich die (karpfen)ausbeute noch steigern kann bzw. endlich auch mal einen dicken brummer hake wenn ich konsequent auf die haarmontage umsteige??


    wie lang sollte denn so ein hair sein wenn man keinen boilie, sondern zB ein wurm-mais-sandwich drauffädelt?

    Gib einem Mann einen Fisch und er ist einen Tag satt. Zeig ihm wie man angelt, und du bist ihn jedes Wochenende los.

  • Hi,


    wenn du nicht mit Boilie oder ähnlichem angeln willst, dann brauchst du auch keine Haarmontage. Nicht das Haar sondern der Köder macht den Unterschied.


    Am Haar fischt man die Köder, wenn sie zu hart sind um sie auf den Haken zu ziehen, da dann der Anschlag nicht durchkommt.


    Der Dosenmais wird in Vereinsgewässern aber von vielen fischen schon gemieden. Ich habe auf einem Futterplatz mit Hartmais am Haar (gekocht und gesüßt) geangelt und ein anderer mit Pose und Dosenmais. Er hatte keinen zupfer und ich fing 3 gute Karpfen. Auf Dosenmais fängst du bei uns eigentlich nur Satzies.

  • trotzdem kann ich mir nicht votstellen, dass dem Karpfen eher harte Köder gefallen wie bolies oder Hartmais. genauso kann er ja auch dosenmais oder
    Teig verputzen.
    es ist kein Nachteil den köder direkt auf den haken zu ziehen, als die Haarmontage zu verwenden. das dürfte die fangchancen nicht verändern,
    denn der Karpfen wird nicht sagen: "oh, der Mais hängt am Haar und nicht am Haken, da schnapp ich mir natürlich nur den Köder am Haar"!!!


    -> jedoch ist es richtig den Boilie, Hartmais, Tigernüsse... am Haar zu platzieren, halt aufgrund ihres festen Zustandes.


    Zitat

    denkt ihr dass ich die (karpfen)ausbeute noch steigern kann bzw. endlich auch mal einen dicken brummer hake wenn ich konsequent auf die haarmontage umsteige??


    deinen dicken brummer fängst du auf jeden Fall mit beiden Methoden.
    ich wüsste nicht, wieso die Haarmontage größere Fische fangen würde, als die Variante mit der direkten Beköderung am Haken.
    Es liegt am Köder welche Methode du wählst, die Fangchancen verändern sollte es nicht. Somit kannst du deine Maden auch weiterhin am haken aufspießen und nicht irgendwie aufs Haar fädeln, da fängst du halt auch nicht mehr Fische. ;)

  • Hi,


    doch es gibt einen klaren Unterschied! Dieses Beispiel was ich genannt habe tritt so an jedem stärker befischten Gewässer auf.


    Wenn es sich um ein sehr wenig beangeltes Gewässer handelt ist es eher zweitrangig welcher Köder. Und wie ich schon geschrieben habe fängt nicht das Haar sondern der Köder, z.B. der Hartmais. Wenn man den sinnvoll direkt am Haken anbieten könnte, dann fängt man genauso gut aber das Haar ist bei den härteren Ködern einfach besser.


    Die Karpfen bevorzugen keine harten Köder, sicher nicht, aber sie bevorzugen köder, mit denen sie nicht so oft konfrontiert wurden und schlechte Erfahrungen sammeln konnten.


    Dazu kommt, dass die harten Köder einfach selektiver sind, darum geht es bei Boilie und Co. Der Köder bleibt über Stunden im Wasser und somit für die Karpfen verfügbar, nicht wie Dosenmaus und Wurm, der schnell mal von anderen Fischen abgenagt wird. Auch das Nachfüttern von Dosenmais oder das häufige neu auswerfen oder dsa Fangen von kleineren Fischen macht die erfahreneren, großen Karpfen misstrauisch und du hast eine sehr viel kleinere Chance was zu fangen!

  • hi,
    da hast du vollkommen recht mit der Aussage, dass harte Köder aufgrund ihrer harten Konsistenz im Wasser länger verfügbar sind für Karpfen.
    Deswegen auch die Verwendung der Haarmontage.
    Nehmen wir an, Hartmais passt trotz der Härte eines Steins auf
    den Haken, dann würden die Karpfen trotzdem den Bait fressen, auch
    wenn es nicht am Haar hängt.
    was ich eigentlich sagen will...
    - Haar= Vorteil zum beködern harter Köder
    - harte Köder= längere Konsistenz und kein Brasse oder Rotauge,
    die den Karpfen verunsichern


    Tipp: benutze harte Köder aus den vielen genannten Gründen und automatisch musst du Umsteigen auf das Haar.
    Reichen dir kleine Weißfische, nehme dein Dosenmais!


    (soll jetzt nicht heißen, dass man mit dosenmais kein 40 pfd Karpfen ans band bekommen kann!)

  • Nach dem lesen eurer Beiträge muss ich jetzt doch einmal nachfragen.
    Obwohl die Frage nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun hat, möchte ich dafür nicht extra einen neuen Thread eröffnen und hoffe sie wird trotzdem beantwortet.
    Ich lese hier vom angeln mit Hartmais. Meine Angelkollegen haben mir "eingetrichtert", dass man Hartmais vor dem angeln grundsätzlich immer quellen lassen soll.
    Damit soll vermieden werden, dass der Hartmais nicht erst im Magen/Darmtrakt der Fische quillt und ihnen so evtl. Schmerzen verursacht.


    Frage
    Richtig oder falsch?


    PS: Oder sprecht ihr von bereits gequollenen Hartmais?

  • Zitat von Zanderschreck

    Das ist vom Grundprinzip schon richtig.


    Aber Hartmais bleibt auch nach dem Quellen immer noch Hartmais ;).


    Übrigends hat ein Karpfen keinen Magen ;) .


    1. Na dann bin ich schon mal beruhigt.


    2. Ja die Bezeichnung bleibt auch nach dem quellen noch so. Allerdings geht es mir bei meiner Frage nicht um die Bezeichnung, sondern viel mehr darum, ob in den Beiträgen die Rede von gequollenen oder nicht gequollenen Hartmais ist.


    3. Deshalb schrieb ich Magen/Darmtrakt der Fische und nicht "im Magen der Karpfen". ;)
    Ok Weißfische haben keinen Magen, aber kann es nicht doch sein, dass der Hartmais von Fische mit Magen genommen wird. Manch´einer hat ja auch schon angeblich Pferde kotzen sehen.
    Oder kann man das 100%ig ausschließen? Und wenn man es ausschließen kann, dann gibt es ja schließlich noch den Darm in dem der Hartmais quellen kann. ;)

  • Ich kenne einige Angler die den Mais auch so anfüttern, also ohne ihn quellen zu lassen, dabei sind 25 Kilo keine Seltenheit wärend einer Session.
    Nur wie will man ungeqollenen Mais an den Haken bringen ? Mit dem Boiliebohrer :D ?


    Und ich meinte das der Hartmais nach dem quellen immer noch "hart" ist.

  • Ich habe gehört, dass der ungequollene Mais schädlich für die Karpfen ist, indem er, nachdem er gefressen wurde, im Magen (bzw. Darm, sie haben ja keinen Magen) aufquillt und dadurch den Karpfen starke Bauchschmerzen bereiten.
    Kann mir das jemand bestätigen?
    Ich habe nämlich vor, den Mais ganz sicher erst 15 Stunden in heißen bzw. warmen Wasser aufquellen zu lassen.

  • Also wenn es nachweislich stimmen würde, dass dieser Hartmais im Darm der Fische quillt, dann wäre ich mit den Anfütterungsmethoden der Angler die du kennst nicht einverstanden.


    Hm? Hier ist die Rede vom Haar, nicht vom Haken. Ist klar, dass man die harten Körner nicht an den Haken bekommt. Jedenfalls nicht so wie den Dosenmais oder meinen gequollenen Mais. :D


    Wenn ich meinen Hartmais über Nacht quellen lasse, dann ist der am nächsten Tag so weich, dass man ihn problemlos auf den Haken bekommt.

  • Hi,


    Hartmais ist wirklich steinhart, von einer Nacht quellen lassen ändert sich daran auch nicht besonders viel.


    Wenn du wirklich Attraktiven Mais haben willst solltest du ihn unbedingt kochen und dann noch im heißen wasser ziehen lassen. Mit der Vorbereitung solltest du zwei Tage vorm Angeln oder Füttern beginnen, kannst aber auch einmal was vorbereiten und dann Portionsweise einfrieren.


    Der Topf darf nur zur hälfte, eher 1/3 mit Mais gefüllt sein beim kochen, sonst wirds eng. Wasser würde ich etwa die halbe Maishöhe überm Mais überstehen lassen, dadurch wird alles Wasser vom Mais aufgenommen und wenn du Zucker dazugibst, dann ist der auch wirklich im und am Mais und nicht im weggeschütteten Wasser.


    Am absolut fängigsten, weil er am besten seinen Duft verbreitet ist der Mais, wenn er nach dem Kochen und ziehen lassen schon teilweise aufplatzt. Von über Nacht quellen lassen hast du nicht viel.

  • Ich fülle den Hartmais am späten Nachmittag in eine ausgediente Thermokanne, gebe je nach Lust und Laune Aroma hinzu, gieße kochendes Wasser drauf und verschließe die Kanne.
    Am Morgen des folgenden Tages gieße ich das Wasser ab, fülle den Mais in ein Glas und nehme ihn mit zum angeln. Der Mais ist so weich, dass er sich wunderbar auf den Haken ziehen lässt und so hart, dass ihn die kleinen Fische nicht herunter ziehen können.
    Und ich verwende eben solchen Hartmais, mit dem man Fenster mit der Botsche zerstören kann.

  • Hi,


    wenn du das gleich geschrieben hättest, wäre es klar gewesen. Wenn man den Mais einfach nur in kaltes Wasser schmeißt kann man den auch Tage drin lassen und erzielt nicht das gleiche Ergebnis wie mit der Thermoskanne. Allerdings ist die Menge bei der TK relativ gering, denn auch hier muß man natürlich darauf achten nicht zu viel Mais rein zu füllen. Man bekommt also max ein liter gequollenen Mais.

  • Wieso sollte ich schreiben wie ich meinen Hartmais zubereite? Ich wollte lediglich wissen, ob die zwei ersten Poster von bereits geqollenen Mais reden und jetzt is es so weit gekommen, dass ich meine Geheimnisse ausplaudere. :D Hätt´ ich ja doch einen extra Thread eröffnen sollen.
    Wenn ich x,xx Mais mehr haben möchte, nehme ich einfach x,xx mehr Thermokannen. :roll:

  • Zitat von Rene

    Wieso sollte ich schreiben wie ich meinen Hartmais zubereite? Ich wollte lediglich wissen, ob die zwei ersten Poster von bereits geqollenen Mais reden und jetzt is es so weit gekommen, dass ich meine Geheimnisse ausplaudere. :D Hätt´ ich ja doch einen extra Thread eröffnen sollen.
    Wenn ich x,xx Mais mehr haben möchte, nehme ich einfach x,xx mehr Thermokannen. :roll:


    Entschuldige bitte,
    aber die Zubereitung von Hartmais gehört nun wirklich nicht zu den angeltechnischen Feinheiten.
    Diese Art Geheimnisse kannst du hier im Forum hundertfach nachlesen. ;)
    Probiere es mal mit dem Suchbegriff: "Hartmais" :badgrin:


    ....übrigens :idea: anstatt Unmengen Thermoskannen, kann man auch einen etwas großvolumigeren Kochtopf nehmen. Passt mehr rein und macht weniger arbeit .


    .... :shock: jetzt hab ich doch glatt mein Geheimnis ausgeplaudert. ;)

  • Ich verrate noch ein Geheimnis.
    Für größere Mengen kann man auch eine Kühlbox nehmen :shock: .


    PS.: Und wer seine Angel-Geheimnisse alle für sich behalten möchte, der sollte sich mal Gedanken machen, ob ein Angelforum der richtige Ort für ihn ist ;) .

  • Haarmontage deutlich besser.............nein, nur deutlich anders!


    Nachdem hier nun so viele Geheimnisse gelüftet wurden, scheint mir doch ein Punkt bei der ganzen Betrachtung nicht ausreichend berücksichtigt.


    Wohl wird hier auf die physikalische Beschaffenheit der Köder eingegangen, sprich auf ihre Härte und die damit verbundene Eignung für die jeweilige Methode.


    Ich will auch garnicht darüber philosophieren ob Karpfen nun mehr auf harte oder weiche Köder stehen.
    Die armen Kerle werden wohl das fressen was ihnen schmeckt.
    Die Größe und Härte der Köder sind eher nur ein vom Angler gewähltes Mittel um selektiv bestimmte Fischarten und Fischgrößen zu fangen.
    Nun lassen sich ja bekanntlich auch weiche Köder an der Haarmontage anbieten, zum Beispiel Teige an mit Spiralfedern modifizierten Haaren.


    Viel wichtiger erscheint mir, daß die Haarmontage, mit ihrem freien, leicht greifenden Haken sehr stark an Fluchtmontagen mit Selbsthakeffekt gebunden ist, diese Methoden überhaupt erst richtig ermöglicht.
    Sicher, es ist auch möglich mit Haarmontagen an freilaufenden Gerätemontagen zu fischen, setzt aber hohe Konzentration voraus um den Anhieb zügig zu setzen.

    Diese Nachricht entspricht dem deutschen Forenreinheitsgebot von 2005, besteht aus 100 % chlorfrei gebleichten, FCKW-freien, wiederverwendbaren, geschmacksneutralen, nicht genmanipulierten Bits und ist frei von jeglichen Editierungen!©

  • danke euch, das war schon sehr einleuchtend.
    ich habe oft gelesen dass ein vorteil des haares darin besteht dass der fisch, wenn er den köder einsaugt, nicht misstrauisch wird und ihn wieder ausspuckt, wie das angeblich bei direktbeköderung am haken der fall sein soll, da er da ja den haken spürt.
    kann man dem so zustimmen, tastet der karpfen tatsächlich einen köder mit seinem maul ab ob da ein haken enthalten ist, oder ist das nur werbung für die karpfenabteilung der geräteshops?

    Gib einem Mann einen Fisch und er ist einen Tag satt. Zeig ihm wie man angelt, und du bist ihn jedes Wochenende los.

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