Rechtliches: Fangbegrenzung Tageskarten

  • Grüße Euch!


    Mal eine Frage, die sicherlich auch die Neueinsteiger brennend interessieren wird:


    Wie sieht es eigentlich mit der Begrenzung der gefangenen Fische während eines Tageskartenausflügs an einem Gewässer aus? Man darf ja von einer gewissen Fischart nur je eine begrenzte Anzahl von Exemplaren entnehmen. Wie verhält es sich mit weiteren Fischen, von denen man bereits das Limit erfüllt hat? Klar sollte man dann seine Montage/Köder entsprechend abändern, aber versucht Ihr mal einem Karpfen das Wurmbündel auf Grund, was für den Kollegen Aal gedacht war, "madig" zu machen !
    Ist das eine Art gewolltes C&R, um es überspitzt auszudrücken?

  • Das ist eine gute Frage, rein von meinem Gefühl her ist es wohl eine Art C+R, aber laut Gesetzgebung wird es sich wohl anders verhalten denke ich.


    Mal gaz dafon abgesehen, das man das Limit an vielen Gewässern sowieso nicht erreicht, finde ich Fangbegrenzungen besch..., erstrecht, wenn man 15¤ und mehr für die Tageskarte ausgibt, immerhin soll ja für dieses Geld unter anderem für neuen Besatz(wenn nötig) gesorgt werden.


    Gruß... Udo

  • Du musst den Fsich dann zurück setzten.


    Fangbegrenzungen machen an meinchen Seen schon Sinn nich an allen.
    15¤ für ne Tageskarte hört sich nach nem Puff an, bei uns kosten die 6¤.
    15¤ kostet der Jahresschein für mich am Rhein.

  • Zitat von Udolf


    Mal gaz dafon abgesehen, das man das Limit an vielen Gewässern sowieso nicht erreicht, finde ich Fangbegrenzungen besch..., erstrecht, wenn man 15¤ und mehr für die Tageskarte ausgibt, immerhin soll ja für dieses Geld unter anderem für neuen Besatz(wenn nötig) gesorgt werden.


    Gruß... Udo



    Interessante Gesichtsweise!


    Nun ist es ja so, daß eine Fangbegrenzung/Entnahmebegrenzung ja eventuell das Ziel haben könnte, den Fischbestand in gewisser Weise zu schonen.
    Hier tut sich in der Betrachtungsweise der Dinge eine Schere auf.


    Einerseits gibt es tatsächlich Angler welche besonderen Wert darauf legen ein Gewässer natürlich zu bewirtschaften.
    Nicht jedes Gewässer ist ein Besatzgewässer!
    So ist man zum Beispiel hier in meiner Region mit Recht stolz darauf Salmonidengewässer zu haben, die völlig und ausschließlich aus ihrer Selbstreproduktion leben und keinerlei Besatz erhalten, schon seit Jahrzehnten nicht.
    Solche Systeme sind natürlich sensibel und ohne Beschränkungen in Kartenanzahl und Entnahmemenge nicht in der Form zu bewirtschaften, hier ist neben der vorgeschriebenen Beschränkung auch noch ein gewisses Maß an Selbstbeschränkung erforderlich.



    Andererseits ist es leider(aus meiner persönlichen Sicht!) so, daß es viele Leute zu geben scheint, die ihre finanziellen Aufwendungen für Angelkarten/Lizenzen u.s.w. in Fischertrag umrechnen.
    Mit dieser Form der Auffassung vom Angeln kann und will ich mich nicht anfreunden.


    Wenn ich manchmal das Treiben sehe, daß nach dem Jahresbesatz von fangfähigen Karpfen ausbricht(Besatz fangfähiger Forellen bei uns verboten, Regenbogenforellenbesatz generell), so möchte man, etwas überspitzt formuliert, manchen Vereinen vorschlagen, diesen Jahresbesatz , küchenfertig geschlachtet bei der Jahreshauptversammlung aufgeteilt an die Mitglieder zu verteilen!


    Ich finde, Angelgewässer sind kein Warenhaus, wer nur so etwas will, ist an den Gewässern des kostenpflichtigen Angelvergnügens, sprich kommerzieller Angelteich, besser aufgehoben als an einem, zumindest einigermaßen natürlichen Gewässer!

    Diese Nachricht entspricht dem deutschen Forenreinheitsgebot von 2005, besteht aus 100 % chlorfrei gebleichten, FCKW-freien, wiederverwendbaren, geschmacksneutralen, nicht genmanipulierten Bits und ist frei von jeglichen Editierungen!©

  • Zitat von Udolf

    Das ist eine gute Frage, rein von meinem Gefühl her ist es wohl eine Art C+R, aber laut Gesetzgebung wird es sich wohl anders verhalten denke ich.


    Mal gaz dafon abgesehen, das man das Limit an vielen Gewässern sowieso nicht erreicht, finde ich Fangbegrenzungen besch..., erstrecht, wenn man 15¤ und mehr für die Tageskarte ausgibt, immerhin soll ja für dieses Geld unter anderem für neuen Besatz(wenn nötig) gesorgt werden.


    Gruß... Udo


    Ich denke wenn ich in einem Natürlichen Gebirgsbach Angle und dort eine schöne Bachforelle oder Äsche fange ist es für mich selbstverständlich diese zurück zu setzen. Wenn ich aber an einem See Angle von dem ich weiß das dieser Regelmäßig mit Fangreifen Fischen besetzt wird, dann werde ich mich nicht scheuen meine "Mahlzeit" mit zu nehmen.

  • Zitat von Pumuckel


    Fangbegrenzungen machen an meinchen Seen schon Sinn nich an allen.
    15¤ für ne Tageskarte hört sich nach nem Puff an, bei uns kosten die 6¤.
    15¤ kostet der Jahresschein für mich am Rhein.


    Nicht unbedingt.
    z.B. kostet eine Tageskarte für die ersten Kilometer der Donau, nach der Entstehung ,16 ¤


    Es muss also (nicht immer) eine Tageskarte für einen (Forellen ;) ) Puff
    sein.

  • In der Schweiz ist es meistens so: wenn die Fangzahlbeschränkung erreicht ist, darf nicht weiter geangelt werden. Fangzahlbeschränkungen gibt es meistens/vorwiegend nur bei Raubfischen. Landesfremde Arten und Weissfische unterliegen meistens nicht der Fangzahlbeschränkung (vorallem Refo's sind von dem betroffen).

  • Das ist nicht nur in der Schweiz so, sondern auch in Österreich und in Deutschland.
    Sobald du den Fisch gefangen hast, mit dem dein Limit erfüllt ist, musst du aufhören mit dem Angeln auf diese Fischart.


    Allerdings kannst du beim vorletzten Fisch mit C&R anfangen.
    Beispiel: Tageslimit: 3 Fische einer bestimmten art. Nach der Entnahme von zwei Fischen betreibst du C&R und kannst solange angeln, wie du möchtest.


    Manche Fliegenstreckenbewirtschafter haben - da es ja rechtlich fragwürdig ist, C&R auf der Berechtigungskarte verpflichtend zu machen - ein tägliches Entnahmelimit von einem Fisch pro Tag.
    Das heißt im Klartext: sobald du einen Fisch abschädelst, ist der Angeltag vorbei. Bei einem Tageskartenpreis von 30-50 ¤ überlegt man es dann sehr genau, wann man den Priest zückt.

  • Hallo,


    beispielweise bei meinem Angelverein in Österreich: 3 Karpfen / Tag, gefangene Karpfen müssen, wenn sie behalten oder in den Setzkescher gegeben werden in eine Fangliste eingetragen werden, bevor das Fischen fortgesetzt wird, späteres Umtauschen gegen einen ev. grösseren Karpfen ist untersagt. In der Praxis-man muss sofort entscheiden ob releast oder behalten wird-nach dem Eintragen des 3. Karpfen kann aber weitergefischt werden-auch mit der gleichen Montage-da sich auch andere Fischarten darin befinden,auf die geangelt werden kann. Es gibt aber auch Vereine, wo das Fischen nach dem Erreichen des Fanglimits einzustellen ist. (abhängig von den Fischereibedingungen des Vereins oder Eigentümers).


    Grüsse
    Heinz

  • Hallo
    Das ist bei uns in Sachsen auch so,da dürfen pro Angeltag von bestimmten Fischarten (wie Hecht,Karpfen,Salmoniden,Zander,Schleie,Barbe,Aal) nur 3 Stück entnommen werden. ;)

  • Oha, ich habe grade rausgelesen, das Ihr denkt ich gehe an Forellenbordelle, nein, das sind hier so übliche Tagespreise an unseren Seen, also, bitte nicht falsch verstehen.


    Sicherlich soll es auch solche geben, die Ihre Tageskarte in Fisch umrechnen, das mache ich nicht, aber wenn man ohnen einen einzigen Zupfer zu bekommen 15 ¤ für die TK bezahlt, dann stimmt da auch was nicht und wenn man 2-3 mal da war und es immer gleich ussieht hat man da keine Lust mehr drauf, denn ab und zu will doch jeder mal einen Fisch fangen.
    Und dann sitzt man an einen solchen teuren, erfolglosen See und ließt sich nochmal die Fangbegrenzung durch, da rege ich mich dann schon ein bisschen auf, denn nicht nur ich sitze da und gehe Schneider heim, sondern auch andere, die das selbe zahlen müssen, da sehe ich keinen Sinn einer Begrenzung, das ist einfach nur purer Kapitalismus.


    Gruß... Udo

  • Zitat von Udolf

    Oha, ich habe grade rausgelesen, das Ihr denkt ich gehe an Forellenbordelle, nein, das sind hier so übliche Tagespreise an unseren Seen, also, bitte nicht falsch verstehen.


    Sicherlich soll es auch solche geben, die Ihre Tageskarte in Fisch umrechnen, das mache ich nicht, aber wenn man ohnen einen einzigen Zupfer zu bekommen 15 ¤ für die TK bezahlt, dann stimmt da auch was nicht und wenn man 2-3 mal da war und es immer gleich ussieht hat man da keine Lust mehr drauf, denn ab und zu will doch jeder mal einen Fisch fangen.
    Und dann sitzt man an einen solchen teuren, erfolglosen See und ließt sich nochmal die Fangbegrenzung durch, da rege ich mich dann schon ein bisschen auf, denn nicht nur ich sitze da und gehe Schneider heim, sondern auch andere, die das selbe zahlen müssen, da sehe ich keinen Sinn einer Begrenzung, das ist einfach nur purer Kapitalismus.


    Gruß... Udo


    Dann solltest Du konsequent sein und dieses überteuerte fischleere Gewässer meiden. Wenn das Wasser aber wirklich fischleer wäre, würdest Du dann dort hingehen und angeln?
    Wäre es dann in Deinem Sinn, die Fangbegrenzung aufzuheben oder auf 10 "Edel"fische am Tag anzuheben? Wo ist da dann der Sinn, wenn eh keine Fische da sind? Dann ist es egal, ob die Fangbegrenzung einen oder 10 Fische beträgt.


    Aber wie sagen meine Vereinskollegen immer, wenn nach 10 Minuten noch immer keine ReFo am Haken hängt? Muss wohl mal wieder besetzt werden.


    Bei uns ist es im Übrigen so geregelt:
    Fangbegrenzungen wöchentlich 6 Aale, Vier Zander, 6 Karpfen, 25 Rotaugen, Rest frei.
    Und der See ist sehr gut besetzt - von dem Geld aller Vereinsmitglieder.
    Der Rentner oder Arbeitslose oder Schüler hat nunmal die Zeit 7 Tage die Woche am Wasser zu verbringen, der Berufstätige nicht. Ohne Fangbegrenzungen würde das Ganze so enden, dass die Nicht(mehr)arbeitenden den See leer fischen würden, der Rest könnte am Wochenende hier und da mal ein paar Stunden ein leeres Gewässer befischen.

  • Hallo Gerd,


    diese Regelung bei eurem Verein finde ich sehr gut und auch sehr großzügig. Vor allem gefällt mir dabei die wöchentliche Beschränkung.
    Bei unserem Verein gilt eine Tagesbeschränkung plus 3 x fischen pro Woche und eine Jahresbeschränkung auf 30 Forellen und 35 Karpfen. Die Jahresbeschränkung finde ich ganz O.K. (ich selbst habe sowieso nie annähernd so viel entnommen), die Tagesbeschränkung weniger, weil das die Angler begünstigt, die oft fischen gehen und die 3 x pro Woche ausnützen. Aber das mit der Wochenbeschränkung gefällt mir außerordentlich. Die Jahresbeschränkung wurde notwendig, da es einzelne gab, die um die 100 (in Worten einhundert) Karpfen pro Jahr entnommen haben. Der Preis der Jahreskarte beträgt bei uns übrigens
    rd. Euro 250 und es gibt einige Bestimmungen die mir nicht gefallen sowie einen Bestand, der vorwiegend (ausser im Frühjahr) aus Karpfen besteht. Karpfen ab 60 cm sind übrigens ganzjährig geschützt-obwohl da Gewässer keine Reproduktion der Karpfen zuläßt. Mich hätte interessiert, wie viel eigentlich eine Jahreskarte bei euch kostet. Ich habe nämlich den Eindruck, dass zumindest für viele Gewässer das Preis/Leistungsverhältnis (nicht wegen der Entnahme, sondern wegen dem Angelvergnügen) in Deutschland besser ist als zumindest in Österreich (Jetzt mal von den grossen Seen vielleicht abgesehen).


    Grüsse
    Heinz

  • Hallo Cactus,
    bei unserem Vereinsgewässer kostet die Jahreskarte 85 Euro für Erwachsene, die Hälfte für Jugendliche. Wir müssen im Jahr 10 Arbeitsstunden leisten, sonst wird sie je nicht geleisteter Stunde um 5 Euro teuerer.
    Dann gibt es noch eine Besonderheit: Der ganze Erlös aus dem Verkauf der Karten (gibt es nur für Vereinsmitglieder) wird in Besatz von Forellen in der Winterzeit investiert, der Sommerbesatz wird aus Vereinsmitteln gezahlt. Und trotzdem ist der Besatz hervorragend.
    Hab nochmal in meinen Unterlagen nachgelesen, die Entnahme von Karpfen ist auf 6 Stück im Jahr beschränkt, nicht in der Woche. Die restlichen Fische auf wöchentliche Entnahme, Forellen übrigens 4/ Woche.


    Ich kenne aber kein Mitglied, dass auch nur annähernd seine Fanglimits ausschöpft, außer bei den Forellen.
    Die Entnahme von 100 Karpfen bei Euch ist ja der Hammer, wer futtert so viel Fisch?


    Und die Größenbeschränkung bei den Karpfen find ich auch nicht negativ, wer will einen Karpfen > 60 cm futtern?

  • Bei uns ist es folgendermaßen geregelt.


    An den Salmonidengewässer ist das Angeln nach dem Fang von 5 Salmoniden, egal welcher Art, einzustellen.


    Bei den Teichgewässer ist nur die Höchstfangmenge deklariert.


    Das bedeutet, das du dann den z.B. 4ten Karpfen zurücksetzen müsstest.
    Dieses wiederum geht nicht mit dem lokalen Fischereigesetz konform.
    Da steht drin, das jeder maßige Fisch entnommen werden muß.

  • Interessante Diskussion, wie ich finde ... ;)


    Als kleines Zwischenergebnis kann man wohl folgendes formulieren:


    Sollte nichts auf der Tageskarte vermerkt sein, daß das Angeln nach dem Fang des erreichten Limits einzustellen ist kann man bis Gültigkeitsdauer der Karte weiterfischen. Sollte in dieser Zeit eine bereits "ausgereizte" Fischart an den Haken gehen, so ist dieser Fisch schonend in das Gewässer zurückzusetzen. Entsprechende Köder- und Montagenauswahl natürlich vorausgesetzt ...


    Alle einverstanden?

  • weitesgehend einverstanden - nur habe ich noch keine Tageserlaubnis gesehen, in welcher jeder vorkommende Fisch limitiert wäre. Ergo kann ich grundsätzlich "solange wie ich will angeln", wenn's denn sein muss sitz ich dann halt z.B. auf Rotaugen an.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!