Hechte auch in großer Tiefe?

  • Hallo,


    ich fisch in einem sehr altem Baggersee (ca. 50 m Tiefe). Habe kürzlich einmal vom Boot aus in den etwas tieferen Gegenden des Sees gefischt (Blinker lange sinken lassen), hatte aber keine Resonanz.
    Gibt es in der Tiefe ca 25 - 30 m überhaupt Hecht (oder gerne auch Zander)?


    Gruß Don Lotis

  • Man darf zum einen die menschliche Erfahrung von Hell und Dunkel nicht so ohne weiteres auf Fische, oder andere Tiere projezieren. Deren Sehvermögen und Lichtempfinden unterscheidet sich doch sehr deutlich.
    Zum anderen verfügen Fische über das Seitenlinienorgan, mit dem sie auch in, für uns, absoluter Finsternis ihre Beute orten können.

  • Eine Temperaturmessung könnte hilfreich sein. Wenn es in der Tiefe nicht viel kälter ist, ist dort bestimmt auch mit Fischen zu rechnen.
    Allerdings ist in den meisten Seen die Sichtweite ab 20m relativ schlecht, es wachsen auch nur noch wenig Pflanzen und Algen die die Nahrung der Beutefische von Hecht und Zander darstellen.

  • Das ganze ist natürlich von der Jahreszeit abhängig. Wenn alle Futterfische in den Flachwasserzonen stehen macht "Tiefseeangeln" natürlich keinen Sinn. Aber im Winter verziehen sich die Weißfische in tiefe und ruhige Bereiche. Ihnen folgen dann auch die Räuber.


    Kleine Ausnahme sind die Renkenhechte im Freiwasser. Die folgen auch im Sommer ihrer Nahrung. Sie haben sich auf die Renken und Saiblinge spezialisiert und die mögen es eigentlich immer schön tief. Da macht es auch im Hochsommer Sinn einen Köder bei 15 - 20 Metern zu schleppen.

  • Ganz wichtig ist zu klären,ob der See gut durchmischt wird.Bei solchen Tiefen wird ein Baggersee zu 100% durch Grundwasser gespeist und dieses hatt in der Regel Null Sauerstoff.
    In einem Stausee siehts natürlich anders aus.Dort wird aufgrund des alten Flußbettes und des ständig nachfließendem Flußwasser auch Sauerstoff in tiefere Regionen gelangen.Vorallem denn, wenn dass Wasse auch unterhalb bzw in mittleren Bereich der Staumauer austritt.
    Ich denk mal, dass in Deinem Fall unterhalb der 15m Marke kaum noch leben vorhanden ist.Es sei denn der See hatt eine größe von min 50 Hecktern und größere bzw kräpftige Unterströmungen.
    Mein Tipp ist, denn Köder bis zur max Sichttiefe zu präsentieren.Auch wenn diese bei "nur 15m" liegen sollte und die reale tiefe an dieser Stelle über 20-25m tiefe liegen sollte.Wo Licht ist, sind auch Pflanzen und andere Närtiere und dem zufolge auch Sauerstoff und Futter.Lieber zu flach als zu tief ist auf Hecht und auch Zander eine goldene Weisheit.
    Ich hatte persöhnlich schon Hecht knapp unter der Wasseroberfläche gefangen, obwohl mein Gewässer auch bis 25m tief ist. aber ab acht Metern ist bei mir tote Hose,da der See nur 6Heckter und eine Sichtiefe von nur 6 Metern hatt.

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