Gezielt auf Rapfen

  • Hi leute,
    mich würde mal intressieren wie ihr denn so auf Rapfen fischt,und welche bedingungen gegeben sein müssen um erfolgreich zu sein?(also wetter,wassertemperatur ect.)


    Mit welchen ködern fischt ihr in der regel,ich habe es die letzten tage desöffteren mit blinker ,spinnern und gummifischen versucht,konnte aber leider keinen fisch überlisten!


    also es wäre super wenn ihr da ein paar tipps für mich hättest!!



    gruß pascal

  • Gezielt auf Rapfen geh ich eher seltener, meist sind sie "Beifang" beim zanderangeln. Wenn es da ein paar Meter neben mir raubt, ist halt der Jagdinstinkt geweckt.
    Dann gehe ich wie folgt vor. Ich überwerfe die Stelle und führe den Köder so schnell wie möglich mit der Strömung. Verwendung finden bei mir in erster Linie kleinere Schwimmwobbler, habe mir aber auch schon ein paar Popper angeschafft, die immer dabei sind. Auch diese führe ich mit der Strömung, das zügige Kurbeln wird durch Schläge mit der Rute unterbrochen. Und die Bisse der Rapfen sind dann echt hammergeil, auch die erste Phase des Drilles ist top. Danach lassen sich die Fische meist wie ein nasser Sack beikurbeln, was vermutlich aber auch mit meinem relativ schweren Gerät in Zusammenhang steht.


    Als angelesenes Wissen kann ich Dir noch die Fischerei mit Spinnern, Blinkern oder aber dem Rapfenblei anbieten. Auch hierbei kannst Du den Köder nicht zu schnell führen.


    Hauptfangzeit des Rapfens ist in meinen Augen der Sommer, und hier speziell die letzten Stunden des Tages. Am hellichten Tag ist eher Ruhe auf dem Wasser. Die Fische entdeckst Du ziemlich problemlos, da sie sich durch ihren Radau bei der Jagd verraten, ist kaum zu überhören/übersehen.
    Aber keine Regel ohne Ausnahme. So habe ich schon des Öfteren große Rapfen zu nächtlicher Stunde auf die für Zander gedachten Schwimmwobbler gefangen, scheinbar sind sie doch nicht die reinen Augenfische sondern jagen auch nach Gefühl. Auf Gummifisch konnte ich bisher erst zwei Rapfen fangen, dies war jedoch im Winter an tieferen Stellen. Auch sieht man Rapfen in der kälteren Jahreszeit deutlich seltener bei der Jagd, deshlb solltest Du das Hauptaugenmerk auf die Sommerzeit - hier die späten Tagesstunden- legen.
    Als Gewässer kann ich Dir den Rhein nahelegen, da der Rapfen hier einen sehr großen Bestand aufgebaut hat und relativ leicht zu "überlisten" ist. Auch hast Du hier die Chance auf richtig dicke Fänge.


    Ich befische die Rapfen selten gezielt und mit meinem Zandergerät, d.h. Rute Quantum Crypton Magic Zander Stick, Rolle Shimano Stradic und 17er Fireline, als Schockdämpfer ca 5-6 28 Monofil. Wenn Du feineres Gerät verwendest, hast Du bestimmt richtig aufregende und spannende Drills, Spaß wird wohl nicht zu kurz kommen.
    Habe an meinem heimischen Rheinabschnitt einmal einen FliFi beim Rapfendrill gesehen, der hatte richtig gute Laune.

  • Gerd, sehr schöner Beitrag!


    Für mich persönlich ist der Rapfen ziemlich neu, das kommt daher, daß der Fisch erst seit einigen Jahren in befischbaren Mengen bei uns vertreten ist, die Art scheint stark auf dem Vormarsch zu sein.
    Ich habe zwar schon vor vielen Jahren Rapfen gefangen, jedoch waren es eher einzelne Zufallsfänge.


    Da ich dem Rapfen gerne mit der Fliege nachstelle und feststellen mußte, daß die Fische hier bei uns im Elbstrom doch oft weit jenseits der erreichbaren Wurfweite rauben, befische ich einen Elbnebenfluß nahe seiner Mündung in die Elbe.
    Dort befindet sich ein Sperrwerk, hinter dem sich je nach Elbpegel verschieden, ein Bereich mit recht starker Strömungsgeschwindigkeit ergibt, je niedriger der Elbpegel um so höher die Strömung.
    Der Fluß ist dort ca. 25-30m breit, also mit fliegenfischerischen Mitteln gut zu beherrschen.
    Am aktivsten sind die Rapfen dort in der wärmsten Zeit des Jahres, also im Hochsommer, selbst bei unerträglicher Mittagshitze kann man sie beim Rauben beobachten. Das Unterwasser des Staus, mit seinen zahlreichen Kehrströmungen ist nahezu immer voll mit Kleinfischen, in diesem konkreten Fall sind es meist kleine Barsche.
    Wichtig scheint zu sein, daß der Köder wirklich ganz flach im Oberflächenfilm geführt wird, egal ob es sich um Spinnköder oder Fliegen handelt, ein Durchbrechen der Wasseroberfläche ist nicht nachteilig, ganz im Gegenteil, das scheint den Reiz zu erhöhen.
    Nach ersten Versuchen mit weiß/roten Farbkombinationen, welche auch anfänglich erfolgreich waren, stellten sich dann Streamer im Barschdesign als deutlich erfolgreicher heraus, da man feststellen konnte, daß die Fische mit der Zeit, was den Köder anging sensibler wurden, auch scheint der Rapfen, zumindest wenn man ihn immer wieder gezielt an der selben Stelle befischt ein nicht unerhebliches Lernvermögen zu haben.
    So hatte allein schon die aufliegende Fliegenschnur nach einer gewissen Zeit der Befischung eine erhebliche Scheuchwirkung, was man mit sehr langen Vorfächern noch einigermaßen kompensieren konnte.
    Steht dann zu bestimmten Zeit die Fischbrut gar zu dicke in dem Bereich wird es auch schwierig, die Rapfen scheinen dann eher ungezielt in die sich ergebende Jungfischsuppe zu stoßen, nach dem Motto :" irgendwas werd ich schon treffen", gezielte Angriffe auf den Köder werden dann seltener.

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  • Bewährte, weil fangende Rapfen-Schnapfer sind


    1. Mepps Aglia long, silber - in Gr. 0 bis Gr. 4, je nach Tagesform und Beutefischgröße, bei der Notwendigkeit großer Wurfweiten gern auch mit Barschzockern als Vorschaltblei ca. 50-70 cm davor .


    2. Der Blubb - aber nicht der von dem Verona "Dativ" Feldbusch, sondern weißer Maraboustreamer ca. 1 m hinter Wasserkugel - und dann ruckweise "blubbend" einholen.


    3. Mini-Wöbblers in schlank von Rapala bis Illex (Strömungstauglichkeit testen!).


    4. Kleine Softjerks und Twisterlinge an kleinen Tungsten-Jigköppe, bevorzugt in Farben silberglitter, rauchglitter und weiß.


    EXTRATIPP: Tagsüber scheinbar unfangbare Renitenz-Rapfen drehen nachts völlig an der Uhr - und an der Rollenbremse. Dann sind Wobbler die rechte Rapfenmedizin. Nimm etwas stärkeres Gerät mit und eventuell 'ne Ersatzrute: Die Nighthunter sind wirklich nicht die allerkleinsten aus der zahnlosen Sippe. Und manchmal rummsen die so rein, dass man froh ist, wenn 'ne Ersatzrute im Auto liegt... ;) ;) ;)

  • Ok,
    danke für eure antworten!ich werds auf jedenfall beherzigen und mein glück in den nächsten tage auf jeden fall noch ein paar mal versuchen!ich angle jetzt schon seit knapp 15 jahren und hab bisher noch nie einen rapfen gezielt gefangen!und mal schauen wenn das dann klappt,dann werd ich es wohl mit der fliegenrute versuchen!mann braucht ja schließlich immer neue herausforderungen!!


    naja auf jeden fall danke für eure tipps!und wenn euch noch was einfallen sollte,dann immer her damit!!


    gruß pascal

  • Hey leute,
    wie sieht das eigentlich aus ,wie finde und fange ich die rapfen wenn sie nicht rauben und sich nicht zeigen?
    ich gabs die letzten tage desöffteren versucht,aber noch nicht mal mehr bisse bekommen!!


    habt ihr ein paar tipps?es gibt doch bestimmt so allgemeine bereiche im fluss wo rapfen sich gerne aufhalten oder?


    gruß pascal

  • Wenn ich auf Rapfen geh dann fang ich sie immer direkt im Hauptstom.


    Am besten hab ich sie bisher mit Poppern und Highspeed Gummifischen gefangen. Da du eh schnell reinkurbeln musst kannst du in kürzester Zeit ne große Fläche nach den Fischen absuchen.


    Rapfen beißen im moment nich weil sie leichen ;-) Soviel zu Rapfen momentan^^

  • Bei uns jagen die wie Sau. War letzte Woche zum Feedern am Rhein und überall sind Rapfen gesprungen auch richtige "Monster".


    Leider hatte ich keine Spinner, Blinker, oder sowas dabei nur Futterkörbe... :(

  • hi jungs,
    ich konnte heute zum ersten mal am See den Rapfen rauben sehen. Die Räuber schwimmen dicht unter der Oberfläche, sodass eine große Bugwelle entsteht und schwimmen direkt auf die Massen der Kleinfische zu. Erst pirschen sie sich langsam und elegant an und mit einem Schlag stechen sie durch den Schwarm. Das sieht schon toll aus, bis ich die Spinnrute vom zelt geholt hatte, war der Rapfen, geschätzt auf 60 cm,
    schon weitergeschwommen.


    In meinem Leben konnte ich bisher nur 2 Rapfen fangen (50, 58 cm) mit Köderfisch(Ukelei) und Schwimmwobbler wie hier schon gepostet wurde.

  • Zitat von Rheinryder


    Achso im Mai laichen sie....dann hätten sie ja bis gestern gut beißen müssen ;)...
    Nein im Ernst woran machst du das den fest? Beißen sie bei euch im Moment nicht?
    gruß kilian


    Naja ich geh im moment ab und an auf Rapfen, bisher hatte ich aber nur 1. Fisch und 1. Nachläufer. Sonst leider nur. Und das ist das Ergebniss von sicherlich 10x Rapfenangeln

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