Angeln auf Schweine Sand in der Elbe

  • Hallo
    Ich fahre vom 25.5 bis 28.5 auf die insel Schweine Sand, meine Ziel Fische sind Zander und Aal.Welche köder wären am besten???
    Habt ihr schon mal auf Schweine sand geangelt?Und habt was gefangen??????
    Würde mich über antworten freuen.

  • Hallo Schleienfan,


    darf man auf Schweinesand angeln? Müsstest Dich noch mal schlau machen, denn eventuell könnte das ein Naturschutzgebiet sein - und dann würde ich es mit der Angelei lieber bleiben lassen...


    Ich habe eine Zeitlang fast genau gegenüber auf Aal geangelt, in den Buhnen bei Blankenese. Topköder waren für mich immer Tauwurmstücke am 8er Aberdeenhaken. Stücke von weichen Wollhandkrabben sollten nach Meinung einheimischer Angler zwar deutlich besser sein, aber in punkto °stressfrei in beliebiger Menge zu beschaffen° ist der Tauwurm eigentlich unschlagbar. Und mit den Aalfängen war ich im Großen und Ganzen auch immer zufrieden. Beifänge sind ebenfalls möglich: Güstern, Rotaugen, Brassen, Kaulbarsche und Flundern hatte ich eigentlich immer mal mit dabei. Nimm ausreichend Würmer, Ersatzhaken und Ersatzbleie mit, denn die Wollhandkrabben können mitunter ganz schön nerven.
    Am besten beisst der Aal übrigens, wenn das Wasser aufläuft - auch dann, wenn ansonsten die helle Sonne scheint. Die absolute Spitzenkombination auf Aal ist aber auflaufendes Wasser plus hereinbrechende Dämmerung - dann geht's normalerweise gut ab.


    Zu Zander kann ich nichts sagen, denke aber, dass (wie überall in der Unterelbe) Gummifische mittlerer Größe in Gelb und Weiß nicht verkehrt sein können. Wie schwer die Bleiköpfe dafür sein müssen, entzieht sich aber meiner Kenntnis - kenne die Bedingungen ja nicht auf dem Schweinesand. Wenn Zander mit Naturköder beangelt werden sollen, dürfte dort unten Stint unschlagbar sein - aber woher nehmen, und nicht stehlen? Kann mich beim Aalangeln an Tage erinnern, an denen der Jungstint manchmal im freien Wasser von den Zander (und vielleicht auch Rapfen und Barsch?) zu regelrechten Kesseljagden zusammengetrieben wurde und dann von oben die Möwen mitmischten. "Die Möwe sticht", sagt man in Norddeutschland, wenn dieses Phänomen auf den großen Binnenseen auftritt. Leider fanden die Zanderjagden immer außerhalb der Angelreichweite statt, und Boot hatte ich leider nicht. Wenn man da mal hinkäme, wäre vielleicht auch leichter Spinner oder Wobbler ein Topköder?!

  • Danke erstmal für die Antwort.
    Wie schwer sollten die Bleie eigentlich sein?Wenn ich normal am Hauptstrom fische nehme ich ein 150 gr. Krallenblei.
    Lohnt es sich die Nacht durch zu angeln?????????
    Wie sieht es mit Wattwürmern als köder aus???????
    würde mich über weitere Antworten freuen.

  • Wattis habe ich in Blankenese als Köder nie probiert ? war mit den Tauwurmfängen ja schon immer zufrieden. Weiß aber von BLINKER-Meeresspezi Holger Freese, dass sie in der Elbe funktionieren. Und zumindest bei der Winterbuttangelei im Bereich Hamburg zieht nach meinen eigenen Erfahrungen der Wattwurm auf Butt so gut wie im Meer - und wir hatten im November (!!!) dabei auch Beifänge in Form von Aal und großen Stinten. Wenn also Wattis problemlos zu beschaffen und die Tage auf Schweinesand auch am Leben und damit als Köder brauchbar zu halten sind, spricht nichts dagegen. Ich selbst würde mich aber mit der einen oder anderen Dose Tauwürmer in der Hinterhand aber auf der sichereren Seite fühlen ? falls die Wattis alle abnibbeln zum Beispiel.


    Ob man die Nacht durchangeln muss, bezweifle ich. Ich hatte meist schon vorher den Sack zu, wie man so schön sagt. Habe nie länger als 24 oder 1 Uhr geangelt. Entweder läuft der Aal in dieser Zeit, dann reicht?s schon bis dahin. Oder der Aal läuft nicht, und dann muss man sich den Rest der schlechten Nacht nicht auch noch sinnlos um die Ohren hauen.


    Die Frage mit den Bleien kann ich leider nicht beantworten. Da ich in den Buhnen geangelt habe, reichten mir Bleibirnen zwischen 50 und 75 Gramm. Das dürfte für den Hauptstrom aber zu wenig sein. Bei der Winterangelei auf Butt haben wir im Strom geangelt und dabei Bleikugeln (aus der Karpfenangelei) zwischen 80 und 120 Gramm benutzt: Ausgeworfen und dann rumkullern lassen, bis sie endlich liegenblieben - und das fing dann auch.

  • Zitat von schleienfan

    So bin zurück,
    habe 8 Aale gefangen(mit Tauwurm Stück) zwischen 36cm und 56cm
    Einen Butt mit 28cm
    einen 60er Rapfen
    und viele Brassen.


    ja die sache ist halt immer so, wenn du kleine aale fangen willst, nimmt man oft tauwürmer.


    willste große aale fangen, dann nimm köderfische!

  • Jo, in der Unterelbe gilt: Wenn man möglichst stressfrei und mit überschaubarem Aufwand Aale fangen will, nimmt man Tauwurmstücke. Damit fängt man auch große Aale, denn längst nicht alle großen Aale in der Unterelbe sind Breitköpfe. Dafür gibt's einfach zu viele Garnelen, Flohkrebse etc. und proportional zu wenig Kleinfisch - macht für die Masse der Aale einfach keinen Sinn, sich auf die vergleichsweise wenigen Köfis zu spezialisieren, wenn's in dem Brackwasser massenhaft leckeren und leichter zu erbeutenden Kleinkram gibt. Außerdem ist Tidegebiet Männchengebiet: Männchen vom Europäischen Flussaal werden selten länger als 50 cm und stellen die Masse des Aalbestandes hier.
    Wenn man in der Unterelbe aber viel lieber Wollhandkrabben füttern möchte, nimmt man selbstverständlich Köderfische. Richtig ist natürlich, dass mit ein klein wenig Glück und so Stücker 30 Köderfische pro Nacht manchmal auch einen Aal dabei ist. Könnte dann sogar sein, dass er ein klein bisschen größer ist.
    By the way: Die alten Zander-Elbangler aus unserem Verein fischen nur mit Köfi, weil sie mit Gummi nicht klar kommen. Von denen hat sich noch keiner über Monsteraale oder überfüllte Räucheröfen beschwert. Die gelegentlichen Aalbeifänge bewegen sich bei denen zwischen 50 und 70 cm und machen auch als Jahresmenge nicht unbedingt Tote wieder mobil... Wenn die gezielt keine Zander, sondern große Aale fangen wollen, nehmen die daher viel lieber weiche Wollhandkrabben, da kommen dann schon eher mal zählbare Ergebnisse in den Eimer.


    Soweit klaffen Theorie und Praxis manchmal auseinander. ;)

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