Blubb und Bonefish auf großer Angeltour

  • Zitat von Gerd aus Ferd

    Wirklich toller Bericht :clap:


    Da bekommt man richtig Lust, auch mal eine Fliegenrute zu schwingen.


    Was ist denn eine "Garden Fly" ? Am Ende ein lecker Würmchen??


    Dann nix wie einen Kurs machen, es lohnt sich, versprochen ;)


    Genau das, ein dicker saftiger Wurm...



    Zitat von Yog


    Klasse Bericht und schöne Fotos!!!
    Petri zur Äsche, die ist ja größer als erste shock.gif wink.gif .


    Freue mich auf den dritten Teil ... und danch auf das Buch biggrin.gif


    Na da wird wohl noch einiges kommen, das waren erst zwei Tage ;)
    Buch? Na, ich glaube das nächste mal wird es eher einen Film geben :D



    Grüße
    Fabian[/quote]

  • Und weiter geht's!


    So, als wir am Mittwoch morgen um sechs aufwachten, war es irgendwie hell draußen... ein kurzer Blick durch die Rolladen reichte: Sonne!
    Wir hetzten also sofort zur Wiesent, um nach Wasserstand und Trübung zu sehen. Die Ernüchterung folgte auf dem Fuße... Das Wasser war fast noch trüber als am Vortag, und der Wasserstand hatte ebenfalls weiter zugenommen.
    Kurz: Ein weiterer Tag, an dem man das Fischen vergessen konnte.
    Unsere Laune war inzwischen ins Bodenlose gesunken... Da steht man am so ziemlich besten Forellenfluss Deutschlands, über einem strahlender Sonnenschein, keine Wolke am Himmel, aber das Wasser ist braun wie Kaffee.
    Nun, einen Vorteil hatte dieser Tag auch: Nachdem wir in der Pension gefrühstückt hatten, sind wir wieder auf unser Zimmergegangen und haben uns in die Bettchen gelegt... und bis Mittags geschlafen.
    Nach dem wir wieder aufgestanden sind, fuhren wir gleich nochmal an die Wiesent, doch dort hatte sich nichts geändert.
    Nun, was sollten wir also mit unserer Zeit tun? Fliegenbinden wäre eine Idee gewesen, doch irgendwie wurde das auf Dauer auch langweilig. Also sertzten wir uns ns Auto und fuhren ins nächstgrößere Städtchen, wo wir Tags zuvor bei Aldi Dinge entdeckt hatten, die wir fliegenfischertechnisch nutzen wollten. In einer Buchhandlung kaufte Fabian sich ein wenig Lektüre, natürlich mit Thema Fliegenfischen, und in einen Spielwarenladen mit Bastelabteilung fielen wir ebenfalls ein, um uns mit Dingen, die eventuell zum Fliegenfischen taugen könnten, einzudecken.
    Mit Lesen, Fliegenbinden und Fernsehen schlugen wir also den Rest des Nachmittags tot. Aus den bei Aldi gekauften Dingen - Kleinen Plastikkörbchen - baute Fabian mit Kabelbindern und einer Menge Schweiß und Tränen Schußkörbe, mit denen Wir verhindern wollten, dass sich die Fliegenschnur dauernd im hohen Ufergras verfing. Abends waren wir dann wieder bei Freunden von Fabians Eltern in Bamberg zum Essen eingeladen.
    Auf dem Rückweg in die Pension riskierten wir noch einen Blick in die Wiesent, und was wir sahen, gefiel uns schon besser. Der Wasserstand hatte abgenommen, und wir meinten sogar zu erkennen, dass es ein wenig klarer wurde.
    Ein wenig Aufregung gab es an dem Abend auch noch: In Fabians Bauchnabel hatte sich eine Zecke festgesaugt, die er aber ohne größere Schwierigkeiten wieder entfernen konnte. Die Zecke musste dies mit ihrem Leben bezahlen. :D


    Für den nächsten Tag hatte sich hoher Besuch angekündigt: Klemens aka Spessart Räuber wollte mit uns zusammen einen Tag die Strecke befischen.
    Da traf es sich sehr gut, dass die Wiesent wieder "gut befischbar" war, was Fabian natürlich wieder gleich als Erster von uns dreien ausnutzte:
    Auf eine Jig-Nymphe(Ob er sich seines Lebens, nach dem die Puristen jetzt trachten, noch sicher sein darf? :badgrin:) biss an der Stelle, an der wir Montags die Äschen gefangen hatten, irgendetwas ziemlich Dickes...



    Man beachte den Schusskorb *g*
    Der Fisch stellte sich in der Stömung quer, wollte nicht vom Grund hochkommen und wehrte sich mit so ziemlich allem, was ging.
    Fabian gelang es jedoch, das Fischlein, dass sich als ziemlich ordentliche Bachforelle herausstellte, an die Oberfläche zu kriegen:



    Nach gut fünfminütigem Drill ließ sich die Forelle dann aber mehr oder weniger bereitwillig zur Handlandung überreden:



    Der Fänger mit dem Fischchen in der Hand - zwar "nur" 39 Zentimeter lang, aber fett wie ein Karpfen. :D



    Nachdem sie wieder in die Freiheit entlassen wurde, war der Spessart Räuber mit dem Fangen an der Reihe, seine Bachforelle, die ebenfalls auf Nymphe gebissen hatte, maß gute dreißig Zentimeter.


    Klemens im Drill:

    Das Bild schreit doch geradezu danach, zu einem Avatar grmacht zu werden.


    Die Forelle:


    Ich fing an dieser Stelle auch noch eine kleine Forelle, von der es natürlich keine Fotos gibt. :D


    Wir wechselten nun den Platz, und befischten die so ziemlich größten Pool der Strecke, wo Fabian, der Glückspilz, eine Ordentliche Regenbogenforelle an die Trockenfliege bekommen konnte:

    Sie verabschiedete sich leider ungefähr eine Sekunde nach der Aufnahme des Fotos von Haken...


    Nach einem leckeren Mittagessen in einem Gasthaus im Ort ging es nocheinmal an den "Äschenzug", wo noch einige kleinere Forellen an den Haken bekamen.


    Für Klemens war der Tag leider bereits Nachmittags beendet, da seine Frau und er eigentlich nur auf der Durchreise waren.Nach einem tränenreichen Abschied ;) hatten die Forellen also einen Feind weniger.



    Fabian und ich begannen nun, einen Seitenarm der Wiesent zu befischen. Dort war das Wasser ziemlich flach, und die Fische stiegen wirklich im Minutentakt.


    So sah's dort ungefähr aus, etwas weiter Stromauf wurde es deutlich schmaler und die Äste hingen weiter über's Wasser:



    Da ich ob des starken Uferbewuchses und vielen überhängenden Ästen schnell an die Grenzen meiner Wurfkünste kam und eine Fliege nach der anderen in die Äste hängte, beschränkte ich mich auf's Fotografieren und "Fabian-beim-fangen-zugucken", was zum Glück spannend genug war.
    Die größte Forelle der Fischerei in diesem Seitenarm war diese:



    Am Abend ging es erneut zu Aldi, wir hatten nämlich ziemlich Hunger. :D


    Wir entschlossen uns spontan dazu, nochmal den Pool zu beangeln, an dem Fabian die Regenbogenforelle verloren hatte.
    Ich beangelte die Stelle vom Nachmittag mit einer Rehhaar-Sedge, aber irgendwie wollte die Forelle nicht meine schöne selbstgebunde und liebevoll eingefettete Fliege, sondern attackiere dauernd das Ende meiner Fliiegenschnur. :evil:
    Ich versuchte es nun Also ganz unkonventionell mit Tippfischen, und konnte das Biest doch tatsächlich an den Haken bekommen. Es handelte sich augenscheinlich um genau die selbe Forelle, die Fabian ein paar Stunden zuvor verloren hatte(Siehe Foto weiter oben). Das war übrigens auch die einzige Forelle der Woche, die wir entnahmen, um sie der Pensionswirtin zu schenken.
    Ein Blick in den Magen ermöglichte uns auch eine Nahrungsanalyse: Die Forelle war randvoll mit Sedges und Maifliegen.



    Fertig und zufrieden ließen wir uns dann in unsere Betten plumpsen.
    Das war der Donnerstag soweit... Freitag kommt die nächsten Tage. :D

  • Also Leute, wisst ihr, wenn man sich hier die Mühe macht, einen ellenlangen Bericht gespickt mit tonnenweise Fotos zu schreiben, könntet ihr wenigstens ein kurzes "Scheint ja 'ne geile Woche gewesen zu sein" oder "Petri zu den Fischen!" dalassen... :(

  • Stimmt, ihr habt ne Antwort darauf verdient!
    (und ich hab den Bericht vorher nicht gesehen... ) deshlab kommt jetzt auch ne Antwort ;-)


    Das war bestimmt ne geile Woche! Schöne Forellen, viel Platz zum Werfen, ich denke Ihr hattet viel Spaß und was will man da mehr?


    Der Schusskorb ist ja nieeedlich ... so`n Besteckkasten vorm Bauch hat was :lol: !!!
    Da fühlte sich die Zecke auch gleich sicherer :badgrin:


    Schöner Bericht, herzlichen Glückwunsch!

  • Sorry Jungs!


    Ich weis selbst wieviel Arbeit es macht einen ordentlich bebilderten und angenehm zu lesenden Bericht zu verfassen.


    Großes Lob für die Aufarbeitung Eurer Erlebnisse und dass Ihr uns daran in dieser Form
    teilhaben lassen habt. :)


    Petri heil! 8)


    Gruß,
    Peter

  • Hallo,


    von mir folgendes dazu:


    War mir wieder eine Freude mit euch zu fischen Jungs. Sollten wir bei Gelegenheit wiederholen.


    Die Wiesent ist in vielerlei Hinsicht ein Ausnahmegewässer und es ist ein echtes "Highlight" da aktiv zu sein. Ein kleines Anekdötchen will ich noch loswerden: Fabian hat eine ganz neue Erfahrung sammeln dürfen: Rhyacophila-Larven sind nicht nur seeehr grün, sie beißen auch :badgrin: :badgrin:



    Zitat

    Das Bild schreit doch geradezu danach, zu einem Avatar grmacht zu werden.


    Nun, da lässt sich drüber reden. Dann schick mir mal das Bild Sebastian.


    Cheers

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