Letzte Nacht gegen 1:30h stieg ein weiblicher Fahrgast in mein Taxi, nannte die Zieladresse und los ging die Fahrt.
Nach wenigen hundert Metern Fahrt und etwas Smalltalk mit osteuropäischem Akzent landeten wir beim Thema angeln.
Sie erzählte mir von Ihrem Freund, der leidenschaftlicher Angler wäre und alles Geld und Zeit in sein Hobby investiert.
Sie selbst liebt ebenfalls die entspannenden Tage am Wasser (er angelt, sie relaxt auf der Liege)
und die leckeren, selbstgefangenen Fische, die das absolute Highlight jedes Ausfluges sind.
Irgendwann wurde das riesige Kellerabteil zu klein für den Bestand an Angelutensilien und er
funktionierte das Büro der 3-Zimmer Wohnung zu seinem persönlichen "Angelladen" um.
Ruten, Rollen, Taschen, Kunstköder und Angelschnüre in jeder Dicke und Länge füllten den Raum.
Auf dem Balkon stellte er seinen Räucherofen auf und zur Freude der Nachbarn nimmt er ihn auch regelmäßig in Betrieb.
Als dann eines Tages das Büro überquoll wurden die Ruten plötzlich im Wohnzimmer eingelagert
und die Wände damit „verziert“. Eine grobe Zählung ergab weit über 100 Ruten!
Wohlgemerkt in der gemeinsamen Wohnung!
Bis - ... ja, bis die Dame des Hauses vor knapp 4 Wochen nach 6 gemeinsamen Jahren die Gretchenfrage stellte:
"Ich oder Dein Angelzeug!"
Welche Antwort meint Ihr, wird Ihr dieser Angler gegeben haben?
Gruß,
Peter