Mit "Kunst" auf meister Esox.

  • Hallo Spinnfischer und Raubfischangler,
    ich war letzten Samstag, auf der Donau bei Ingolstadt, gezielt auf Hecht fischen. Den Esox wollte ich mit Effzett Blinker(40Gramm), Gummifisch, Oberflächen-, Tauch-, Suspending-, und einem mehrteiligen Wobbler überlisten. Die Wobbler hatten ein Gewicht von 15 bis 52 Gramm.
    Versucht habe ich es von 10 Uhr Vormittag, bis 21 Uhr abends. Da nichts auf die vergleichsweise "großen" Köder zu fangen war, habe ich zwischendurch Spinner dran gehängt, diese auch in verschiedenen Variationen. Nun in meinem Kescher landete Letzt endlich ein Aitel(39cm) und ein Rapfen(67cm), den letzteren wollte ich wieder zurücksetzen, da bei uns in Bayern noch geschont(bis 31.5), dieser hatte jedoch den Spinner leider so geschluckt, das er nicht mehr zurückgesetzt werden konnte.
    Nun zu meiner Frage. Da ich wirklich den ganzen lieben langen Tag auf Hecht gefischt habe, und nichts anderes als Aitel und Rapfen zu Gesicht bekam, stellt sich mir die Frage ob es hier überhaupt Hechte gibt? Abgefischt habe ich eine Strecke von ca. 1.5 Km, vom Staudamm Flussabwärts, das auf beiden Seiten. Ich habe sehr wenige Pausen gemacht, und habe auch auf die Köderführung geachtet, also war meist konzentriert bei der Sache. Unterstände habe ich bis zum abwinken beworfen, und so gut wie keinen ausgelassen, auch die Flussmitte habe ich abgesucht. Leider waren auch einige Hänger dabei, so das ich mir diese Woche neue Schnur kaufen muss. Der Verschleiß war ziemlich groß, insgesamt ca. 50m Schnur, 2 Effzett, 1 Gummifisch und ein Spinner(auf dem ich letzte Woche 4 Aitel gefangen habe), mussten sich in die Liste "Lost in Action" einschreiben.


    Diese Woche soll es, wenn die Zeit und das Wetter es zulassen, wieder auf Meister Esox gehen. Meint ihr es macht Sinn wieder im selben abschnitt zu fischen, oder sollte ich lieber eine andere Stelle austesten? Die zweite Variante wäre ungünstiger da das Ufer weiter unten nicht gut zugänglich ist.
    Gibt es in einem Gewässer mit viel Rapfen, Aitel, Barsch, überhaupt noch Hechte? Oder sind diese nur so satt das sie meine Wobbler und co. nicht mehr reizen?


    Also liebe Gleichgesinnten, ich bin auf eure Tipps angewiesen, einigen ungläubigen in meinem Freundeskreis zu beweisen, das sich ein Hecht auch beim Angeln mit dem Kunstköder fangen lässt. Meine Bekannten fischen nur mit totem Köderfisch auf Hecht, haben aber deswegen nicht mehr Erfolg :badgrin: Ich will aber beim Spinnfischen meinen ersten Hecht, und dafür werde ich mich wieder etliche Stunden ans Wasser stellen, noch vor den Ansitzanglern herausziehen. :D


    Hoffe auf eine breite Unterstützung.


    Vielen Dank!


    Mit besten Grüßen,
    Utopist.

  • Such dir lieber nen Abschnitt an der Strecke. Und dann Fische interessante Bereiche ab, geht dort nach einiger Zeit nix wechsel den Platz und mach Strecke.


    Ich Fische in der Regel 30-40 Minuten Hot Spots ab, geht dann nix kommt die nächste Stelle dran. ;)

  • Also dass der Hechtbestand nicht so gut ist scheint offensichtlich. Ev, führst du den Köder etwas zu schnell, wenn du Rapfen fängst. Muss aber nicht sein.
    Ich würd sagen: weiter probieren. Probier auch andere Strecken, bevor du nicht den ersten Hecht hast, würde ich eher mehr Strecke machen. Und auch mal auf dem Rückweg zu einer andere Zeit diesselbe Stelle anwerfen. Manchmal ist man einfach zu falschen Zeit da und der Hecht will nicht.

  • Wie schon beschrieben, ich würde Strecke machen. Ne halbe Stunde Intensive Interessante Bereiche abfischen, geht dann nix suchst du dir das nächste Stück aus. ;)



    1,5 Km sind nicht wirklich viel. ;) ;)

  • ich muss dn anderen recht geben wnn ich auf hecht angle dann kommt es shon vor das ich 10-15 km ablaufe , natürlich dann wenn mir der weg nicht von irgendwelchen Zäunen oder sonstigem versperrt wird.
    Wenn ich so Strecken laufe habe ich auf öfter mal Glück einen Esox zu landen. Aber die zander und barsche sind meistens schneller daher kann man nicht so häufig mit hecht an der maas rechnen aber wenn dann meist 1,00m ca. hechte

  • Nun ich habe gestern wieder an der Donau auf Hecht geangelt. Zu erst waren wir am Altwasser der Donau, da ging leider nichts, obwohl wir das komplette Wasser abgesucht haben. Anschließend waren wir an direkt an der Donau, das Wasser war sehr trüb, nach dem 10 Wurf ging dann ein 45cm Hecht auf einen roten Spinner. Der Hecht wurde zurückgesetzt und schon fing es zu regnen an. :(
    Wir waren wieder an der selben Stelle angeln wie die Tage zuvor, nur dieses mal biss ein Hecht an, und nicht wie sonnst ein Aitel oder Rapfen. Ich weiß ja das man Strecke machen muss beim Hecht- Angeln, nur wird es weiter Flussabwärts sehr schwierig ans Ufer zu kommen, und das Wasser sieht nicht viel anders als beim Staudamm aus(nur das die Strömung leichter ist).
    Wo können sich die Hechte und Zander in der Donau, die ja wenig Unterstände bietet, überhaupt verstecken, bzw. wo halten sich da die Fische auf? Sollte man mehr in der Flussmitte oder doch in Ufer nähe sein Glück versuchen?


    beste grüße,
    utopist.

  • Zitat von Utopist

    nur wird es weiter Flussabwärts sehr schwierig ans Ufer zu kommen, und das Wasser sieht nicht viel anders als beim Staudamm aus(nur das die Strömung leichter ist).


    beste grüße,
    utopist.


    Lieber Utopist, ich kenne die Donau nicht. Aber genau das, was Du oben beschrieben hast, wäre für mich die allererste Adresse, bei der ich anfangen würde, Hechte zu suchen. Weil: Wo es schwierig wird, ans Ufer zu kommen, gehen nicht mehr viele angeln, weil sie die Schinderei scheuen - also ist das ein Topgebiet für Hechte, um in Ruhe und unbehelligt von Drilling, Wobbler und Co. alt und grau zu werden.
    Hechte haben zwar keine Angst vor Strömung, aber Döbel und Rapfen bevorzugen doch deutlich stärker die Strömung (und noch stärkere Strömung) als Hechte - zumindest bei uns. Ich habe bei mir auch Döbel, Rapfen und Hechte im gleichen Gewässer - aber ich habe nur ganz, ganz selten beim gezielten Hechtangeln Döbel oder Rapfen ans Band bekommen, weil sich die Arten doch zu deutlich in Lebensweise und Lieblingsaufenthalt unterscheiden. Würde als "Dr. med. Ferndiagnose" daher mal kraft meiner Wassersuppe drei Fehlerquellen bei Dir vermuten:
    1. Falscher Platz mit zu viel Strömung
    2. Falscher Köder: zu klein (Unsere Hechte bewegen ihren Ar...piiep..sch nicht für Köder in rapfen- oder döbelkompatibler Größe. Und unsere Rapfen und Döbel haben Angst vor Ködern in hechttauglichem Format.)
    3. Falsche Angeltiefe: Unsere Hechte jagen mindestens eine Etage tiefer als Döbel und Rapfen. Ich hatte jedenfalls viel (vielviel!!!) mehr Hechte als Beifang beim grundnahen Zander- als beim oberflächennahen Döbel- und Rapfenangeln.


    Und grundsätzlich würde ich die Hechte (zunächst) eher zu dicht am Ufer als zu weit draußen suchen. Ich habe schon 90er Hechte gefangen, die müssen mit dem Bauch im Strandkies gelegen haben, während ihnen das Ufergras den Scheitel kitzelte... :D :D :D

  • Hallo Utopist,


    ich habe die letzten Male als ich auf Hecht war, die Erfahrung gemacht, dass 10 Uhr evntl. schon zu spät sein konnte. An meinem Gewässer (auch in Bayern) konnte ich Hechte nur bis ca. 10 oder 11 Uhr überlisten, bevor die Sonne die ganze Wasserfläche bedeckt. Such dir vorallem Schattige Plätze, da die Fische sich dort sammeln. (Steht ein Bericht im aktuellen Blinker ;) )


    Also beim nächsten mal vielleicht schon um 7 ans Wasser. Ist hart aber naja, was nimmt man nicht alles auf sich für die Fische :)


    Gruß


    FuRiouZ

  • Lieber Sven,
    vielen Dank für deine ausführlichen Tipps!
    Da die Strömung, Fluss abwärts, nicht viel niedriger ist, werde ich es an den etwas weniger zugänglichen stellen dennoch probieren. Den Hechten sollte da die Strömung, wie du schon schreibst, nicht viel ausmachen.
    Bei der Köderwahl war ich mir nicht sicher ob die Hechte wirklich so große Köder, jenseits der 30 Gramm, auch wirklich mögen. Nun da ich diverse Videos gesehen habe, unter anderem das ein Hecht einen anderen, und nicht zu kleinen Hecht, verschlingt, werde ich es auch mit größeren Blinkern testen.
    Zu der Angeltiefe, wie soll ich in einer starken Strömung so weit herunterkommen? Meinst du das ein 40-60 Gramm Effzett bis auf Grund absinkt , obwohl die Strömung relativ stark ist?


    FuRiouZ
    Och ich war schon um 5 Uhr am Wasser, zwar nicht an der Donau, sondern an einem Weiher hier in der nähe, gebracht hat es mir jedoch nichts. Diesen Donnerstag geht es wahrscheinlich wieder auf die Donau, da stehe ich bereits um 3.30 Uhr auf, nur um rechtzeitig am Wasser zu sein.


    Vielen Dank!


    Ich gebe euch bescheid wie es gelaufen ist.


    Viele Grüße,
    Utopist.

  • Zitat von Utopist

    ...werde ich es auch mit größeren Blinkern testen.


    Halte Blinker für keine guten Fluss-/Strömungsköder, wenn stärkere Strömung vorhanden ist. Ausnahme ist der Heintz-Blinker, aber der ist für flacheres Wasser gedacht. Strömungsköder für tieferes Fischen sind Gummifische und Wobbler. Wenn man das Gebiet aber noch nicht gut kennt, sind Wobbler zu teuer - also bleiben Gummifische.


    Zitat von Utopist

    Zu der Angeltiefe, wie soll ich in einer starken Strömung so weit herunterkommen? Meinst du das ein 40-60 Gramm Effzett bis auf Grund absinkt , obwohl die Strömung relativ stark ist?


    Bleiköpfe zwischen 10 und 30 Gramm einpacken, 10 bis 14 cm lange Gummifische dazu und dann gucken, welcher Bleikopf sich mit welchen Gufis am optimalsten fischen lässt. Optimal fischen heißt: lange Absinkphasen und trotzdem regelmäßigen, gut spürbaren Grundkontakt. Wichtig bei der Strömungsangelei ist auch durchmesserdünnes Tackle: dünne Stahlvorfächer (9 kg Sevenstrand statt dicker grüner Blumenbindedraht aus der Grabbelkiste) und 0,15er Geflochtene statt 0,38er Monofil. Dazu kleine, aber kräftige Wirbel und Einhänger. Und möglichst keinen sonstigen Klimbim wie noch ein Perlchen hier, noch ein Wirbelkettchen da usw. Und wenn' dann bauzt - Anschlagen nicht vergessen. :D

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