Verpasste Chancen - Fotographie am Angelgewässer

Ich habe vorletztes Jahr an der Lahn einen Waller beim Rauben beobachten können.
Zuerst kam er mit dem halben Körper aus dem Wasser und dann raubte er genau vor meinen Füßen. Ich stand da mit meiner Stippe wie das Kind beim Dreck.
Da hätte ich gerne die Kamera dabei gehabt !

Hmmm, eigentlich hätte ich viel lieber eine Wallerrute dabei gehabt, wenn ich mir das so recht überlege .

Voriges Jahr beim abendlichen Ansitz an der Alz...

Mein Spezl hatte seinen 13jährigen Buben dabei und der haderte schwer mit der nicht unerheblichen Strömung und einem Baum neben seiner Angelstelle. Bei bald jedem Einholen hing er in den Ästen.

Bis dann so gegen 22.00 Uhr ein schöner feister Aal seinen Wurm nahm. Es kam, wie es kommen musste... der Aal hing fest an der Montage und die wieder mal unlösbar im Baum.

Sein Vater "trieb" ihn dann in der Unterhose ins etwa hüfttiefe Wasser, die Schnur nebst Aal zu befreien. Statt zu fotografieren, malten wir uns derweil aus, was passieren würde, wenn sich genau jetzt, da der Knabe im Fluss stand, sich ein Waller den Aal von der Oberfläche pflücken würde.

Anyway... so wie wir lachten, hätten wir das Bild eh restlos verwackelt.

Den Aal bekam der Bub am Ende doch.

Ist jetzt 2 Jahre her im Sommer.
Ich knie vor dem Wasser, und auf einmal sehe ich, wie sich was an der Wasseroberfläche schlängelt.

Zuerst dachte ich, was wäre ein kaputter aal, oder so.
Und das Tier kam immer näher auf mich zu.
Dann so ein Meter vor mir, sah ich das es doch eine Schlange war.
Und die kreuzotter kam dann 30 cm neben mir ans Land. Und schlängelte sich dann langsam weiter in die Büsche.

Und ich kniete noch immer da, und hab mich in der Zeit kein bissel bewegt. Diesen Moment hätte ich auch gerne aufgenommen.

Wobei ich jede Wette eingehe, dass die "Kreuzotter" eine Ringelnatter war.

Hallo,

es war voriges Jahr Ende Mai. Im Gegensatz zu heuer war es damals noch viel zu kalt für die Jahreszeit. Ich war am Hintersee bei Mittersill fischen (1400 m) und es sah aus wie in Klein-Alaska . Durch die Polbrille sah alles noch viel eindrucksvoller aus als n der Realität. Ich hatte einen Fotoapparat sogar dabei, aber eine-sonst gute- Digiatalkompaktkamera und habe einige Fotos gemacht, die nicht schlecht geworden sind, aber ahlt keine Spitzenbilder. Dazu hätte ich nämlich meine DSLR mit Polfilter gebraucht, die zu Hause lag. Also keine ganz verpatzte Chance, aber zumindest eine halb verpatzte.

Grüsse
Heinz

Es war wieder ein ganz normaler Spinntag im letzten Jahr! "Meine" Stelle liegt ungefähr 2 km von der nächsten Zufahrt zum Kanal entfernt an einem Hafenbecken. Hier sind einige Ruinen, leerstehende Industriehallen Schutthaufen etc. unter anderem auch eine Birke die sehr schief und unter großem Aufwand direkt aus dem alten Asphalt über die Spundwand wächst. Ich bewundere Sie nun schon seit einige Jahren. Meist stehe ich neben Ihr und mach so meine Würfe. Ein paar Sonnenstrahlen kurz vor dem rotwerden scheinen noch. Auf einmal ein Lufthauch von schnell schlagenden Flügeln, dann Stille. Ich schau nach links und ein Eisvogel sitzt mit seinem blau metallisch glänzenden Gefieder direkt neben mir.

Das Motiv hätte den Namen bekommen: Die Natur kommt zurück!

Ein wunderschöner Eisvogel auf einem Baum inmitten einer Industriebrache, Hintergrund eine alte Zechenruine.

Hi,

ja so ein Eisvogelklassiker habe ich auch schon erlebt. Morgens aus dem Zelt geschaut und da benutzt dann ein Eisvogel eine der Rutenspitzen als Jagdplatz und stürzt sich mehrfach ins Wasser......die Digi lag 10 Meter weiter, unerreichbar im Auto, denn sobald er mich entdeckt hätte wäre er weg gewesen.

OH stimmt, mir ist mal ein Eisvogel auf der Rutenspitze gelandet! Der saß also knapp 4 Meter von mit entfernt, wippte ein bisschen hoch und runter und flog dann wieder weiter.

Meine letzte verpatzte Chance hatte ich bei meinem letzten Karpfenansitz über Ostern diesen Jahres.

Ich sahe schon von weitem wie sich zwei wunderschöne weisse Schwäne über den See jagten. Nach einiger Zeit flogen beide von dannen. Eine Minute später, ich hatte die Schwäne nicht mehr auf Rechnung, da kam einer dieser Schwäne wieder zurück.
Dabei sauste er aber drei Meter an mir vorbei. Welch ein sagenhafter Anblick. Leider lag auch bei mir die Spiegelreflex im Zelt. Um so einen Moment richtig festzuhalten bedarf es aber auch jeder Menge Geschick und vor allem Glück. Und die Kamera muss wie fast immer zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sein

An diesem Wochenende gab es aber leider sehr wenig Motive, trotz gelegentlicher Frühlingssonne. Und der Hund von dem ich ein Portrait machen wollte hat auch nicht mitgespielt

mfg Tristan

Zitat von andal

Wobei ich jede Wette eingehe, dass die "Kreuzotter" eine Ringelnatter war.

Das kann sein, hab nicht so viel Ahnung von Schlangen. Aber der Anblick war trotzdem schön

Hallo,

also, wenn die Schlange recht dunkel gefärbt war oder gar schwarz erschien, dann kommt eigentlich nur eine Ringelnatte bzw. Würfelnatter in Frage.
Beide können gut Schwimmen unfd fressen Frösche, kleine Fische...
Beide können sehr ähnlich gefärbt sein, wobei die Ringelnatter zwei helle bis orange Flecken hinterm Kopf hat.
Beachte: beid eSchlangen können einige Farbvarianten aufweisen.
Verwechslungen mit der Kreuzotter sollten nicht vorkommen, da selbst bei dunkel gefärbten Kreuzottern die zickzackförmige Zeichnung gut sichtbar ist.
Es gibt eine "Ausnahme", die Höllenotter, die eine einfarbig schwarze Variante der Kreuzotter ist.
U. U. kann man die Nattern von der Otter an der Kopfform unterscheiden

Gruss
Michael

Herbst 2006 auf Bornholm.
Ich hatte eine schöne 3 Kg Regenbogenforelle am Stenbrudsoen gefangen, als ich bemerkte, dass sich ein Nerz?(dunkelbraun mit weißem Fleck auf der Brust), an meiner Forelle zu schaffen machte. Er hatte den für ihn riesigen Fisch schon 2 Meter weggeschleppt! Nachdem ich ihn verjagt hatte bekam ich aber Mitleid und fing ihm als "Trostpflaster" eine Plötze, mit der er sich von dannen machte.
Nerze auf Bornholm? Muß wohl ausgesetzt worden sein.

Gruß Wooly

Zitat von Charlie83

Und ich kniete noch immer da, und hab mich in der Zeit kein bissel bewegt.

Zitat von andal

Wobei ich jede Wette eingehe, dass die "Kreuzotter" eine Ringelnatter war.

Und ich mach jede Wette das er sich nur nicht bewegt hat, weil ihm das Herz gerade in die Hose gerutscht ist .

Zitat von Zanderschreck

Und ich mach jede Wette das er sich nur nicht bewegt hat, weil ihm das Herz gerade in die Hose gerutscht ist .

hehe danke

Aber ich hab vorhin mal ein paar Bilder von Schlangen angeschaut. War echt ne Ringelnatter.

Tatort Wakenitz bei Lübeck: Entenmama mit sechs oder sieben Entenküken schwimmen im besten Fotolicht in einer Reihe. Ich greife schon zur Kamera, da gibt es einen Schwall und das letzte Küken der Reihe verschwindet unter Wasser. Ich konnte nicht sehen, ob ein großer Hecht oder einer der (nicht allzu zahlreichen Welse) der Täter war, weiß aber, das das Foto entstanden wäre, wenn ich die Kamera nur 30 Sekunden früher angelegt hätte.[/b]

Schlimm ist auch die Eigenschaft einfacherer Digitalkameras, eine Weile "herum zu rechnen", nach dem man den Auslöser gedrückt hat, was eine gewisse Verzögerung bewirkt.
Da kommt es dann vor, daß statt eines gewaltigen Meerforellenmilchners, der an einem Brückenpfeiler rastet, ein wunderbares Bild von Flußkieseln "im Kasten" ist, da der Fisch just in dem Moment des Fotographen gewahr wurde und abzischte.