Diese Sedge sieht sehr fängig aus http://www.flyfishingpalu.com/products.htm
Leider kann ich nur Speisekartenitalienisch. Welcher Binder ist der italienischen Sprache mächtig und kann in groben Zügen übersetzen, welches Material der Mann verwendet und wie man diese Fliege bindet?
Vielen Dank und Petri Heil
Tom
italienische Sedge
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So wie ich das sehe, steht da keine wirkliche Bindeanleitung, eher wieviel Erfahrung und Musse er in die Sache legt.
Ich hätte gesacht rötliches Dubbing, rötliches Rehhaar und rötliche Flügel.
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Da ich noch ein Anfänger bin, sei mir diese vielleicht etwas naive Frage gestattet: Wie kriegt man die keilförmige Verjüngung zum Kopf hin: kürzere Haare auf dem Dubbingfaden anspinnen oder zum Schluss mit einer Schere eine Frisur schneiden?
Tom -
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Neejaa, also auch.
erstmal, die Frage sei Dir natürlich auch gestattet.
So, Du nimmst nen Faden und drömmels da Dubbing drum. Nur nicht zuviel und hinten wickelst Du eben etwas mehr und vorne am Kopf weniger. So einfach ist das.
Bei der Fliege allerdings wurden Flügel eingebunden, die werden also den Körper eh schon ein bissel mehr formen.
Das ist nicht so schwer... mach mal und Du wirst schon sehen ... immer üben üben üben -
Danke für die fachmännische Analyse. Dann mach ich mich heute Abend mal ans Werk. So wie Du das erklärt hast, krieg ich es wohl hin
Tom -
Du wirst das schon hinbekommen, ich binde auch noch nicht lange, aber die genau wie Du hab ich mir Gedanken um Dinge gemacht, die nur kompliziert ausschauen.
Ich quäle mich gerade damit auf 20er Haken CDC-Mücken zu tüddeln... da sind mir immer meine Finger im Weg, das ist ein ProblemViel Spaß beim Binden und vergiß nicht... die erste gehört mit Bild hierein
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20er Haken -- Du meine Güte. Ich bin nach dem Streamerbinden nun in der Phase, in der man minimal mit 14er Haken bindet und inständig darauf hofft, die Fischen mögen ein besonders fettes Exemplar darin sehen
Tom -
Ein 14er - Haken sorgt zwar für extrem fette Midges, aber für ganz normal große Sedges oder Eintagsfliegen.
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Leute, ich glaube, das ist kein Rehhaar auf dem Link. Die Haare sind krumm. Ich habe heute Abend gebunden und mir das Bild noch einmal genau angesehen. Ich denke, das könnte Kalbsschwanz sein. Und weil hier schwarze Sedges schlüpfen, möchte ich das mit schwarzem Kalbsschwanz probieren. Zwei gefangene schwarze Köcherfliegen liegen in einer Cellophanhülle vor mir. Auf einen eigenen Sedgewing kann man bei denen wohl verzichten, weil die Flügel transparent und nur schwarz geädert sind. Die Flügel-Silhouette käme nur mit krummen Haaren besser hin. Die würde ich auf halber Länge des Hakelschenkels wie zwei Pinsel links und rechts einbinden. Dann hinter dem gedachten Kopfsegment links und rechts ein kürzeres Haarbüschel mittig einbinden, das sich ebenfalls auf Zug leicht aufstellt und die nach vorne und hinten zeigenden Beinchen imitiert. Köpfchen dran und fertig ist der Lack. Was haltet Ihr davon, gesetzt den Fall, ich habe mich klar ausgedrückt? Soviel zur Theorie. Bloß wie komme ich an einen schwarzen Kalbsschwanz, ohne wieder nach München zu fahren. Auf dem Lande wohnen ist ja schön, weil man nahe am Wasser ist, aber wenn man Bindematerial braucht, sind die Zeiten vorbei, in denen man Nachbars Kalb für solche Zwecke mißbrauchen darf...
Petri Heil und gute Nacht
Tom -
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Wo man das herbkommt?
Na ausm indernett.
Ich war die Tage in HH bei einigen Händlern, auf meine Frage, warum sie dieses oder jenes nicht hätten, versicherte man mir, das mal als Fliegen-Fischer/Binder mehr denn je Jäger und Sammler sei.
Nicht alles ist ständig verfügbar, leider.Aber wenn da schon mal so junger Bulle.....
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Früher war das noch einfacher, da gab es in jeder Kleinstadt ein Schlachthaus. Aber mittlerweile wird jedes Tier nur noch in die großen Schlachthöfe der süddeutschen Fleischerzeugerringe transportiert. Und bei einem Bauern mit einem entsprechenden Anliegen und einer Schere anzukommen... zumindest bei uns bist Du an dem Abend das Stammtischgespräch und das Gefrozzel kannst Du Dir noch nach 20 Jahren anhören. Mit Fasanenfedern ist das ähnlich schwierig: Ein Nachbar ist der Revierjäger. Auf die entsprechende Frage, ob er mal ein paar Federn übrig hat, sagt er, er habe in den vergangenen Jahren keinen einzigen geschossen, um die Bestände zu stabilisieren. Mich freut es ja, weil ich jedesmal am Wasser welche auffliegen sehe, aber es ist auch ziemlich albern, bis zum Brinkhoff nach Garching zu fahren, um Material für ein paar Pheasant Tails zu kaufen. Das ist wie Eulen nach Athen holen. Ich halte zumindest die Augen weiterhin auf, vielleicht kann ich ja mal ein Verkehrsopfer am Straßenrand ein bißchen rupfen.
Schönes Wochenende
Tom
p.s. Hast Du den Link noch mal angesehen? Könnte das Kalbsschwanz sein?
reverend: Die Insekten, die ich am Wasser fange, sehen immer ein wenig wie der kleine Bruder vom dem aus, was ich auf die Haken binde -
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Danke für den Tipp, Reverend. Und Peter: Ich glaube, das könnte meinem Ruf keinen großen Abbruch mehr tun, nachdem mich ein paar Leute am beliebtesten Fahrradweg der Stadt gesehen haben, wie ich Wurfübungen mit einem Vereinskollegen gemacht habe. Auf die Frage, was wir auf der Wiese fangen wollen, sagte mein Lehrer nur trocken: Maulwürfe. Ist der Ruf erst ruiniert....
Tom -
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Auf welche Fliegen beißen denn Maulwürfe? Wurmimitate? Aber warum nimmst du dafür die Fliegenrute - wäre eine (sehr tiefgelegte) Grundrute mit Tauwurm und Selbsthakmontage nicht angebrachter?
Abschließend: wie verwertest du deine Fänge? -
Bislang bin ich immer Schneider beim Maulwurfsfischen geblieben. Aber nach dem Tipp mit den Eichörnchen habe ich nun höhere Ziele: Schneider beim Oachkatzlfischen. Die ersten Haselnuß-Nymphen sind gebunden.
Tom
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