Blubb und Bonefish auf großer Angeltour

  • Hallo,


    den ersten Teil unseres Berichts gibt es noch aus heimischen Gefilden.
    Nachdem Blubb ankam und wir uns erstmal über das Essen hergemacht haben, ging es zu einer kurzen "Besichtigungstour" an mein Vereinsgewässer, um die Stellen auszukundschaften, die wir nach unserer Rückkehr von der Wiesent befischen wollen.
    Im Gepäck hatten wir eine Jerkcombo, eine Schwere Spinnrute und eine riesige Planobox mit Unmengen von Kunstködern aller Art.
    Ergebnis nach drei Stunden exzessivem Spinnfischens:



    Der Hecht stand direkt am Ufer, und entkam dem Versuch Fabians, ihn am Rücken zu Haken, nur dadurch, dass er den Spinnerbait schnappte, bevor dieser sich in seinen Rücken grub.
    Trotz der Verletzung(Weiß jemand, woher die stammen könnte?) haben wir ihn wieder schwimmen lassen.


    Der nächste Fisch knallte mir dann auf einen anderen Spinnerbait, er war grob untermaßig und durfte deshalb ebenfalls wieder schwimmen.

    Wenn Fabian die 60er Forelle, die ich fangen werde, ebenfalls so scheiße fotografiert, werde ich arg böse werden.


    Abgerundet wurde der Abend noch durch ungefähr fünf Fehlbisse, zwei Aussteiger und zwei fehlgeschlagenen Badegängen meinerseits zur Schildkrötenjagd und Köderrettung(Ja, es existieren Videos *g*).



    So, das war's soweit, wir verbringen unseren Abend jetzt noch mit in wenig Fliegenbinden, und Morgen früh geht's los!
    :D


    Grüße
    Blubb und Bonefish

  • Fabine, Fabine fteht hinter der Gardine...


    Ich wuffte gar nicht, daff du lifpelft, Volker... ;)


    Die weibliche Form von Fabian wäre Fabienne. :idea:

  • Fabian und Sebastian sind aber ganze Kerle.
    Fabian macht halt nur ein bisschen auf Indianer. ;)
    Und ich freue mich schon auf ihren Bericht von der Wiesent.
    Hoffentlich schüttet es dort in Oberfranken nicht auch so wie hier in "Schnürln"

  • Ihr seid doch nur neidig 8)


    Männerzopf und -pferdeschwanz sind doch (ausser Glatzen :p ) die absoluten Favoriten
    bei den Mädels.


    Der Vorteil der Pferdeschwänze ist, wenn die Haare offen getragen werden, dann haut es die Damen
    reihenweise vom Hocker.


    @ Fabian
    Ein bisserl länger solltest Du Deine Haare aber schon noch wachsen lassen.


    Gruß,
    Peter

  • Was ist los, seid Ihr noch beim Fischen? Da sollte es doch noch einen zweiten Teil geben... Oder habt Ihr die Lust am Erzählen verloren, weil Euch das Gespotte über die Haarlänge auf den S... ging? Wär schade...
    Tom
    der vor 25 Jahren auch eine Matte bis zum Ellenbogen hatte und sich solidarisch erklärt :evil:

  • Hallo,


    ich habe die beiden heute an der Wiesent besucht und eine Runde mit Ihnen gefischt. Die sind beide im extremen "Wiesent-Fliegenfischen-Wahn-kurz-vor-dem-Koma" und deswegen nur bedingt ansprechbar.


    Das Rumgegacker über Haarlänge etc. haben sie noch garnicht mitgekriegt. Dafür heute trotz trübem Wasser gut gefangen.


    Ab Samstag ist eventuell wieder mit Meldung zu rechen, abhängig vom Komalevel :D :D :D


    Cheers

  • Wir sind wieder daaaaaaa!



    Zitat von Häger

    moin!!!das mit dem "Rückenhaken" war doch hoffentlich nicht ernst gemeint????
    Ansonsten Glückwunsch und viel Spaß noch


    Stephan


    Na toternst war das gemeint, deswegen hatten wir auch einen Spinnerbait montiert, bei dem, um Hänger zu vermeiden, der Einzelhaken unter einer Wand von Gummitentakeln versteckt ist... :roll: Meine Güte, wenn wir es wirklich vorgehabt hätten, würden wir es wohl kaum hier rein posten.


    @ Mods: Könnte man über die Einführung eines Ironie-Smilies nachdenken?



    Unsere Haare(ja, auch meine :D) werden wohl noch länger wachsen-So lange sie beim Waten nicht nass werden, ist das alles kein Problem.
    :D ;)




    Unser Aufenthalt an der Wiesent war wirklich super-Ich gebe mal eine Kurzzusammenfassung, denn heute wollen wir noch den Karpfen auf die Schuppen rücken:


    Montag: Ankunft, Zimmer beziehen, Angeln. Dabei einige kleinere Forellen und... der Hammer... jeder eine ordentliche Äsche(war meine Erste) auf Nymphe! Allerdings Regen und nass bis auf die Knochen.


    Dienstag: Geregnet hatte es ja schon, jetzt kam die Trübung hinzu. Kaffeebraunes Wasser, nur am Nachmittag einen Versuch mit Streamer gestartet, aber nichtmal die größten Köder sah man mehr als zehn Zentimeter weit.


    Mittwoch: Wurfübungen, Zeckenfang, Basteln, Fliegenbinden. Angeln fiel flach, das Wasser war noch trüber als am Tag zuvor.


    Donnerstag: Wasser wieder fischbar, der Spessart Räuber kam uns besuchen. Fabian fing die größte Forelle der Woche, der "Rest" erwischte ebenfalls einige nette Fischchen.


    Freitag: Wasser wieder richtig klar, einige nette Forellchen und noch zwei wirklich Schöne...


    So, wir machen uns jetzt auf den Weg zum Fisherman's Partner, wir brauchen noch "Karpfentackle". *g*



    Grüße
    Blubb und Bonefish

  • So, jetzt kommt das, waorauf ihr seit Tagen wartet... der ausführliche Bericht! :D


    Aaaaaalso... *tieeflufthol*


    Am Montag schälten wir uns erstmal aus den Betten, und packten allen nötige Krempel in Fabians schnuckeligen Opel Corsa. Der Platz hat gerade so gereicht. Geleitet vom Navigationsgerät meines Vaters ging es dann in Richtung Franken. Nach einer guten viertel Stunde fiel mir ein, dass ich meine Weste wohl daheim über dem Stuhl hatte hängen lassen-Sehr unpraktisch, da sich in ihr neben meinem gesamten FliFi-Handwerkszeug auch meine Papiere in ihr befanden. Also Kehrtwende, wieder Heim, die Eltern zum Abschied nochmal geweckt und zurück ins Auto.
    Nun sollte es aber wirklich losgehen, und begleitet von Cannibal Corpse, Slayer, Unleashed und Co näherten wir uns unserem Urlaubsziel-der Wiesent.
    Nach gut zweieinhalb Stunden Fahrt kam die Wiesent das erste Mal in Sicht, und da wir viel zu früh dran waren, legten wir einen kleinen Zwischenstopp ein, um die fischereilichen Begebenheiten vor Ort Mal näher unter die Lupe zu nehmen. Vom Ufer aus konnten wir schon die ersten steigenden Fische sehen... Scheiße, ich werde schon wieder ganz nervös, wenn ich jetzt daran zurückdenke. :D Nun, wir stiegen so schnell als möglich wieder ins Auto und fuhren unserem entgültigem Ziel entgegen. Dort angekommen, wurden wir gleich auf unser Zimmer geführt(Die sehr bequem und ordentlich waren, auch der Fernseher war sehr hilfreich, wie sich später noch herausstellen sollte), und räumten den ganzen Kram halbwegs ein. Das dauerte keine fünf Minuten, und ist in Anbetracht der Tatsache, dass wir eine Menge Gepäck über drei Treppen schleppen mussten, eine doch recht respektable Leistung. :D


    Natürlich waren wir mehr als heiß darauf, ein paar Fischlein auf die Schuppen zu legen, und wir bekamen von der Dame des Hauses auch gleich die Erlaubnisscheine ausgefüllt. Nun, ab ans Wasser! Glaubt mir, so schnell habt ihr noch niemanden Fliegenruten montieren und in Watstiefel springen sehen. :D Wir beackerten als erstes eine Rausche, wo Fabian oberhalb auch den ersten Biss auf eine Nymphe erhielt. Ein flussab fischender Kollege, der relativ bald eine Forelle landete, stimmte uns zudem sehr optimistisch, auch noch den einen oder anderen Fisch an den Haken locken zu können. An der Rausche tat sich leider nichts mehr, weshalb wir nun eine Kurve befischten. Fabian bekam hier den ersten Biss, nachdem eine Forelle wirklich im Minutentakt gestiegen war und er ihr eine Stimulator ziemlich dicht vor's Maul warf. Sie war aber eher klein, und schüttelte im Drill den Haken wieder ab.
    Einige Minuten später hatte ich auf eine Nymphe meinen ersten Fisch. Ich hatte die gut 22 Zentimeter lange Forelle versehentlich im Bauch gehakt, weshalb sie etwas mehr Spektakel veranstaltete als sonst wohl üblich, und ich sie zuerst wesentlich größer schätzte, als sie wirklich war. Sie machte nach dem problemlosen Lösen des Hakens einen quicklebendigen Eindruck und schwamm sofort au meiner Hand, weshalb ich recht zuversichtlich bin, dass der Haken nich mehr als einen kleinen Kratzer verursacht hatte.
    Nun hatten wir allerdings ein Problem, dass uns auch dienächsten Tage noch schwer zu Schaffen machen sollte: Es begann zu regnen. Zuerst waren wir relativ zuversichtlich, dass es sich nur um einen kurzen Schauer handelte, aber die "paar Tropfen" entwickelten sich dann doch zu einem ausgewachsenen Platzregen, was uns zum Rückweg zwang-Wir waren vor lauter Eile nur mit T-Shirt unterwegs. So zogen wir uns erstmal ins Pensionszimmer zurück, und hielten einen kurzen "Kriegsrat". Wir beschlosse also, uns halbwegs wetterfest zu machen, da es nicht schien, als würde der Regen allzu bald schwächer werden.
    Wir zogen also wieder los, und bald wsichteten wir eine Stelle, an der es förmlich nach Fisch stank: Ein Einlauf eines Teils der Wiesent, der sich einige huindert Meter weiter flussauf abgespalten hatte, und an dem sich eine sehr tiefe Abbruchkante befand.
    Den ersten Fisch an dieser Stelle konnte Fabian auf Nymphe fangen, es handelte sich um eine hübsche Regenbogenforelle:



    Man beachte vor allem den formschönen Buckel und die Regenkleidung. :D


    Es schüttete fröhlich weiter, weshalb wir beschlossen, die Stelle noch weiter zu befischen. Und wie soll ich sagen, es hat sich gelohnt... Der nächste Fisch stieg wieder bei Fabian ein(Irgendwie hatte er in dieser Woche mehr Glück als ich, was aber auch damit zusammenhängen könnte, dass ich andauernd mit Fotografieren beschäftigt war. Wobei, das war ich auch nur wegen seines Glücks... :-S Schwierige Sache, das. :D), und er wehrte sich doch etwas kräftiger als seine "Vorgänger". Aber das was da plötzlich im immer trüber werdenden Wasser auftauchte, sah weder nach Bach- , noch nach Regenbogenforelle aus, sondern... nein... das konnte nicht sein... oder doch?! Schmarrn, das ist 'ne Refo... oder ne... ne... ACH DU SCHEISSE, NE ÄSCHE!!!!!
    Und so bekam ich tatsächlich die erste Äsche meines Lebens zu Gesicht:



    Wir zwei führten einen spontanen Freudentanz im Wasser auf, brüllten rum wie die Bekloppten und waren einfach nur glücklich. :D Da Fabian den vorderen Teil des Hotspots befischt hatte, ließ er nun mich dort hin. Ich knotete eine ähnliche Nymphe wie seine an(Goldkopf-Gelblich), nd begann, die Strecke abzufischen. Während der dritten Drift , als der Bissanzeiger schon kurz vor meinenFüßen schwamm, zuckte er plötzlich-Anhieb! Der Fisch hing glücklicherweise, und wehrte sich ebenfalls etwas kräftiger. Ich hoffte auf eine schöne Bachforelle, doch wieder war das Fischlein von etwas anderer Art als erwartet. Ne... das kann nicht sein... neee... neeee... doch! Doch! Doch! NOCH NE ÄSCHE!!!!
    Nach einer weiteren Minute Drill hielt ich doch tatsäclich die erste Äsche meines Lebens in den Händen-Und das nach kaum einem halbem Jahr Fliegenfischen, auf eine selbstgebundene Nymphe. Es war der reine Wahnsinn... Wieder hüpften wir rum wie die Bekloppten, und wieder konnte ich mein Glück kaum fassen:



    Nun, besser konnte der Tag eigentlich gar nicht mehr werden, und wir beschlossen, uns langsam aber sicher auf den Rückweg zur Pension zu machen, nicht zuletzt weil wir nass bis auf die Knochen waren. Selbst in meine Watstiefel war das Wasser -von oben- reingelaufen. Nun kam zu der Freude über die gefangenen Äschen auch noch die Freude, in trockenen Klamotten zu stecken. Der reine Wahnsinn, sage ich euch. :D


    Nachdem wir von Bekannten von Fabian zum Essen eingeladen wurden(Schnitzel :D) entschieden wir uns, nochmal für eine Stunde ans Wasser zu gehen. Der Regen hatte nachgelassen, und so entstand dieses einzigartige Drillfoto:



    Am anderen Ende der Schnur kämpfte eine schöne Bachforelle, die sicher gelandet und wieder zurückgesetzt werden konnte.
    (Man entschuldige die miese Qualität, aber es war bereits Dunkler als es scheint)


    Dieser Fisch war der Letzte unseres ersten Tages an der Wiesent, und wir verzogen uns glücklich in unser Zimmer, banden noch ein paar Fliegen, sahen ein wenig fern und krochen in unser Bettchen.


    Am nächsten Morgen dann der "Schock": Es hatte die ganze Nacht durchgeregnet, und die Wiesent hatte sich über Nacht kaffeebraun gefärbt. Die Sichtweite betrug gute zehn Zentimeter... Unter diesen Vorraussetzungen hätte wohl höchstens noch die "Garden-Fly" Erfolg gebracht, aber die war leider verboten.
    Wir fuhren als erstes ins nächste Kaff, in dem es einen kleinen Laden mit Zubehör zum Fliegenfischen gab. Ich brauchte eine Menge Vorfächer, und Fabian deckte sichmit Bindematerial ein. Der Verkäufer -selbst Fliegenfischer- stimmte uns recht zuversichtlich mit der Aussage, dass das Wasser spätestens am nächsten Tag wieder aufgeklart sei. Dann ging es noch zum Aldi in die nächste größere Stadt, wo wir uns mit Lebensmittel versorgten(wir hatten leider nur Halbpension gebucht), und von dort geradewegs ins Pensionszimmer, um Fernzusehen und Fliegen zu binden(Was will man bei solchem Scheißwetter auch sonst machen?). Gegen Nachmittag starteten wir noch einen Versuch mit großen, schwarzen Streamern an Sinkschur und Polyleader, doch das Fischen war größtenteils sinnlos - Wie soll ein Augenräuber wie eine Forelle auch bitte einen Köder wahrnehmen, wenn sie gerade zehn Zentimeter weit sieht, auch wenn die Druckwellen noch so stark sind?. Nun, irgendwann wurden meine Finger so kalt, dass ich mit ihnen nicht mehr fest genug zudrücken konnte, um den Schnurknipser zu bedienen. Dies veranlasste uns dazu, langsam aber sicher den Rückweg anzutreten. Der Abend bestand wieder aus Fliegenbinden und Fernsehen, und unsere Laune sank, denn das hätte man daheim auch billiger haben können.


    Fortsetzung folgt...

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