Am Pfingstsonntag wollte ich an einen Abschnitt am Bach, der vereinsintern nur die Wildnis genannt wird. Ohne Machete kommt man nicht ans Wasser. Dort habe ich im Herbst unterhalb einer Steinpackung in einem Gumpen einen Hecht gefangen und dachte mir, den Platz hat sich sicher der nächstgrößte Räuber unter den Nagel gerissen. Also am Nachmittag zuerst im Oberlauf, der fürs Fliegenfischen reserviert ist, ein paar Lauben und Aitel (bayerischer Name für den Döbel) gefangen. Winzige Fliege auf 20er Haken, das ganze an einer Schnur Klasse 8 ist zwar nicht die reine Lehre, aber funktioniert; und gar nicht schlecht. Zwischendrin ein paar steigende größere Aitel angeworfen, gefangen und wieder released. Abends dann mit der Hechtgerte los, Köderfisch mit guten 15 Zentimetern dran und mit einem Blei mitten rein in den Gumpen. Nach kaum einer Minute läuft die Schnur, aber als ich anschlagen will, ist der Fisch wieder weg. Köfi ist komplett zerbissen. Neuer dran, ebenso groß. Paar Minuten später wieder Biß, diesmal hab ich ihn: ein Aitel, etwa 45 Zentimeter lang. Ich habe ziemlich gestaunt. Dass die Aitel derzeit richtig Treibjagden auf die Fischbrut machen, ist nicht zu übersehen, aber dass die relativ große Köderfische verschlingen können wie ein Würmchen, hatte ich nicht gedacht.
Tom
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