Montage für langsam sinkenden Köder

  • Hallo ich mochte bei meinem nächsten Ansitz mit Pose in 5m Tiefe auf Weisfisch fischen (Karpfen).Dabei soll der Köder 10cm über Grund präsentiert werden.
    Jetzt suche ich eine Montage bei welcher der Köder möglichst langsam ab sinkt, und so dass diese beim Auswerfen nicht verheddert, das ist bis jetzt immer mein Problem gewesen.


    Vielleicht hat jemand sogar eine Zeichnung oder einen passenden Link.


    Vielen dank

  • Ziemlicher Spagat, den die Montage können soll!


    Ganz langsames Absinken erreichst du mit einer Kettenbebleiung, oder engl. shirt button genannt, wo du sehr viele und relativ kleine Bleie wie Hemdknöpfe auf der Schnur verteilst. Allerdings wirft sich das grausam...


    Bei 5 m brauchst du aber schon mal, zumindest bei normallangen Posenruten, eine Laufpose. Also würde ich die Hauptmasse des Bleies als Tropfenblei montieren. Das garantiert schon mal, dass der Schnurdurchlauf an der Pose manierlich funktioniert und sich das ganze vernünftig werfen lässt. Zusätzlich würde ich ein längeres (ca. 1 m) Vorfach nehmen, auf dem der Rest des Bleies nach o.a. Schema verteilt ist. So sinkt wenigstens der letzte Teil der Montage langsam ab.


    Damit es beim Wurf keinen Verhau gibt, muss aber die Pose mindestens so weit vom Tropfenblei entfernt sein, wie das Vorfach lang ist. Also unter der Pose auch einen Stopper als Abstandshalter anbringen!


    Reihenfolge der Montage:
    1. Stopper (ggf. mit Perle)
    2. Pose (ggf. an einem Einhänger)
    3. Stopper
    4. Tropfenblei
    5. Miniwirbel ohne Karabiner
    6. Vorfach
    7. Bleischrote anbringen

  • ...noch was:


    Die Würfe sauber über Kopf ziehen und nicht irgendwie reißen!


    Bevor die Montage auf dem Wasser auftrifft, den Wurf etwas abbremsen, so dass sich die Montage noch in der Luft strecken kann.


    Dann gibts am wenigsten Tüddel!

  • Folgende Montage:
    Schwimmer auf die gewünschte Tiefe einstellen, Haken direkt an die Hauptschnur knoten.
    Bei fünf Meter Wassertiefe bringst Du das Hauptblei auf mind. 2,60 Meter an, so dass Dein "Vorfach" 2,40 Meter Länge hat.
    Auf jeden Fall muss die Entfernung Pose - Blei größer sein als die Entfernung Haken - Blei. Das Blei fliegt beim Wurf voraus, der Haken zeigt Richtung Schwimmer, kann diesen jedoch nicht "greifen".


    Effekt ist folgender : Der Köder sinkt schnell auf die Wassertiefe von 2,60 Meter ab, dann wird das Blei von der Pose gestoppt, das Vorfach sinkt die verbleibenden 2,40 Meter langsam ab. Zur besseren Bissanzeige solltest Du aber noch kleinere Bleischrote Richtung Haken verwenden.


    Oder aber Du fischst mit vorgebleiten Wagglern, die nur noch eine sehr geringe Resttragkraft haben, dann sinkt der Köder langsam durch alle Wasserschichten. Aber das dauert bei dieser Wassertiefe ewig.


    Deshalb würde ich an Deiner Stelle etwas schwerer Fischen, da die Karpfen fast immer in Grundnähe oder an der Oberfläche, nicht jedoch im Mittelwasser fressen.

  • Ja, aber nur ein vorbebleiter, weil er allein schon genug Gewicht hat, um weit mit ihm zu werfen und nur noch eine geringe Restbebleiung braucht um optimal im Wasser zustehen. Und wenig Blei auf der Schnur lässt den Köder langsam sinken.


    Gruß Mekkis

  • Zitat von Mekkis

    Ja, aber nur ein vorbebleiter...


    Das funktioniert dann aber auch nur bei Windstille und Null Drift. Sonst ist die Montage bereits irgendwo, bevor der Köder den Grund erreicht hat. Oder eben mit mordsmäßigem Vorhalt werfen...

  • Zitat von Mekkis

    Ja, aber nur ein vorbebleiter, weil er allein schon genug Gewicht hat, um weit mit ihm zu werfen und nur noch eine geringe Restbebleiung braucht um optimal im Wasser zustehen. Und wenig Blei auf der Schnur lässt den Köder langsam sinken.


    Gruß Mekkis


    Geht auch sehr gut mit nicht vorgebleiten Wagglern, die feststehend gefischt werden. Dann muss das Blei halt nahe am Waggler sitzen. Dann ist es die erste von mir beschriebene Methode, die klassisch englische. Ist bei Wassertiefen um fünf Meter nur problematisch wegen der Rutenlänge.
    Ich bevorzuge diese aber, da die Bisse in der Absinkphase bei feststehendem Schwimmer besser und direkter angezeigt werden, bei laufenden Wagglern sind sic nur durch kurzes Zucken oder ruckartiges kurzes Aufstellen sichtbar.

  • Das Matchangeln auf Karpfen ist auch nicht wirklich üblich. In Anbetracht der zu erwartenden Fische kommt eigentlich nur eine schwere Matchrute in Längen von 3,90-4,50 Meter in Betracht, somit auch ausschließlich Laufposen. Längere Modelle werden in der Regel weicher, da wirst Du nicht mehr genug Druck machen können. Auch Bologneseruten scheiden meines Erachtens aus, da sie nicht genug Kraft haben, auch wenn sie von der Länge her für feststehende Montagen geeignet sind. Es sei denn, Du benutzt eine sehr stabile Bolo(ich hab eine Julia Rod, nehm sie zum Stellfischen auf Zander), hierbei ist jedoch zu bemerken, dass die Fischerei sehr ermüdend ist und auch längere Drills nicht souverän gemeistert werden.


    Bei den Matchruten gibt es sehr viele Modelle, die geeignet sind, sie alle aufzuzählen würde den Rahmen sprengen. Am besten schaust Du Dir einige Modelle beim Händler an und fragst dann zu den einzelnen Ruten, da kann Dir bestimmt geholfen werden.
    Ich persönlich fische mit einer Triana OverLake auf Karpfen, diese Rute ist aber relativ teuer, jedoch ein richtiger "Prügel".


    Alternativ gibt es dann noch Floatruten. Zu Längen und Tauglichkeit kontaktierst Du am besten mal Andal, er wird Dir hierzu sicher den ein oder anderen guten Tipp geben können.

  • Bei Floatruten ist es, wie sonst halt auch immer, eine Frage des Geldes. Ordentliche Modelle mit 360 bis 420 cm kosten so um/ab 100,- ¤ und haben ein Wurfgewicht so an die 35 - 45 gr.. Der größte Vorteil gegenüber einer Match sind ab er die größeren Ringdurchmesser und die etwas weichere Aktion. Somit machen Schnurstopper keine Problem und auch größere Fische lassen sich damit einwandfrei bändigen.

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